Jan

7

Corinne und Mike

Sa., 07.01.12  (Anreise)
Mit Mike und Corinne sind wir seit Mittag wieder komplett an Bord. Die beiden hatten schon eine Woche „honeymoon“ auf Palm Island.

Palm Island

Palm Island

In Union Island vervollständigen wir unsere Einkäufe und checken bei den Offiziellen am „Flughafen“ nach Tobago aus.
Zum Abend Verholen wir uns nach Petit St. Vincent. Auf dem Weg dahin passieren wir die kleine Sandinsel MOPION mit ihrem Palmendach-Sonnenschirm.

Leguan

Leguan

Nach dem selbstgemixten Sundowner auf Eis geht’s langsam zum Abendessen über, nicht ohne noch eben den anker und die Unterwasserwelt bei Sonnenuntergang zu checken.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Jan

8

Corinne und Mike

So., 08.01.12,
Mit dem Zodiac unternehmen wir einen kleinen Ausflug nach Petit Martinique, das schon zu Grenada gehört. Hier können wir trotz Sonntag ein neues lenkungsteil für den Zodiac erstehen.
Um 14:00 heißt es: Anker auf nach Tobago, die knapp 90 sm wollen wir bis morgen früh schaffen.
Mit Segeln, GR im 2. Reff und Ge gleitet „blu:kat“ mit 5-6Kn Fahrt bei Wind aus 070 und 20Kn dahin

Segeln nach Tobago

Segeln nach Tobago

Mike ist beim ersten Angeln gleich der große Köder abgebissen worden. Vermutlich wäre der Fisch für uns zu groß gewesen ;-(

Angeln

Angeln

Also „plündern“ wir die Tiefkühltruhe für das Abendessen auf See.

Jan

9

Corinne und Mike

Mo., 09.01.12
Noch vor Sonnenaufgang gegen 06:30 können wir die ersten Lichter von Tobago auf der Kimm erkennen.

Fischer vor Tobago

Fischer vor Tobago

Am Buccoo-Reef, welcher wir großzügig runden sind diverse Fischer in ihren doch recht kleinen Booten unterwegs.
08:30 MOZ ankern wir über Sand in der Store Bay auf Tobago und machen uns erst mal ein gutes Frühstück.

StoreBay Tobago

StoreBay Tobago

 

Mr Piggy-1

Mr Piggy-1

An Land empfängt uns „Mr. Piggy“. Nach der Hilfe beim hochziehen des Beibootes auf den Strand bietet er sogleich seine zahlreichen Dienste an.
Wir lassen uns von ihm und „seinem Fahrer“ in die 15km entfernte Insel-Hauptstadt nach Scarborough fahren.
Dort können wir einklarieren (Immigration und Custom am Hafen in verschiedenen Gebäuden). Anschließend haben wir noch Zeit für ein wenig sight seeing von der alten Festung, Fort Ging Georg, oberhalb der Stadt. Das Fort ist jetzt zum größten Teil ein Krankenhaus.

Fort King Georg-1

Fort King Georg-1

Auf der Rückfahrt stocken wir nochmals unsere Vorräte im gut sortierten und preiswerten Supermarkt auf.
Am Nachmittag stand ein Ausflug mit dem Zodiac ins Buccoo-Reef und schnorcheln auf dem Programm.

Strand und Riffe

Strand und Riffe

Abendessen gab’s heute an Land, leckere Pizza und Cocktails ganz nah am Strand.

Jan

10

Corinne und Mike

Di., 10.01.12,
Für heute haben wir uns ein Mietauto organisiert. 350TT, das sind etwa 40 €, kostet dies für 24 Stunden. Superbenzin tanken geht für knapp 50 Cent/Liter.

Mietauto

Mietauto

 

Leeward-Seite

Leeward-Seite

Auf Unserer Tour fahren wir zunächst auf der Atlantikseite entlang der Küste auf der sogenannten Windward-Road bis zu den Argyle Wasserfällen bei Roxborough

Klettern zum Wasserfall

Klettern zum Wasserfall

 

Argyle Wasserfall

Argyle Wasserfall

Weiter ging’s nördlich die Küste entlang nach Speyside und der Tyrrel’s Bay zum Mittagslunch bei JEMMA. Danach in den Nordwesten zu Charlotteville. Von hier, der Leeward- oder Karibik-Road biegt ein wenig später die Straße quer durch den Regenwald ab.

