Mai

10

Mo. 9.5.11
Pos (12.00 UTC): 35°46.083’N, 034°29.311’W
Wind aus 110, 11 Kn, Gr + Ge, KÜG 035, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 88 sm, Restdistanz 448 sm

Di. 10.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°36.149’N, 032°55.573’W
Wind aus 130, 10 Kn, Gr + Ge, KÜG 065, FÜG 5 Kn
Etmal: 94 sm, Restdistanz 357 sm

Die letzten beiden Tage gab’s nichts Besonderes zu berichten.

Bordalltag

Bordalltag

Ziemlich wolkenverhangener Himmel mit immer wieder kleineren und kräftigeren Niederschlägen. Leider nur immer ganz kurz ließ sich die Sonne mal blicken.

bedeckter Himmel

bedeckter Himmel

Der Wind meinte es nicht immer wirklich gut mit uns. Aus wechselnden Richtungen zwischen E und S um die 10 Kn ließen „blu:kat“ nur recht langsam auf seinem Am-Wind-Kurs mit durchschnittlich 4-5 Kn in Richtung Azoren vorankommen.

Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage schwanken immer wieder und lassen keinen eindeutigen Rückschlüsse im Moment für unser Gebiet zu. So versuchen wir das Beste rauszuholen und „zupfen“ immer wieder an den Schoten und stellen den Autopilot nach.

Mai

11

Mi. 11.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°57.530’N, 031°13.786’W
Wind aus 130, 8 Kn, Gr + Ge, KÜG 075, FÜG 3,5 Kn
Etmal: 88 sm, Restdistanz 274 sm

Delphine und Sonne haben uns am Morgen geweckt. Den ganzen Tag über waren immer wieder mehrere Delphinschulen um uns herum. In der Luft kreisten eine Menge Möwen, die sich scheinbar auch immer Futter versprachen, wenn die Delphine auf der Jagd ware.

Delphinshule

Delphinshule

Leider hatten wir recht wenig Wind den ganzen Tag, sind aber trotzdem immer mit Groß und Genua so um die 3 Kn gesegelt.

Erst am Abend mit Sonnenuntergang kam wieder mehr Wind auf, so dass wir für die Nacht noch die Fock gegen die Genua getauscht haben.

Mai

12

Do. 12.5.11
Pos (12.00 UTC): 37°58.927’N, 029°43.283’W
Wind aus 090, 13 Kn, Gr + Ge, KÜG 035, FÜG 5-6 Kn
Etmal: 102 sm, Restdistanz 220 sm

Vermutlich wird das vorerst der letzte Tag bevor wir auf den Azoren ankommen. Auf Grund der aktuellen Wettersituation haben wir uns entschlossen Horta auf der Insel Faial anzusteuern.

Horta wir kommen

Horta wir kommen

Die letzten 25 sm laufen wir gerade direkt unter Maschine auf den Hafen zu und werden kurz nach Mitternacht wohl ankommen.

Die portugiesische Gastlandflagge haben wir schon mal hochgezogen.

Flagge Portugal

Flagge Portugal

Ankunft in der Nacht in Horta.

Ankunft Horta

Ankunft Horta

Mai

12

Törnzusammenfassung

Karibik - Azoren_Mai 2011

Link zum Törnblog: Karibik - Azoren_Mai 2011

Angelaufene Häfen/Buchten:
Marigot Bay Lagoon, Baie Longue
Horta (Faial)

Gesegelte Strecke: 2804sm
Max. Speed: 9Kn
Max Wind: 30Kn
Bemerkungen:
teilweise Tage mit sehr wenig Wind und
Flautentage

Mai

13

Seit heute Früh, 04.00 UTC sind wir auf Horta, dem Hauptort der Azoreninsel Faial.

Insgesamt haben wir von St. Martin bis hierher 2889 sm zurückgelegt.

Hier ist unser momentaner Liegeplatz

blu-kat in HORTA

blu-kat in HORTA

und mit diesem Link könnt ihr „blu:kat“ sogar live per webcam sehen, etwas weiter links als im Foto oben.

http://www.climaat.angra.uac.pt/WebCams/index7.htm

Wir werden wohl 2-3 Tage hier verbringen und den Sturm zwischen den Azoren und dem spanischen Festland erst durchlassen bevor wir uns auf die Weiterreise nach Malaga machen.

Bis bald,  Skipper Martin mit Crew: Uschi, Jürgen und Markus sowie Thomas in spe!

Mai

14

Fr. 13.5.11 – So 15.5.11

Pos (12.00 UTC): 38°31.861’N, 028°37.520’W; Marina Horta

Horta ist eine kleine verschlafene nette und vor allem sehr saubere und gepflegter Hafen und zugleich Hauptort der Insel Faial.

