Feb

3

Irene.

Am Donnerstag in der Frühe geht es endlich los,
der Münchner und Berliner Crewteil startet mehr oder weniger zur gleichen Zeit und das Treffen am Flughafen Madrid klappt problemlos. Drei von uns kennen sich schon von der Atlantiküberquerung und die Wiedersehensfreude ist groß. Der Flug nach Havanna dauert für uns Ungeduldige viel zu lange; aber dann ist doch die Einreisekontrolle und der Einreisezoll ziemlich schnell – und vor allem problemlos – erledigt.

Am Flughafen findet uns Helmut aus Köln, der auch schon unseren Taxifahrer im Schlepptau hat.

Unsere Unterkunft ist wirklich schön, eine Pension mit zwei Schlafzimmern und einem überdachten Patio und einem sehr netten Vermieterpaar.
Ein bisschen mulmig war dem ein oder anderen schon beim Anblick der Häuser auf der Fahrt ??
Am nächsten Morgen gibt es ein First-Class-Frühstück: frische Früchte, Omelett und Smoothies.
Unsere Zimmerwirtin stattet uns noch mit wichtigen Tipps aus, dann geht es los zur Stadtbesichtigung.

Wir wohnen in Havannas Altstadt, zum Zentrum laufen wir zu Fuß. Erst einmal wird Geld gewechselt, dann finden wir gleich einen Rum- und Zigarrenladen, den wir natürlich nicht links liegen lassen. Außer ein paar Postkarten kommen wir sehr günstig wieder raus. Es wird immer wärmer, die Sonne scheint und die unglaublichen Gegensätze, die diese Stadt ausmachen, faszinieren uns. Es gibt völlig verfallene Häuser, die trotzdem noch bewohnt zu sein scheinen, dann wunderbar renovierte Bauten; Jugendstilelemente an bröckelnden Fassaden und Renovierungsarbeiten in vielen Gebäuden.

Irgendwann sind wir des Schauens müde und suchen uns ein schönes Plätzchen – direkt gegenüber der Empress of the Seas, einem Kreuzfahrtriesen – für den ersten standesgemäßen Mojito. So schön.

Direkt vor unserem Terrassencafé stehen die Oldtimer, wir suchen uns einen mintgrünen Cadillac mit durchgehender Vordersitzbank, in den wir alle fünf passen. Unser Fahrer sieht aus wie der kubanische Richard Gere, er weist uns auch extra darauf hin ?? Er spricht kaum Englisch, wir kaum Spanisch – was ihn aber nicht davon abhält, uns alles genau zu erklären. Irgendwie verstehen wir es sogar! Zwei Stunden geht es durch und um Havanna herum, Genuss pur.

Unsere Zimmerwirtin hat uns einen Fahrer mit einem Großraumtaxi für den nächsten Tag bestellt (dieses Mal mit heilem Auspuff) wir packen und essen zu Abend und verschwinden schnell in den Betten.

Feb

3

Irene

Am nächsten Tag – Abschiedsfrühstück mit noch mehr Früchten – geht es pünktlich um 8 Uhr los nach Cienfuegos.
Unser Fahrer versteht kein Englisch, aber das Gaspedal ist sein bester Freund. Er scheint jedes Schlagloch auf der Autobahn nach Cienfuegos zu kennen – und davon gibt es wirklich viele…
Außer von Autos wird die Autobahn auch von Eselskarren und Pferdegespannen benutzt und auf der Gegenfahrbahn sehen wir ein Profirennradteam in kubanischen Trikots, begleitet von einem Motorrad mit Trainer.

Es dauert trotz Kaffeepause keine drei Stunden, bis wir in der Marina in Cienfuegos ankommen.

Sofort wird nach der VAVA-U Ausschau gehalten, die vor Anker liegt – wir trinken noch etwas und lassen Martin werkeln, bis er uns dann mit dem Dinghi abholen kommt.
Der Uniformträger vom Zoll an der Marina ist ein bisschen zickig, er kontrolliert alle Taschen. Glaubt er denn, dass wir etwas einschleppen können, was nicht schon dreimal am Flughafen aufgefallen wäre? Wie auch immer, irgendwann ist auch das abgehakt und endlich dürfen wir an Bord.
Wir lernen unsere anderen beiden Mitsegler kennen, Wladi und Pet, dann geht es auf zum Einkaufen.
Wir müssen schnell sein, es sind etliche Deutsche vor Ort, die ihre Charterboote beziehen und natürlich auch Verpflegung wollen. Die Versorgungslage ist, man glaubt es kaum in so einem grünen Land, ziemlich bescheiden.
Grundnahrungsmittel und Wasser sind kein Problem, aber schon bei Butter wird man im Supermarkt nicht fündig, Gemüse oder gar Obst gibt es erst recht nicht. Ein paar von uns gehen gleich noch nach Cienfuegos, um dort auf dem Markt etwas zu bekommen. Schnittlauch und Petersilie, vier Stauden Salat (echt Bio mit Erde dran) und sechs kleine Ananas sind die gesamte Ausbeute.
Die Pantry ist zum Glück noch von den Einkäufen aus den USA proppenvoll, wir werden sicher nicht hungern.
Irgendwann sind alle in den Kojen eingerichtet, die Einkäufe verstaut und wir machen Lagebesprechung.
Ziemlich schnell ist klar, dass wir unsere Reisepläne ändern und Jamaika daraus streichen. Die Sicherheitslage ist dort miserabel und die Kriminalität sehr hoch – es soll jede Woche Tote geben.
So wollen wir uns unseren Urlaub nicht vorstellen, also segeln wir stattdessen von Kuba aus auf die Caymaninseln.
Blöd nur, dass keiner von uns sein Sparschwein dabei hat!

Feb

4

Irene

Die erste Nacht an Bord ist wunderbar erholsam, wir haben alle das sanfte Schaukeln vermisst.
Nach dem Frühstück geht ein Trupp nochmal „Hamstern“ und kommt mit ein paar Kartoffeln, Tomaten und Gurken zurück.
Wladi ist ein bisschen später dran, hat aber Minze für den Mojito ergattert.

Kurz nach Mittag legen wir endlich ab – kaum sind wir aus der Bucht von Cienfuegos raus, haben wir Wind.
Wir müssen kreuzen, kommen aber rechtzeitig für unser abendliches Bad (das Erste!) in einer schönen Bucht, in Guajimico an.
Sogar einen Nachmittagssnack gab es, Wladi macht Bruschette.

Sehr schnell haben wir einen Gast an Bord – ein neugieriger Pelikan, der sich auf der Reling niederlässt. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, Fisch haben wir nicht, also bieten wir ihm ein paar Stückchen Schinken an. Diese werden verschmäht, offensichtlich ist er satt und will nur Aufmerksamkeit und hören, was für ein schöner Vogel er sei. Er fliegt zwischendrin ein paar Runden, kommt aber immer mal wieder. Die VAVA-U scheint ihm zu gefallen!

Mehr und mehr von uns treiben sich in Richtung Küche herum, ein sicheres Anzeichen, dass die Bande hungrig ist.
Es gibt feines Kartoffelgratin mit Salat, Helmut ist der Chefkoch.
Wladi schlachtet in der Zwischenzeit zwei Kokosnüsse, wir trinken Kokoswasser und kubanischen Rotwein, der nach Sherry schmeckt.

 

Lange dauert es nicht, dann sind alle in ihren Betten – Seeluft macht müde!

 

Feb

5

Irene

Der Tag beginnt standesgemäß mit einem Bad im Meer, bevor wir die VAVA-U an der Reling entlang mit unseren Badetüchern „dekorieren“ -schließlich soll alles vor dem Ablegen trocken werden.
Unser Pelikan beobachtet das Treiben interessiert vom Wasser aus, da wir aber nichts Vernünftiges zu Fressen haben, belässt er es dabei.
Wir frühstücken, dann macht sich ein kleiner Trupp auf an den Strand, die anderen faulenzen auf dem Boot.

Danach geht es los, wir machen uns auf den Weg nach Casilda.
Der Wind ist uns nicht wirklich gewogen, wir brauchen ein bisschen Motorunterstützung. Nach rund vier Stunden erreichen wir unseren Ankerplatz, eine weitläufige Bucht zwischen Mangroven mit einem all-inclusive-Hotelpalast in Sichtweite.

Mit dem Dinghi setzen wir über, um uns in der Marina anzumelden.
Wir brauchen an sich nur die Stempel, bekommen aber die Papiere erst am Abreisetag zurück. Da wir morgen nach Trinidad und am Folgetag ganz früh los zu unserem nächsten Ziel wollen, der junge Mann in Uniform dann aber noch schläft, einigen wir uns nach viel hin und her auf die Dokumentenübergabe heute. Mal schauen, ob das klappt!

 

Wir schauen noch im Hotel vorbei und holen ein paar Ausflugstipps ab, Wladi ist fest entschlossen, denn Trail im Naturschutzgebiet zu den Wasserfällen zu machen.
Der Rest entscheidet sich, Trinidad mehr Zeit einzuräumen, schließlich gehört es zum Weltkulturerbe!

Auf den Rückweg kämpfen wir mit den Moskitos und es riecht schnell nach allem, was die Industrie an Abwehrmitteln gegen diese Blutsauger herzugeben hat.
Helmut hat das Hähnchen schon im Ofen und, kaum zu glauben nach Isabels Apfelkuchen heute zur Kaffeepause, wir sind alle schon wieder hungrig.
Es gibt zwei verschiedene Reissorten dazu und die Teller sind schnell leergeputzt.

