Aug

25

Törnstart- Ankunft der neuen Crew:

Elfie & Jürgen, Czarek, Oleg & Mon@

Nach 3 Tagen im heißen und lauten Athen war unser Bedarf an Altertümer der griechischen Kultur zunächst gedeckt, die Füße „platt“ gelaufen und die Sehnsucht groß, endlich Martins KAT zu „kapern“, um die selige Ruhe und Weite der Ägäis zu genießen.

Gegen 19:00 Uhr empfing uns die eher beschaulich anmutende Idylle des Flughafens Mytilene auf Lesbos.  Zwei eilends herbei gerufenen Taxifahrer begrüßten uns mit der bekannten griechischen  Gelassenheit: „siga, siga“ (langsam, langsam).

Endlich angekommen!

001-BluKat-Ankunft

001-BluKat-Ankunft

Ab jetzt soll es nur noch heißen: „Wie es euch gefällt“, Spaß, Fun und Freiheit genießen. Kein von Häusern eingeengter Blick, kein Chronometer , keine Termine die unseren Tagesablauf bestimmen.  Und da steht er auch schon breit lächelnd, unser Skipper Martin, bereit uns per Motorboot über zu setzen.

002-BluKat-Schlauchboot

002-BluKat-Schlauchboot

Das nötigste ausgepackt, eine kurze Einweisung in Kabine, Kombüse und Sicherheitsmaßnahmen. Martin weiß, was den vom Alltag noch leicht gestressten Urlaubern jetzt gut tut! Erfreut treibt es uns in die nahegelegene Taverne, wo uns Martin fachkundig viele der „1.000 Köstlichkeiten“ der griechischen Gaumenfreuden erläutert und auf Griechisch bestellt. Bier und Wein munden uns ebenfalls sehr.

003-Taverne

003-Taverne

Hier der Beweis, wie lecker alles war.

003A-Taverne

003A-Taverne

Den Abschluss unseres ersten Abends auf blu:kat bildet ein letzter Drink vor einer traumhaften Kulisse des im noch fast vollkommenen runden Vollmond getauchten Lesbos.

004-Vollmond

004-Vollmond

POS am Abend: 39°02.715’N, 026°31.666’E Start-Bucht Skala Loutro auf lesbos
Etappe:  9 sm – alles motort

Aug

26

Von Lesbos nach Oinussa > 43 Seemeilen

Von der Sonne wachgeküsst und der Neugierde getrieben, regen sich bereits ab 7:30 Uhr die ersten auf Deck, obwohl wir noch bis 1:00 Uhr nachts den nicht mehr ganz runden Vollmond bewundert und natürlich entsprechend „begossen“ haben, unser „Attribut an Poseidon“. 😉

005-Poseidon-Gruß

005-Poseidon-Gruß

Heute geht es auf unsere erste längere Tour. Von Lesbos nach Oinussa. Wir werden 43 Seemeilen bezwingen. Begeisterte Wasserratten wie wir, nehmen natürlich erst einmal ein morgendliches Bad im Meer.

006-Mona

006-Mona

Außerdem lockt die ruhige See Oleg und Mon@ einige Runde Wasserski zu fahren.

007-Oleg-Wasserski.jpg

007-Oleg-Wasserski.jpg

008-Mona-Wasserski

008-Mona-Wasserski

Der Kartenplotter weist uns den Weg durch die See, zeigt uns jederzeit die Schiffe um uns herum an, sowie die noch zu bewältigen Seemeilen, unsere Position u.s.w.

009-nach-Oinussa

009-nach-Oinussa

Jürgen hält Wacht am Steuerrad.

010-Juergen-Steuerrad

010-Juergen-Steuerrad

Teilweise erreichen wir Geschwindigkeiten bis zu 8 Knoten. Es geht flott voran.

011-7,7-Knoten

011-7,7-Knoten

Ankunft im malerischen Oinussa. Eine auf einer Bergkuppe gelegene Taverne verwöhnt uns heute erneut mit Speis und Trank.

012-Ankunft-Oinussa

012-Ankunft-Oinussa

POS am Abend: 38°30.859’N, 026°13.022’E, Angelegt in Oinussa mit Buganker und HL
Etappe:  43 sm – 35 sm unter Segel, 8 sm unter Motor

Aug

27

Morgendusche in der Marina von Oinussa.

013-Morgendusche

013-Morgendusche

Heute ist relaxen angesagt. Wir werden uns eine schöne Bucht nicht weit entfernt vom Liegeplatz suchen und den Tag mit schwimmen, schnorcheln, faulenzen und weiteres verbringen.

014-Ormos Kambi

014-Ormos Kambi

In dieser ruhigen und malerischen Bucht von Fourni gehen wir vor Anker.

015-Bucht-Relaxtag

015-Bucht-Relaxtag

Wir liegen vor Anker.

016-Czarek-Ankern

016-Czarek-Ankern

Die Sonne lädt zum Sonnenbaden auf den Trampolinen ein, unter und über denen ständig ein angenehmer Wind streicht, der die Hitze vergessen lässt. Doch daran ist jetzt nicht mehr zu denken. Martin wartet mit einer besonderen Überraschung auf:

„Soll ich euch den Whirlpool anmachen?“

Allgemeine Verblüffung! Ein Whirlpool – wo?

Alles zückt die Schwimmbrillen und Taucherflossen, um sich im Wasser unterhalb der Trampoline zu versammeln.

017-Elfie-schnorcheln

017-Elfie-schnorcheln

Schon geht der Spaß los. J Allgemeines Jauchzen und Lachen.

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

Martin hat die beiden vorderen Bugstrahlruder angeworfen, die eine sprudelnde und blubbernde Strömung zwischen den beiden Rümpfen im Vorschiff erzeugen.

019-Whirlpool-Oleg

019-Whirlpool-Oleg

Unsere Kräfte erlahmen jedoch schneller als erwünscht und schon halten sich die ersten an der Ankerkette fest. Ein Kräfte zerrender aber unübertrefflicher Spaß, unbedingt mal mitmachen!

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

Noch einige Runden schnorcheln, tauchen und schwimmen, dann melden sich unsere Mägen – Hunger. Im Handumdrehen zaubern Oleg und Czarek einen gemischten Salat mit reichlich Feta und Knoblauch, der zusammen mit Brot vertilgt wird. Noch einige Cappuccinos hinterher – das Leben kann so schön sein!

