Jul

31

Petra

Heute morgen machen wir erneut eine Expedition ins Innere der Insel, aber diesmal mit dem Dinghi entlang eines Flusses.

Wir nehmen noch die beiden Kajaks und ein Sup mit, Barbara setzt sich gleich in ein Kajak und läßt sich ziehen.

Ich komme mir vor wie auf dem Amazonas, rechts und links üppigstes Grün, tiefhängende Zweige, viele Vogelstimmen.
Am Flußufer begrüßt uns mal wieder ein sehr freundlicher Einheimischer und bietet uns an, seinen Garten anzuschauen.
Da wir eh noch Bananen benötigen, gehen wir an Land und schauen uns hier an, wie eine Falle für Hähne gebaut wird und wie Kokosnüsse mit einem langen Bambusrohr von den Palmen gestoßen werden.
Wir bekommen Lychees, meinen geliebten Ingwer, Kurkuma, Kokosnüsse und eine große Staude Bananen von dem stolzen Gartenbesitzer, der hier sicherlich auch viel schuften muss, um einen guten Ertrag zu bekommen, denn bekanntlich wächst auf einem solch fruchtbaren Boden eben nicht nur das Gewünschte, sondern auch ganz viel und immer wieder „Wildes“.

Auf der Rückfahrt muss Barbara unbedingt nochmal testen, ob so ein Kajak wirklich nicht umkippt und kommt zu einem sehr verblüffenden Ergebnis: es kann! Umkippen!

Danach legen wir ab in Richtung Mo’orea, unserem vorletzten Ziel, noch einmal Nachtwache mit wunderschönem Sternenhimmel und Sternschnuppen, das nächtliche Unterhaltungsprogramm auf polynesisch.

Jul

30

Petra

Heute machen wir eine Inselrundfahrt (na, soo viele Straßen gibt es hier gar nicht und in den Westen sind wir gar nicht gekommen, aber so genau wollen wir das jetzt nicht nehmen). Rolf hatte uns einen englischsprachigen Guide (und Taxifahrer) besorgt, damit Barbara nicht die ganze Zeit übersetzen muss.

Bevor es losgeht, strebt die ganze Crew nochmal in die „City“, da gibt es Juweliere, Bankautomaten (mit laaangen Schlangen davor) und andere Geschäfte, die gerne und willig unsere polynesischen Francs in Empfang nehmen.

Um 10 Uhr geht es dann los in Richtung Kultstätte, Vanilleplantage, Vulkankrater und diversen Aussichtspunkten. Unser Guide erklärt viel und gern.
Mir hat die Vanilleplantage, die eigentlich ein wunderschöner Garten ist, am besten gefallen.


Ein Amerikaner ist vor über 40 Jahren hier mit seinem Boot na, vielleicht nicht gestrandet aber irgendwie hängengeblieben und hat hier einen echten Garten Eden geschaffen, zumal er ein sehr bibelfester und gläubiger Mensch ist.
Außer diversen Gemüsen, Früchten und natürlich den Vanillepflanzen hält er noch Bienen und betreibt eine meteorologische Station, deren Meßdaten er jeden Tag nach Tahiti meldet.


Wir probieren viele Kräuter und Früchte, die wir bisher noch nicht kannten, aber leider gibt es keine Vanille zu kaufen, denn zum Fermentieren gibt er die Schoten weiter. Jede einzelne Blüte wird tatsächlich von Hand bestäubt und benötigt 9 Monate zum Reifen, da ist es kein Wunder, wie teuer echte Vanille ist.

Die Kultstätte ist sehr lebendig, denn in jedem Jahr werden hier für 3 Tage die alten Riten wiederbelebt, selbst die Hütten werden dafür neu gebaut.
Leider reicht die Zeit nicht, alle Informationen zu lesen, so lassen wir einfach nur die Magie der Steine und der heiligen Bäume auf uns wirken und fotografieren, was das Zeug hält.

Dann gibt es noch jede Menge Aussichtspunkte zu bewundern und uns wird ein wunderbarer Baum gezeigt, der zumindest auf den Gesellschaftsinseln ein Teil des Abfallproblems lösen könnte: zwei Blätter werden ineinander gesteckt und formen einen wunderbaren Teller, außerdem können die Blätter als Toilettenpapier verwendet werden und die Rinde als sehr zugfestes Seil zum Hausbau.

Wieder an Bord gibt es ein paar wunderbare Kuchenstückchen von der nahe gelegenen Patisserie, es geht uns wie immer gut!


Dann machen wir uns noch auf in die 7 Meilen entfernte Faaroa Bay, weil es hier für Morgen einen Urwaldfluß zu befahren gibt.

Jul

29

Petra

Nachmittags gegen 14 Uhr legen wir am Stadthafen von Uturoa an, sehr komfortabel, weil wir kein Dinghi benötigen.