Horta-1

Horta-1

Horta-2

Horta-2

Horta-3

Horta-3

Horta-4

Horta-4

Noch am Tag unserer Ankunft haben wir uns zu Fuß umgesehen und mal wieder die Beine vertreten. Kleine nette Häuser, gepflegte Gärten mit Blumen – alles satt grün – und kleine Geschäfte umringt von kleineren Parkanalagen und einigen Kirchen. Das ist das Bild von Horta.

Natürlich nicht zu vergessen der Hafen, mit seinem Industrieteil für die Fischer und Versorgungsfrachter, sowie dem Marinateil für die Yachten. Die kommen aus aller Welt um hier Station zu machen. Dazu gehört natürlich auch der obligatorische Besuch von „Peters Cafe Sport“. Das ist schon seit mehreren Generationen in Familienhand und Treff der Seglergemeinde die hier mit ihren Yachten Station machen. Viele von ihnen verewigen sich auf der Hafenmole bevor sie wieder weiter segeln. Natürlich waren wir auch auf ein paar Bierchen bei Peter.

Cafe Sport-1

Cafe Sport-1

Cafe Sport-2

Cafe Sport-2

Den Samstag haben wir für ein paar kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten am Schiff genutzt. Dabei hat uns dann auch Thomas, der als neues Crewmitglied an Bord kam, geholfen. Ansonsten standen noch der Einkauf für die Weiterfahrt nach Malaga, Diesel tanken (1000 Liter) und Wassertanks auffüllen sowie klar Schiff auf dem Programm.
Noch ein kurzer Check am Masttop und dann hatten wir alles erledigt und Zeit für den morgigen Inselausflug mit dem Mietwagen.

Sonntagsfrühstück

Sonntagsfrühstück

Gleich nach dem gemütlichen und wie immer reichhaltigen Sonntagsfrühstück wollten wir los. Jürgen und Thomas hatten schon das Auto besorgt (Ford Fiesta für 55 €/Tag), da ist uns leider eine norwegische Segelyacht bei ihrem Ablegemanöver voll auf unser STB-Heck gefahren und hat eine ziemliche Delle hinterlassen. Bis wir alles geklärt hatten verging leider noch mal eine Stunde, aber dann ging’s ab on the road.

On the road

On the road

Erst n och mal ein kleiner Stopp am großen Supermarkt, der auch am Sonntag offen hat, um frisches Brot zu besorgen und dann weiter entlang der Küstenstraße.

Unser erstes Ziel, nachdem wir den kleinen Flughafen passiert hatten, war Ponta dos Caphelinhos mit dem gleichnamigen großen Leuchtturm „Caphelinhos“ im Westen von Faial.

Ausflug Horta_Leuchtturm Capelinhos-3

Ausflug Horta_Leuchtturm Capelinhos-3

Auf der Strecke dorthin fuhren wir durch mehrere kleine Ortschaften, die ebenfalls wie Horta alle sehr sauber und gepflegt waren. Auch hier ist überall alles satt grün und mit Blumen bepflanzt. In vielen Gärten sieht man Bananenstauden und kleine Azoren-Ananas wachsen, die ganz besonders süß sein sollen. Wir werden es testen. Die Häuser, oft aus Basaltgestein vom Vulkan gebaut sind überdies oft in verschiedenen Farben gestrichen. Insgesamt schön anzuschauen.

Ausflug Horta-2

Ausflug Horta-2

Ponta dos Caphelinhos ist eine „junge“ Gegend, die erst in den Jahren 1957/58 bei mehreren kleinen Ausbrüchen mit viel Ascheregen durch einen Unterwasservulkan vor der Westküste entstanden ist. Heute ist es ein Naturschutzgebiet und sehr schön hergerichtetes Ausflugsziel auf Faial, zu dem auch ein Museum gehört. Das hat zwar an sieben Tagen die Woche auf – sonntags leider aber erst ab Mittag. Wir hatten jedoch vom Touristenbüro schon reichhaltig Infomaterial bekommen.

Ausflug Horta_Leuchtturm Capelinhos-4

Ausflug Horta_Leuchtturm Capelinhos-4

Ausflug Horta_Ponta dos Caphelinhos-1

Ausflug Horta_Ponta dos Caphelinhos-1

Ausflug Horta_Ponta dos Caphelinhos-5

Ausflug Horta_Ponta dos Caphelinhos-5

Weiter ging’s dann auf der Küstenstrasse bis nach Cedros im Norden. Da sind wir dann nach rechts ins Landesinnere abgebogen. Immer steil hinauf in vielen Serpentinen – anfangs asphaltiert, dann Schotterweg – (fast) bis zum höchsten Punkt auf Faial auf 1043m. Dort oben am Aussichtspunkt steht man auf dem Kraterrand der Caldeira, die so ziemlich das Zentrum der kreisförmigen Insel bildet. Unten im Krater haben sich einige Seen gebildet und „Spielberg“ könnte keine bessere Kulisse mit Wolken und Nebel bauen, der sich hier oben durch die straken Aufwinde immer wieder bildet und verschwindet.