021-Oleg-Cappuccino

021-Oleg-Cappuccino

Je nach Vorliebe wird Siesta gehalten, relaxt oder gelesen, während ich die Fotos und Videos sichte und diesen Blog verfasse.

Aufgeregtes Geschnatter … wir haben Besuch. J Sechs Gänse erregen unsere Aufmerksamkeit.

022-Martin-fuettert-Gaense

022-Martin-fuettert-Gaense

Beim Davonfliegen erscheint uns ihr Flügelschlag als ein dankbares Winken. J

023-Gaense-Fluegelschlag

023-Gaense-Fluegelschlag

Oleg, Czarek und Mona drehen noch einige Wasserskirunden.

Nach dem abendlichen, diesmal selbst gekochten romantischen Dinner bei Kerzenschein, beendet eine erneut schöne Mondscheinstimmung den Abend. Morgen heißt es früh aufstehen (6:30 Uhr), weil 60 Seemeilen vor uns liegen, die wir voraussichtlich in 10-11 Std. bewältigt haben wollen.

024-romantisches-Dinner

024-romantisches-Dinner

025-Mondscheinstimmung

025-Mondscheinstimmung

Kali Nichta – Gute Nacht.

POS am Abend: 38°30.784’N, 026°15.713’E, Ankern in Ormos Kambi auf Oinussa
Etappe:  5 sm – unter Motor

Aug

28

Tag 4 – Von Oinussa nach Fourni

026-Oinussa - Fourni

026-Oinussa - Fourni

Gegen 6:30 Uhr heißt es aufstehen. Es liegen 60 Seemeilen von >Oinussa / Omus Kanbi< nach >Fourni< vor uns, die wir in voraussichtlich 10-11 Std. zurücklegen werden. Um 7:00 Uhr begrüßt uns eine strahlende Sonne im Osten, die über einen Bergkamm hervor lugt, während uns westlich der noch sichtbare Mond einen Abschiedsgruß sendet und uns eine schöne Überfahrt nach >Fourni< wünscht.

027-Sonnengruß

027-Sonnengruß

028-Mondgruß

028-Mondgruß

Unser Frühstück bleibt nicht unbemerkt. Schon erscheinen (mittlerweile) 12 Gänse und bitten um ihren Anteil.

029-Gaensefruehstueck

029-Gaensefruehstueck

Endspurt… welche wird wohl als erste am KAT sein?

030-Gaense-fliegen-her

030-Gaense-fliegen-her

Die Gänse sind gesättigt und fast erscheint uns ihr Flügelschlag als dankbares Winken. J

030-Gaense-fliegen-her

030-Gaense-fliegen-her

Noch haben wir WLAN-Kontakt, Martin checkt die Emails und setzt meinen Bericht samt Fotos in diesen Blog ein.

031-Gaense-fliegen-weg

031-Gaense-fliegen-weg

Oleg und ich freuen uns über den netten Kommentar und lieben Gruß von Lapis, dem Boardgründer und Administrator von Digital-kingdom.dk (SAT-, Mobilfunk & Uploadcenter), in dem ich als Moderatorin seit fast einem Jahr tätig bin. Auch ich grüße hiermit alle meine Freunde und Kollegen im Board und hoffe, zu unserem einjährigen Bestehen einen „Geburtstagsgruß“ übermitteln zu können.

Der Generator surrt bereits leise vor sich hin um die Batterien aufzuladen, die den benötigten Strom für die Seewasserentsalzungsanlage, den Geschirrspüler, die Waschmaschine, die Toiletten, den Kaffeevollautomaten, die Bordelektronik usw. liefern. Lediglich zwei bis drei Stunden täglich reichen, um die Batterien fürs Schiff aufzuladen. Gegen 8:00 Uhr lichten wir den Anker. Die Sonne verzaubert uns mit ihrem Lichtspiel.

032-Sonnenspiegelung

032-Sonnenspiegelung

Ein Frachter unter der Flagge Panamas mit Ziel Ukraine befindet sich auf Kollisionskurs voraus. Die Warneinrichtung der zuverlässigen Navigationssoftware piepst, doch Martin als sehr erfahrener Weltensegler hat den Frachter schon lange bemerkt und nimmt per UKW-Funk Kontakt um die Ausweichmanöver gegenseitig abzusprechen. Eine sichtbare Kurskorrektur des Frachters erfolgt, denn ein Segelschiff hat immer Vorfahrt. J

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

Endlich: die erste Sichtung zweier Delfine. Leider nur kurz kommen sie ans Schiff und schwimmen dann desinteressiert weiter.

034-Delphine

034-Delphine

13:00 Uhr: Großsegel und Fock sind schnell gesetzt, die beiden sich mit drehenden Schiffsschrauben beginnen mit ihrem beruhigenden, schnurrenden Geräusch.

035A-Hauptsegel-Mona

035A-Hauptsegel-Mona

035B-Hauptsegel

035B-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

Während wir um 15:30 Uhr gerade die Fock einholen und den mit 156 m³ beeindruckenden Blister setzen, ruft der am Steuer sitzende  Jürgen erregt: „schaut Backboard – auf 7:00 Uhr!“ Bevor wir die Kameras zücken können sind die springenden Thunfische bereits zu weit entfernt, die entweder gerade jagen oder selbst gejagt werden.

035D-Blister

035D-Blister

16:45 Uhr Martins köstliche Avocado-Creme (natürlich mit viel Knoblauch) und einige gekochte Kartoffeln stillen den kleinen Hunger zwischendurch.

036-Avocadocreme

036-Avocadocreme

17:15 Uhr: die beeindruckende Silhouette von Samos heißt uns auf Backboard willkommen.

037-Samos

037-Samos

20:30 Ankunft in Fourni. Die Plätze am Kai sind alle belegt, zudem wird morgen um 5:00 Uhr eine große Fähre erwartet, sodass wir nahe dem Hafen in der Bucht vor Anker gehen. Dazu müssen Oleg und Czarek mit dem kleineren Motorboot übersetzen, um uns mit einem Seil an einem großen Felsen zu sichern.
Jetzt können wir mit dem großen Motorboot alle gemeinsam an Land fahren. Der Ort ist im nächtlichen Lichtermeer traumhaft schön anzusehen.