Endlich mal wieder urbanen Flair genießen, von weitem lockt eine Patisserie, wir haben uns schon bezüglich des Restaurantangebotes schlau gemacht, wieder haben wir Phantasien von eisgekühlten alkoholischen Getränken, einem wunderbaren Abendessen und finden – nichts!!! Die Stadt ist quasi geschlossen, überall heruntergelassene Rolläden, kein Verkehr, keine Menschen….

Tja, das war mal wieder nix, wir leben hier dermaßen gesund, dass es kaum noch zum Aushalten ist! Also heißt es gleich wieder einen Essensplan ausarbeiten, inzwischen unter erschwerten Umständen wegen schmelzender Vorräte.

Nach dem kleinen Stadtrundgang fahren wir noch zu einer kleiner Insel, wo die Einheimischen gerade ihr Sonntagspicknick beenden (mmmm, was die wohl so gezaubert haben…).Das Wasser ist wieder glasklar, wir müssen eigentlich nur eine Armlänge hinausschwimmen und schon gibt es wieder wunderschöne Korallen und sogar ein großer Rochen „fliegt“ gemächlich vorbei.

Wir verlassen das Inselchen bei untergehender Sonne, die die Palmen und den Strand in dieses wunderbare goldgelbe Abendlicht taucht, ich weiß, ich wiederhole mich, aber es ist einfach wunderbar.

Hinter mir in der Kombüse braten die „Jungs“ gerade Kartoffeln mit Speck, Eiern und Würstchen (hatte ich vorhin etwas von gesund leben geschrieben ??)?), dazu gibt es Erbsen aus der Dose. Wenn ich da an den „Poisson Cru“ und den Fisch mit Vanillesauce denke, aber morgen können wir ja wieder einkaufen gehen und unsere Vorräte aufstocken.

Heute Abend hoffe ich auf ein zünftiges Kartenspiel, nach zwei Nächten auf See lädt so ein Abend „an Land“ auf jeden Fall zu geselligen Aktivitäten ein, zumal wir ja morgen ausschlafen können.

Jul

28

Petra

Der heutige Tag gibt blogtechnisch leider nicht viel her, denn wir haben leider immer noch nicht viel Wind, und auch die Wellen sind dementsprechend angenehm (für mich!!).

Wir dösen in der Sonne, waschen ein bisschen Wäsche, die ratzfatz trocknet und genießen noch einmal die zweite Hälfte des Schokokuchens mit einer leckeren Tasse Kaffee.

Abends erfreuen wir uns an dem wunderbaren fast noch runden Mond, der spektakulär groß hinter Wolkenbergen aufgeht und dann eine silberne Straße bis zu unserem Schiff auf das Meer zaubert.

Jul

27

Petra

Nach ausgiebigem Frühstück und Schnorcheln machen wir uns ganz gemütlich auf den Weg nach Raiatea und verlassen die Tuamotos.

Der Wind ist zwar vorhanden, aber nicht übermäßig stark, daher ist der Wellengang auf unserem Kat kaum spürbar, sodaß sogar ich mich auf´s Vordeck traue.

Genau zur richtigen Zeit, denn noch in der Lagune besuchen uns wieder 4 lustige Delfine, die sich einen Spaß daraus machen, direkt vor dem Bug vor uns her zu schwimmen und immer wieder fröhlich aus dem Wasser zu schnellen. Diese Tiere finde ich immer wieder faszinierend und sind ein absolutes Highlight eines jeden Tages.

Stefanie hat wieder einen Kuchen gebacken, sodaß wir nachmittags sehr gemütlich beieinander sitzen, Kaffee trinken und über Gott und die Welt plauschen (später wird noch Sirtaki getanzt, und zwar völlig ohne Alkoholeinfluss!).

Gegen 17:45 Uhr geht der Vollmond auf, sehr spektakulär hinter dramatischen Wolkenbergen, gerade sehe ich ihn am Heck, während ich am Laptop sitze und den Blog tippe – toll!
Bevor jetzt die Rheumadecken und Kochtöpfe zum Verkauf angeboten werden, schließe ich für heute, bis morgen!

Jul

26

Petra

Nachtrag zu Mittwochabend: mir war ja für den Mittwoch so recht kein schöner Titel eingefallen, jetzt benenne ich den Blog gestern noch um, er lautet jetzt offiziell „Großes Kino im Pazifik“!

Abends hat Martin nämlich noch einen wunderschönen Film draußen an Deck über das Leben und Wirken von Jaques Cousteau gezeigt. Da saßen wir also mitten im Pazifik, mit selbstgemachtem Popcorn (salzig UND süß) in der lauen Meeresluft und schauten uns die Anfänge des Unterwasserfilmens und die Ideen eines unter Wasser lebenden Menschen – eines Ozeanauten – an, ganz, ganz großes Kino!!!

Am Morgen geht es dann nach Apataki.
Mittags sind wir bereits angekommen und hier tobt geradezu das Leben im Vergleich zu Toau – ein richtiges Dorf direkt am Pass, viele Menschen winken uns zu und wir freuen uns schon auf die Aufstockung unseres Proviants, der jetzt schon einige bedenkliche Lücken aufweist, nicht zuletzt durch extensiven Dessertverzehr!