Lunch-time

Lunch-time

Urwald-Souveniers

Urwald-Souveniers

Mit vielen neuen Eindrücken von dieser freundlichen und immergrünen Insel sind wir am Abend wieder an Bord in der Store Bay und lassen den Tag wie immer mit einem Sundowner ausklingen.

Regenwald

Regenwald

 

Regenwald_2

Regenwald_2

Jan

11

Corinne und Mike

Mi., 11.01.12
Zum Ausklarieren in Scarborough haben wir bis 10.00 noch unser Mietauto benutzen können. Frühstück gab’s dann später und auch noch mal einen kleinen Schnorchelausflug.

Pelikan vor blu-kat

Pelikan vor blu-kat

„Pünktlich“ um 14:00 gings dann wieder Anker auf nach Union Island.
Auch auf der Rückfahrt weht der Wind günstig und ließ uns in einem Schlag zügig Kurs anliegen.
Mikes Angelversuche wurden schon wieder jäh unterbrochen, weil auch der zweite große (vielleicht zu große) Köderfisch mit einem kräftigen Ruck abgebissen wurde.

Angeln-2

Angeln-2

Also hieß es wieder die Vorräte in der Pantry plündern und weiter Segeln ohne frischen Fisch 😉

Jan

12

Corinne und Mike

Do., 12.01.12
Schon um 07:30 ankern wir zum Einklarieren in Union Island.
Unter der Woche ist die neue Office am Hafen geöffnet und es geht alles super schnell.

Relaxen

Relaxen

Mike nutzt den Aufenthalt für den Erwerb neuer Angelköder. Bis in die Tobago Cays, wo wir hinter Petit Rameau gegen 12:00 Uhr ankern, bleibt allerdings der Erfolg auf frischen Fisch aus.
Dafür „empfangen“ uns beim Ankercheck gleich zwei große „Rochen“, die von einer Vielzahl kleinerer Fische begleitet werden.
Wie üblich genießen wir den Sonnenuntergang im Cockpit mit einem kalten Sundowner.

Sundowner

Sundowner

 

Sonnenuntergang-2

Sonnenuntergang-2

Jan

12

Corinne und Mike

Fr., 13.01.12
In der Früh stehen nach dem Frühstück und Schnorchelausflug ein paar kleinere Reparaturen an (Genua nachnähen und kleines Schlauchboot fit machen)
Am Mittag bei hochstehender Sonne und gutem Licht starten wir zum Ausflug mit Zodiac in die Cays und besuchen die Schildkröten

Schildkröte-1

Schildkröte-1

 

Schildkröte-2

Schildkröte-2

Jan

14

Corinne und Mike

Sa., 14.01.12
Heute wollen wir weiter nach Bequia.
Frischer Wind sorgt für flotte Fahrt unter Segel mit GrII und Fo und Kurs hoch am Wind. Ein herrlicher Segeltag wie immer mit Sonnenschein, ein paar kleinen Regentropfen und in Badehose/Bikini.

Beach-2

Beach-2

 

Beach-1

Beach-1

Der Ankerfällt in der Admiralty Bay auf Bequia kurz vor Sonnenuntergang, grad richtig für unseren üblichen Sundowner oder das „Schrimchengetränkt“ wie es Corinne immer bezeichnet.

Jan

15

Corinne und Mike

So., 15.01.12
Vormittags bringt uns unser Zodiac zum „Ausflug“ an Land. Ein bisschen rumschlendern, was einkaufen und einen Drink in der Strandbar – so schön kann nur die Karibik sein.

Strand

Strand

Corinne und Mike sind am Nachmittag auf Besuch bei der „Reinke“ und gehen am Strand schwimmen und schnorcheln.