038-Ankunft-Fourni

038-Ankunft-Fourni

POS am Abend: 37°34.588’N, 026°28.711’E, 9705.30nm, Ankern in Bucht bei Fourno
Etappe:  61 sm – 50 sm unter Segel, 11 sm unter Motor

Nachtrag zum Samstag, 28.08.2010
Czarek sticht sich einen Seeigelstachel unter den Fingernagel des rechten Mittelfingers, als er vom Dinghy aus diedLandleine zusammen mit Oleg an einem großen Stein befestigt.

039 – Czarek Finger 1

039 – Czarek Finger 1

040 – Czarek Finger 2

040 – Czarek Finger 2

Kaum zum Hafen übergesetzt, winkt uns eine geschäftstüchtige Tavernen-Besitzerin freundlich heran, um uns mit ihren größten Langusten zu locken.

041 – Frau-mit-Langusten

041 – Frau-mit-Langusten

Sie spricht sehr gut englisch und wir fragen sie, wie wir den ansässigen Arzt erreichen können, da wir den Stachel nicht selbst entfernen können. Mit besorgter Miene bittet sie uns Platz zu nehmen, stellt eine kleine Schale mit Olivenöl vor Czarek und steckt seinen Finger hinein. Sie nimmt ihr Handy und ruft den Arzt an, winkt einen Einheimischen mit Motorrad herbei, sie fahren zum Doktor. Auch er kann den Stachel leider nicht entfernen, ein tägliches Oliven-Ölbad soll den Stachel aber heraus treiben – sega, sega also.

Derweil essen wir Tsatsiki, überbackenen Käse im Blätterteig, marinierten Oktopus, mit Käse gefüllte längliche Paprika, Lammbraten, Fleischspieße und trinken Wein. Auch die unweigerlich erscheinenden Katzen sind letztendlich gesättigt und legen sich befriedigt nieder.

042– Fourni-essen

042– Fourni-essen

043– Fourni-essen2

043– Fourni-essen2

044– Fourni-Katzen

044– Fourni-Katzen

Aug

29

Es ist Sonntag und wir schlafen heute länger, alle sind in „Faulenzer-Stimmung“. Unser Abend endete um 1:30 Uhr, während uns die Musik der örtlichen Disco bis 2:30 Uhr in den Schlaf begleitete.

Nach dem Frühstück heißt es schwimmen, schnorcheln, Wasserskifahren und entspannen. Noch eine kurze Stippvisite in den Ort mit seinen malerischen Gassen, bevor wir ablegen.

045– Fourni-Gasse

045– Fourni-Gasse

046– Fourni-Gasse2

046– Fourni-Gasse2

Am frühen Nachmittag starten wir zur Insel >Arki<, um in der Bucht >Portos Stretto< zu ankern.  Es liegen 20 Seemeilen vor uns, die wir in ca. 3 – 4 Std. erreichen werden. Beim Verlassen der Bucht begegnet uns eine imposante Autofähre.

047– Fourni-Autofähre

047– Fourni-Autofähre

Auf Backboard gleitet ein 3-Mast-Schoner an uns vorbei, der anscheinend immer nur unter Motor läuft.

048– Dreimastschoner

048– Dreimastschoner

Auf hoher See stellt Martin den Autopiloten ein, der uns an unser Ziel bringen wird….

049– Martin-Autopilot

049– Martin-Autopilot

… und gönnt sich ein wenig Ruhe, während immer einer von uns (nach entsprechender Einweisung) Wache hält. In weiter Ferne beobachten wir eine Gruppe Delfine. Gegen 19:30 Uhr erreichen wir mit dem Sonnenuntergang die Bucht von Portos Stretto mit wieder kristallklarem Wasser.

050–Mon@-Sonnenuntergang

050–Mon@-Sonnenuntergang

051–Mochatt

051–Mochatt

052–Jürgen

052–Jürgen

Heute essen wir an Board. Oleg bereitet uns Bifteki (Bouletten) mit Feta-Füllung und Nudeln zu, während Martin mit den Navigationsvorbereitungen für die morgige Etappe beschäftigt ist.

052–Oleg-Martini

052–Oleg-Martini

053–Oleg-kocht

053–Oleg-kocht

Noch ein leckerer Eisbergsalat mit Gurke und Avocado dazu, auch die „einfachsten“ Gerichte schmecken an Board hervorragend.

054–Bifteki

054–Bifteki

Wir fallen glücklich und müde ins Bett.

POS am Abend: 37°22.483’N, 026°44.528’E, Ankern auf 10m WT in Porto Stretto-Westbucht auf ARKI
Etappe:  20 sm –unter Motor

Aug

30

Erholungstag vor: Insel Arki / Bucht: Porto Stretto

Wir liegen noch in der Bucht von Porto Stretto. Um 7:30 Uhr weckt mich das Geläut von gefühlten 1.000 Glocken. Rechts und links der Bucht trotten an die 100 Ziegen mit ihren Glöckchen um den Hals auf der Suche nach Fressbarem. Durch die Bucht verstärkt, hört es sich fast wie Kirchen- oder Kuhglockengeläut an.

056-Ziegen

056-Ziegen

Eigentlich wollten wir heute nach Patmos segeln, werden dann doch noch diesen Tag hier verbringen.  In der Taverne haben Oleg und Czarek gestern mit der  polnischen Freundin des Inhabers vereinbart, dass wir heute Abend einen 3,5 kg schweren Fisch dort essen werden.

Die Bucht hat spiegelglattes Wasser, beste Bedingungen zum Wasserski fahren.  Heute probieren sogar Czarek und Elfie zu fahren, ist Martin doch der beste Wasserski-Lehrer, den man sich wünschen kann. In der Taverne nehmen wir einen griechischen Frappé zu uns und essen die leckeren Vorspeisen.

057-Oleg-Mona

057-Oleg-Mona

058-Taverne-BluKat

058-Taverne-BluKat

059-Frappé

059-Frappé

Noch eine Stippvisite in eine andere Bucht der Insel, in der wir alle etwas schnorcheln.

060-Elfie-schnorcheln

060-Elfie-schnorcheln

Auf dem Rückweg fühlen wir, dass der Wind auffrischen wird und die Luftfeuchte etwas zunimmt, wir aber liegen gut im kleinen Hafen von Arki an der Mole.