Ausflug Horta-7

Ausflug Horta-7

Ausflug Horta_Caldera-05

Ausflug Horta_Caldera-05

Ausflug Horta-1

Ausflug Horta-1

Auf den Wanderrundweg (8 Km) haben wir auf Grund der etwas kühlen Temperaturen verzichtet. Uschi ist eben mit „Warmduschern“ unterwegs. Dafür haben wir die tolle Aussicht über die Insel genossen.

Ausflug Horta_Caldera-06

Ausflug Horta_Caldera-06

Ausflug Horta_Insel Pico-32

Ausflug Horta_Insel Pico-32

Der Fahrt hinab zur Küste führte, wie schon der Weg nach oben, durch eine Gebiet, das auch ein Regenwald hätte sein können – große Farne, alles dicht grün mit Palmen und rankenartigen Pflanzen an hohen Bäumen.

Ausflug Horta-10

Ausflug Horta-10

Ausflug Horta-3

Ausflug Horta-3

Ausflug Horta_-33

Ausflug Horta_-33

Weiter führte uns unsere Route an alten und neuen Windmühlen vorbei zunächst bis zum Aussichtspunktmit der Marienstatur, die über den Hafen Horta wacht und auch von dort zu sehen ist.

Ausflug Horta_-31

Ausflug Horta_-31

Ausflug Horta-4

Ausflug Horta-4

Ausflug Horta_-30

Nach einem Kaffee und Imbiss im Fischerörtchen Porto da Praia sind wir noch mal durch die Gassen von Horta zur Caldeira do Inferno gefahren, welche gleich hinter dem Hafen liegt.

Ausflug Horta-8

Ausflug Horta-8

Ausflug Horta_Porto da Praia-01

Ausflug Horta_Porto da Praia-01

Ausflug Horta-5

Ausflug Horta-5

Auch die Caldeira do Inferno hat sich erst durch spätere Vulkantätigkeiten gebildet, wodurch zwei schöne Buchten entstanden sind.

Ausflug Horta_Caldeira do Inferno-2

Ausflug Horta_Caldeira do Inferno-2

Ausflug Horta_Porto Pim-03

Ausflug Horta_Porto Pim-03

Mit wunderschönen und abwechslungsreichen Eindrücken sind wir am Nachmittag wieder am Schiff und checken nochmals alles durch, denn morgen nach dem Frühstück soll es weitegehen – nach Gibraltar und Malaga.

Ausflug Horta-6

Ausflug Horta-6

Mai

16

Mo. 16.5.11
Pos (12.00 UTC): 38°31.861’N, 028°37.520’W, noch in der Marina zum Tanken:

Tanken-1

Tanken-1

Tanken-2

Tanken-2

Aber in 20 Minuten werden wir ablegen und uns auf den Weg nach Gibraltar und Malaga machen.

Hilfe beim Ablegen

Hilfe beim Ablegen

Die Windvorhersage ist gut und soll uns für die nächsten 7 Tage N-NNE-liche winde bis zu 20 Kn bescheren. Wenn das so stimmt, dann werden wir gut voran kommen.

Zwischen Faial und Pico hat’s gut geblasen in der Düse, unter Land der Insel Pico auf der Leeseite war natürlich etwas „Ebbe“ mit Wind und haben den Motor mitlaufen lassen.

Jetzt gegen 18.00 UTC – Thomas‘ Wache beginnt grad – haben wir eine lange hohe Dünung und der Wind kommt langsam auch. Im Moment noch etwas zu weit E-lich, aber wir sind wie immer guter Hoffnung.

Blick auf den Pico achteraus

Blick auf den Pico achteraus

So segeln wir langsam in die Nacht hinein nachdem es wie immer leckeres Essen aus Uschis Bordküche gab. Frisches Rotkraut, Kartoffelpüree und Bratwürstel und Eis zum Nachtisch.

Mai

17

Di. 17.5.11
Pos (12.00 UTC): 37°44.471’N, 026°31.575’W
Wind aus 030, 23 Kn, Gr II + Fo, KÜG 105, FÜG 5-6 Kn
Etmal: 114 sm, Restdistanz 1025 sm

Am Nachmittag passieren wir die Azoreninsel Sao Miguel. Für ein paar Minuten kommt die Sonne durch und gleich gesellen sich wieder ein Mal ein paar Delphine ums Boot.