Jan

16

Corinne und Mike

Mo., 16.01.12
Nach dem Frühstück gehen wir Anker auf und Segeln nach Wallilabou auf St. Vincent zu Captain Jack Sparrow und der „Black Pearl“
Wieder mit frischem Wind läuft blu:kat unter Gr I und Ge gute 6Kn hoch am Wind.
Schon gegen 15:00 Ankern wir in Wallilabou gleich neben dem „berüchtigten“ Anlegesteg von Jack.

Wallilabou_St.Vincent-11

Wallilabou_St.Vincent-11

 

Wallilabou

Wallilabou

Unser Schnorchelausflug führt uns heute in die Nachbarbucht und zum „Galgen“. Zu sehen gibt’s wie immer tausende bunte Fische wie im Aquarium.

Galgenfelsen

Galgenfelsen

Pünktlich um 17.00 Uhr ist der Beamte zum auschecken (für morgen nach St. Lucia) in seinem Büro, wo schon mehrere Crews auf ihn warten.
Kurz vor Sonnenuntergang läuft noch ein dänischer Rahsegler in die Bucht ein und schaut fast aus wie die „Black Pearl“.

Black Pearl

Black Pearl

Konsequenterweise „müssen“ wir uns am Abend natürlich den Film: „Fluch der Karibik“ ansehen.

Jan

17

Corinne und Mike

Di., 17.01.12
Nach einer ruhigen Nacht ohne „Piratenüberfälle“ legen wir schon nach dem Frühstück in Richtung Soufriere auf St. Lucia ab.
An der Leeküste von St. Vincent motoren wir noch, dann können wir bei frischem NE für die Passage die Segel setzten und machen mit Sonnenuntergang in der Hummingbird-Bucht bei Soufriere an einer Mooring fest.

Pitons

Pitons

Jan

18

Corinne und Mike

Mi., 18.01.12
Zum Einklarieren in Soufriere fahren wir die 2sm mit dem Zodiac.
Wie immer alles problemlos.

Palmenwald

Palmenwald

Zu Fuß spazieren wir zum Botanischer Garten und verweilen dort einige Zeit bis wir am Mittag wieder auf blu:kat sind.

Botanischer GArten Soufriere_StLucia-5

Botanischer GArten Soufriere_StLucia-5

 

Botanischer GArten Soufriere_StLucia-12

Botanischer GArten Soufriere_StLucia-12

Direkt am Ankerplatz ist eines der schönsten Schnorchelgebiete auf St. Lucia, die natürlich auch von vielen Tauchern angesteuert werden.

Unter Wasser-1

Unter Wasser-1

Unter Wasser-2

Unter Wasser-2

Jan

19

Corinne und Mike

Do., 19.01.12
Am Vormittag tuckern wir gemütlich an der Küste von Marigot Bay nach Rodney Bay entlang.

Fischer auf St.Lucia

Fischer auf St.Lucia

Der Landgang wird genutzt um eine neue Angelschnur zu kaufen und um leckeres Eis in der Mall essen.

Dinghydock

Dinghydock

Nachmittags machen wir einen weiteren kleinen Ausflug nach Pigeon Island mit der kleinen Festungsanlage auf einem der Hügel, die uns weit in die Ferne blicken lassen. Auch bis nach Martinique, wo es morgen zum Abschluss des Törns hingehen soll

Jan

20

Corinne und Mike

Fr., 20.01.12
Ausklarieren und Tanken, dann kann es losgehen: der letzte Schlag:
Segeln nach Martinique, genauer nach St. Anne bei Le Marin im Südosten der Insel.
Leider hat Mike trotz neuem Angelequipment wieder leider keinen Erfolg.
Zwei Köder reißen unmittelbar nacheinander einfach ab. Die Fische scheinen dieses Jahr einfach zu groß zu sein 😉
Fürs Essen an Bord wird wieder mal die Tiefkühltruhe geplündert.

St-Anne_MArtinique-4

St-Anne_MArtinique-4

Jan

21

Corinne und Mike

Sa., 21.01.12  (Törnende)

St-Anne_MArtinique-1

St-Anne_MArtinique-1

St-Anne_MArtinique-5

St-Anne_MArtinique-5

Am Vormittag nach dem letztem Bad im Meer Verholen wir nach Le Marin, wo schon Michaela und Stefan in der Mango Bay warten.