061-Motorboot

061-Motorboot

Ein mitgebrachtes Schneckengehäuse erweist sich als bewohnt. Na gut, dann doch zurück damit ins kristallklare Wasser, denn zum essen ist er doch etwas zu winzig dieser kleine Einsiedlerkrebs.

062-Krebs-im-Schneckengehauese

062-Krebs-im-Schneckengehauese

Und da ist er endlich! Unser bestellte 3,5 kg schwerer Fisch brutzelt auf der rechten Seite des Grills vor sich her.

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill-a

063-Fisch-auf-Grill-a

Und schon liegt er vor uns auf dem Tisch. Hunger und Appetit sind groß. Seeluft macht bekanntlich hungrig.

064-Fisch-auf-Tisch

064-Fisch-auf-Tisch

Auch wie er danach aussah, wollen wir euch nicht vorenthalten. 😉

065-Fisch-aufgegessen

065-Fisch-aufgegessen

Der letzte Drink wird wie immer an Bord genommen, wieder ist ein schöner Tag und Abend vorbei. Morgen geht’s nach Patmos.

POS am Abend: 37°22.892’N, 026°44.161’E, Verholt nach Arki „Hafen“ Port Augusta
Etappe:  1 sm –unter Motor

Aug

31

Tag 7 – 31.08.2010

Wir nutzen die spiegelglatte See, um noch einige Runden zu schwimmen und Wasserski zu fahren. Hier versuche ich gerade die physikalischen Gesetze zu überwinden und das Boot zu „überholen“. 😉

066-Mochatt-Wasserski-4

066-Mochatt-Wasserski-4

Ein sehr tieffliegendes, mit vier Propellern bestücktes Militär- (?) Flugzeug umkreist mehrfach unser Schiff und die Bucht. Auf Übungs- oder Erkundungsflug? Wer weiß?

068-Militaerflugzeug

068-Militaerflugzeug

Diesmal ist Oleg im Kettenkasten, um die Ankerkette (max. 150 m lang)  zu stauen, während ich die Richtung des Ankers anzeige. Es bereitet uns allen viel Vergnügen unter Martins fachkundiger Anleitung mit Hand anzulegen – mal das Schiff zu steuern, es am Hafen anzulegen, oder mit dem Motorboot fahren zu erlernen, usw. – er ist ein guter Lehrmeister.

069-Weg-nach-Patmos

069-Weg-nach-Patmos

Oleg Wacht, während uns der Autopilot immer auf Richtung hält.

071_Oleg-auf-Wacht

071_Oleg-auf-Wacht

Schon ist das hoch auf der Bergspritze thronende, festungsartige Kloster in Sicht.

072-Monastir-Patmos

072-Monastir-Patmos

Wir legen an, jeder hilft beim festmachen im Hafen, ich werfe die Taue zu.

073-Mochatt-Schiff-festmachen

073-Mochatt-Schiff-festmachen

Wir haben uns ein Taxi bestellt und erwarten die Ankunft.

074-Taxi-warten

074-Taxi-warten

Jetzt heißt es sich zu beeilen. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat angelegt. Wir wollen vor den großen Touristenmassen das Kloster erreichen.

075-Kreuzfahrtschiff

075-Kreuzfahrtschiff

„Aus dem Weg da“, unser Taxifahrer hat‘s eilig! Nichts mit griechischer Gelassenheit, very busy. 😉

076-Taxifahrt

076-Taxifahrt

Die Taxifahrt auf dem sich nach oben windenden Pfad zu fünft (die deutsche Polizei wäre sicher nicht erfreut) lässt uns erahnen, welcher traumhafte Blick uns von oben erwarten wird. Der Pfeil weist auf Martins Katamaran, selbst von oben können wir sein imposantes Segelschiff leicht ausmachen.

077-Fahrt-Monastiri

077-Fahrt-Monastiri

Den Rest des Weges legen wir zu Fuß zurück. Steil bergauf führt uns der Weg durch wahre „Postkarten-Bilder-Ansichten“ zum Monastiri.

078-Fußweg

078-Fußweg

Alles strahlt Ruhe aus, stimmt uns auf das klösterliche Leben ein.
Andächtige Ruhe breitet sich aus.

079-Tuer

079-Tuer

080-Ruhe

080-Ruhe

Die berühmten griechischen Windmühlen fangen unseren Blick ein.

081-griechische-Windmuehlen

081-griechische-Windmuehlen

An dieser Stelle ein Hinweis. Aus vorherigen Klosterbesuchen in Griechenland weiß ich, dass die Frauen ihre Schultern bedecken sollten und beide Geschlechter keine zu kurzen Hosen tragen dürfen. Ansonsten erhält man keinen Einlass oder muss (dort liegende) weite Röcke über Schultern und Beine tragen. Also bitte darauf vorbereiten. Die bis zum Knie herunter krempelbaren Shorts werden akzeptiert. Ein leichtes Tuch um die Schultern gelegt (oder hier mein Bade-Röckchen) erfüllt denselben Zweck. Wir betreten das Kloster, indem man für aktuell 6 Euro die größte altertümliche Sammlung von Kirchenschriften, Ikonen, Mitras, Säulen usw. in der Ägäis besichtigen kann. Der Eintritt ins allgemeine Kloster ist frei.

082-Klostereintritt

082-Klostereintritt

Das älteste Fundstück ist ein mit einer Inschrift versehener Stein aus dem 2. Jahrhundert. Handillustrierte uralte Bücher beeindrucken uns mit ihrer Schönheit.

083-Kloster-Stimmung

083-Kloster-Stimmung

084-Klosteraussicht

084-Klosteraussicht

Zurück kommen wir nur, indem wir einen Taxifahrer bitten uns ein Auto zu bestellen, dessen Fahrer fünf Personen akzeptiert. Per Funk bestellt, erscheint es einige Minuten später.
Wir kaufen noch im örtlichen Supermarkt ein um für die beiden nächsten Tage in den Buchten genug zum Essen und Trinken zu haben.
Am Abend gehen wir im Ort essen und lernen dabei neue griechische Gerichte kennen. Der hiesige Oktopus-Salat ist anders zubereitet als sonst üblich, schmeckt aber vorzüglich.