Hatten wir schon erwähnt, dass Seeluft müde macht?
Es ist kaum 21 Uhr, da sind die ersten schon auf dem Weg in die Koje.
Der Rest probiert den Rum und schaut in die Sterne.

Feb

6

IRENE

Das Boot erwacht nach Sonnenaufgang ganz langsam, eine kühle Dusche und Kaffee sind die sichersten Wachmacher.
Auch stadtfein machen steht auf dem Programm.

Nach einem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns ins Dinghi und setzen zur Marina über.
Plan heute: Papiere klarmachen und dann mit zwei Taxen – schließlich sind wir acht Personen – die sieben Kilometer nach Trinidad.
Die Sache mit den Papieren hat sich schnell erledigt, der zuständige Officer war nicht da. Sein Arbeitstag ist von 8 – 17 Uhr, 10 Uhr war offensichtlich außerhalb dieses Zeitfensters…

Trinidad begrüßt uns mit der Mischung aus Hitze, Staub und Lärmkulisse und fühlt sich wunderbar lebendig an. Wir tauschen noch schnell Euros, machen ein Foto vom Treffpunkt zum Wiederfinden und teilen uns dann auf. In verschiedenen Grüppchen erkunden wir die Stadt und gehen auf Mitbringseljagd, beim Treffpunkt wird die „Beute“ von allen begutachtet. Wladi hat seine Tour nicht wie geplant absolviert, dafür aber Gemüse ergattert. Summa summarum: Wir waren sehr erfolgreich!

Über holperige Straßen, die im Grunde aus glattgeschliffenen großen Steinen bestehen und entlang von buntgestrichenen Häusern machen wir uns auf an den oberen Rand von Trinidad. Immer wieder erhaschen wir einen Blick in die Hinterhöfe – das Zimmer zur Straße hinaus wird von fast allen für irgendeine Art Geschäft genutzt, dahinter beginnt dann die eigentliche Wohnung. Die Hinterhöfe sind begrünt und sehen kühl und einladend aus. Immer wieder spielen kleine Bands an einer Ecke. Buena Vista lässt grüßen!

Es ist ziemlich warm geworden, wir sind froh, als wie über etliche enge Treppen endlich die Dachterrasse unseres Restaurants erreichen. Die Aussicht ist wunderbar, im Hintergrund sehen wir die Berge, vorne glitzert das Meer und Trinidad liegt uns zu Füßen. Eine Band spielt auch für uns, natürlich mit Verstärker, sollen doch auch alle in der näheren Umgebung noch was davon haben ??

Gestärkt und guten Mutes machen wir uns auf den Rückweg, wie immer in solchen Orten werden wir von Taxifahrern angesprochen, vereinbaren einen Preis und treten die Rückfahrt an. Vielleicht hätten wir vorher die Fahrzeuge in Augenschein nehmen sollen… vier Passagiere, die alle nicht unterernährt sind, in einem Peugeot 206 aus dem letzten Jahrtausend ist ziemlich kuschelig. Immerhin funktioniert das Gaspedal, die erlaubten 80 km/h überbieten wir locker mit 30.

In der Marina warten wir dann auch nur eine knappe Stunde, um endlich unsere begehrten Papiere wiederzubekommen. Unserer Abreise morgen steht nichts mehr im Wege!

Niemand ist so richtig hungrig, unser Skipper und Markus machen aus dem Reis von gestern trotzdem einen leckeren Salat.
Wie immer, wenn niemand hungrig ist, bleibt nichts übrig ??

Unsere Pläne für morgen haben wir geändert- wir legen am frühen Vormittag ab und segeln nur rund zwei Stundenin zur 10 sm südlich gelegenen Cayo Blanco.
Dort soll es einen schönen Sandstrand geben und ein Riff zum Schnorcheln.
Badetag, ist die Devise!

Feb

7

Irene

Die Sonnenaufgänge hier sind wunderschön, als praktisch erweisen sich in diesem Zusammenhang die vorderen Kajüten:
Man erhebt sich zur Hälfte aus dem Bett, schnappt sich die Kamera, krabbelt zur Luke, schaut kurz, macht ein Bild, legt sich hin und schläft wieder weiter.

Irgendwann sind wir aber alle zum Frühstück versammelt, es gibt Obstsalat aus Papaya, Ananas und Minibananen, getoastetes Brot und das übliche Sortiment.

Gleich danach heißt es Leinen los und wir machen uns auf den Weg nach Cayo Blanco.
Die Fahrt dauert rund zwei Stunden, die wir entweder dösend oder vorne auf dem Trapez verbringen – dort wird man nämlich schön regelmäßig nassgespritzt, es schaukelt, ist angenehm frisch und man hat einen Heidenspaß. Unser Grandseigneur Markus sitzt vorne im Bugkorb und hält nach Delfinen, unserem Ziel und anderen Wasserfahrzeugen Ausschau.

Das Inselchen ist hübsch, hat einen Sandstrand, eine Bar, Palmen, einen Leuchtturm und gleichzeitig mit uns Besuch von einem Hotelausflugsboot.
Macht nichts, wir erkunden zu dritt erst einmal die Insel und kaum sind wir zurück, sind die Ausflügler auch schon wieder weg. Am Strand krabbeln hunderte Einsiedlerkrbse in allen Größen entlang, ganz emsig sind sie unterwegs.

Wir bewegen uns erst einmal nicht mehr, sondern genießen im Schatten ein kühles Bier. Unser Skipper kommt mit dem Dinghi dazu, Wladi und Pet nehmen Sup und Kajak zum Transport. Gemächlich geht es zurück, man kann sogar sehr gut zur VAVA-U zurückschwimmen.
Wir schauen uns die Reste des auf halber Strecke gesunkenen Bootes an und entdecken viele Fische und sogar noch die Teller der ehemaligen Pantry im Sand.
Helmut war nicht mit auf der Insel, stattdessen umkreist er, eher liegend als tatsächlich schwimmend, mehr als zwei Stunden die VAVA-U. Sauber ist er danach!

Zum Abendessen gibt es Pasta Bolognese, allerdings mit Kürbis anstelle von Mohrrüben, da letztere nicht zu bekommen waren.
Schmeckt trotzdem hervorragend, Isabel könnte problemlos als Sterneköchin anheuern.

Hinterher spielen wir eine Runde Karten WONG heisst das neue Spiel, dazu gibt es einen Mojito von Wladi.
Danach geht es in die Kojen, wir wollen um 2 Uhr früh ablegen!

Feb

8

Irene

Pünktlich um 2 Uhr in der Früh ist die VAVA-U startklar, Werner und Markus haben die erste Nachtschicht, dürfen aber um 3 Uhr schon wieder ins Bett.
Der Rhythmus der Nachtwachen pendelt sich schnell ein, Isabel und Irene haben Glück und die Sonnenaufgangsschicht.

Der Wind ist nicht so stark wie vorhergesagt, weshalb noch vor dem Frühstück der Spinnaker gehisst wird und wir dann trotzdem gute Fahrt machen.

Das Motto der Kubawoche ist: „Besser wie nix“. In diesem Sinne gibt es zum Frühstück wieder Obstsalat aus den bekannten drei Zutaten, das erste Glas von Isabels Marmelade wird geköpft, wir haben selbstgebackenes, getoastetes Brot, Joghurt und sonst alles Nötige.
Nach der gestrigen Pasta und bei der Hitze heute hält sich der Hunger (noch) in Grenzen.

Fortsetzung:

Tagsüber ist es richtig heiß, wir denken an unsere Lieben daheim, die wahrscheinlich gerade Schnee schaufeln.
Tauschen wollen wir nicht!

Wir liegen auf den Schattenplätzchen und schlafen, keiner bewegt sich mehr als unbedingt nötig.

Die Wettervorhersagen stimmen hier so wenig wie daheim, der angekündigte Wind schläft fast völlig ein, wir müssen motoren.

Isabel zaubert einen Kirschkuchen mit Kirschen aus Miami-Beständen, die Kaffeepause wird allerdings jäh durch ein surrendes Geräusch unterbrochen:
Es hängt etwas an der Angel!
Wladi und Martin kämpfen mit unserem Abendessen, alles lauert gespannt, was wir gefangen haben:
Es ist ein richtig großer, dicker Zackenbarsch, der nicht damit einverstanden ist, auf unserem Teller zu landen. Mit vereinten Kräften wird er an Bord geholt, bekommt einen Schluck Rum und wird zerlegt.

Danach allerdings setzen Überlegungen ein – kann man ihn überhaupt essen? Es soll vorkommen, dass Riffjäger, und dazu gehört unser Fang, durch das Leben mit giftigen Korallen selber für den Menschen giftig werden. Das Fleisch ist fest, weiß und schaut lecker aus, aber sollen wir wirklich? Das Gift bewirkt Muskelschwäche, nicht so optimal.

Schließlich finden sich fünf Freiwillige, die auf jeden Fall Fisch zum Abendessen wollen:
Wladi (er hat ihn ja auch gefangen), Isabel (was mich nicht umbringt, macht mich härter), Markus (no risk, no fun) und Werner (lieber tot als nur Grünzeug) und
Skipper Martin (ohne Motto zum Fischessen).

Der Rest bleibt bei einer großen Schüssel Salat und achtet auf Anzeichen plötzlich einsetzender Schwächezustände bei den Mitseglern.

Unser Skipper spendiert ein Stamperl des schwesterlichen Johannesbeerlikörs, danach verschwinden wir nach und nach in die Kojen. Buenas noches!