Mango Bay

Mango Bay

Hier genehmigen wir uns noch ein paar Drinks und leckere Burger bevor Mike und Corinne leider ihre Heimreise antreten.
Wie schon letztes Jahr war es wieder wunderschön – auf bald also
Bis zum nächsten Mal.

Crew

Crew

Jan

21

Törnzusammenfassung

Union Island - Martinique_Januar 2012

Link zum Törnblog: Union Island - Martinique_Januar 2012

Angelaufene Häfen/Buchten:
Union Island, Petite St. Vincent, Martinique St. Vincent,
Store Bay (Tobago),
Union Island, Tobago Cays, AdmiraltyBay (Bequia), Wallilabou (St. Vincent),
Sourierre-Hummingbird-Bay, Marigot Bay, Rodney Bay (St. Lucia),
St. Anne und Le Marin (Martinique)
Gesegelte Strecke: 341sm
Max. Speed: 9,3Kn
Max Wind: 32Kn
Bemerkungen:

Jan

21

Michaela und Stefan

Sa., 21.01.12, (Törnbeginn)
Trampenderweise haben wir unseren Einsteige-Hafen Le Marin auf Martinique erreicht. Erstaunlicherweise eine gute Art und Weise sich hier fort zu bewegen – Daumen raus (bzw. Zeigefinger) und los. Aber eine noch elegantere Reiseart erwartet uns mit erstem Klirren der Taue im Wind und salziger Meerluft – der Hafen.

Le MArin

Le MArin

In der „Mango Bay Bar“ sind wir verabredet und schon springt Skipper Martin mit hellblauem Shirt an Land. Corinna und Mike gehen von Bord, noch ganz begeistert, wir ‚schiffen uns ein‘. Damit wir zwei Wochen auf See autark überstehen, wird zuerst Proviant gebunkert – zwei Einkaufswagen voll, die wir direkt von Supermarkt-Steg ins Beiboot laden. Auf einen Haufen recht viel, für zwei Wochen eher sparsam.

Einkaeufe_LeMarin

Einkaeufe_LeMarin

Sekunden vor einem heftigen Regenguss erreichen wir blu:kat und verstauen. Mit Motorkraft geht’s nach St. Anne, zum Ankerplatz für die Nacht. Abendessen gibt’s an Bord: Hühnchen in Weißweinsauce mit Zucchini und Pasta. Da es auf See schon halb sieben dunkel ist geht’s um neun schon in die Koje – bei noch ungewohntem Schaukeln.

Jan

22

Michaela und Stefan

So., 22.01.12
Der erste Morgen an Bord beginnt mit frischem Baguette, Café und diversen Beilagen durchaus frankophil. Türkisblaues (oder grünes?) Wasser lockt zum Schwimmen. Das Beste daran ist die warme Dusche danach – unten auf der Treppe im Karibiksonnenschein, herrlich. Mit dem Schlauchboot geht’s nach St. Anne, eine kleine sonnenmüde Stadt mit schönem Hafen.

StAnne_Hafen

StAnne_Hafen

Danach geht’s zurück an Bord und es heisst zum ersten Mal ‚Segel hoch‘. Vorerst nur das Vorsegel (aber das große) und vor dem Wind geht’s nord-westlich in Richtung Fort de France – vorbei am schönen Felsen Le Diamant. Davor finden wir die wunderschöne Petit Anse d’Arlet zum Ankern für die Nacht.

Tauwerk1

Tauwerk1

Ich lerne den Pahlstek, so einen Knoten für feste Schlingen und übe bis er klappt.

sundown-petit

sundown-petit

Pünktlich zum Sonnenuntergang sind die ‚Sundowner‘ gemixt und die waldige dunkle Bucht lädt ein zur Betrachtung des makellos hellen Sternenhimmel.