Zum Nachmittagskaffee hatten wir frischen Hefekuchen mit Äpfeln, den Uschi gebacken hatte.

Schwalben an Bord

Schwalben an Bord

Vor Sonnenuntergang landen zwei Schwalben unter dem Sonnensegel und lassen sich ein wenig von „blu:kat“ mitnehmen. Die paar Sonnenblumenkerne und ein Stück Apfel wollen sie aber schienbar nicht haben.

Sao Miguel

Sao Miguel

Gerade haben wir den letzten Zipfel von Sao Miguel in 17 sm querab, als der Wind etwas nachlässt und wir statt der Fock wieder die Genua setzten.

So segeln wir in die Vollmondnacht, die heute Abend ist. Jedoch haben wir nicht allzu viel vom Mond gesehen, denn immer noch ist der Himmel bewölkt und lässt den Mond nur erahnen.

Mai

18

Mi. 18.5.11
Pos (12.00 UTC): 37°04.215’N, 023°53.816’W
Wind aus 360, 13 Kn, Gr II+ Ge, KÜG 095, FÜG 5-6 Kn
Etmal: 134sm, Restdistanz 867 sm

Schon seit Horta segeln wir immer recht hoch am Wind, der jetzt wieder etwas schwächer wird und nur noch mit knapp 20 Kn bläst. Vermutlich werden wir bald das Reff aus dem Groß ausbinden.

Segeln am Wind

Segeln am Wind

Schon seit Start ab Horta erinnert uns Uschi immer wieder ans Angeln. Aber ab heute mit neuem Köder – neues Glück (?), probieren wir es wieder. Ein Mal Fisch steht schon auf dem Speiseplan. Die Fischstäbchen hatten wir jedoch in der Tiefkühltruhe des Supermarktes liegen gelassen 😉

Bordroutine

Bordroutine

Die Bordroutine hat uns wieder mit Wache und Schlafen, relaxen und zu den Mahlzeiten beisammen sitzen.
Heute Mittag hatten wir Kartoffelsalat mit Spiegelei. Und im Backofen wartet schon die vorbereitete Gemüselasagne zum Abendessen.

Wie bisher gehst uns gut und wir kommen mit guten 6 Kn Fahrt Gibraltar immer näher.

Mai

19

Do. 19.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°46.925’N, 021°16.640’W Wind aus 025, 17 Kn, Gr + Ge, KÜG 100, FÜG 5-6 Kn
Etmal: 130 sm, Restdistanz 742 sm

Seit dem Morgen wurde der Wind immer weniger, so dass wir mittags bei 18 Kn ausgerefft haben und jetzt wieder GR + Ge, sozusagen mit Vollzeug segeln.

Vollzeug

Vollzeug

Zum Mittagessen gibt’s aus Uschis Kombüse frisches Apfelmus für den Kaiserschmarren mit besoffenen Rosinen – sehr lecker!

An der Angel ist leider immer noch kein Fisch. Für morgen haben wir aber noch eine Portion eingefroren.

Draußen ist es immer noch recht bewölkt und frisch:
Wassertemperatur knapp 17 Grad und Luft 19 Grad.

Abendstimmung

Abendstimmung

Kurz vor Sonnenuntergang, man konnte sie tatsächlich ein paar Mal sehen, zogen kleinere Gewitterwolken durch, die uns zeitweise kräftigen Wind bescherten, so dass wir doch wieder ein Reff ins Groß gebunden haben. So können wir ruhig in die Nacht segeln.

Mai

20

Fr. 20.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°45.449’N, 018°50.035’W
Wind aus 040, 15 Kn, Gr + Ge, KÜG 095, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 120 sm, Restdistanz 624 sm

Ein Tag wie der andere: Wache gehen, schlafen, essen, zusammen sitzen und quatschen. Sie vergehen alle recht schnell, obwohl wir uns auf den Am-Windkursen nur langsam Gibraltar nähern.

Bordalltag_2

Bordalltag_2

Pünktlich zu Kaffee und Kuchen, Uschi hat eine frische Biskuitrolle gebacken, kommt die Sonne raus und scheint für ein paar Stunden.

Mai

21

Sa. 21.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°33.392’N, 016°26.651’W
Wind aus 035, 16 Kn, Gr + Ge, KÜG 95, FÜG 5 Kn
Etmal: 118 sm, Restdistanz 509 sm

Leider wieder ein grauer Tag mit bedecktem Himmel. Die Sonne lässt sich nur erahnen unter der scheinbar dünnen Wolkendecke.