Feb

9

Irene

Nachdem wir gestern erst bei völliger Dunkelheit angekommen sind, erhaschen wir heute den ersten Blick auf Cayo Largo und die Halbinseln und Mangroven drumherum.

Türkisfarbenes Wasser und Sandstrände, ein Traum!

 

Nach unserem üblichen Frühstück suchen wir uns ein neues Ankerplätzchen und starten von dort aus zu viert zu einer Erkundungstour – der Rest faulenzt an Bord.
Ein kleiner Strand in der Nähe des sog. „Pools“, einer sandigen, sehr flachen Wasserstelle, ist unser erstes Ziel. Sobald wir aus dem Dinghi steigen, stehen wir wadentief im weißen Schlamm. Es riecht ein bisschen nach Schwefel, trotzdem kämpfen wir uns vor und gehen, der Schmodder drückt sich so schön durch die Zehen, ein gutes Stück am Strand entlang. Wir entdecken ein Termitennest an einem Baum, Krabbenschalen (hier ist also das Esszimmer der Möwen) und einen Seestern im Wasser.

 

 

Wieder zurück im Dinghi werden vor dem Einsteigen erst einmal die Füße gewaschen, ein ziemlich schwieriges Unterfangen.
Danach fahren wir ein kurzes Stück, steigen aus – dieses Mal im weißen Sand – und schieben das Dinghi über die Flachstellen. Danach geht es in die Fahrstraßen durch die Mangroven, wir sind auf der Suche nach einem Weg um die Insel herum. Immer wieder wird es sehr flach, raus geht es nicht, wir treten den Rückweg an und versuchen Wasserstraße Nummer 2.
Hier sieht es besser aus. Die Landschaft ist unglaublich, in der Ferne sehen wir Reiher, kleine, neu wachsende Mangroven, das Wasser wechselt zwischen türkis und hellem grün in allen Schattierungen. Vor uns schießt eine Wasserschlange heraus und flüchtet sehr schnell in Richtung Unterschlupf. Wir sehen einen Rochen, dann zwei ziemlich große Ammenhaie, die auf dem Grund vor uns liegen und, in der üblichen Ruhe gestört, sehr schnell die Flossen in die Hand nehmen und das Weite suchen.

Leider ist auch bei diesem Weg kein weiteres Durchkommen, wir fahren zurück, schieben unser Dinghi wieder über die Flachstellen (Training für Fortgeschrittene) und fahren zur VAVA-U zurück – gegen den Wind – und kommen komplett nassgespritzt dort an.

Die „Daheimbleiber“ haben unter der Federführung von Helmut und Wladi mittlerweile das Abendessen in Angriff genommen, unser Barsch ist, da er sich als ungefährlich erwiesen hat, bereits eingelegt.

Wir faulenzen noch ein bisschen in der Sonne, dann melden wir uns in der Marina an und motoren die paar Minuten dorthin. Nachdem wir einen komfortablen Liegeplatz haben und die Marina mit Guardia Frontera im Schlepptau uns für ungefährlich befunden hat, erkunden wir die kleine Anlage.

Wieder zurück am Boot, werden wir von einem ganz anderen Meeresbewohner passiert:
Das marinaeigene Krokodil schwimmt zwischen den Rümpfen der VAVA-U durch, wir liegen nämlich auf dem Weg zu seinem Restaurant. Dort kehrt es allabendlich ein und wird mit Hühnchen gefüttert. Im Schlepptau hat es eine Menge kleinere und einige sehr große Fische, die sich ebenfalls eine Mahlzeit abholen.

Auch wir bekommen Hunger und es gibt Barsch, Kürbisgemüse a là Isabel und Reis. Es ist unglaublich lecker.
Begleitet werden wir von Live-Musik aus dem Restaurant.
Viva la vida!

Feb

10

Irene

Heute haben wir Ausflugstag:
Wir wollen uns Quads mieten und damit die Pisten rund um unsere Marina erkunden. Wladi nimmt die Reservierung in Angriff, wir machen Kassensturz und tauschen noch ein bisschen Geld. Martin repariert in der Zwischenzeit das Groß, dann endlich sind wir abfahrtsbereit. Lediglich Markus bleibt auf der VAVA-U, er will viel lieber das ruhige Boot genießen. Ruhig ist es sonst ja eher nicht ??

Mit dem Taxi fahren wir zur Vermietstation, erledigen den Papierkram, schnappen uns die Helme, bekommen eine sehr kurze Einweisung und los geht’s!
Erst ist es wirklich ungewohnt und wir sind auf dem ersten Straßenabschnitt sehr vorsichtig, dann, nach dem Abbiegen auf die „Piste“, geben wir schon mehr Gas.
Unsere erste Station ist ein Hotelstrand mit Delfinarium.
Wir steigen ab und gehen durch den puderzuckerweißen, ganz feinen Sand zum Strand und genießen den Blick. Das Wasser ist türkisfarben, einfach wunderschön.
Das Delfinarium existiert nicht mehr, vielleicht seit dem letzten Hurrikan.

Danach düsen wir zu einer kleinen Bar und genehmigen uns die erste Stärkung. Wladi hat sein Quad schon „kaputtgefahren“, er tauscht schnell, dann wollen wir in die Dünen. Über Stock und Stein geht es im wahrsten Sinne des Worte offroad übers Gelände. Jeder bleibt einmal im Sand stecken, wir lernen, auf die Bremse weitgehend zu verzichten und einfach Gas zu geben. An einigen schönen Aussichtspunkten mit Blick aufs Meer bleiben wir stehen und genießen einfach. So schee scho!

Ein kurzer Abstecher in die Marina wird für einen Imbiss genutzt, dann fahren wir in der Abendsonne durch wildes Gelände, bevor wir die Quads zurückgeben.
Wir sind von oben bis unten mit Staub überzogen, sandig und uns einig, dass es ein wirklich toller Tag war.

Zum Abendessen gehen wir ins Restaurant der Marina, schließlich ist das Kroko auch mit der dortigen Verpflegung zufrieden, schlecht kann es nicht sein.

Feb

11

Irene

Wir lassen den Morgen ruhig angehen, frühstücken gemütlich und machen uns dann abreisefertig. Heute geht es auf die Caymans, wir haben, je nach Wind, rund 24 Stunden Fahrt vor uns. Da wir immer noch kein offizielles Bild von uns allen haben, wird schnell eine andere deutsche Seglerin zur Fotografin umfunktioniert und voilà, schon erledigt. Danach warten wir noch auf die Ausreisepapiere – nach dem Motto wenn es mal wieder länger dauert… Schließlich ist auch das erledigt, um 11 Uhr legen wir ab, lassen die Kulisse aus Sandstrand und Mangroven an uns vorbeiziehen und schicken Kuba noch ein „Adios“.

Bei hervorragendem Wind aus der richtigen Richtung machen wir sehr gute Fahrt, rund sieben bis zehn Knoten! Die Wellen, die gar nicht so niedrig sind, erfassen die VAVA-U allerdings seitlich, lange dauert es nicht, bis einige ein bisschen Fische füttern gehen. Wir lassen Mittagessen oder Nachmittagssnack ausfallen und halten uns an die „Papperdeckelkekse“, trockene, leicht salzige Kekse aus dem USA-Bestand. Der Wachplan spielt sich ziemlich reibungslos ein, der Sitz auf der Luv-Seite ist am beliebtesten – Lee besteht die Gefahr einer jederzeitigen Dusche.

Niemand hat wirklich Hunger auf Abendessen, Helmut aber trotzdem Mitleid, stellt sich in die Küche und zaubert uns eine wirklich feine Kuba-Cayman-Suppe aus Kürbis und Süßkartoffeln. Unser Skipper wird mit seinem Suppenanteil kreativ und gibt, der Vitamine wegen, noch Spinat dazu. Über das Aussehen decken wir den Mantel des Schweigens, zum Glück hatten wir gedimmtes Rotlicht…

Der gute Wind bleibt uns erhalten, in gerade einmal 21 Stunden sind wir im Hafen! Neben uns liegen drei Kreuzfahrtriesen und wir beobachten fasziniert, wie militärisch präzise die Passagiere über Lautsprecher auf die Shuttleboote kommandiert werden, die sie an Land bringen. Wir sind alle klebrig, müde und durchgeschüttelt, tauschen würden wir trotzdem niemals!

Feb

12

Irene

Es ist noch nicht mal 8 Uhr, als wir an einer Boje festgemacht sind. Martin meldet sich über Funk bei der Marina, um die Einklarierungsformalitäten zu erledigen, wir kümmern uns um die Wäsche und das Frühstück. Die zuständigen Offiziellen kommen vorbeigefahren, bringen die Formulare zum Ausfüllen vorbei und holen Martin dann mitsamt den Unterlagen zum Einklarieren ab. So ein Service!

Pünktlich zum Frühstück bekommen wir unseren Skipper wieder zurück und dürfen ganz offiziell ins Wasser. Welche Wonne! Schnell noch werden die Einkaufslisten erstellt, schließlich hat die sozialistische Mangelwirtschaft hier ein Ende. Wir freuen uns schon auf das hoffentlich üppige Supermarktangebot ? Da es auf den St. Blas Inseln mit Einkaufen nicht so optimal ausschauen wird, planen wir auch schon im Voraus.

Sobald wir alle „stadtfein“ sind, geht es los – erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Sprich, erst wird eingekauft, dann dürfen wir in die Stadt. Mit ein bisschen Glück sind die paar tausend Kreuzfahrer dann schon wieder weg und wir haben Georgetown für uns! Bis dahin lassen wir uns von der Hafenmusik mit Steelbandmusik und Reggae unterhalten.