Also ankern wir und fahren mit dem Dinghi zum Einkaufen. Nun ist das hier in der Südsee so eine Sache mit dem Einkaufen, zunächst einmal muss es nämlich einen Laden geben (in einem Dorf schon mal relativ sicher), dann muss dieser Laden auch geöffnet haben (da hakt es ganz oft, wie in unserem Fall), und dann muss auch noch ein Angebot vorhanden sein, was über Trockenfisch, Konserven und Milchpulver hinausgeht.

Bis zu diesem Punkt sind war aber gar nicht mehr gekommen, ein freundlicher Einheimischer teilt uns mit, dass der Laden erst wieder um 4 Uhr aufmacht, nimmt uns aber auf seinem rostigen Pickup, bei dem man durch die Ladefläche durch große Rostlöcher gut die nächsten Schlaglöcher sehen kann, für eine Inselrundfahrt mit zu einer Dame, die wohl eine Art Restaurant führt.
Die Dame ist auch sehr freundlich und gibt uns zu verstehen, daß es jetzt gerade ungünstig sei weil sie nämlich selber gerade isst…..

So machen wir einen kleinen Spaziergang durch das Dorf zurück zum Hafen und fahren dann weiter durch die Lagune zur anderen Seite des Atolls, was gut und gerne nochmal ne halbe Stunde dauert.
Martin hatte sich vorher bezüglich einer Perlenfarm schlau gemacht und gleich nach dem Ankern fahren wir los, denn es ist schon nach Drei und bei „uns“ wird es ja schon gegen 17:30 Uhr dunkel.

Die Perlenfarm besteht aus drei bis vier Gebäuden und einer Art Schuppen auf Pfählen, in dem die Muscheln präpariert werden.
Alle Arbeiter sind super konzentriert und wirklich schnell, wahrscheinlich wird hier nicht nur wegen der Gesundheit der Muscheln schnell gearbeitet, vermuten wir.

Der „Patron“ führt uns freundlich herum und zeigt uns die verschiedenen Arbeitsschritte: die Bohrung für die Befestigungsschnüre, dann das vorsichtige Öffnen (nur einen kleinen Spalt) und Offenhalten mit einem Holzstückchen, dann das „Impfen“ mit wirklich chirurgischer Präzision (interessant, die „Chirurgen“ sehen alle asiatisch aus, während die übrigen Arbeiter offensichtlich Einheimische sind) und schließlich das Einbinden in Kunststoffnetze, die dann ins Meer gesetzt werden.

Dann dürfen wir uns natürlich noch die berühmten Südseeperlen anschauen, wirklich sehr sehr schön, aber alle mit einem gelben runden Plastikherzen…..
Danach fahren wir noch zu einer Werft in der Hoffnung auf ein gutes Restaurant und natürlich – schnelles WiFi!

Essen gibt es nicht, aber endlich! wieder Wlan, und dann noch an Bord! 24 Stunden lang! (Quasi „Fastenbrechen“).
Dementsprechend verläuft der Abend, alle sitzen in der typischen Haltung über ihre jeweiligen elektronischen Lieblingsgeräte gebeugt,
es ist seeeehr ruhig, nur leises Tippen überall an Deck.

Jul

25

Petra

Unser nächster Tag in der Südsee beginnt wieder mit einem wunderbaren Sonnenaufgang hinter Palmen, es ist noch ganz ruhig an Deck, als ich heraufkomme, alle schlafen noch. Ich genieße diese morgendliche Stille, auch um mich herum ist noch alles still, bis auf die Hähne an Land, die wie Zuhause schon mindestens eine Stunde lang krähen.
Ich setze das tägliche Ingwerwasser auf, und langsam kommt die Crew aus ihren Kajüten.

Nach dem Frühstück hält uns nichts mehr – ab in die Lagune, schnorcheln bis zum Abwinken ist angesagt. Wir staunen und schauen mit großen Augen auf diese wunderbare Unterwasserwelt, bei der keine Wünsche offen bleiben.
Keine Strömung, wunderbar flach und glasklar, einfach wunder- wunderschön.

Danach schauen wir uns in einem Buch an, welche Fische wir gesehen haben und erfreuen uns an der nächsten Dessertkreation von Stefanie und Barbara.
In Fatuhiva hatte uns der nette Schnitzer jede Menge eierförmiger Früchte geschenkt, die heute zusammen mit Bananen, Sahne, Grießbrei und einem „wönzigen“ Schlückchen Rum eine leckere Crème ergeben.

So gestärkt geht es nochmals mit dem Sup und dem Kajak auf das nächste kleine Inselchen und es wird nochmal nach Herzenslust geschnorchelt.
Morgen früh geht es weiter nach Apataki, wir sind gespannt!

Jul

24

Petra

Wir ankern in der „Baie de Amyot“ und sind entzückt – das toppt alles Bisherige, was die Wasserwelt angeht.
So viele verschiedene Blau- Grün- und Türkistöne bis weit in diese große Bucht hinein, die eigentlich schon eine Lagune ist, in der sich Schwärme von Fischen tummeln und die Appetit auf´s Schnorcheln machen (äh, ok, auch der andere Appetit wurde entsprechend gestillt, aber davon später mehr).