Jan

23

Michaela und Stefan

Mo., 23.01.12
Der zufällige Blick unter die Wasserlinie beim morgendlichen Bad erschrickt: Man sieht ja alles!!! Sand, Pflanzen – das Wasser ist klar und die Sonne scheint. Perfekter Zeitpunkt zum Schnorcheln. Schnell ist passendes Equipment gefunden und angelegt. Mit „Entenfüssen“ und Schnorchel geht’s gen Ufer. Aber auch schnorcheln will gelernt sein und die Bürowaden ermüden schnell nach ein paar hundert Metern Schwimmstrecke.

Ankern-petit

Ankern-petit

Zurück an der steuerbord-seitigen Badeleiter bemerke ich noch einen Schnorchler: Martin macht sich an der Außenwand von blu:kat zu schaffen. Mit dem Spachtel werden Seegras und Algen entfernt – die Fische unterm Rumpf freuen sich über das unverhoffte reichhaltige Büffet. Gegen drei wird der Anker eingeholt – was ich wieder einmal in der Ankerkiste erlebe bei meiner Aufgabe, die Ankerkette ordentlich zu stauen. Dabei gilt es, die Kette in alle Ecken zu verteilen, damit unter dem Spill kein „Fitz“ entsteht. Mit Dieselkraft geht’s nach Anse A L’ane, einer schönen Bucht vis-a-vis von Fort de France. Zum Abendessen gibt’s leckere Pasta mit Thunfisch im Weißwein-/Zitronensauce.

Anse_Dufour

Anse_Dufour

Jan

24

Michaela und Stefan

Di., 24.01.12

Anse A L'Ane_MArtinique-1

Anse A L'Ane_MArtinique-1

Nach dem Frühstück geht’s an Land – wir wollen den Sandstrand genießen, ein Muschelmuseum besuchen (welches dann aber ganz woanders war) und – am wichtigsten – mal wieder unsere i-Geräte ans W-LAN hängen. Bei der gestrigen Herfahrt haben wir spannende Höhlen entdeckt, die wir beschließen nun zu erkunden: Mit Motorboot befahren wir die Küste südöstlich und finden zwei Höhlen wieder.

Martin-dinghy

Martin-dinghy

Schön wie eine Filmkulisse – hellblaues Wasser perlt zwischen dem Fels, Fischschwärme ziehen über den Sand und ich bereue keine Taucherbrille dabei zu haben. In der Höhle finden wir tausende Fledermäuse die ein- und ausfliegen, aber eher abhängen. Schön! Zurück zum Ankerplatz und in rasanter Fahrt im Beiboot über die Bucht nach Fort de France – einkaufen, Landgang und maritimes Zubehör plus Angelköder kaufen. Außerdem muss der Seenotsender repariert werden, er sendete ständig ohne Not – Fabrikationsfehler. Die Getränkenot bekämpfen wir zum Sonnenuntergang mittels Mojito – Rum mit Minzsirup und Rohrzucker und crushed ice. Die Sternbilder, die wir daraufhin erkunden, sind trotzdem natürlichen Ursprunges und dank der Hilfsprogramme unserer i-Geräte schnell entschlüsselt.

mojito_1

mojito_1

Jan

25

Michaela und Stefan

Mi., 25.01.12
Während Martin den Seenotsender zum Austausch bringt wird die allmorgendliche Frühstückstafel gedeckt – eine große Pfanne Spiegelei mit Zwiebeln und Tomaten stärkt uns für das was da kommt: die Weiterfahrt nach St. Pierre. Der Wind frischt auf und in der Bucht von Fort de France sind Vor- und Großsegel gesetzt.

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angeln_fdf

Die Fahrt nutzen wir zum ersten Einsatz der neuen Angelköder: ein 100g buntschillerndes Herings-Imitat, weiß-blaue Gummi-Calamares und ein Tauchfisch mit Drillingshaken. Doch die Unterwasserwelt ist verwöhnt – kein Biss geschweige denn ein Fisch lässt sich verlocken. Das Thunfisch-Steak muss noch warten. Bei mittlerem Wind kommen wir gut nach St. Pierre und ankern 16.45 Uhr vor der ehemaligen Hauptstadt der Insel Martinique, die 1902 von einem Vulkan komplett zerstört wurde. Dieser – der Mount Pelé – erhebt sich auch drohend als Kulisse eines schönen Stadtspazierganges, bei dem wir die Ruinen des Vulkanausbruches erkunden – unter anderem ein Theater und das Gefängnis, in dem der angeblich einzige Überlebende des Vulkanes gerettet wurde: er saß wegen Trunkenheit ein.

prison_stp

prison_stp

Dies vor Augen schmeckt der Campari-Orange nochmal so gut, Michaelas gefüllte Paprikaschoten sowieso.