085-Oktopussalat

085-Oktopussalat

Beim Weg zurück zum Schiff durch die engen Gassen  entdecken wir eine interessante Ausstellung eines ortsansässigen  Künstlers. Ein leckeres Eis beendet unseren Rundgang durch den Ort. Wir kehren heim zum Schiff und beenden den herrlichen Tag wie üblich mit einem kleinen Umtrunk.

086-Kuenstler-Ausstellung

086-Kuenstler-Ausstellung

Kommentar von Jürgen zum heutigen Tag:

„Es gibt sicher einige besonders schöne Plätze auf dieser Welt. Mehrere davon habe ich besuchen dürfen. Wie >NICCO< in Japan mit den 3 Affen (Hände vor Augen, Ohren und Mund) von dem die Japaner behaupten, sage niemals „kekko“ (schön), bevor Du nicht Nicco gesehen hast.
Oder >TAROMINA< auf Sizilien am Edna – das pittoreske griechische Theater mit der herrlichen Aussicht egal von welcher Seite betrachtet.
Aber der Blick vom Kloster über der Stadt Patmos kann sich durchaus in diese herrlichen Ausblicke einreihen. Man hat das Gefühl, der mächtige Poseidon lässt dieses Eiland von seinen Wellen streicheln“

POS am Abend: 37°19.680’N, 026°32.629’E, Fest mit Buganker und HL in Patmos, Yachtkai
Etappe:  11 sm –unter Motor

Sep

1

Tag 8 – 01.09.2010

Patmos-n. Levitha_25 Seemeilen / voraussichtlich 5 Std.

087-route 01092010

087-route 01092010

Wir gegen 14:30 Uhr und verabschieden wir uns von Patmos.

Anker, Fender, Seile, alles will eingeholt und ordentlich verstaut werden.

Noch sehr lange leuchtet weiß die hochgelegene Altstadt von Patmos zwischen den Bergspitzen.

088-Patmos-entfernt

088-Patmos-entfernt

Der Nordwind hat aufgefrischt. Martin weiß natürlich, was uns erwartet.

Kaum sind das Großsegel im 1.Reff und die Fock gesetzt, erfolgt ein knappes Kommando an mich:

„Monika, gehe durchs Schiff und kontrolliere, ob nirgendwo etwas umfallen kann!“

Ups, alle sehen Martin fragend an. Ruhig Martins Erklärung: „Ja, heute kann es ein wenig schauklig werden.“

Überall nach Fetshaltemöglichkeiten Ausschau haltend, stolpere ich durch das Schiff, während die anderen die Segel setzen.

089-Zweimaster

089-Zweimaster

Abseits von Patmos zeigt uns >Poseidon< seine Anwesenheit. 3 m hohe Wellen erscheinen uns plötzlich fast Haushoch.

Gespannte Stimmung breitet sich aus, immer schneller durchpflügt das Schiff die aufgewühlte See und beginnt mit seinem tiefen Wellenritt.

Auch wenn einige von uns schon häufig gesegelt sind, niemand von uns (außer Martin natürlich) hat solch eine Situation je erlebt.

Allgemeines Schweigen breitet sich aus. Eine Mischung aus Aufgeregtheit und fragenden Gefühlen… wird einem übel werden?

Aber nach spätestens 20 Min. haben sich alle körperlich auf das Geschaukel eingestellt und schallendes Gelächter ertönt aus der Kombüse.

Oleg und Czarek bereiten uns eine kalte Joghurt-Gurken-rote Beete-Suppe zu und schwanken lachend von einem Ende zum anderen, klappernd mit Töpfen und Schüsseln.

Nach dem kleinen Zwischenmahl wirkt das Auf und Ab des Schiffes schon längst entspannend und einschläfernd auf uns.

Wir dösen alle vor uns hin. Auf dem Vorschiff-Trapez geht’s heute nicht, zu hoch spritzt die Gischt.

Die traumhaft ruhige Bucht von Levitha liegt vor uns.

090_Bucht-Lavitha

090_Bucht-Lavitha

Die Fock wird eingeholt.

091-Fock-aufrollen

091-Fock-aufrollen

Wir bereiten uns auf das Festmachen an der Mooringboje vor.

092-festmachen-vorbereiten

092-festmachen-vorbereiten

Das Festmachen an der Mooringboje erweist sich als neue Herausforderung für uns.

Doch mit Martins klaren Anweisungen und vereinten Kräften meistern wir auch diese Aufgabe und sind ein wenig stolz auf uns.

093-Festmachen-an-Boje

093-Festmachen-an-Boje

Martin belohnt unsere Anstrengungen mit seinen wohlschmeckenden Caipi‘s.

094-Martins-Kapirinjas

094-Martins-Kapirinjas

Erste rötliche Schimmer begleiten die untergehende Sonne.

Wir setzen über und nehmen den durch Taschenlampen beleuchteten Pfad zur höher gelegenen Taverne, die wir nach 15 Min. erreichen.

Entspannende Schlichtheit umfängt uns in der wohl schon lange ansässigen und gemütlichen Taverne im Freien.

Wir entdecken liebevoll arrangierte Kleinigkeiten wie Zierkürbisse, einen riesigen Tontopf und eine aus Muscheln hergestellte Tafel vor einer Mauer aus gestapelten Feldsteinen.

095-Taverne

095-Taverne

096-Taverne2

096-Taverne2

Nach den uns bereits bekannten Vorspeisen, probieren wir heute auch neue Gerichte aus.

Mangoldähnlicher gedünsteter Salat, im Ofen geschmorte Ziege, Kichererbsenbrei und gedünstete Nieren mit Paprika und Tomaten.

097-geschmorte-Ziege

097-geschmorte-Ziege

Den Abend beschließen wir bei einem Glas Wein unter einem unbeschreiblichen Sternenzelt, die fallenden Sternschnuppen zählend.

Spät gehen wir zu Bett, morgen bringen uns 30 Seemeilen nach Astipalaia.

POS am Abend: 37°00.131’N, 026°28.100’E, Fest an Mooring in Ormos LEVITHA
Etappe:  24 sm – 21 sm unter Segel, 3 sm unter Motor

Sep

2

Tag 9 – 02.09.2010

Heute geht’s nach Astipalaia. Die 30 Seemeilen wollen wir in 6-7 Stunden bewältigen.