Vor den Müßiggang hat Neptun/Poseidon oder wer auch immer aber das Ankern gesetzt, und das ist hier nicht so einfach, weil wir hier an einer „Mooring“ anlegen müssen, also an einer Boje, die auf dem Meeresboden befestigt ist.

Dazu wird mit einem Bootshaken die Leine der Boje an hochgezogen, und das bei beweglichem Schiff und beweglicher Boje – tricky!
Jörg hat das aber fabulös gemeistert und die ganze Crew hat mitgeholfen. Wenig später konnten wir beobachten, wie man es nicht machen sollte – das Schiff nach uns verfehlte die Boje und der gute Mann ließ dann auch noch den Bootshaken ins Wasser fallen, ein bisschen lächeln mussten wir schon, haben ihm dann aber gleich unseren Bootshaken angeboten.

Martin hatte von einem Restaurant berichtet, wo wohl ein leckeres Abendessen nach Voranmeldung serviert werden würde, und wir alle hatten schon unsere Phantasien von eisgekühlten Drinks und natürlich Wlan!!! in nettem Ambiente spielen lassen.
Die kleine Holzhütte, immerhin mit Anlegesteg, entsprach dann nicht ganz unseren Vorstellungen und die freundliche, aber resolute Inhaberin, die uns gleich begrüßte, machte dann auch ganz schnell klar, dass es vor Donnerstag kein Essen geben würde und Netz (außer den Fischernetzen) war weit und breit nicht zu finden, nun ja, ich hatte mich ja auch auf´s „digitale Fasten“ gefreut, nicht wahr?

Daß es essenstechnisch nicht zum Fasten kam, verdankten wir ihrem genauso freundlichen, aber weniger resoluten Ehemann („Ehemännchen“?), der sich Martin und sein Boot schnappte und wenige Minuten später zwei herrliche Fische aus einer Art Reuse für uns holte. Ein bisschen leid taten mir der Papageienfisch und die Stachelmakrele ja schon, ehrlich gestanden, und ich schaute feigerweise auch nicht hin, als sie vom Leben in der Lagune in den Tod befördert wurden, allerdings schmeckte der Fisch 4 Stunden später beim Abendessen fantastisch.

Nun ja, an dieser Stelle möchte ich jetzt keine Diskussion über nichtveganes Leben lostreten und werde auch definitiv nicht zum Frutarier, aber später beim Schnorcheln habe ich mir die Fische doch mit größerem Vergnügen in ihrem natürlichen Umfeld angeschaut.

Als kleinen Ersatz für einen eiskalten Cocktail habe ich dann meiner Crew einen „Tahitian Punch“ serviert, der sich noch im Kühlschrank versteckte und immerhin ein paar alkoholische Umdrehungen hatte.

Nach unserem famosen Fischgericht mit dem frischesten Fisch, den ich wohl jemals gegessen habe kam keine Zockerlaune mehr auf und – wahrscheinlich auch mangels Alkohol – gab es einen frühen Kojenabend.

Unsere schönen Rot- und Weißweinvorräte, die wir in Hiva Oa für viele polynesische Francs erstanden hatten, haben sich nämlich allesamt als übelste schlammige Brühen herausgestellt, die leider allesamt ungenießbar waren – schade!

Jul

23

Petra

Heute wollen wir noch ein bisschen die Lagune erkunden. Bei der Ankunft ist uns ein kleines malerisches (ok, ALLE Inselchen sind hier malerisch!) Inselchen aufgefallen, ganz winzig mit einem Gebäude und zwei Hütten, drumherum ein wunderbares kleines Hausriff im üblichen kristallklaren türkisgrün. Als wir uns der Insel nähern, steht dort tatsächlich ein Mensch und fegt den wunderbaren weißen feinsandigen Strand.

Barbara muss wieder ran und fragt, ob wir ihn besuchen dürfen, der Mann nickt freundlich und begrüßt alle weiblichen Crewmitglieder gleich mit Küsschen auf beide Wangen, très charmant!
Er ist Franzose und vor ca. 30 Jahren hierhergekommen, hat eine Einheimische geheiratet und auf unsere Frage, ob er je zurückwolle, antwortete er völlig entrüstet „non“!
Das haben wir jetzt schon von einigen Auswanderern gehört, na ja, so richtig verwundern tut es uns ja nicht……

Die Insel vermietet er als Hochzeitslocation, gerade wird das Gestell für die fünfstöckige Hochzeitstorte abtransportiert, es gibt sogar einen Altar in Form eines blumenumrankten Bogens, hier lässt es sich bestimmt wunderbar romantisch heiraten.
Er rückt uns gleich blaue Plastikstühle in den Schatten einer Palme und wir plauschen über Gott und die Welt, er bietet uns sogar Rotwein an (der hier eigentlich unbezahlbar ist), es ist wirklich immer wieder unglaublich, wie gastfreundlich die Menschen hier sind.

