Jun

29

Andrea

Am Nachmittag kam dann das Fakarava-Atoll in Sicht.
Wir sind durch den Nordpass in die Lagune gesegelt und haben dann vor dem kleinen Dorf Rotoava inmitten etlicher anderer Segelyachten geankert.

Da die Batterie des einen Motors defekt war und er sich auch nach mehreren Versuchen nicht starten ließ, musste Martin eine neue Batterie besorgen.
Darüber hinaus hatte Richard an einem Zahn Schmerzen und wir wollten sicherheitshalber Antibiotika besorgen, für den Fall, dass es schlimmer wird.

Wir fuhren also mit dem Dinghi an Land und erkundigten uns nach einem Arzt. Einen solchen gibt es nicht auf der Insel (der Zahnarzt kommt nur einmal pro Jahr vorbei – und wenn man den Einwohnern so auf den Mund schaut, wohl hauptsächlich zum Zähne ziehen. Sogar ganz junge Leute haben große Zahnlücken). Dafür gibt es aber eine Nurse, die sozusagen als Allround-Fachfrau für alle kleineren und größeren medizinischen Probleme zuständig ist.

Zähne zieht sie allerdings nicht. Obwohl an diesem Tag Feiertag war (Unabhängigkeitstag) war die überaus nette Nurse bereit, zu ihrer kleinen Praxis zu kommen und gab Richard eine ausreichende Menge Antibiotika.
Kostenlos!

Das muss man sich mal vorstellen, nicht vor allem anderen die Frage nach dem Krankenkassenkärtchen. In Französisch Polynesien ist die ärztliche Versorgung auf den abgelegenen Atollen grundsätzlich kostenlos.

Martin hatte inzwischen auch eine Ersatzbatterie gefunden.

Anschließend fuhren wir zur Crèperie La Paillote direkt an der Lagune zum Essen. Dort gibt es nämlich kostenloses WLAN und wir konnten alle unsere Mails und sonstigen Nachrichten abschicken.

Die Crèperie ist sehr idyllisch, Tische und Stühle stehen direkt auf dem feinen Korallensand und man fühlt sich durch die Reggae-Musik wie in der Karibik.

Nach dem Essen fuhren wir zur VAVA-U zurück und fielen mal wieder todmüde in die Kojen.