Wir sind fleißig am Angeln, haben aber immer noch kein Fisch gefangen.

Angelversuche

Angelversuche

Also gibt es Pizza zum Mittag und nach dem thailändischen Reis mit Gemüse und Hühnchen Cocos-Soße geht’s ab ins Kino.

Wir schauen den deutschen Kinofilm:

Luther

Luther

Mai

22

So. 22.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°14.190’N, 014°01.134’W
Wind aus 025, 19Kn, Gr II + Ge, KÜG 095, FÜG 5 Kn
Etmal: 121 sm, Restdistanz 391 sm

Schon nach dem reichhaltigen Sonntagsfrühstück bereitet Uschi den Schweinebraten mit Semmelknödel für das Abendessen vor.

Schweinebraten

Schweinebraten

Unsere Angelversuche sind leider immer noch erfolglos, aber wir probieren es weiter – noch 2 Tage bis Gibraltar, da sollte ja noch was anbeißen.

Am Nachmittag kommt wieder ein Mal die Sonne raus und es sieht vielversprechend aus, dass es eine Weile so bleibt.

Ein neuer „blinder Passagier“ gesellt sich an Bord.

Blinder Passagier

Blinder Passagier

Ansonsten ist auch dieser Tag wie alle anderen, wobei jetzt schon vermehrt Schiffsverkehr Auftritt auf dem Weg von und nach Gibraltar sowie auch in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt.
Dank unseres AIS-Empfängers sehen wir die großen Pötte immer schon recht früh und funken sie an, wenn sie uns zu nahe kommen.

Und wieder ein Mal ein herrlicher Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang im Atlantik

Sonnenuntergang im Atlantik

Mai

23

23.05.2011

Pos (12.00 UTC): 36°02.012’N, 011°33.357’W
Wind aus 035, 21 Kn, M, Gr III + Fo, KÜG 105, FÜG 4,5 Kn
Etmal: 122 sm, Restdistanz 275 sm

Heute mussten wir eine klein Reparatur am Lümmellager (Schlafplatz vom Skipper) vornehmen. Da hatte sich leider der Bolzen verabschiedet, den wir aber wie gewöhnlich mit Bordmitteln ersetzen konnten.

Lümmellagerreparatur-1

Lümmellagerreparatur-1

Lümmellagerreparatur-2

Lümmellagerreparatur-2

Schot seit dem Morgen haben wir blauen Himmel und Sonnenschein und es ist viel wärmer geworden.

Vereinzelte Möwen begleiten uns und lassen sich von den Abwinden des unserer segel „tragen“.

Möwe

Möwe

In der Ferne konnten wir kurz Pottwale sehen, d.h. deren Fontänen. Es sah so aus als ob es mehrere gewesen waren.

Auch sind wieder jede Menge Schiffe unterwegs, von denen zwei recht nah an uns vorbei fahren.

Frachter-1

Frachter-1

Frachter-4

Frachter-4

Mai

24

Di. 24.5.11

Pos (12.00 UTC): 35°28.277’N, 009°21.350’W
Wind aus 070, 20 Kn, M, Gr III + Fo, KÜG 135, FÜG 4,5 Kn
Etmal: 121sm, Restdistanz 190 sm

Wind dreht auf Ost – „wir kommen vom Kurs ab“

Je näher wir der Straße von Gibraltar kommen, um so dichter wird der Schiffsverkehr, den wir aber Dank unseres AIS-Empfängers gut am Bildschirm mit verfolgen können.

AIS-Infos

AIS-Infos

Uschi war wieder fleißig und hat die Pantry in eine Bäckerei verwandelt: das Ergebnis zum Kaffee: Atlantische Mandel-Pfirsich-Torte an Baiser (!)

Torte gebacken

Torte gebacken

Mai

25

Tag 10, Mi. 25.5.11

Pos (12.00 UTC): 35°34.341’N, 007°31.225’W
Wind aus 075, 12 Kn, M, Gr III + Fo, KÜG 050, FÜG 4 Kn
Etmal: 100 sm, Restdistanz 110 sm

Die letzte Nacht war es mit 22 Grad richtig warm. Wir spüren die Nähe zu den beiden Kontinenten. Mit Sonnenaufgang klettert das Thermometer auf 25 Grad und hat am Mittag dann schon fast wieder karibische Temperaturen.

Der Nachteil: irgendwo scheinen dutzende von Fliegen über Fliegen „überwintert“ haben – wir gehen auf Jagd!

Auch heute ist noch was übrig vom leckeren Kuchen, den wir bei Sonnenschein genießen können.