Als wir uns – typisch deutsch – mit Blick auf die Uhr verabschieden wollen, weil ja noch das Schnorcheln, das Kuchenessen (ja, Steffanie hat wieder eine neue Kreation gezaubert) UND der Sundowner anstehen, blickt er uns völlig entgeistert an, wir hätten doch Urlaub, oder? Ja, Freizeitstreß nennt man so etwas, oder?

Martin hat schon mal eine schöne Schnorchelstelle für uns gefunden, ganz flach und mit vielen kleinen Korallenstöcken, wo wir uns verteilen und nach Herzenslust Muscheln, Fische und einige Korallen (leider hier nicht mehr viele) anschauen.

Danach gibt es Kaffee und Kuchen und die anderen Fünf machen sich auf zum Pfarrerssohn.


Ich hüte den Ofen, in dem gerade neue Brote backen und beschäftige mich mit unserem neuen Haustier, einem Schiffshalter, der schon den ganzen Tag auf Reste lauert und sofort zur Stelle ist, wenn etwas ins Wasser fällt, wobei er Apfelreste verschmäht, aber Käse und den Fettrand vom Schinken liebt.

Abends sind die „Jungs“ mit dem Essen machen dran und sie schmeißen sich tüchtig ins Zeug! Es wird mariniert, geschnippelt, gebraten und gekocht, dass es die reine Freude (für uns „Mädchen“) ist. Außerdem glänzt die Küche danach womöglich mehr als vorher, worauf wir dann auch nochmal aufmerksam gemacht werden, wir genießen und schweigen……

Danach noch eine schnelle Runde Wizzard, denn wir müssen morgen früh raus, es geht weiter nach Toau!

Jul

22

Petra

Um 5:45 Uhr meldete Jörg „Land in Sicht“, hurra, ein Ende des Schaukelns ist (vorerst) in Sicht. Nicht, dass Ihr mich falsch versteht, gegen das Schaukeln beim Schlafen ist absolut nichts einzuwenden, aber bei der normalen Tagesroutine erweist es sich doch manchmal als etwas lästig, wenn frau wie eine Betrunkene quer über das Deck torkelt, und immer „eine Hand für das Boot“ übrig sein muss…..

Aber jetzt sind wir da! Hier gibt es jetzt Südsee pur – flache, palmenbewachsene Motus, kilometerlange Sandstrände, gesäumt von hellstem, türkisfarbenen Wasser, das langsam immer dunkelgrüner wird wie ein Smaragd. Die gesamte Crew bricht in Begeisterungsstürme aus, es ist wirklich wie eine Kitschpostkarte, zumal wir das einzige Segelboot bzw. Segelschiff in dieser Lagune sind (schön, wenn der Blog unter Beteiligung aller Crewmitglieder geschrieben wird, im Moment geht gerade die große Diskussion hinter meinem Rücken los, ob wir nun ein „Boot“ oder ein „Schiff“ sind, jetzt wird noch der Begriff „Yacht“ in den Raum gestellt, ich beende das jetzt!!!).

Wie dem auch sei, wir sind hier die einzigen Nichteinheimischen in der Lagune, und das empfinde ich als großen Luxus!

Nach dem Frühstück gehen wir sofort alle ins Wasser, 4 mit den Sups, Martin und ich mit Schnorcheln und Flossen. So richtig viel gibt es hier nicht zu sehen, morgen werden wir nochmal ein bisschen weiter nach einer tollen Schnorchelstelle suchen.

Mittags machen wir einen Dinghiausflug zum „Zentrum“ des Atolls, zunächst treffen wir die Männer, die schon einige Bierchen (zuviel?) genossen haben und in ein Brettspiel (soll wohl eine Art Roulette mit Würfeln gewesen sein) vertieft sind.

Das restliche Dörfchen ist schnell erlaufen, eine leere Hütte aus Palmwedeln, schon recht heruntergekommen mit einem Schild „Restaurant chez mon frère“, da gibt es wohl schon lange nichts mehr zu essen! Die winzig kleine Kirche ist liebevoll, aber ohne Prunk eingerichtet, die Weihwasserschale besteht aus der Hälfte einer Riesenmuschel. Dann gibt es noch ein recht neues Verwaltungsgebäude und zwei oder drei Hütten sowie einen kleinen Fuhrpark der „Stadtwerke“, das war es auch schon!

 

Dies ist übrigens die „neue“ Siedlung, die entstanden ist, als der Flughafen gebaut wurde (ich habe ihn nicht gesehen, aber die Länge für die Piste hat´s ja, nur in der Breite könnte etwas fehlen..;-))) ). Die alte Siedlung lag gegenüber auf der anderen Seite des Atolls, da wohnt jetzt nur noch der Pfarrer und sein Sohn, von dem ich später noch berichten werde.

Wir machen einen Spaziergang zur Riffseite, die sehr schön ist, es ist weit und breit niemand außer uns zu sehen, die Brandung rauscht, der Strand ist übersät mit (toten) Korallen. Wir setzen uns ein bisschen hin und genießen die kühle Brise.

