Sep

16

Crewechsel in der Marina Taina. Die neue und die alte Crew geben sich sozusagen die Hand und haben zum Teil ein gemeinsames Abendessen im Casa Bianca.

Doch vorher haben wir noch den Einkauf im Champion, der auch am Sonntag bis 20.00 Uhr geöffnet hat zumindest teilweise erledigt. Teilweise deshalb, weil am Wochenende keine Alkoholika, sprich Bier und Wein verkauft werden. Diese sind mit einem Absperrband „gesichert“ so dass wir das am Montag früh dann nachholen werden.

Sep

17

Gleich nach dem Frühstück gehen Gerhard und Robert noch mal zu Fuß los: Bier, Wein und noch reichlich frisches Obst und Gemüse vom fliegenden Händler an der Straße werden gebunkert.

Dann heißt es check out in der Marina Office und noch vor 11.00 zur Tankstelle. Um 12.00 wird da nämlich exakt die Mittagspause angetreten und wir wollen vorher noch mit vollen Tanks los.

Und dann ist es auch schon soweit. Motoren aus der Lagune und noch ein Stück die Küste am Aussenriff gen Norden.

Das Groß hatten wir schon im ersten Reff gesetzt – jetzt kommt noch die Genua dazu und los geht’s bei Anfangs 18 Knoten Wind mit bis zu 7-8 Knoten Fahrt auf Amwindkurs Richtung Tuamotus.

Während Gerhard endlich den Kohlkopf mit Speck und Kartoffeln zu einem leckeren Mahl verarbeitet wird der Kurs in Richtung Apataki-Atoll in nicht mehr ganz 230 Meilen Entfernung abgesteckt.

Noch vor Sonnenuntergang binden wir das 2. Reff ein und nehmen die Fock statt der Genua. So segeln wir dann in die erste Nacht hinein.

Sep

18

Die Nacht war recht rauh und je weiter wir aus der Abdeckung von Tahiti kamen um so höher wurde auch die Dünung – geschätzt bis zu 5 Meter waren sicher die großen Wellen.

Leider kam am Morgen dann nicht wirklich die Sonne hinter den dicken Wolken hervor und es blieb auch den Rest des Tages ziemlich grau mit einzelnen Regenschauern.

Aber es ging voran – fast auf direktem Kurs weiter in Richtung Apataki.

Zur Stärkung hatten wir am Abend das restliche lecker Kraut wieder mit Kartoffeln und Speck.

Sep

19

Auch der zweite Seetag begrüßt uns am Morgen mit grauem Himmel und heftigen Schauern.

Als es nachließ tauschten wir Fock und Genua, die dann aber leider nicht lange durchhielt und im Unterliek auf einem Meter einriß.

Also dann wieder die Fock rauf um die letzten Meilen zu bewältigen.

Nach nunmehr 270 Meilen sind wir nach insgesamt 51 Stunden am Nachmittag im Apataki-Atoll vor Anker gegangen.

Rechtzeitig riss der Himmel auf für den kleinen Landgang zur Carrenage und dann wir hatten einen schönen Sonnenuntergang mit Sundowner und leckerem Abendessen.

Sep

20

Ein etwas spätes Frühstück war dem Ausschlafen geschuldet, aber dann sind wir mit dem Beiboot zur 4 Meilen entfernten Perlenfarm gefahren.

Dort hat man sich noch an VAVA-U erinnert, trotzdem aber für die neue Crew wieder eine tolle Führung gemacht bei der alle einzelnen Arbeitsschritte erklärt wurden. Und Gerhard durfte sogar Muschelfleisch von einer Auster probieren, die keine Perle mehr „produzierte“.

Danach verfielen wir noch in einen kleinen Kaufrausch und düsten zur VAVA-U zurück denn auf dem Nachmittagsprogramm stand noch ein kleiner Engewöhnungstauchgang am „Hausriff“ auf ca. 8 Meter gleich neben dem Ankerplatz.

So ging auch dieser schöne Tag wieder mit vielen Erlebnissen zu Ende.

 

Sep

21

Zum Frühstück bei Sonnenschein gibt es ein Geburtstagsständchen.

Noch mal etwas schnorcheln und relaxen und dann gehen wir Anker auf mit Ziel: Toau-Atoll, welches nur knapp 30 Meilen entfernt ist.