Mit dem Dinghi und bewaffnet mit Einkaufslisten – für jeden Bereich gibt es ein Einkaufsteam – geht es an Land und dann zum Einkaufen. Der Supermarkt ist, nach dem kargen Angebot in Kuba, überwältigend, allerdings auch ziemlich teuer. Wir haben am Ende vier volle Einkaufswägen und Wladi, der die Bordkasse verwaltet, hat sofort das Gutscheinsystem durchschaut. Schnell werden unsere Wägen entsprechend sortiert und wir nutzen den Einkaufsrabatt so gut wie irgend möglich. Mehrmals müssen die Sachen mit dem Dinghi auf die VAVA-U gebracht werden. Irgendwann kommt auch der Bierkauftrupp, den begehrten Gerstensaft bekommt man nur in separaten Läden, zurück. Wir hatten schon befürchtet, dass die Ladung während des Transportes dezimiert wird ?

Zu fünft setzen wir dann nochmal zu einem Bummel mit Einkauf in das Städtchen über, wild entschlossen, jede Menge Dollars umzusetzen. Die Enttäuschung folgt schnell, außer fragwürdig bedruckten T-Shirts gibt es neben Schmuck und Uhren (zollfrei, versteht sich) nur Ramsch und nochmal Ramsch. Liebe Familien daheim, es sieht nicht gut aus mit Mitbringseln, dafür schonen wir die Reisekasse!

Es geht also schnell zurück an Bord, um die VAVA-U umzusetzen, wir wollen von der Kreuzfahrteinfahrtschneise weg und viel ruhiger am 7-Miles-Sandstrand übernachten. Schnell hüpfen wir noch ins Wasser – abendliche 30,1 ° sind ein Genuss! Morgen geht es dann in den nördlichen Teil zu einem superschönen Sandstrand, wo wir schnorcheln können.

Sobald wir sicher an einer Boje festgemacht sind, wirft Martin den Grill an, es gibt Steaks und feine, ganz zarte Schweinekoteletts mit Salat. So lecker!

Feb

13

Irene

Kurz vor Sonnenaufgang kommt Bewegung ins Schiff – hektisch werden alle Luken geschlossen, es regnet für ein paar Minuten ziemlich heftig, dann ist es, typisch für die Karibik, schon wieder vorbei. Also Luken wieder auf, damit wir bei unserem Restschlaf frische Luft haben.

Dank unseres Einkaufs gestern fällt das Frühstück sehr üppig aus: Es gibt Obstsalat mit Melone, Banane, Ananas, Apfel und Pfirsich; wir haben wieder Butter für unser selbstgebackenes Brot und alle fallen über den Käse her; die Salami bleibt ebenfalls nicht unbeachtet.

Ein Bad im Meer macht uns endgültig wach, danach fahren wir mit dem Dinghi an den 7-Miles-Beach. Lediglich Markus bleibt an Bord, vorgeblich um auf die VAVA-U aufzupassen – wir vermuten sehr viel eher, dass er die Stille dort genießen will ?

Die Truppe teilt sich, Martin schaut sich die Marina an, Wladi hält Ausschau nach Vollkornmehl und Toast, die gestern vergessen wurden; der Rest entscheidet sich für einen Strandspaziergang und macht sich in unterschiedliche Richtungen auf. Der Strand ist wirklich wunderschön, feinsanding und es herrscht, je weiter man in Richtung Georgetown kommt, einigermaßen Betrieb. Kein Wunder, liegen doch heute vier riesige Kreuzfahrtschiffe im Hafen!

Die Marina ist, so berichtet Martin, schön, sauber und sehr britisch, aber doch abgelegen; die Restaurants sehr teuer. Wir entscheiden uns, die paar Seemeilen zum Northsound zu düsen. Dort gibt es eine schöne und windgeschützte Ankermöglichkeit, ein paar Restaurants in Dinghinähe und am nächsten Morgen können wir die Stingrays – Rochen – gucken fahren und raus zum Riff. Die Fahrt ist ein bisschen wie Achterbahn am Oktoberfest und macht richtig Spaß. Schon während der Fahrt nimmt ein Pfirsichkäsekuchen Form an, auf den sich alle freuen. Die Jungs lungern, sobald er aus dem Ofen ist, um die Form herum und überlegen laut, wie das begehrte Naschwerk möglichst schnell gekühlt genug auf den Tisch kommen kann.

Wir schlagen uns mit Kuchen und Eis die Bäuche voll und begeben uns dann auf Erkundungstour mit dem Dinghi. Der Rum Point ist unser erklärtes Ziel, wir wollen abchecken, wie es mit dem Essen dort aussieht. Ein kleiner Laden wird geentert, er hat schließlich ein „Sale“-Schild im Fenster stehen.

Wir trinken noch etwas, um eine Bucht weiter zu fahren. Auch dort checken wir das Restaurant. Die Entscheidung wird, da dieses Mal Helmut als Ruhesuchender auf der VAVA-U bleibt, auf Morgen vertagt. Den letzten Abend auf den Caymans wollen wir uns verwöhnen lassen!

Stattdessen gibt es eine „Brotzeit à la Karibik“: Guacamole, Nachos und alles, was uns sonst noch einfällt.

Die Blogscheiberin wird mit Merlot versorgt, der Kreativität wegen ? Hicks!

Feb

14

Irene
Wieder werden wir irgendwann im Morgengrauen von Regen geweckt, die Luken klappern, dann fällt die VAVA-U erneut in Tiefschlaf.
Gegen 8 Uhr morgens sind schließlich alle wach, wir frühstücken, baden im Meer und ruhen uns aus, während Martin erfolglos versucht, den Spülmittelspender zu reparieren. Werner spleißt eine gebrochene Leine ein, dann geht es raus zu den Rochen.

Fünf Passagiere mit Schnorchelausrüstung werden verladen, bevor Martin los düst.
Wir haben ziemlich Wind und Seegang, im Nu sind wir pitschnass und werden kräftig durchgerüttelt. Kein Grund für Martin, weniger Gas zu geben!
In Stingray City, so heißt der Platz, an dem sich die Rochen tummeln sollen, ist von selbigen keine Spur.
Wir schnorcheln ein bisschen bei Korallen herum und sehen bunte Fische, bevor wir die nicht weniger wilde Rückfahrt antreten.

Nach so viel Aktivität macht die Bootsbesatzung, was sie am besten kann: Dösen und schlafen!
Martin hingegen repariert die Ansaugpumpe des Wassermachers, auch bekannt als Höllenmaschine.
Danach bringt er vier von uns an die kleine Marina, wir wollen nochmals zum Rum Point und ein bisschen im Geschäft stöbern. Den Weg von der Marina dorthin laufen wir zu Fuß an vielen schönen Villen vorbei, fast alle sind zu mieten, die wenigstens stetig bewohnt. Nach erfolgreicher Mission und Rückweg ist erst einmal ein kaltes Getränk am Abholplatz fällig, bis wir Martin anrufen.

Dieser hat in der Zwischenzeit noch eine Halterung für Dinghi Nummer 2 gebaut und selbiges mit dem Restteam der VAVA-U aufs Dach montiert. So müssen wir es nicht bis zu den St. Blas nachziehen.

Langsam wird es dann Zeit, wir machen uns ausgehfein und gehen in der kleinen Marina essen.
Wunderbar idyllisch sitzen wir unter Palmen im Sand und genießen wirklich gutes Essen. Ein kleiner Nachtisch hat auch noch Platz. Schließlich sind wir noch nicht sicher, ob wir nicht ab morgen für ein paar Tage Brezenstangerl knabbern…

Wieder zurück an Bord werden letzte Postkarten geschrieben, Absacker in Form von Rum oder Isabels Johannesbeerlikör genossen und der Blog geschrieben. Wladi bekommt seinen Likör auch real und nicht im Downloadmodus, obwohl er mit seinem Handy verwachsen zu sein scheint ??

Morgen starten wir früh zum Ausklarieren nach Georgetown, danach geht es los. Bis dahin gute Nacht!

Feb

15

Irene
Zeitiger als sonst lassen wir heute den Bettzipfel los, schon vor 8 Uhr morgens ist das Frühstück fertig und wir lassen es uns mit Obstsalat und allem anderen gut gehen. „Never sail on an empty stomach“ lautet die alte Seglerweisheit, an die wir uns selbstverständlich halten.

Dann wird alles für die große Fahrt verräumt und festgezurrt, Isabel setzt Ingwertee auf und so gerüstet lichten wir den Anker.
Problemlos manövriert uns Martin durch die Untiefen, wir haben ziemlich Seegang und die Wellen sind teilweise so hoch wie die VAVA-U.
Bei bestem Wind sind wir schön schnell in Georgetown und an einer Boje festgemacht.

Das Dinghi bringt neben Martin, der ausklarieren muss, auch einen kleinen Trupp an Land, der nochmal festen Boden unter den Füßen haben möchte und Besorgungen erledigt. Markus und Isabel wollen Vollkornmehl und Kleinigkeiten im Supermarkt kaufen, Wladi ist unterwegs, um Köder zu bekommen, Pet will unbedingt nochmal in den örtlichen Burger King und die Post wegbringen.

Der Rest beobachtet den Shuttle-Service der sechs riesigen Kreuzfahrtschiffe – es geht zu wie auf Münchens Mittlerem Ring zur Stoßzeit – und passt auf, dass der VAVA-U niemand eine Delle reinfährt.