098-nach-Astypalaia-30Seemeilen

098-nach-Astypalaia-30Seemeilen

Um 11:15 Uhr stören drei Starfighter im Tiefflug kurzzeitig die beschauliche Stille.

Jeden Abend bereitet sich Martin auf die nächste Etappe vor und schaut, wo es die beste Ankermöglichkeit für uns gibt.

Dazu nimmt er u. a. das Hafenhandbuch „Greek Waters Pilot“ zur Hilfe.

099-Hafenhandbuch

099-Hafenhandbuch

Noch ein wenig schwimmen, schnorcheln und Wasserski fahren.

Wie immer zieht uns Martin perfekt aus dem Wasser, hier Oleg.

100-Oleg-Wasserski

100-Oleg-Wasserski

Auch Czarek gibt nicht auf und versucht es erneut unter Martins ruhiger Anleitung.

101-Czarek-Wasserski

101-Czarek-Wasserski

Und auch Czarek kommt heute zum ersten Mal auf den Skiern zum Stehen. Wir freuen uns alle mit ihm.

102-Czarek-Wasserski-2

102-Czarek-Wasserski-2

Nun zeigt uns Martin sein Können auf dem Mono-Ski. Gewohnt elegant, zieht er in perfekter Haltung seine Runden,

103-Martin-Mono-Ski

103-Martin-Mono-Ski

während Oleg versucht ebenso entspannt das Motorboot zu  steuern.

103-Oleg-Motorboot

103-Oleg-Motorboot

Um 12:00 Uhr legen wir ab. Die aufpeitschende See benetzt das Vorschiff.

Martin steht ruhig am Steuer und wir sitzen alle entspannt im Cockpit.

104-Martin-Ruder

104-Martin-Ruder

Der Rest der köstlichen kalten Suppe von gestern  –  uns geht’s einfach nur gut!

105-Suppe-Juergen

105-Suppe-Juergen


POS am Abend: 36°34.975’N, 026°25.351’E, Fest mit Buganker und HL in Ormos Agrilithi auf Astipalaia
Etappe:  29 sm – 25 sm unter Segel, 4 sm unter Motor

Sep

3

Nach dem Frühstück setzen Martin, Oleg und ich mit dem Dinghi über, um uns die kleine Kirche näher zu betrachten.

107-Kirche-und-BluKat

107-Kirche-und-BluKat

Selbst in dieser Abgeschiedenheit sind die Kirchen reich geschmückt. Eine ewige Lampe brennt im Inneren.

108-Kirche

108-Kirche

An einem Schiffswrack entdecken wir Hunderte kleiner Fische, ein Fisch-Kindergarten? 😉

Nach schwimmen und schnorcheln machen wir uns um 12:30 Uhr auf in Richtung Anafi, 37 Seemeilen liegen heute vor uns.

Der Nord-Nord-Westwind hat schon des Nachts eifrig zugelegt und verspricht uns wieder lange Segelfreuden.

Wir lichten den Anker, der verkehrt hoch kommt und noch gedreht werden muss, bevor er richtig einrasten kann.

109-Anker-lichten

109-Anker-lichten

Nach 3 sm  setzen wir erneut die Segel, um die nächsten 34 sm sanft schaukelnd das Meer zu durchpflügen.

Hier heißt es auch für mich kräftig mit anzupacken.

110-Mochatt-Segel-setzen

110-Mochatt-Segel-setzen

Weil der Wind so kräftig bläst, ist das Großsegel im 1. Reff und nur die kleine Fock gesetzt.

111-Groß im 1-Reff

111-Groß im 1-Reff

Kurzfristig Wache haltend beobachte ich die Anzeigen, während die anderen sich ausruhen oder auf dem Vordeck sonnen.

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

Das Leben an Bord ist schön. 🙂

113-Czarek-sonnt-sich

113-Czarek-sonnt-sich

Nach einigen Stunden nähern wir uns dem mächtigen Kap Spathi von Anafi.

114-Kap Spathi

114-Kap Spathi

Nahezu lautlos und ganz sanft gleitet blu:kat in fast greifbarer Nähe daran vorbei.

Wir entdecken Höhlen und sind verzaubert von dem Licht- und Schattenspiel, des zerklüfteten Riesens.

Jürgen schaut beeindruckt in die Kamera.

115-Juergen

115-Juergen

Atemberaubend und majestätisch erhebt sich das ca. 400 m hohe Bergmassiv fast senkrecht aus dem Meer.

Auf der höchsten Spitze thront eine winzig wirkende Kirche (s. Pfeil links).

116-Anafi-Kirche

116-Anafi-Kirche

Niemand vermag sich dem Zauber des Augenblicks zu entziehen. Die Fotos können wohl nicht wiedergeben, wie klein wir uns fühlen. Zutiefst beeindruckt, breitet sich ehrfurchtsvolles Schweigen aus. Gedanken an Zeus und Hera kommen auf.
Solch ein imposanter Anblick lässt uns die Entstehung der griechischen Mythen und Göttersagen leichter verstehen.

117-Windboe

117-Windboe

Wir sind noch im Anblick der Kirche vertieft, die von hieraus fast ins Meer zu kippen scheint, als Martins Kommando zum Bergen der Segel ertönt.

Plötzlich erfasst uns ein sehr heftiger Wind, als wir aus dem Windschatten des riesigen Berges kommen und weht genau von vorn.

Mit einem Mal geht es wieder sehr flott voran. Auf Backboard erscheint eine ganz anders aussehende Bergformation.

118-Bergformation

118-Bergformation

Ankunft in der malerischen Bucht von Anafi.

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

Ein farbenprächtiger Sonnenuntergang begleitet uns in den Abend.

120-Sonnenuntergang-Anafi

120-Sonnenuntergang-Anafi

Wir essen Letcho und genießen den Abend wie üblich bei einem Glas Wein.

121-essen

121-essen

Morgen wollen wir Anafi erkunden.

POS am Abend: 36°20.575’N, 025°46.418’E, Ankern auf 5 m WT Skala Anafi
Etappe:  37 sm – 34 sm unter Segel, 3 sm unter Motor

Sep

4

Wir erwachen in der Bucht von Skala Anafi.