Auf dem Rückweg treffen wir noch die Frauen des Dorfes beim Bingo spielen, Rolf nutzt die Gelegenheit und zeigt den Dorfkindern, wie wir Deutschen Fußball spielen (ich verkneife mir jetzt aus naheliegenden Gründen jegliche Bemerkung über die WM 2018).

Am Nachmittag haben die restlichen fünf immer noch nicht genug vom Herumkurven mit dem Dinghi und treffen noch auf der anderen Seite des Atolls den Sohn des Pfarrers, einen netten jungen Mann, der stolz sein Gemüsebeet zeigt und mit dem wir morgen eine Verabredung für einen „Sundowner“ haben, bei dem er dann zu seiner Ukulele ein Ständchen zum Besten geben möchte (er erwähnt ganz nebenbei, dass er zum Lockerwerden etwas Bier benötigen werde, das bringen wir dann natürlich mit!).

Nach dem Abendessen ist es endlich wieder soweit:
Zocker-Abend! Heute spielen wir „Wizzard“, haben eine Menge Spaß mit Narren und Zorros und gehen spät (21 Uhr!!) in unsere Kojen.

Jul

21

Petra

Am vorläufig letzten Seetag in dieser Woche lassen wir es uns kulinarisch so richtig gutgehen, eine leckere Mahlzeit reiht sich quasi an die andere, wir leben wie die sprichwörtlichen Maden im Speck.


Nach einem guten Frühstück serviert uns Rolf mittags die übriggebliebenen Nudeln von gestern in zwei Variationen, danach gibt es das selbstgemachte Papayaeis, hmmm.
Knappe 3 Stunden später serviert uns Stefanie eine neue Kuchenkreation, dazu einen leckeren Kaffee aus Martins Kaffeemaschine – wunderbar.

Wir entschließen uns mangels körperlicher Anstrengung, heute abend nicht mehr zu kochen, denn morgen wollen wir ja am Riff schnorcheln und wer weiß, ob der eine oder andere Hai dann denn doch nicht widerstehen kann……

Jörg bemüht sich weiterhin tapfer an der Angelrute, aber leider, leider tut sich rein gar nichts.
Meine Theorie ist ja folgende: da der Köder immer abgerissen ist, müssen wir ja praktisch immer nur Riesenfische an der Angel haben, die dann aber leider viel zu stark sind für das Angelmaterial!
Da fällt mir doch gleich der gute alte Hemingway mit seinem „Der alte Mann und das Meer“ ein, wie ging die Geschichte seinerzeit doch nochmal aus?
Da fragt ja gleich Rolf nach, WER denn bei uns wohl der alte Mann sei und Barbara wirft in die Runde, ab WANN denn wohl ein Mann alt sei?
Na, ihr könnt Euch vorstellen, dass uns die Gesprächsthemen nicht ausgehen….

Langsam verschwindet die Sonne am Horizont und wir freuen uns auf den nächsten Sternenhimmel und die Tuamotos bei Sonnenaufgang!

Jul

20

Petra

… oder eher im großen blauen Alles?
Auf jeden Fall sind wir mitten drin in der Südsee, Wasser, Himmel und Wolken, wohin das Auge reicht, ein ewig gleiches 360° Panorama, das einlädt zum entspannenden, unfokussierten Spazierengehen mit den Augen, Träumen und Meditieren.
Auch die Geräusche sind wohltuend, nicht gleichförmig, aber beruhigend – das verschiedenartige Rauschen der Bug- und der Heckwellen, das metallene Klicken von Schäkeln, Beschlägen, Fallen und Schoten, hin und wieder ein dumpfes „Wumm“ am Schiffsbauch (aber der ist ja stabil!), dazu das sanfte Schaukeln….so lässt es sich herrlich dösen und auch wunderbar schlafen, selbst auf den Bänken an Deck, deren Polster ohne jeglichen orthopädischen Anspruch auf erholsamen Schlaf daherkommen….

Auch das Essen schmeckt immer herrlich, auch wenn die Möglichkeiten der Kombüse ja durchaus beschränkt sind beziehungsweise Töpfe und Pfannen durchaus bei Seegang ein Eigenleben besitzen.
So ist uns gestern Abend zum Beispiel der große Topf mit Linsen einfach mal hochgehüpft bei einer besonders ausgeprägten Welle (wir haben immer noch 5-6 Beaufort), da geht dann auch schon mal etwas daneben. Meinen Wasserkessel für den Ingwertee, den ich jeden Morgen aufsetze, behalte ich auf See daher immer fest im Auge!

Da es um 6 Uhr ja schon dunkel ist, und wir ja Wache gehen müssen, verkrümeln sich nach dem Abendessen alle ziemlich schnell,
die einen in die Kojen, Martin auf seine „Bereitschaftsliege“, die Wache hinter das Steuerrad und alle Seekranken auf die Bänke an Deck.

Die Lichter werden ausgeschaltet, nur ein rotes LED-Band verbreitet sanftes Orientierungslicht, so dass der Sternenhimmel in seiner vollen Pracht zur Geltung kommt.