Sobald alle wieder an Bord zurück sind, geht es los.
Zwischen den Kreuzfahrtriesen hindurch machen wir uns auf den Weg in den Süden.
Wir haben guten Wind und segeln mit knapp sieben Knoten dahin.

Ein Apfelkuchen ist dank Isabel im Ofen, Helmut macht sich pünktlich zum Abendessen an die „Cayman – Panama- Suppe“, unsere Kürbissuppe mit Süßkartoffeln.

Hatte ich erwähnt, dass Helmut jeder Dame hier an Bord einen Valentinsgruß geschickt hat? Da könnt ihr mal sehen!

Wer keine Wache hat, trollt sich langsam ins Bett, die Zeit bis zum Schichtwechsel ist nie lang genug ??

Feb

16

Irene
Zuallererst muss hier etwas richtig gestellt werden: Es wurde behauptet, unser Skipper hätte vergeblich versucht, den Spülmittelspender zu reparieren, aber so leicht hat Martin nicht aufgegeben. Den Kampf Mann gegen Equipment konnte er nach hartem Einsatz zu seinen Gunsten entscheiden und wir sind sehr stolz auf ihn!

Der Tag heute wird vom Rhythmus der Wachschichten und Freizeiten bestimmt.
Wir haben, bis auf eine kurze Zeit am frühen Morgen, richtig guten Wind; in der Nacht fast neun Knoten.


Mit untergehender Sonne haben wir schon fast ein Drittel unserer Strecke geschafft. Hoffentlich bleibt das so, damit wir möglichst früh in Guna Yala ankommen.

Dieser ursprüngliche Name der St. Blas Inseln wird auch eingeübt, die Indianer, die das Gebiet eigenständig verwalten, mögen den ihnen von den Spaniern gegebenen neuen Namen nämlich nicht so besonders.

Der Tag startet mit einer Besonderheit, es gibt kein gemeinsames Frühstück. Bei ein paar von uns ist es ein wenig flau im Magen, der andere Teil stürzt sich gleich auf den Apfelkuchen von gestern oder macht sich einen Strammen Max, der auf vier (!) Scheiben Toastbrot ruht. Ansonsten wird der Kühlschrank auffällig gering frequentiert.

Je weiter wir südlich kommen, desto wärmer wird es, da es in den Kabinen sehr heiß ist – wir können die Luken wegen Seegang nicht öffnen – schlafen und dösen wir tagsüber im Freien.

Wladi versucht, diverse Köderwechsel inbegriffen, einen Fisch zu fangen, bis jetzt ohne Erfolg. Eine einsame Seemöwe betrachtet das Schauspiel von oben, bis es ihr langweilig wird.

Ansonsten sind wir mutterseelenalleine auf dem Teich, zwei Frachter in der Nacht sind alles, was wir seit unserer Abreise zu Gesicht bekommen haben.
Mal schauen, was die nächste Nacht bringt!

POS 16.2.18 23:59 UTC
16 18,7 N – 080 51,3 W
COG 170, SOG 6-7 Kn
Wind ENE 28-30 Kn

Feb

17

Irene

Die Nacht stellt sich als ziemlich nass und wild heraus.
Es bläst ordentlich, wir haben teilweise sogar 30 Knoten Wind und reffen die Genua.
Die VAVA-U kämpft sich durch die Wellen, in den Kojen hören wir jeden Schlag und manchmal hebt es uns gefühlt aus den jeweiligen Nachtlagern.
Draußen müssen wir schnell alle Polster in Sicherheit bringen, rechts und links schlägt des Öfteren das Wasser über den Bug und setzt unser Deck unter Wasser.
Auch auf den Fahrstandsitzen gibt es immer wieder eine Dusche. Eine Nachtwache wird fast vom Stühlchen gespült und ist, trotz wasserdichter Jacke, bis auf den letzten Faden nass. Das kommt davon, wenn man den Verschluss nicht bis oben zumacht und Luftzug haben will ?? Immerhin ist das Wasser mit 29,4 °nicht kalt!
Irgendwann in der Nacht regnet es kräftig, der kühle Luftzug im Schiff ist sehr willkommen.

So ungemütlich die Nachtwachen heute auch sind, der unglaubliche Sternenhimmel und die spürbare Weite, das ganz nah bei den Elementen sein, macht es immer wieder wett.
Wir segeln direkt auf das Kreuz des Südens zu während Orion über uns steht und werden nicht müde, uns darüber zu freuen und zu staunen.

Der Morgen beginnt sehr langsam, erneut ohne gemeinsames Frühstück, weil die einen noch nicht essen können, die anderen endlich eingeschlafen sind und sich so halt jeder aus der wohlgefüllten Pantry bedient.
Das Couscous, das Martin und Pet gestern zum Abendessen kredenzt haben, schmeckt kalt fast noch besser.

Im Lauf des Vormittags berechnet Martin unsere Ankunftszeit neu und entscheidet sich, die Genua einzuholen und durch die kleinere Fock zu ersetzen.
So machen wir etwas weniger, aber ruhigere Fahrt, werden weniger durchgerüttelt und wollen ziemlich genau am Morgen des 19.2.18 mit Sonnenaufgang an unserem Ziel ankommen.

Ansonsten herrscht das übliche Tagestreiben.
Wir holen Nachtschlaf nach, die Tagwachen machen ihre wechselnden Dienste.
Wladi versucht erneut, einen Fisch zu bekommen, nachdem er gestern einen kleinen Thunfisch, der nicht mal die Hälfte von uns sattgemacht hätte, wieder ins Wasser zurückgeschickt hat.
Sollte er nicht erfolgreich sein, gibt es Spaghetti und wir sind genauso zufrieden!

Die zusammengewürfelte, total unterschiedliche Gruppe versteht sich gut, trotz der Enge und des wenigen Schlafs gibt es keine Streitereien, auch wenn wir uns nicht immer einig sind.

Das Motto des Tages übrigens lautet: Der Atlantik ist nichts für Flachwasserpaddler – nur die Harten kommen nach Panama!

POS 17.2.18 23:59
13 29,5 N – 080 15,3 W
COG 168, SOG 6 Kn
Wind ENE 18-20 Kn

Feb

18

Irene

Der Countdown läuft, nur noch rund 14 Stunden bis Guna Yala! Sobald wir angekommen sind, wird Martin, wie es sich gehört, in Porvenir, einer der größeren Inseln, einklarieren und wir hüpfen erst einmal ins Wasser.
Wladi ist sich noch nicht sicher, ob er sich nicht stattdessen in den Sand wirft und russische Lieder singt vor lauter Freude, wieder ruhiges Wasser unter seinem Bettchen zu haben ??

Jetzt ist später Nachmittag und die Reihen der Seekranken lichten sich deutlich.
Isabel und Martin machten frühmorgens Obstsalat und siehe da, die Schüssel war nach dem Frühstück leergeputzt.
Unser Skipper backte sogar frisches Brot für das sehnsüchtig erwartete Frühstück morgen, wenn wir endlich ankern.

Nachmittags wandern dann Salamitoasts und Cracker mit Käse auf unsere „Veranda“.

Helmut steht gerade in der Küche und bereitet schon mal unser Abendessen vor, es gibt „Guna Yala Countdownsuppe“ – Kürbis mit Süßkartoffeln und Karotten.
Suppe rutscht immer, sogar wenn der Magen noch nicht so will.

Wieder war die Nacht ziemlich heftig, die Luv-Seite des Fahrstandes wird immer wieder mit Brechern überspült und wehe dem Wachposten, wenn er sich zu spät in Sicherheit bringt. Außer einem Frachter nachts gibt es weiterhin kein Zeichen von Leben außerhalb der VAVA-U, wenn man die zwei fliegenden Fische, die ihr Leben auf unserem Deck aushauchten, nicht mitzählt.

Irgendwann in der Nacht wird die Fock mit der Genua ersetzt, weil der Wind deutlich nachlässt, nur um dann im Morgengrauen selbige zu reffen, weil der Wind wieder zunimmt und wir zu viel Fahrt machen. Unser Schiff kämpft sich durch Wellenberge, manche sind gut fünf oder sechs Meter hoch.

Martin ersetzt die Cayman-Flagge „Marke Eigenbau“ gegen eine von Guna Yala, ebenfalls selbst produziert. Sieht schick aus, so glänzend laminiert, so können wir uns sehen lassen!

POS 18.2.18 23:59
10 45,2 N – 079 28,2 W
COG 155, SOG 6,8 Kn
Wind NE 20 Kn

Feb

19

Irene

Wir sind da! Endlich und so richtig angekommen auf Guna Yala!

Nach einer nicht ganz so unruhigen Nacht mit deutlich weniger „Duschen“ am luvseitigen Fahrstand hatten Werner und Markus während ihrer Nachtschicht um 5:30 Uhr als erste Landsicht zu vermelden.
Da wir im Dunkeln hätten einen Ankerplatz suchen müssen, sind sie, von der restlichen Besatzung völlig unbemerkt, sogar eine halbe Stunde einfach dahingedümpelt.
Pünktlich um 7:50 Uhr schließlich fiel der Anker und wir lagen idyllisch und geschützt vor Porvenir.

Auch wenn wir alle gerne mit vollen Segeln dahinbrausen, die Freude über unsere Ankunft war riesengroß.
Sofort wurden alle Luken aufgerissen, um endlich frische Luft in unser Schiff zu lassen. Tat das gut!
Werner hat standesgemäß um 8:16 Uhr sein Ankerbier genossen.