Auf dem Foto links ist auch >Thira< zu sehen, eher bekannt unter Santourin – wohin uns die heutige Route noch hin führen wird.

122-Tagesroute Anafi - Santourin

122-Tagesroute Anafi - Santourin

Bei dem Anblick wird klar, warum Anafi, bzw. >Chora< (die hohe Stadt) auch das „kleine Santourin“ genannt wird.

123-Chora-klein-Santorin

123-Chora-klein-Santorin

Für 30.- Euro mieten wir uns im Hafen einen Fiat Punto und zu sechst geht es die steilen Serpentinen hinauf, um die Chora zu besichtigen.

124-Auto

124-Auto

Wow! Was für ein Ausblick von oben. Wie immer fällt es uns nicht schwer Martins Katamaran auszumachen.

Weithin leuchtet blu:kat mit seinem markanten Mast vor blauer See.

125-Wow-Chora-oben

125-Wow-Chora-oben

Bereits seit gestern fällt es mir immer schwerer, mich in der Bildauswahl meiner vielen Fotos zu beschränken.

Zu schön sind die malerischen Motive, die besonders hier hinter jeder Ecke als wahre Postkartenansichten locken.

126-

126-

127-

127-

Sogar von hieraus sehen wir im Hintergrund die kleine Kirche am Kap, die uns gestern so tief beeindruckt hat.

128-

128-

130-

130-

Selbst im Kafenion, wo wir unseren liebgewonnenen griechischen Frapé genießen, zeigen sich liebevoll gestaltete Wände.

131-Kafenion

131-Kafenion

Doch genug in malerischen Ansichten geschwelgt.

Wir kaufen noch Essen und Getränke ein und fahren wieder nach unten in den Hafen. Martin gibt den Autoschlüssel zurück, während Elfie und Oleg mit den Einkäufen warten. Fischer sortieren ihre Netze, derweil ein kleiner Hund im Wasser nach Fischen schnappt.

132-Einkauf

132-Einkauf

Um 12:45 Uhr heißt es ablegen, denn Santourin erwartet uns.

Wir genießen die Überfahrt. Räkeln uns faulenzend in der Sonne auf dem Vordeck und im Trapez. Einfach herrlich!

Ein landendes Passagierflugzeug direkt über dem Großsegel kündigt uns das nahegelende Santourin an.

134-Flugzeug-Großsegel

134-Flugzeug-Großsegel

Südlich entlang der Küste nähern wir uns der Caldera, dem ehemaligen Kratertricher um in den Vulkan einzufahren.

Zunächst  flach, dann immer steiler erhebt sich die Küste immer höher.

Vor einem rotglühenden Berg ist eine Badebucht, in der sich unzählige Touristen tummeln.

135-rote-Badebucht

135-rote-Badebucht

Wir sind froh uns einsame Buchten suchen zu können.

Immer bizarrere Formen nimmt die Steilhangküste an, bildet mal Pyramiden, mal Schluchten. Ein ganz besonderer und reizender Anblick.

135-Steilhangkueste-a

135-Steilhangkueste-a

Ein riesiger weißer Felsen wirkt wie aus Eis, davor wärmen sich Kormorane in der Sonne.

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

Alle erwarten voll Spannung den Moment, da sich uns das von Postkarten berühmte Santorin zeigen wird. Und schon ist sie da, die Einfahrt in die Caldera. Der Durchmesser ist beeindruckend.

Aus der großen Entfernung wirken die Häuser der Insel wie schneebedeckte Bergkuppen.

136-Einfahrt-Caldera

136-Einfahrt-Caldera

Oleg, Jürgen und Elfie genießen den reizenden Anblick von Santourin.

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

Auch ich erfreue mich an der steil am Berghang „klebenden“ Stadt.

138-Mochatt-Santorin

138-Mochatt-Santorin

Morgen werden wir mit dem Motorboot hinüberfahren, um uns alles in Ruhen anzusehen.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  30 sm – 15 sm unter Segel, 15 sm unter Motor

Sep

5

Es ist 9:00 Uhr, mehrere riesige Kreuzfahrtschiffe nähern sich schon, u. a. auch einer der Aida-Kreuzfahrtschiffe.

Mit dem Motorboot setzen wir flott nach Santourin über.

139-Santorini

139-Santorin

Links von der Anlegestelle verläuft die Seilbahn, die auch uns hinauf führen wird. Der Serpentinen-Pfad rechter Hand führt die Touristen per Esel nach oben. Von unten bieten die sich am Kraterrand anschmiegenden Häuser einen verheißungsvollen Anblick. Mächtig steil führt uns die Seilbahn bergauf, den ganzen Tag werden wir auf der Insel verbringen.

140-Seilbahn

140-Seilbahn

Die Insel ist bedeutend größer, als es die bekannten Postkartenbilder erscheinen lassen.

141-Santorin

141-Santorin

Schmale Gassen durchschlängeln die Stadt, geben ungeahnt den Blick auf das Meer preis.

142-Czarek-Santorin

142-Czarek-Santorin

Einige Wege sind in schöne Steinmosaike gefasst.

143-Steinmosaik

143-Steinmosaik

Elfie und Juergen warten auf uns, derweil wir eine tiefer liegende Kirche besichtigen.

144-Elfie-Jürgen

144-Elfie-Jürgen

Nur kurze Momente bleiben, ehe sich Menschen ins Fotomotiv drängen, um selbst den Moment fest zu halten.

146-Oleg

146-Oleg

Hoch über der steilen Klippe nehmen wir erfrischende Getränke zu uns.

147-Aida-Kreuzschiff

147-Aida-Kreuzschiff

Die Geschmäcker sind verschieden und jeder mag sich sein eigenes Urteil bilden. Für uns alle ist die wahre Perle aber das gestrige >Anafi<. Schnell kehren wir der mittlerweile von Touristen wimmelnden Stadt den Rücken und mieten uns für je 20.- Euro (rumfragen lohnt sich!) drei Quad’s und erkunden fast die gesamte Insel.

Wir haben eine Menge Spaß.

Mal geht es über den schwarzen Lavastrand,

148-Quad-Lavastrand

148-Quad-Lavastrand

mal schwindelerregende Serpentinen hinauf,

149-Martin-Serpentinen

149-Martin-Serpentinen

mal cruisen wir gemächlich durch kleine Ortschaften.