Durch die Apataki-Lagune Motoren wir noch die 8 Meilen, dann geht’s per Segel weiter gen West. Allerdings nicht ganz so schnell wie erartet, so dass wir für die letzte Stunde vor Sonnenuntergang den Motor zu Hilfe nehmen.

Im Toau -Atoll ist wieder „unsere“ Boje frei – die, die wir schon beim letzten Mal benutzt hatten.

Noch ein kleiner Drink, ein Abendessen und Gute Nacht.

Sep

22

Wir statten Valantine und Gaston einen Besuch ab und ratschen eine Weile. Dann bekommen wir auch wieder fangfrischen Fisch aus der Reuse, der dann abends lecker aus dem Backofen auf den Tisch kommt.

Tagsüber vertreiben wir uns die Zeit mit relaxen und schnorcheln, denn das Toau-Atoll ist dafür richtig super mit seinen vielen Korallen und vielfältigsten Fischen aller Art von ganz klein bis zum großen Hai.

Valantine, die mit ihrem Mann hier ein kleines Restaurant betreibt, was heute allerdings geschlossen ist, erzählt uns, dass sie vom Arutua-Atoll stammt. Dort wollen wir morgen hin – und sie avisiert uns dort schon mal per Telefon, weil die Einfahrt recht tricki ist und es nicht viel Platz gibt.

Sep

23

Wir starten früh denn der Wind hat recht aufgefrischt und fall die Einfahrt in Arutua doch nicht möglich sein soll haben wir ein Zeitpuffer für eine Alternative.

So segeln wir fast vor dem Wind die ersten 30 Meilen uns müssen leider feststellen, dass der Seegang und die Dünung höher sind als vorhergesagt und erwartet. So bleibt uns nichts anderes übrig als leider unser Ziel zu ändern.

Wir stecken den Kurs nach Tikehau ab. Also segeln wir in die Nacht hinein, nördlich vorbei an Rangiroa.

Sep

24

Mit der aufgehenden Sonne runden wir das Tikehau-Atoll im Norwesten und steuern auf den Pass zu. Diesen erreichen wir bei leichter Gegenströmung und fahren den Rest bis zum Liegeplatz unter Groß und Maschine.

Im Südosten von Tikehau vor dem Hauptort in der Lagune finden wir dann einen schönen Ankerplatz vor einem Palmenstrand.

Jetzt gibt’s dann erst mal ein gemütliches Frühstück nach den letzten 24 Stunden unter Segeln.

Gerhard war hier auf Tikehau bereits vor 20 Jahren mal uns so besuchen wir mit dem Dinghy sein damaliges Domizil auf einem kleinen Motu und suchen die Vermieter. Die sind jedoch grad auf Rangiroa und kommen erst am Wochenende wieder. So hinterlässt Gerhard einen kleinen Gruß und vielleicht klappt es ja dann bei der nächsten Runde mit einem Wiedersehen.

Im Ort besserstellen wir beim Rundgang noch zwei Baguettes und genießen einen kleinen Snack in einer netten Bar in diesem wie über all sehr aufgeräumten und sauberen Dorf.

Sep

25

Wir verbringen relaxt einen weiteren Tag mit Schnorcheln am Pass, joggen durchs Dorf und Grillen am Abend. Es ist einfach zu schön hier.

Doch wir machen früh Feierabend, denn für Morgen ist der Wecker auf 05.00 gestellt.

Sep

26

Tatsächlich klingelt der Wecker um 05.00. es ist noch dunkel aber man kann den ersten hellen Lichtschein im Osten schon sehen.

Also klar Schiff und Kaffee und Tee gemacht und las es bereits 05.30 hell genug ist gehen wir Anker auf. Die ersten 7 Meilen entlang des betonnten Fahrwassers in der Lagune zum Pass. Hier ist wieder etwas Strömung aber diesmal schiebt sie VAVA-U raus.

Wie setzten Segel und lassen den Autopiloten einen direkten Kurs nach Makatea steuern. Noch knapp 50 Meilen sind es bis zu der 170 Meter hohen und nur knapp 4 Kilometer großen Kalkinsel. Früher wurde dort viel Phospat abgebaut. Heut sollen nur noch Reste dieser Anlagen vorhanden sein.

Und es soll 3 Mooringbojen geben, die extra für Segler ausgelegt wurden, denn rings um Makatea fällt der Pazifik sofort steil ab.

Damit wir es bei Tageslicht schaffen anzukommen müssen für die letzten 15 Meilen die Motoren helfen, denn der Wind war heute ziemlich faul.