Jul

19

Petra

Fatuhiva verabschiedet uns mit einem veritablen Regenguss, die dicken Regenwolken gehen bis auf´s Wasser, aber der Wind meint es gut mit uns, meine nautischen Experten raunen mir gerade „5-6 Beaufort“ zu, die Wellen sind schon ganz ordentlich und wir sind flott unterwegs.

Die Routine von der Hinfahrt hat sich bewährt, ich schnippele an Deck (weil mich unter Deck leider die Seekrankheit plagt), und in der Kombüse kochen die „Seefesten“.

Martin hat mir den Laptop netterweise nach draußen an Deck gebracht, so dass der Blog von mir weitergeschrieben werden kann.
Ihr müsst im Übrigen auch weiterhin mit meiner „Schreibe“ vorlieb nehmen, es hat sich kein anderer „Freiwilliger“ gefunden ;-))).

Die anderen sind dafür flinker beim Verstauen der Ankerkette, Segelreffen und Mast hochklettern (Scherz!!!!) an Deck, wo ich mich während der Fahrt nicht so hin traue, es geht doch nichts über Arbeitsteilung!

Inzwischen ist das Wetter wieder wunderbar mit genau der richtigen Mischung von Sonne und Wolken, das Meer ist tief dunkelblau mit weißen Schaumkronen und da wir ja jetzt zu sechst sind, hat sich das Wachegehen auf ein sehr erträgliches Maß reduziert. Viel mehr wird heute sicherlich nicht mehr geben wird als noch mehr Meer, so endet der Blog heute ausnahmsweise schon mal am späten Nachmittag nach Kaffee und Kuchen, so long!

Jul

18

Petra

Heute ist vorerst der letzte Tag vor der langen Fahrt zu den Tuamotos und wir wollen diese ruhige Zeit an Bord und an Land noch nutzen zum Wandern und Herstellen von allerlei Köstlichkeiten.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Barbara und Stefanie wahre „Dessertqueens“ sind und auch heute schon wieder tatkräftig und kreativ an der Planung neuer Ideen zu gaumenverwöhnenden Süßigkeiten sind und die Herren – schweigen und genießen, aber wie!

Vor den Kalorienbomben gehen wir aber erstmal an Land und auf die Suche nach einem Wasserfall in the middle of nowhere, wo ja meistens solche Naturereignisse stattfinden. Wir haben eine grobe Zeitangabe (1 Stunde) und eine dementsprechende Wegbeschreibung, es sollen aber „Steinmännchen“ an entscheidenden Wegkreuzungen stehen.

Das Wetter ist recht durchwachsen und vorwiegend bedeckt, also bestes Wanderwetter. Auf unserem Weg finden sich viele kleine Orchideen, angebundene, ziemlich magere Hunde und ebenfalls angeleinte kleine Ferkel, die sich hingebungsvoll von mir streicheln lassen.
Da die anderen sehr viel schneller sind, habe ich um entsprechende Wegmarkierungen gebeten und bilde die Nachhut, frei nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“, denn es gibt viel zu sehen, zu riechen und zu hören, als es immer tiefer in den Wald auf einem immer schmaler werdenden Pfad geht. Noch an Bord wurde mir angeboten, man könne ja Brotbrösel streuen, und so ein bisschen wie Gretel fühle ich mich dann auch, hmmm gaaaanz so toll ist es alleine denn doch nicht, zumal noch ein Flüsschen zu überqueren ist und eine helfende Hand schon schön gewesen wäre. Aber wozu hat frau noch Hände, und so schaffe ich die Hindernisse eben auf allen Vieren, nicht sehr elegant, aber es sieht mich ja niemand.
Es geht höher und höher, der Weg wird immer abenteuerlicher, aber die Steinmännchen (aufgeschichtete Steine) sind überall als Wegweiser hilfreich. Dann sehe ich ihn, den Wasserfall! Er ist jetzt nicht soooo beeindruckend, eher ein etwas größeres Rinnsal, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich das bei entsprechendem Regen sehr schnell ändern kann.


Da ich schon ziemlich spät dran bin und die anderen auf dem Rückweg nicht zu lange auf mich warten sollen, drehe ich lieber schon mal um und beginne den „Abstieg“.
Wie ich später auf den Fotos sehe, habe ich auch nicht viel verpasst und wie gesagt, der Weg war auf jeden Fall die Reise wert.

Im Dorf ist inzwischen der Dorfladen geöffnet und wir fallen ein wie die Heuschrecken: Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken, nochmal Sahne (wg. der zukünftig zu erwartenden Desserts!) und Schokolade werden gebunkert, auf den Tuamotos gibt´s ja „nüscht“, wie ich auf der Hinreise erfahren musste, und nur von Dosen und Milchpulver wollen wir uns ja nicht ernähren.