Kaffee und Kuchen

Kaffee und Kuchen

Mai

26

Tag 11, Do. 26.5.11

Pos (12.00 UTC): 35°58.064’N, 005°28.246’W (Mitte Straße von Gibraltar)
Wind aus 090, 13 Kn, M,
Etmal: 114 sm, Restdistanz 13 sm bis Gibraltar

Voraussichtlich letzter Tag auf See bis Gibraltar.

Nachts erwischen wir mehrfach unbeleuchtete Fischernetze und begegnen Fischerboot mit abenteuerlicher Beleuchtung.

Fischerboot

Fischerboot

Netz-Kurs

Netz-Kurs

Zum Schluss verfangen wir uns doch noch in einem und müssen am Morgen tauchen um die Reste vom Propeller abzuschneiden.

Fischernetz

Fischernetz

Netzreste

Netzreste

In der Straaße von Gibraltar fahren wir wie die großen auch im Verkehrstrennungsgebiet, wo wie auf der Autobahn links überholt wird

Tanker Strasse von Gibraltar-2

Tanker Strasse von Gibraltar-2

Tanker Strasse von Gibraltar-3

Tanker Strasse von Gibraltar-3

Tanker Strasse von Gibraltar-6

Tanker Strasse von Gibraltar-6

Um 17 Uhr erreichen wir schließlich Gibraltar, wo uns die neue Crew mit Charles, Erika und Michi schon erwartet.

Mai

26

Törnzusammenfassung

Azoren - Benalmadena_Mai 2011

Link zum Törnblog: Azoren - Benalmadena_Mai 2011

Angelaufene Häfen/Buchten:
Horta (Faial)
Gibraltar
Benalmadena (bei Malaga – Spanien)

Gesegelte Strecke: 1266sm
Max. Speed: 9,3Kn
Max Wind: 35Kn
Bemerkungen:
2x segelriss im Groß
3x Fischernetze vor der MArokanischen Atlantikküste eingefangen !

Mai

27

27.06.2011

Leider konnte das Großsegel in Gibraltar nicht repariert werden.

Daher machen wir (Thomas, MIchi und ich) uns heute auf den Weg nach Benalmadena (Malaga), wo der Segelmacher am MOntag auf uns wartet und versprochen hat das Segel auch noch am Montag zu nähen.

Also verlassen wir Gibraltar mit ablaufendem Wasser nach dem Tanken von 3000 l Diesel.

Nachdem wir den markanten Felsen gerundet hatten und kein weiterer größerer Schiffsverkehr mehr zu erwarten ist, machen wir es uns im Cockpit noch mal mit Kaffee und Kuchen gemütlich. Danke an Uschi – er schmeckt immer noch gut!

Bordcafe-2

Bordcafe-2

Die Krönung des Abends ist allerdings das schweizer Käsefondue, welches uns Erika und Chares hinterlassen haben.

In Ermangelung fehlender Spirituskocher zum Warmhalten, improvisieren wir mit Teelichtern und Backform.

Lecker wars, nur etwas zu wenig Kirschwasser gab es; Wein tats aber auch – und wir hatten ja noch ein Stück bis in die Marina von Benalmadena, in der wir dann gegen 24.00 festgemacht haben.

Käsefondue

Käsefondue

Mai

28

Samstag, 28.5.2011

Ausgeschlafen und gestärkt mit einem gemütlichen Frühstück haben wir das Großsegel abgebaut und am Kai zusammengelegt, so dass es der Segelmacher wie verabredet am Montagmorgen abholen kann.
Wir bekommen den Mietwagen von Markus Eltern, die extra hergekommen sind, um ihn nach der Atlantiküberquerung abzuholen, und unternehmen einen Ausflug in die nahegelegenen Berge nach Ronda.

Ronda-36

Ronda-36

Ronda, welches zu der andalusischen Provinz Malaga gehört ist vor allem bekannt durch seine maurische Altstadt und die drei Brücken, die über eine 100m tiefe Schlucht führen.

Ronda-16

Ronda-16

Ronda-33

Ronda-33

Auf beiden Seiten des Hochplateaus, welches durch die Schlucht und den darin fliesenden Rio Guadalvin getrennt wird, stehen die Häuser mit ihren Gärten und Balkonen dicht am Hang.

Ronda-2

Ronda-2

Ronda-19

Ronda-19

Darüber hinaus gibt es neben der verwinkelten Altstadt mit ihren engen Gassen noch Reste eines Arabischen Bades, dessen Deckengewölbe auch an die Mezquita erinnert.

Ronda-4

Ronda-4

Ronda-3

Ronda-3

und die legendäre Stierkampfarena, in der die „Regeln“ des Stierkampfes im 18. und 19. Jahrhundert festgelegt wurden, nach denen auch heute noch „gekämpft“ wird.