Als wir ankommen ist noch eine Mooring frei und wir können problemlos festmachen. Grad noch rechtzeitig mit den letzten Sonnenstrahlen und einem skurrilen Anblick auf verfallenen Hafenanlagen über die eine Seglercrew eine gut 80 Meter lange Slackline zum Balancieren in ca. 10 Meter höhe gespannt hat.

Sep

27

Wir hatten eine ruhige Nacht nur „gestört“ vom rauschen der Pazifikbrandung, die hier auf das 30 Meter entfernte Riff donnert.

Wir machen unser Dinghy klar und fahren in den kleinen Hafen in dem es ziemlich wackelig ist, weil ab und an kleine Brecher auch in die Einfahrt rollen.

Gut vertäut lassen wir das Dinghy zurück und marschieren die einzige steil bergauf führende Straße empor.

Auf dem Weg zum ca. 80 Einwohner zählendem Dorf finden wir überall die Reste der alten Anlagen, die für den Phosphatabbau bis 1966 benutz wurden.

Heute ist es ruhig hier auf dem sauber aufgeräumten Makatea. Es gibt alles was ein Dorf benötigt. Bürgermeisteramt mit vielen Bildern von vergangenen Tagen, eine Post mit riesen Antenne und SAT-Schüssel, eine Grundschule in der der Polizist die Lehrer in ihrer Mittagspause vertritt und einen kleinen Supermarkt mit angeschlossenem Pensionsbetrieb (3 Bungalows), Gemüsegarten, Hühner- und Schweinefarm im kleinen Stil.

Sehr beeindruckt sind wir am Nachmittag wieder auf VAVA-U und relaxen bis zum Abend. Es ist stockdunkel und Sternenklar am Ankerplatz, den wir noch bis Morgen früh behalten werden.

Sep

28

Um 09.30 verlassen wir den Ankerplatz bzw. die Mooring und starten gen Raiatea, das ca. 190 Meilen entfernt ist.

Leider lassen die Wettervorhersagen nur Hoffnung auf wenig Wind zu.

Wir Motoren zunächst die erste Stunde, setzen dann aber doch Groß und Fock und machen bis kurz nach Mitternacht sogar immer um die 3-4 Knoten Fahrt.

Sep

29

In der Nacht, zum Großteil leider unter Maschine weil sich auch der Wind schlafen legte. Dafür sahen wir einen unglaublichen Sternenhimmel mit der Milchstrasse alsHalbkreis direkt vorm Bug. Der Autopilot steuerte fast genau den untergehenden Planeten und dem Sternbild des Skorpion entgegen. Und dann gab es von achtern den aufgehenden Mond zu betrachten.

Ab dem Nachmittag legte der Wind dann doch wieder ein wenig zu und VAVA-U zog mit knapp 4 Knoten durch die glatte See. Eine Weile dachten wir darüber nach zunächst nach Huahine zu fahren, ließen den Plan aber wieder fallen weil der Wind die ganze Nacht hindurch stetig mit 6-8 Knoten wehte.

Sep

30

Noch bei Dunkelheit aber mit dem Mond im Rücken sind wir durch den Pass Teavapiti auf Raiatea hineingefahren und haben dann dort gegenüber vom Hauptort Uturoa beim Horseshoe-Riff an einer der 5 Moorings festgemacht.

Jetzt liegen wir hier noch, haben den Sonnenaufgang bewundert, etwas Schlaf nachgeholt und waren Schnorcheln.

Für heute Nachmittag steht noch das Verholen zum Hafen auf dem Programm, weil wir dann dort morgen Früh unsere Genua zum Segelmacher bringen können, der nach vorheriger Absprache schon auf uns wartet.

Okt

1

Hier her haben wir uns schon gestern Abend verholt.

Pünktlich heute früh um 07.30 war Regine, die Segelmacherin wie vereinbahrt an der Tankstelle gleich gegenüber und hat unsere Genua abgeholt.

Die braucht nach der etwas stürmischen Fahrt vor 10 Tagen zu den Tuamotus einen kleinen Service unter der Nähmaschine.

Inzwischen hab ich Regine in ihrer Loft per Radl besucht und die Reparatur besprochen. Bis 13.00 will sie sogar schon wieder fertig sein und die Genua vorbeibringen.

Danach wollen wir dann noch etwas gen Süden in eine kleine Bucht auf Raiatea.

Bis später also wieder.