150-Elfie-Juergen-cruisen

150-Elfie-Juergen-cruisen

Hier finden wir beschauliche Ruhe in einem abseits gelegen Ort. Im Hintergrund liegt das bekanntere Fira.

151-schoene-Aussicht

151-schoene-Aussicht

Ein einsamer Esel freut sich über unseren Besuch und ein mitgebrachtes Bonbon.

152-Esel-Bonbon

152-Esel-Bonbon

Uralte Gemäuer bilden einen schönen Kontrast zum Blau-Weiß der Häuser.
Mit bis zu 51 km/h geht’s mit den Quads zurück und mit der Seilbahn wieder hinunter.

153-Altertum-uralt

153-Altertum-uralt

In unserer stillen Bucht begrüßt uns eine Gruppe von 3 Ziegen, eine ist weiß und hebt sich hier als Schattenbild ab.

154-Ziegen

154-Ziegen

Oleg schnorchelt unters Schiff und guckt durch die Kombüsenluke, was uns Jürgen heute leckeres brutzelt.

155-Oleg-Kombüsenluke

155-Oleg-Kombüsenluke

Heute Abend gibt es Bratwürste, Sauerkraut, Pellkartoffeln und gebratene Paprika. Kalinichta – gute Nacht.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  vor Anker wg. Ausflug Santourin

Sep

6

Bereits gegen 9:00 Uhr brechen wir auf. Heute haben wir 76 sm bis nach Rethymno zurückzulegen. Voraussichtlich werden wir 14 Std. benötigen

Hier sind wir an dem Punkt unseres Törns angelangt, an dem wir für längere Zeit kein Land mehr sehen werden. Ein riesiges Schiffswrack mahnt an die Achtsamkeit auf See.

156-letzte-Landsichtung

156-letzte-Landsichtung

Rings um uns herum nur noch Wasser, das Meer ist hier um die 1.500 m tief.

Unterwegs begleitet uns eine größere Gruppe junger Delfine mit ca. 1,50 m Körperlänge direkt vor und unter unserem Schiff.

Ein Wettschwimmen? Ein letzter freundlicher Gruß des Meeres, um uns die aufkommende Abschiedsstimmung zu versüßen? 😉

Wir sind verzückt und freuen uns sehr, ihrem munteren Treiben gut eine halbe Stunde lang zusehen zu dürfen.

157-Delfine-1

157-Delfine-1

158-Delfine-2

158-Delfine-2

159-Delfine-3

159-Delfine-3

Direkt voraus sehen wir ein Marineschiff. Wir befinden uns im ausgewiesenen Übungsgelände des griechischen Militärs.

Offensichtlich gibt es heute keine Übungen, da wir nicht angefunkt werden und können unsere eingeschlagene Route ohne Kursänderung fortsetzen.

160-Marineschiff

160-Marineschiff

Alles döst an Bord, ich sichte die vielen letzten Fotos und schreibe meinen vorletzten Blog.

Gegen 1:30 Uhr machen wir im neueren Hafen von Rethymno fest. Das Lichtermeer der Küste Kretas empfängt uns.

Für den alten malerischen Hafen ist unser Schiff zu groß.

161-Martin-Oleg

161-Martin-Oleg

162-Oleg-Reiseende

162-Oleg-Reiseende

Erst gegen 3:00 Uhr ist die Nacht für die meisten zu Ende.

POS am Abend: 35°22.167’N, 024°28.847’E, Angelegt mit STB längs in Rethymno
Etappe:  77 sm – 52 sm unter Segel, 25 sm unter Motor

Sep

7

Tag 14 – 07.09.2010

Der Morgen begrüßt uns in Rethymno mit dem Blick auf die berühmte Fortezza.

163-Rethymnon

163-Rethymnon

Später werden wir noch mit dem Motorboot einige Höhlen an der Küste erkunden und schnorcheln.

Torbogen

Torbogen

Bootsausflug

Bootsausflug

Oleg besorgt uns zusammen mit Martin ein Auto, denn wir haben noch 3 Tage ein Hotel gebucht, bevor wir am späten Samstagabend wieder nach Deutschland fliegen werden.

Sollte euch mein Bericht und die vielen Fotos Lust auf diesen Törn machen, freut mich das sehr.

Eine Reise mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken erlebt man wohl eher selten.

Kali Mera und „Mast & Schotbruch“ wünscht

Monika (Fotografin & Blogverfasserin)

164-Mochatt-am-Netbook

164-Mochatt-am-Netbook

Gesamt-Etappe Lesbos Kreta:  338 sm

Sep

8

Letzter Tag 8.9.10

crew-1

crew-1

Jeder Törn geht ein Mal zu Ende, auch dieser – schade!

Aber es war schön und Abwechslungsreich. Martin hat uns schöne Ecken einiger griechischer Inseln gezeigt. Mal einsame Buchten, mal nette kleine Fischerorte, mal etwas mehr die touristischen Sehenswürdigkeiten wir Patmos, Anafi und Santourin (Thira). Relaxen, Baden, Schnorcheln, Wasserski oder einfach nur Sonnenbaden wechselten mit längeren Segelschlägen und Ausflügen. Wir waren zu Fuß, mit dem Auto und auf Quad‘s unterwegs um uns alles anzusehen.

Das Törnende in Rethymno feierten wir mit alten griechischen Freunden.

Bis zum nächsten Mal – und auf Bald die „Berliner und Warschauer“-Crew:
Oleg + Monika, Jürgen + Elfi sowie Czarek

crew-2

crew-2

Sep

8

Törnzusammenfassung

Lesbos-Rethymno_September 2010

Link zum Törnblog: Lesbos-Rethymno_September 2010

Angelaufene Häfen/Buchten:

Skala Loutron (Lesbos), Hafen Oinoussa, Bucht bei Oinoussa, Fourni Inseln, Hafen Arki, Levitha,
Astipaleia, Anaphi, Thira (Santourin), Rethymno (Kreta)

Gesegelte Strecke: 335sm
Max. Speed: 8,5Kn
Max Wind: 22Kn
Bemerkungen:
– mit Törnende hat „blu:kat“ das erste Törnjahr absolviert und dabei 14.434sm zurückgelegt!
– schnellste erreichte Fahrt war 16,8 Kn
– größtes Etmal 225 sm