Ronda-29

Ronda-29

Zum Abendessen haben wir uns mit Markus Eltern in Marbella verabredet und in der Altstadt über dem Hafenviertel eine gemütliche Tapas Taverne im Freien gefunden.

Essen in Marbella-3

Essen in Marbella-3

Hier haben wir den Abend unter Spaniern verbracht, die hin und her gerissen waren vom UEFA Champions League Endspiel zwischen Barcelona und Manchester United. Gut dass Barcelona, verdient gewonnen hatte 😉 .

Mai

29

Sonntag, 29.5.11; Ausflug Cordoba

Nachdem wir gestern schon einen schönen Ausflug in die Umgebung gemacht hatten, steht heute Cordoba auf dem Programm.

Wir haben den Mietwagen von gestern einfach und unkompliziert telefonisch verlängert, damit wir die knapp 150 km entfernte Etappe auf der Autobahn durch die Ausläufer der Sierra Nevada bis nach Cordoba und wieder zurück bequem schaffen.

Dank der directU Europa App auf dem I-Phone finden wir recht schnell einen der wenigen Parkplätze in den Gassen der Altstadt und erkunden den Rest zu Fuß.

Cordoba-4

Cordoba-4

Cordoba-6

Cordoba-6

Rings um die Mezquita, der mit 23.000 qm drittgrößten Moschee der Welt sind hohe Mauern und mehreren imposanten Eingangstoren zum Innenhof mit seiner Parkanlage und dem Blick auf die Kirchenkuppel über den Dächern.

Cordoba-11

Cordoba-11

Cordoba-102

Cordoba-102

Cordoba-78

Cordoba-78

Im Inneren wird die Moschee getragen von 860 Marmorsäulen, die mehrere Hallen bilden.

Cordoba-29

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Cordoba-36

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Cordoba-40

Cordoba-40

In den vielen Nischen findet man überall verschiedenste Altäre und Gemälde.

Cordoba-19

Cordoba-19

Cordoba-23

Cordoba-23

Das Groteske an der, oder besser gesagt in der Mezquita, ist die fast mittig „implantierte“ gotischen Kirche, deren Bau 1523 begann und nachträglich vom Habsburger Kaiser Karl dem V. nicht gut geheißen worden sein soll, obwohl er dem Umbau vorher zustimmte, jedoch ohne die Mezquita je vorher gesehen zu haben.

Cordoba-48

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Cordoba-51

Cordoba-51

Cordoba-53

Cordoba-53

Cordoba-56

Cordoba-56

Cordoba-57

Cordoba-57

Gleich am Rand der Altstadt, unweit der Mezquita ist eine alte Römische Brücke mit einer Befestigungsanlage. Die Brücke überquert den Guadalquivir der weiter Flussabwärts durch Sevilla fließt und später in den Atlantik mündet.

Cordoba-87

Cordoba-87

Cordoba-89

Cordoba-89

Bevor wir uns wieder auf den Heimweg zu „blu:kat“ gemacht haben, haben wir die vielen Eindrücke bei einer Pause in einem der vielen Parks Revue passieren lassen.

Cordoba-97

Cordoba-97

Cordoba-71

Cordoba-71

Cordoba-68

Cordoba-68

Cordoba-103

Cordoba-103

Mai

31

Tag 1 – Dienstag, 31.05.2011

POS 12:00 UTC: 36°35.631’N, 004°30.730’W, Marina Benalmadena
Wind: 18 Kn aus 240 Grad; Gr + Ge, KÜG 100, FÜG 9,3 Kn
Etmal: gerade gestartet sm; Restdistanz nach Lefkas: ca. 1300 sm

Nachdem wir unser Großsegel schon gestern Abend vom Segelmacher zurückbekommen hatten, konnte ich es heute in der Früh noch anschlagen. Noch ein letzter Check am Boot und Einkauf im nahegelegenen LIDL, Auscheck in der Marina und los geht’s!

malaga - Lefkas  Start

malaga - Lefkas Start

Draußen weht der Wind mit 18 Kn und diesmal aus der richtigen Richtung, so dass „blu:kat“ auf Halbwindkurs mit über 9 Kn dahin segelt.
Schade dass am Abend der Wind einschläft. Wir bergen die Genua und starten zum Groß noch den Motor.
Mit gutem Abstand zur Küste liegt Kap Capo de Gata bei Almeria an.