Skipper Martin und Crew

Okt

2

Gestern am frühen Nachmittag brachte uns Regine die frisch genähte Genua wieder und dann sind wir auch gleich los, nicht ohne uns noch mit ein paar kleinen Teilchen aus der leckeren Bäckerei zu besorgen.

7 Meilen waren es bis hier her zum Ankerplatz, an dem wir heute den ganzen Tag relaxt haben. Baden, Schnorcheln, Landgang auf dem Motu mit Hühnern und Krabben, Kanu fahren und Drohne fliegen lassen.

Zum Abendessen haben wir einen riesen Topf Chili con carne gemacht. Der soll dann für Morgen auf See auch noch reichen. Denn es ist noch reichlich Wind angesagt auf dem Weg nach Moorea.

Dann gings früh in die Koje, denn der Wecker ist auf 05.30 gestellt.

Okt

3

Wie angesagt bläst es noch mit gut 25 Knoten aus SE, leider genau aus der Richtung, wo wir hinwollen – 100 Meilen nach Moorea.

Noch in der Lagune setzten wir die Segel, Groß im 2. Reff und die Fock.

Im Pass erreichen wir mit der Strömung gleich mal 8 Knoten, doch dann geht’s bei den hohen Dünungswellen nur mehr langsamer voran.

Bis Mitternacht laufen wir hoch am Wind, nördlich von Huahine vorbei und behalten den Kurs dann auch noch bis zum Morgen – dann machen wir die einzige Wende auf dieser Fahrt.

Okt

4

Wie schon geschrieben, um 07.00 zum Wachwechsel war eine Wende angesagt. Nun segeln wir weiter hoch am Wind aber immerhin nun direkt auf Moorea zu für die nochmals knapp 100 Meilen. Der Wind meint es gut mit uns und dreht im Laufe des Tages immer weiter nach Ost, so dass wir weniger Höhe und damit etwas geruhsamer vorankommen.

Okt

5

Noch bei völliger Dunkelheit, der Mond ging erst später auf, liefen wir um 03.00 in Moorea ein und haben uns zu unserem alten Ankerplatz verholt. Ein Anlegerbierchen und dann erst mal ne Runde Schlafen.

Tagsüber ist es ruhig geworden, die Sonne Lacht und wir relaxen an Bord, genießen die Korallen beim Schnorcheln und das sanfte wiegen von VAVA-U.

Okt

6

Gemütlich lassen wir es angehen an diesem letzten Törntag. Es sind nur gut 22 Meilen bis Papeete. So gehen wir um 09.00 Anker auf und versuchen sogar ab dem NE Kap von Moorea noch zu Segeln, denn eine leichte Briese machte sich bemerkbar. Auf den letzten Meilen musste dann aber doch der Motor wieder mal helfen, dafür hatten wir eine kurze Walsichtung und konnten die verschiedenen Seevögel bei der Jagd beobachten.

Kurz nach 13.00 waren wir wieder fest in der Marina Taina, wo wir schon vorher einen Platz reserviert haben.

Für Robert ist der Törn zu Ende, Gerhard hat noch verlängert und bleibt die nächsten 6 Wochen noch an Bord.

Crew Papeete-Marquesas

 

Okt

7

https://blog.blu-venture.de/category/gastekommentare-zum-torn/Törn Papeete – Tuamotus – Papeete (Marquesas) im Oktober 2018

Gästebucheintrag Papeete-Marquesas

Okt

7

Törn Zusammenfassung

Tahiti-Marquesas-Tahiti_12-2018

Angelaufene Häfen/Buchten:

FRENCH POLYNESIEN
Gesellschaftsinseln:

Tahiti – Papeete- Marina Taina

Tuamotus:
Apataki, Toau, Tikehau, Makatea

Gesellschaftsinseln:
Raithea- Utuora und HorseshoeRiff
Moorea- Bay de CookBay, West Bay
Tahiti – Papeete- Marina Taina

Gesegelte Strecke:  973 sm, davon unter Segeln: 718 und 255 unter Maschine
Max. Boot-Speed 11,2 Kn
Max Wind 30 Kn aus SE auf dem Weg
von Tahiti nach Apataki sowie von Raiatea nach Moorea

Bemerkungen:
Meist SE Winde im Gebiet sowie Flautentage

Wetter:
Temperaturen um die 26 Grad, tags und nachts
Wasser um die 26 Grad
Teilweise lokale kurze kleine Regenschauer