Jan

26

Michaela und Stefan

Do., 26.01.12
Schon gestern stand das Tagesprogramm für heute fest: auf den Vulkan rauf! Nach dem Frühstück geht’s an Land und zur Tourist-Info, die uns den Weg zum Bus nach Morne Rouge weist – ein Ort am Fuße des Mount Pelé. Dort angekommen ist der Weg einfach zu finden, mit der Spitze in den Wolken erhebt sich der Vulkan über dem Ort.

mt-pele

mt-pele

Die Bergstraße wird dann aber doch zu steil und die Perspektive, noch zwei Stunden zu wandern, zu deprimierend. Abhilfe schafft unser altes Martinique-Rezept: Daumen raus. Schon nach 3 Minuten sitzen wir zu dritt auf dem Rücksitz eines alten Renault Clio, der sich nun zu fünft den Berg hoch kämpft. Ehrlichen Herzens danke ich dem netten Fahrer überschwänglich, denn die Bergwanderung, die uns nun erwartet, verlangt doch einiges an Kraft. Entschädigt werden wir mit einem herrlichen Blick unterhalb der Wolkendecke – sogar blu:kat sieht man 15 km entfernt als blau-weißen Punkt im Meer. Über steile Stufen und glitschige Felsen steigen wir auf 1245 Meter und umrunden den Vulkankrater. Geschafft!

Mount Pele_Wanderwege

Mount Pele_Wanderwege

crew-ontop

crew-ontop

Der Rückweg ist fast noch anstrengender, zum Glück findet sich wieder eine Fahrgelegenheit und nach gegen 16.00 Uhr sind wir zurück an Bord. Abends gibt’s es ein, zwei frische Gläser Cidre und ein Grill-Hühnchen aus dem Backofen.

Jan

27

Michaela und Stefan

Fr., 27.01.12
Für heute ist die Überfahrt nach Dominica geplant – wir verlassen also die EU und die Euro-Zone: Martin fährt zum Ausklarieren nach St. Pierre und der frische Wind lädt ein, alle Segel zu setzen. Mit Vor- und Großsegel geht’s dann zügig voran an der Südspitze Martiniques vorbei hinaus auf den Atlantik.

ueberfahrt

ueberfahrt

Die Fahrt wird immer rasanter und die Wellen werden immer höher – zum Glück versuche ich mein Glück wieder beim Angeln, das lenkt von der heftigen Schaukelei ab. Nur ab und an ergießt sich das Meer mit heftigem Schwall über blu:kat und auch mich – die Sonne trocknet alles jedoch schnell und hinterlässt eine feine Salzkruste auf der Haut wie als Beweis für die stürmische Überfahrt. Auch zwischen den Inseln will sich jedoch kein Angelglück einstellen – die rosa Leine wird eingerollt, genauso wie die neongelbe Sehne. Vor Roseau wird stattdessen die grün-gelb-Papageien Flagge der Inselrepublik gehisst, gemeinsam mit der gelben die besagt: wir reisen ein.

mast-dominica

mast-dominica

Armwedelnd kommt uns in der Bucht vor Roseau ein Motorboot mit einem Einheimischen entgegen: „I am Pancho, I will organise a landing for you.“ Für 10 US$ dürfen wir dann am Steg der Drop-Anchor-Bar im sonst voll belegten Bucht festmachen. Als Dank will er kein Geld, sondern uns die Insel zeigen – Wasserfälle und heiße Quellen gegen cash. Warum nicht? Pünktlich um sechs geht’s ans Mixen der Sundowner – im Gegensatz zu unserem Törn zeigt die Havanna Club-Flasche bereits Halbzeit, aber die Piná Coladas sind superlecker.