Kurz danach war auch schon der erste Einbaum in der Anfahrt.
Ein Paar, Ethan der wesentlich gesprächigere der beiden, kam mit allen notwendigen Informationen und natürlich mit den ersten typischen Waren angepaddelt. Wir haben erfahren, dass wir uns mit dem Einklarieren nicht beeilen müssen, da der zuständige Officer noch gar nicht da sei.

Dann wurden erste Einkäufe getätigt: Typisch sind die bestickten Molas, Tücher mit feinen, plastischen Mustern; aber auch Perlenarm- und Fußbänder. Ihr Lieben daheim, es sieht mittlerweile wesentlich besser aus mit den Mitbringseln!
Von Ethan wurden wir auch auf die Insel des Clans eingeladen, sonst hätten wir sie nicht betreten dürfen.

Martin hat die „Handelsschranken“, unseren Schutz gegen das Rausfallen am Heck, schnell beseitigt, was die nächsten drei Besuche dieser Art erleichtert hat.
Danach ist er zum Einklarieren, der Officer war in der Zwischenzeit eingetroffen. Die zwei Hängematten in dem Inselbüro hätten wir auch gerne daheim in der Arbeit!

Vor unserem Besuch auf dem Inselchen wurde erst einmal klar Schiff gemacht. Wir werden heute wunderbar in frischer Bettwäsche schlafen, haben neue und salzfreie Handtücher, die Böden sind gewischt (danke, Pet!) und die Kajüten sind aufgeräumt. Ein Sprung ins Wasser und eine gemütliche Außendusche ohne Gewackel waren die Krönung. Es riecht insgesamt wieder richtig gut, nicht mehr wie Fuchsbau oder Tigerkäfig ??

Unser Besuch auf dem kleinen, palmenbestandenen Eiland von Ethan war wie ein Sprung in eine andere Welt.
Jede Menge Kinder tobten zwischen schiefen Häuschen herum, ein vogelwild reparierter Schubkarren lag herum und wir haben die vier kleinen Supermärkte der Insel besucht.
Das Sortiment erinnerte uns alle an die kleinen Tante-Emma-Läden mit zusammengewürfelten Sortiment unserer Kindheit. Bei weitem nicht so üppig, aber nicht minder interessant!

Die Menschen schlafen in Hängematten, auf dem Dorfplatz wird Zuckerrohr gekocht für ein großes Fest in zehn Tagen; die Männer rühren in den großen Töpfen, die Frauen sitzen am Boden und werkeln in kleineren Schüsseln und Schalen.
Immer wieder bekommen wir die typischen Waren angeboten; viele Kleinigkeiten wechseln den Besitzer.
Nachdem wir dann noch Karten fürs Internet bekommen, geht es wieder aufs Dinghi.
Leider verzögert sich unsere Abreise, weil der Motor nicht anspringt. Unter Einsatz von Werners Universalwerkzeug, das er immer an seinem Gürtel trägt, und Martins Geschick mit allen Reparaturen, können wir doch zur VAVA-U zurück.

Schnell, der Sonnenuntergang ist nur noch zwei Stunden weg, setzen wir unser Schiffchen in eine ruhige Bucht zwischen kleinen Inselchen und flachem Wasser um.
Dann geht es in der Küche rund: Helmut macht sich an den Salat, die Hähnchenschenkel sind auch gleich eingelegt; Isabel macht die Guacamole für den Appetizer und auch das Gemüse zum Hähnchen; die Blogschreiberin kümmert sich ums Brot fürs Frühstück.

Wieder bekommen wir Besuch von einem Einbaum, dieses Mal drei Damen, eine Mutter mit zwei Töchtern.
Wir kaufen brav ein und erhalten wieder eine Einladung auf die Insel.
Kaum sind die drei Grazien weg, kommt der nächste Einbaum an: Eine Oma, die ihre Enkelkinder alleine aufzieht. Es wird geschaut und gehandelt, wieder wechseln etliche Handarbeiten den Besitzer. Helmut, der eigentlich mit unserem Hähnchen beschäftigt ist, macht das besondere Schnäppchen; er kauft ein wirklich tolles Hemd, verzichtet aber auf das „Besito“ der Oma. Keine Ahnung, warum!

Dann kehrt Ruhe ein vor der VAVA-U und wir stürzen uns aufs superleckere Abendessen und genießen endlich wieder das ein oder andere Glas Wein, Rum und Likör.
Buenas noches an euch daheim!

Feb

20

Irene

Das Aufwachen gestaltet sich so ruhig und gemächlich wie unsere Nacht; bis auf einen Schauer, der uns schnell alle zum Lukenschließen getrieben hat, haben wir ungestört und wie die Babys in unserer frischen Bettwäsche geschlafen.

Nach und nach war dann die gesamte Crew gegen 9 Uhr aus den Kojen gekrochen und hat sich über den leckeren Obstsalat, das frische Brot und unser auch ansonsten nicht mageres Frühstückssortiment hergemacht. Lediglich Wladis Magen schwächelt noch ein bisschen.

Martin repariert dann das Provisorium an unserem Dinghi-Motor, der startet jetzt wieder wie eine Eins.

Während danach die einen faul im Trampolin schaukelten und in die Sonne blinzelten, ist ein Trupp zu Besuch auf die Insel von Oma gestern gefahren.
Im Gepäck hatten wir Milchpulver, diverse Kleinigkeiten und vor allem zwei Schwimmwesten für die Kinder. Unglaublich, wie viele der kleinen Kinder in den wackeligen Einbäumen mitfahren, die noch gar nicht schwimmen können!

Generell möchten die Gunas nicht fotografiert werden, nachdem wir aber ein Familienfoto für alle versprochen haben, waren sie sehr begeistert bei der Sache. Wieder am Boot wurde das Bild ausgedruckt, laminiert und zur Familie gefahren. Martin und Wladi haben dafür auch eine dicke Umarmung von den kleinen Mädchen kassiert.
Den nächsten Auftrag für die Nachbarfamilie hatten sie auch schon in der Tasche ??

Mit im Gepäck waren vier frische, große Kokosnüsse; die schwerste davon lag bei 3,8 kg. Was macht man also, wenn man nicht wirklich was zu tun hat? Ein Kokosnuss-Wettheben der Herren hier an Bord. Alle haben sich gut geschlagen, die Nase vorn hatte jedoch Werner, der in erstklassiger Haltung – 90° Winkel vom Körper weg – das Ding eine Minute lang stemmen konnte. Wie er dabei auch noch fototauglich schön gucken konnte, verwundert uns alle.

Am Nachmittag sind wir, wieder in anderer Besetzung, zu einem der schönen Inselchen gefahren, auf der neben Ferienhäusern auch eine Strandbar steht. Wir sind durch türkisfarbenes Wasser und weißen Sand gelaufen, haben uns mit Cola und Bier erfrischt und natürlich das obligatorische Warensortiment in Augenschein genommen.

Der anschließende Ausflug zum Schnorcheln ans Riff war nicht ganz so erfolgreich, nur ein paar Fische, aber viel Seegras.
Macht nichts, wir haben noch so viel Zeit, um uns die Unterwasserwelt anzuschauen!

Zum Abendessen gab es heute den restlichen Barsch aus Kuba mit Currysoße und Gemüse mit frischer Kokosnuss, danach gebratene und flambierte Bananen vom Skipper himself. Jetzt hängen wir faul herum und es geht uns richtig gut!

Feb

21

Irene

Es ist knapp 19 Uhr, zwischen Sonnenuntergang und Abendessen, also gerade die richtige Zeit, um unseren wunderschönen Tag Revue passieren zu lassen.

Nach einer ungestörten, ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück sind wir nach Dog Island aufgebrochen, das nur zwei Seemeilen von unserem Liegeplatz entfernt liegt. Das palmenbestandene Inselchen ist rege frequentiert, schließlich liegt direkt im bilderbuchmäßigen türkisen Wasser ein altes Wrack von 1950, um das man hervorragend schnorcheln kann.
Die VAVA-U war schnell festgemacht, wir konnten direkt von Bord aus unsere Schnorcheltour starten. Das ist Luxus pur!

Da auch die Ausflugschiffchen der Gunas mit etlichen Touristen auf der Insel festmacht, waren wir nicht alleine im Wasser. Trotzdem gab es sehr viel zu sehen – viele Fische, manche bunt, manche gut getarnt und fast nicht sich abhebend vom Sand; dazu das von vielen Flechten und Pflanzen bewachsene Wrack; auch ganz komische Fische mit riesigen Augen und Schlauch nach oben und mit unförmigen Flossen schwammen dazwischen rum ??

Wieder zurück an Bord wurde der Anker gelichtet und wir sind die kurze Wegstrecke bis Yansaladup gefahren.
Immer wieder ragen winzig kleine Inselchen aus dem Wasser, es gibt viele Untiefen – und traumhafte Kulissen.

Vor genau einer solchen liegen wir jetzt vor Anker, ringsum türkises Wasser, eine Palmeninsel vor uns, weiter draußen ein kilometerlanges Riff, dessen Rauschen wir als beruhigende Hintergrundmusik haben.

Der weitere Tag verläuft wie ein typisch relaxter Urlaubsbadetag in Luxusvariante:
Wir hüpfen vorne vom Schiff und schwimmen; kaufen Fisch von Gunas, die in ihrem Einbaum daherpaddeln; liegen gemütlich im Trampolin (das sogar eine Beschattung hat!); bereiten zwischenzeitlich schon mal die Einzelkomponenten unseres Abendessens vor; machen uns ans Brotbacken; schwimmen wieder; lesen oder paddeln mit den Kanus auf die Insel in Sichtweite.