Jun

1

Tag 2 – Mittwoch, 01.06.2011

POS 12:00 UTC: 36°40.829’N, 002°08.823’W, Cabo de Gata qa an STB
Wind: 10 Kn aus 020 Grad; Gr + M, KÜG 060, FÜG 4,5 Kn
Etmal: 118 sm; Restdistanz nach Lefkas: ca. 1185 sm

Nach einer ruhigen Nacht passieren wir am Mittag das Cabo de Gata bei Almeria.
Die Landnähe können wir für einen UMTS-Kontakt und damit für Mails und Internet nutzen. Immer wieder erstaunlich, dass das alles auf See funktioniert. Immerhin ist !“blu:kat“ gut 4 sm von der Küste entfernt.

Am Nachmittag begleiten uns über Stunden mehrere Gruppen von Delphinen. Immer wieder springen sie neben dem Bug zu zweit, zu dritt und auch mal zu viert parallel aus dem Wasser. Vor dem Bug lassen sie sich „treiben“ und machen Rollen unter Wasser. So verspielt sind sie und es ist immer wieder schön anzusehen wie scheinbar mühelos sie durchs Meer gleiten.

Delphine am Bug-1

Delphine am Bug-1

Delphine am Bug-2

Delphine am Bug-2

Jun

2

Tag 3 – Donnerstag, 02.06.2011

POS 12:00 UTC: 37°32.288’N, 000°39.859’W, südlich Cabo de Palos
Wind: 10 Kn aus 020 Grad; Gr + M, KÜG 060, FÜG 4,5 Kn
Etmal: 095 sm; Restdistanz nach Lefkas: ca. 1100 sm

In den Morgenstunden passiert „blu:kat“ Cartagena.
Diesmal fahren wir vorbei an dieser schönen und interessanten Stadt.
Im Oktober auf der Fahrt in die Karibik konnten wir Cartagena schon besichtigen und haben auch einige Zeilen dazu im Blog geschrieben.

Die Fischer am Cabo de Palos scheinen doch noch Fisch zu fangen, denn die Möwen stürzen sich ab und an über dem Netz ins Wasser. Wir hatten bisher leider noch keine Angelerfolge.

Fischer Cabo de Palos

Fischer Cabo de Palos

Je nach Windverhältnissen gehen wir jetzt auf Kurs mit Ziel Westecke Sizilien.
Vor dem Mar Menor werden gerade Unterwasserarbeiten in einem großräumigen Gebiet gemacht. Ein Patrouillen-Boot der spanischen Marine weist mich an 8sm weiter östlich zu gehen, bevor ich wieder auf NNE-Kurs einschwenken darf.

Mar Menor

Mar Menor

Kurz vor Sonnenuntergang taucht auf ein Mal ein türkisches U-Boot an meiner BB-Seite auf. Kein AIS-Signal, keine Lichter, nur die türkische Flagge und jede Menge Antennen auf dem Turm. So fährt es langsam nach Süd. Ich dachte ich sei noch in spanischen Gewässern 😉

Türkisches U-Boot

Türkisches U-Boot

Jun

3

Tag 4- Freitag, 03.06.2011

POS 12:00 UTC: 38°17.882’N, 000°46.626’E
Wind: 5 Kn aus 130 Grad; Gr II + M, KÜG 090, FÜG 4,0 Kn
Etmal: 1155 sm; Restdistanz nach Lefkas: ca. 1000 sm

In der Nacht brachte mich der Wind bis kurz vor Alicante, von wo aus ich noch mal den UMTS-Kontakt für Mails und Wetter-Grib-Files nutzen konnte.
Dann ging’s mit dem Winddreher stetig nach Osten. Morgens ziehen einige kleine Wolkenbänder mit stärkerem Wind durch, aber „blu:kat“ nutzt dies gerne für ein paar kleine Zwischenspurt’s.

KURS SIZILIEN.JPG

Hab beim Wäsche aufhängen unter dem Sonnensegel einen blinder Passagier entdeckt. Der hat richtiges Fell, vermutlich weil es grad draußen so kalt ist.

Blinder Passagier

Blinder Passagier

Zum Mittag kann ich schon ein paar Inselteile von Ibiza und Formentera sehen, obwohl diese fast 35 sm weit weg sind. Um mich herum sind viele algerische Fischer mit großen Ringnetzen, die allerdings ganz gut gekennzeichnet sind.

Algerische Fischer mit Ringnetz-3

Algerische Fischer mit Ringnetz-3

Algerische Fischer mit Ringnetz-4

Algerische Fischer mit Ringnetz-4

Algerische Fischer mit Ringnetz-1

Algerische Fischer mit Ringnetz-1

Vermutlich werden sie von den Spaniern überwacht, denn ein Propellerflugzeug drehte mehrere Runden und überflog auch „blu:kat“ ganz nah oder tief.

Kontrollflieger-3

Kontrollflieger-3

Der Wetterbericht verspricht eine ruhige Nacht, allerdings vermutlich unter Maschine mangels Wind.