sundown-roseau

sundown-roseau

Jan

28

Michaela und Stefan

Sa., 28.01.12
Pünktlich 10.00 Uhr ist Pancho mit dem Motorboot zur Stelle uns abzuholen. Auf der Straße wartet dann sein Freund, der uns mit Kleinbus und sonorem Englisch die Insel zeigt. Zuerst geht’s jedoch zum Hafen und zum Check-In, schließlich sind wir ja gestern eingereist und Dominica ist ja ein neues Land für sich mit neuer Währung, den East-Carribean Dollars. Martin erledigt die Formalitäten während gegenüber im Fischereihafen zwei riesige Marline, Schwertfische, angelandet werden.

marlin1

marlin1

 

marlin2

marlin2

Er gibt sie also doch! Hemingway hatte Recht und ich nur die falsche Ausrüstung  Im Bus geht’s weiter zu den Trafalgar-Wasserfällen, den heißen Quellen und weiter durch den triefenden Regenwald. Alles Grün strotzt hier nur so von Leben und Frucht.

Trafalgar Wasserfälle _Dominica-9

Trafalgar Wasserfälle _Dominica-9

 

wasserfalle

wasserfalle

Zurück in Roseau ist alles in heller Aufruhr weil 14.00 Uhr der Karneval beginnen soll. Überall sind Pick-ups und Lastwagen geschmückt – helau, alaaf! Wir verholen blu:kat an eine Boje (Mooring) und endlich ist mal Zeit für eine Siesta. Mit Kopfhörern auf dem Trampolin liegen und die Sonne genießen. Michaela nutzt die Zeit zum Kuchenbacken – wir haben uns den legendären Rübli-Kuchen gewünscht. Zwei Stunden später steht er wirklich vor uns – Kaffeetrinken für morgen ist gesichert. Nachdem drei Caipirinhás vertilgt sind wird das Abendessen gemacht: Rosmarinkartoffeln mit frisch gepflücktem Kraut aus dem Inselgarten, Joghurt-Zwiebel-Dip dazu plus Ofenhähnchen und Zwiebelsauce. Wieder zu viel, aber superlecker.

Jan

29

Michaela und Stefan

So., 29.01.12
Nach dem Frühstück, dessen schwerste Entscheidung wie immer war: „Eier? Keine Eier? Wenn ja, wie?“ geht’s an Land um erneut Roseau zu genießen. Die Einwohner haben das wohl am Vorabend ausgiebig getan, denn überall sieht man die Spuren des nächtlichen Karnevals samt vereinzelter Überlebender die im Reggea-Schritt auf der Straße torkeln. Ansonsten herrscht Sonntagsruhe in der Inselhauptstadt, ab und zu unterbrochen von frenetischen Gesängen aus einer der Eckkirchen, wo zu Gospel und mit lautem Klatschen eine deutlich lebensfrohere Art des Christentums praktiziert wird.

roseau_ruhe

roseau_ruhe

Doch wir wollen weiter: Leinen los von der Boje, die etwas verheddert waren, und mit Dieselkraft geht’s nordwärts die Küste rauf. Wieder eine Gelegenheit, neue Angelstrategien auszuprobieren – leider ohne beißenden Erfolg. Mit schönem Palmenstrand kommt Méro in Sicht, hier ankern wir und lassen den Restnachmittag verstreichen. Martin nutzt die klare Sicht um den Rumpf von blu:kat wieder mal zu pflegen.

mero

mero

Die Nachmittagsruhe ist eine gute Gelegenheit, die erste Woche am Bord Revue passieren zu lassen, bloggenderweise und Foto-aussuchenderweise (wenn es dieses Wort überhaupt gibt). Michaela bemerkt soeben, dass sie sich seit 14 Tagen nicht die Haare gekämmt hat (Grüße an Elke und die liebe Oma) – ein echtes Zeichen von Erholung. Mit dieser Erkenntnis geht’s ans Abendessen: Rindersteak mit Salat und Kartoffeln für die Carnivoren, für die Vegetarier an Bord gibt’s statt Kuh den Rest Joghurt-Dip – verlängert und verschärft. Schmeck’n lass’n!