Martin putzt den Rumpf der VAVA-U und schlachtet eine Kokosnuss, die er pünktlich zum Sundowner um 18 Uhr in Form von hervorragenden Kokosdrinks serviert
Ein kleiner Rest des Teams schert aus und genehmigt sich nicht minder feine Mojitos. Wir machen ein paar schöne Bilder und genießen die Abendstimmung.

Unsere Moussaka schmurgelt währenddessen schon im Ofen dahin, langsam werden wir alle hungrig.
Pläne für den morgigen Tag mag noch nicht wirklich jemand machen, vielleicht nach dem Abendessen – oder eben „mañana“ – morgen!

Feb

22

Irene

Erstaunlicherweise sind wir heute, bis auf Isabel, alle schon gut vor 8 Uhr wach und ausgeschlafen.
Ein morgendliches Bad im 30,1 ° warmen Wasser spült die letzten Sandmännchen aus den Augen.
Schnell wird Frühstück hergerichtet, frisches Brot und allerlei feine Sachen, sogar Sardellen und Thunfisch aus dem Dosenbestand von Miami stehen heute auf der Karte.

Danach wird schnell klar Schiff gemacht, es geht auf zu neuen Ufern!
Wir wollen eine weitere Insel in Guna Yala anfahren, die 28 Seemeilen entfernt liegt.
Bei gutem Wind segeln wir mit Groß und gereffter Genua flott dahin. Vorne im Bugkorb ist es wie in einer wilden, unkontrollierten Schiffschaukel, es geht meterhoch rauf und runter bei den Wellen – und macht riesig Spaß! Die Sache hat nur einen Haken, wenn man einmal da vorne Platz genommen hat, erfordert das Verlassen des exponierten Sitzes bei diesem Seegang Mut. Auf allen Vieren geht es zurück, nicht ganz elegant, aber sicher!

Unser heutiger Ankerplatz liegt geschützt vor einem der vielen Riffe zwischen kleinen, sehr grünen Inselchen – wieder wie im Bilderbuch.
Kaum liegen wir fest, werden schon die Kanus und das SUP seeklar gemacht und der Wassererkundungstrupp, bestehend aus Markus, Wladi und Werner, paddelt los.
Gut sehen sie aus, besonders das Outfit von Wladi spricht von Modemut; er ist schick angetan mit Shorts, Shirt und rosa Blumenhütchen, das mit Wäscheklammern windfester gemacht wurde ??

Isabel und Irene lassen sich von Martin auf einer einsamen Insel mit Palmen inmitten von türkisem Wasser aussetzen.
Das kleine Eiland ist schnell umrundet, neben vielen Muscheln und Korallenabbrüchen findet sich leider wie immer eine Unmenge an angeschwemmtem Plastikmüll.
Das Wasser ist kristallklar und wir müssen aufpassen, nicht auf einen der vielen Seesterne zu treten. Ein älteres französisches Ehepaar leistet uns Gesellschaft, bevor Martin uns wieder einsammelt.

Isabel hatte die strikte Order ausgegeben, dass niemand ihren frisch gebackenen Kuchen anschneiden darf, bevor wir zurück sind. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Erfolg sie damit hatte…

Der Wassertrupp war, bis auf Wladi, zurück. Dieser kam schließlich auch angepaddelt, mit auf dem SUP hatte er zwei frische Kokosnüsse, die er eigener Auskunft zufolge „dem toten Geist“ abgeschwatzt hat. Wie auch immer, sie sehen gut aus und waren gratis!

Jetzt geht es ans Abendessen, es gibt den Fisch, den wir gestern aus dem Einbaum heraus gekauft hatten, dazu Kartoffeln.
Es riecht lecker und alles lungert um die Küche herum.
Ein Abend wie immer also!

Feb

23

Irene

Nach einer sehr ruhigen Nacht krabbeln wir eher spät aus den Betten und es dauert, bis wir mit dem morgendlichen Bad und dem Frühstück in die Gänge kommen.
Macht aber nichts, wir haben entschieden, unseren schönen Ankerplatz erst am Nachmittag zu verlassen.

Schnell ist das Sonnensegel am Trampolin montiert und wir dösen, lesen, schwimmen oder faulenzen einfach.

Einmal werden wir in unserem privaten Paradies jäh gestört – eine Drohne spioniert über uns, was wir denn so treiben. Martin macht Luftaufnahmen und will Action sehen. Winken und ein Sprung vom Bug ist alles, was er kriegt, das muss reichen!

Kurz nach 14 Uhr lichten wir Anker und segeln nach Nargana, einer der etwas größeren Inseln, die ganz nah am Festland von Panama liegt. Sie verfügt über eine Schule, eine Polizeistation und sogar ein Gefängnis – und Einkaufsmöglichkeiten.

Martin liefert uns an einem der stabileren Stege ab, wir sehen, dass es das örtliche Krankenhaus ist. Die „Küche“ ist abenteuerlich, direkt draußen im Freien zwischen einem wilden Sammelsurium an Stühlen, Rollstühlen und Kanistern.

Ziemlich schnell kriegen wir raus, dass die Angabe „freies W-Lan“ nicht stimmt, dafür finden wir kleine Läden, die tatsächlich alles, was wir ergänzen müssen, im Sortiment haben. Lediglich der Tomaten und des Obstes wegen laufen wir länger herum. Auch Brot können wir kaufen, ab 17 Uhr ist es frisch gebacken im Erdgeschoss einer der zwei Kirchen des Orts zu bekommen. So war das also gemeint mit unser täglich‘ Brot gib uns heute!

Der Ort Nargana ist mit einem zweiten kleinen Ort durch eine überdachte Brücke verbunden, wir schauen uns auch dort um.
Es findet gerade ein Basketballturnier statt, die Inselmeisterschaften der Jugendlichen. Alle Beteiligten, insbesondere die Zuschauer, sind lautstark und mit Feuereifer dabei. Ein Eisverkäufer dreht seine Runden und wird von den Kindern umrundet.

Wir finden noch ein Restaurant, in dem wir zu Abend essen können. Das Interieur ist bei Tageslicht ein bisschen fragwürdig, aber das Angebot gut und wir können dort mit dem Dinghi festmachen.

Schnell werden die Lebensmittel zurück zur VAVA-U gebracht, wir genießen ein frisches kleines Brot und machen uns dann abendfertig.
Das Mückenspray ist wieder im Einsatz und ausgerüstet mit Stirnlampe geht es los. Der Steg ist mehr als wackelig, aber wir kommen heil im Restaurant an.
Das Essen ist überraschend gut, das Bier kalt, was will man mehr!

Morgen werden wir uns auf Dschungeltour begeben, mal schauen, welches Getier uns dort über den Weg schwimmt und krabbelt.
Bis dahin gute Nacht an euch daheim ??

Feb

24

Irene

Schon um 7 Uhr morgens ist heute richtig Betrieb an Bord und auch die sonstige Langschläferfraktion tappst zur morgendlichen Freiluftdusche.
Wladi schneidet jede Menge Grünzeug fürs Frühstück, das Müsli wird mit diversen Kleinigkeiten zur absoluten Kraftmischung angerührt und unser Brot von gestern – das mit kirchlichem Segen – liegt in einem großen Haufen auf dem Frühstückstisch.
Unschwer zu erkennen, wir begeben uns auf eine wirklich große Expedition!

Noch gut vor 9 Uhr sitzen wir im Dinghi, die Kanus sind ordentlich dahinter festgemacht und wir duften nach Mückenspray, dass einem die Sinne schwinden. Sogar feste Schuhe wurden wieder herausgekramt und ungeachtet der bereits morgens nicht unerheblichen Temperaturen tragen manche von uns sogar lange Hosen und Oberteile.
Lediglich Werner kann dem kollektiven Dschungelkoller nichts abgewinnen und bleibt lieber an Bord.

Kaum sind wir zehn Minuten unterwegs, sind wir auch schon bis zum Hosenboden nass. Die Einfahrt in den Wasserarm Richtung Dschungel haben wir nicht ganz erwischt und müssen das sichere und trockene Dinghi verlassen, um selbiges über das Niedrigwasser zu bugsieren. Ein paar von uns haben ein déja vu, als wir wadentief im Schmodder versinken und dann wieder gut bis zum Oberschenkel im Wasser stehen.


Markus taucht besonders tief in das Festland Panamas ein – er verliert irgendwie das Gleichgewicht und macht einen Kniefall – und ist mehr oder weniger frisch gebadet. Blöd nur, dass er seine Geldbörse am Mann trägt (er hatte offensichtlich auf einen Kiosk im Dschungel gehofft) und die Dollarscheinchen auch frisch gewaschen sind. Passend für Panama, oder? ??

Pet und Wladi werden wieder hinten ans Dinghi gehängt, so brauchen sie nicht paddeln und können keine Irrfahrten machen.
Unsere Wasserstraße ist angenehm breit, rechts und links ist undurchdringliches Grün. Auch die Bananen- und Gemüseplantagen der Einheimischen befinden sich hier – und die Familienfriedhöfe! Keine schlechte letzte Ruhestätte, auch wenn der Dschungel nie wirklich still ist.

Wir überholen auf unserer Fahrt einen älteren Guna, den wir mit seinem Einbaum ebenfalls ins Schlepptau nehmen. Er strahlt übers ganze Gesicht, weil er sich nicht selber abplagen muss. Unter uns schwimmen ein paar Fische, der ein oder andere Reiher steht am Ufer, ansonsten sieht die Tierwelt hier sehr friedlich aus. Trotzdem soll es hier Krokodile und Wasserschlangen geben, was die Blogschreiberin so gar nicht beruhigt.

Am Ziel, dem Einstieg zu unserem Treckingpfad angekommen, ziehen wir das Dinghi an Land (sind also prompt wieder nass), dann geht es los.
Wir sehen ganze Autobahnen von Blattschneideameisen, auf denen die emsigen kleinen Tiere Blättchen transportieren, einen Termitenbau am Baum hoch über uns, Bananenpflanzen und üppiges Blattwerk. Unser Weg führt entlang der Wasserleitung von den Bergen auf die Insel von gestern, einfach so durch den Dschungel.
Wenn kleine Löcher Wasser versprühen, werden diese offensichtlich schlichtweg mit einem kleinen Ast, der reingesteckt wird, geflickt.

Martin lässt die Drohne fliegen, mittels Räuberleiter hebt er Wladi dann hoch genug, dass wir eine kleine Staude wilder Bananen ernten können. Dicke Beute ?? Auf unserem Rückweg treffen wir einen Guna, der mit seinen zwei Söhnen zur familieneigenen Bananenplantage zum Arbeiten gepaddelt ist. Wir unterhalten uns kurz, dann geht es zurück zum Dinghi.

Das vorhergesagte Niedrigwasser ist schon zu sehen, schnell schieben wir (exakt, schon sind wir wieder nass) in den Fluss, dann geht es los. Wladi und Pet lassen sich in den Kanus treiben.
Das Dinghi gleitet friedlich dahin, wir machen uns kurz an einem Baumstamm im Flüsschen fest, um uns mit den „Pausenbroten“ zu stärken, Martin zerteilt einen Apfel mit der Machete.

Weiter geht es, wir schauen und lassen uns treiben, als wenige Meter von uns plötzlich ein gut drei Meter großes Krokodil blitzschnell von der Sandbank in den Fluss stürzt. Martins Erklärung, dass das arme Tier erschrocken sei und deswegen ins Wasser ist, beruhigt nicht wirklich alle.

Trotzdem erreichen wir die Mündung ohne weitere Zwischenfälle und finden dieses Mal den Weg ins Meer ohne schieben.

An Bord wird zuerst einmal der Sand und Schlamm weggespült, nachdem auch Pet und Wladi zurück sind, lichten wir Anker und motoren schnell zwei Seemeilen an eine wunderschöne Insel.
Kaum sind wir fest, stürzen wir uns ins 31,4 ° kühle Nass. So schön!

Später gibt es ein bisschen Kokosnuss, dann duftet auch schon das Abendessen – es gibt Couscous mit Shrimps.

Ein perfektes Ende eines wirklich tollen Tages!

Feb

25

Irene

Nach einer ruhigen Nacht, unterbrochen nur von zwei kurzen Regenschauern, krabbeln wir ziemlich langsam aus dem Bett.
Zum Frühstück gibt es heute eine halbe Papaya und ein bisschen Mango, dazu das restliche Guna-Brot, Käse, die vorletzten Scheiben Salami und Marmelade.
Unser Kühlschrank leert sich zusehends, zum Glück haben wir noch reichlich Thunfisch in Dosen und Eier für den Start in den Tag.

Ziemlich bald können wir Anker lichten und nehmen Kurs auf unser neues Ziel:
Cayo Holandes, genauer gesagt die BBQ-Island, die richtig Morrodub heißt.

Mit teilweise fast neun Knoten sind wir schnell am Ziel, oder besser gesagt – wir sind im Paradies!
Waren unsere bisherigen Inselchen zum Ankern schon idyllisch, übertrifft dieser Platz bei weitem alles.
Wasser in allen Schattierungen von hellgrün über türkis bis dunkelblau, vorne das Riff mit der Brandung soweit das Auge reicht und vor uns eine kitschpostkartengleiche Palmeninsel mit weißen Sand. Man könnte meinen, der Anblick sei nicht neu für uns, aber weit gefehlt. Wir staunen und freuen uns wie die Kinder über so ein schönes Plätzchen.

Sobald der Anker liegt und die Badeleiter montiert ist, hält uns nichts mehr: Wir springen vorne vom Bug und lassen uns von der schnellen Strömung entlang der VAVA-U wieder zum Ausstieg treiben. Martin lässt sicherheitshalber etliche Meter Tau von der Rolle, damit wir uns notfalls festhalten und ranziehen können, falls es uns an der Badeleiter vorbei treiben sollte.

Mit dem Dinghi setzen wir auf die Insel über und sind begeistert.
Kein Müll, liebevoll dekorierte Wegelchen, sogar ein Walfischskelett ist ausgestellt. Bänke zum Picknick stehen bereit, es sind Hängematten für ein Schläfchen zwischen manchen Palmen montiert; mit einem Wort, paradiesisch.


Außer uns sind nur noch die Reisenden eines rund 45 Meter langen portugiesischen Zweimasters auf der Insel, die von Bediensteten betreut werden.
Was für ein Aufzug! Eigene weiße Hängematten stehen den Herrschaften zur Verfügung, natürlich nimmt man den Lunch auf separat mitgebrachten und fein eingedeckten Tischen ein, viele Male muss dazu das Beiboot zwischen Schiff und Insel hin- und herfahren.
Wir haben, da der Inselkiosk zu hat, unser Bier selbst mitgebracht und öffnen schlichtweg eine Chipstüte.

Manche umrunden die Insel zu Fuß, schlafen unter Palmen und schaukeln in den Hängematten – oder gucken stundenlang aufs Wasser. Auch ohne Kellner und Leinentischtuch – wir sind definitiv im Paradies!

Sobald wir wieder auf der VAVA-U sind, geht es an die Vorbereitung fürs Abendessen.
Es wird gegrillt, dazu gibt es Rosmarinkartoffeln, Guacamole, Salat und frisches Brot. Damit wir bis dahin nicht verhungern, veranstaltet Martin wieder ein Kokosnussmassaker und wir knabbern frische Kokosnusschips. Sehr lecker.

Unser Abendessen ist mindestens genauso gut, der Nachtisch, Rum und Likör, ist allerdings nach dieser Runde leer. Hoffentlich gibt es keine Meuterei an Bord ??

Wladi hat nach dem Abendessen neue Energien und angelt, wir haben Mond und er hofft auf dicke Fische. Tatsächlich beißen die Biester aber nur die Köder ab und nicht an. Petri heil sieht anders aus – aber wir haben immerhin noch einen vollen Gefrierschrank!

Gleich wird das Licht gedimmt und wir genießen den Abend, mal schauen, was der morgige Tag an Eindrücken bringt.

Feb

26

Irene

Wir schlafen sehr ruhig und ungestört, die Frühaufsteher probieren gleich das Wasser aus, der Rest lässt sich ein bisschen mehr Zeit.
Es wird gemütlich gefrühstückt, dann geht ein „Spähtrupp“ mit Martin im Dinghi auf Erkundungstour.
Wir wollen sehen, ob unser Paradies hier noch mehr so schöne Ankerplätze bereithält.

Tatsächlich finden wir einen anderen, idealen Standort: Schwimmweite zum Strand, zwischen zwei Inseln, tolles Wasser und ohne Strömung.
Zurück an Bord wird der Anker gelichtet und wir fahren zu unserem ausbaldowerten Spot, an dem wir auch Wladi, der mit dem Kanu unterwegs war, wieder treffen. Pet und Helmut sind noch schnorchelnd unterwegs, wissen aber, wo sie hin müssen.

Schnell liegen wir sicher vor Anker und hüpfen ins wunderbar warme Wasser: 33,1 ° in der Spitze!

Das Sonnensegel wird am Trampolin montiert; Markus lässt sich samt Hängematte und James Bond Lektüre auf die Insel vor uns chauffieren.
Martin lässt die Drohne fliegen und macht traumhaft schöne Aufnahmen.

Die Kanus sind heute gut nachgefragt, ansonsten schwimmen wir und liegen im Trampolin oder suchen einen der anderen schattigen Plätzchen auf. Im Wasser sieht man immer wieder die majestätischen Adlerrochen dahingleiten, sie heben sich schwarz vom hellen Sand und dem türkisfarbigen Wasser ab. Es ist wunderbar ruhig, obwohl wir bei weitem nicht die einzigen Yachties in der Bucht sind.

Erst als die Sonne untergegangen ist, machen wir uns abendfertig und Helmut macht sich an unser Abendessen:
Hähnchengeschnetzeltes in Currykokossoße mit Gemüsereis. Die Kokosnüsse für die Soße hat Martin heute nachmittags zerlegt, nachdem Wladi mal wieder für Nachschub gesorgt hatte. Er scheint ein besonderes Agreement mit dem „toten Geist“ zu haben ??

Morgen haben wir einen längeren Schlag vor uns, wir werden rund zehn Stunden entlang der Küste Panamas unterwegs sein und das Guna – Gebiet verlassen.
Ankern wollen wir auf einer Insel, die auch von Affen bewohnt wird.

Entlang der Küste segeln wir die nächsten Tage nach Panama Colón, wo wir Donnerstagabend ankommen wollen.
Spätestens dann haben wir wieder Internet und wissen, ob sich die Welt auch ohne uns weitergedreht hat!

Danke in diesem Zusammenhang an Michi in München der immer unseren Blog, den er via Funkmail bekommt, postet.