Vor dem Laden treffen wir eine weitere hilfsbereite Einheimische, die uns noch einen heißen Wlan-Tipp gibt und wir landen wieder beim Dorfscheriff, dessen nette Frau uns Grapefruit und Wasser anbietet und Martin und ich nach Herzenslust (mit sehr eingeschränkter Geschwindigkeit natürlich) im Netz unterwegs sind.

Danach geht es zurück zur VAVA-U, wo sofort mit dem Kuchenbacken angefangen wird.

Schwimm- und Schnorcheltechnisch ist hier nicht viel los, das Wasser ist zu tief und die Strömung ist recht stark, dafür können wir uns an der Bucht gar nicht satt sehen, wirklich, wirklich wunderschön, von der Sonne immer wieder unterschiedlich beeindruckend in Szene gesetzt.

Als der Kuchenduft durch´s Schiff zieht, kommen aus allen Ecken Crewmitglieder und wir genießen einen Bananenkuchen mit Zitronenglasur, super lecker!
Abends gibt es Hühnerbeine und das Versprechen von Barbara, am nächsten Tag ein Papayaeis als Dessert zu kredenzen, ihr seht, wir lassen es uns richtig gut gehen!
Da am nächsten Morgen um 8 Uhr ablegen angesagt ist, gehen wieder alle zeitig in die Kojen.

Jul

17

Petra

Nun geht es nach Fatuhiva, die nach Ansicht der einheimischen Krankenschwester in Makemo die schönste Insel der Marquesas ist.

Auf der Fahrt sehen wir doch tatsächlich zum unglaublichen vierten Mal in zwei Tagen Delfine, mein Herz lacht!

Nach einer (für mich!) schon recht stürmischen, aber auch flotten Segelfahrt ist dann auch entsprechend früh Land in Sicht, und bald sehen wir die Bucht von Hanavave in ihrer ganzen wilden Schönheit, und wow, es ist wirklich, wirklich großes Kino:
bizarre Felsen, wolkenverhangene Abhänge, üppige Vegetation, wirklich atemberaubend schön.

Der Bürgermeister? kommt schon während des Ankerns an unser Boot und erklärt, was wir nicht dürfen (Müll an Land bringen) und wozu wir herzlich eingeladen sind, nämlich zu einem Abendessen bei ihm Zuhause.

Wir erkunden erstmal die Lage und machen einen Dorfrundgang, bei dem wir viele wirklich unglaublich freundliche Menschen treffen. Die erste Frau begleitet uns gleich mal durch´s Dorf, zeigt uns Dieses und Jenes (ok, meistens Obst, welches wir schon kennen, ist aber trotzdem nett von ihr).
Dann stehen wir vor einer Art Gewächshaus, in dem Vanillepflanzen wachsen. Aus dem benachbarten Haus kommt ein freundlicher älterer Herr, der uns gleich erläutert, dass dies eine Versuchsanlage der Regierung sei und er leider keine Vanille verkauft, führt uns aber dann in sein Haus und zeigt uns schöne Schnitzereien und hübschen Schmuck aus verschiedenen Samen und schon hatten wir die ersten Souvenirs.

Als wir weitergehen, fallen uns wunderbare Bananenstauden ins Auge, die auf einer Veranda hängen. Wir schicken Barbara vor, weil die ja so super französisch spricht und das freundliche Ehepaar auf der Veranda sagt, dass sie keine Bananen verkaufen würden, schenken uns aber gleich eine ganze Staude dieser super leckeren reifen Bananen!

Die Sonne steht schon ziemlich tief, wir gehen zurück und nach dem Abendessen kommen Stefanie und Barbara auf die Idee, dass wir heute unbedingt ein Dessert machen müssen, weil wir ja jetzt so viele Bananen haben.

Daher schreibe ich jetzt diese Zeilen mit dem wunderbaren Geschmack von gebratenen Bananen mit geschmolzener Schokolade auf der Zunge – es bleibt mal wieder kein Wunsch offen!

Jul

16

Petra

Das gibt es ja gar nicht, erst lassen sich die Racker volle 3 Wochen nicht sehen und heute unglaubliche zwei Mal!

Zunächst kommen sie wirklich fast zu uns geschwommen, es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre direkt zu ihnen ins Wasser gesprungen, aber dann ziehen sie doch weiter.
Auf dem Weg ins „Dorf“ (die neue Crew kennt es ja noch nicht und wir brauchen noch einiges an Gemüse) sind sie dann schon wieder da, diesmal direkt neben dem Dinghi, fast schon zum Anfassen, der Wahnsinn!!

Natürlich müssen wir Jimmy wieder einen Besuch abstatten, weil ja die selbstgemachte Zitronenlimonade so lecker ist (oder womöglich doch wegen seines Wlans??).

Die vorletzte Crew konnte im Obstgarten seines Bruders selbst Mangos, Papayas und Limonen pflücken, das möchten wir jetzt auch gerne tun, aber Jimmy schaut Barbara ganz ernst an und sagt, Frauen dürften kein Obst pflücken, denn wenn sie gerade menstruieren, würde der Baum verdorren, und da „Mann“ ja nie wüsste, welche Frau jetzt gerade nicht pflücken dürfte, wäre es eben für alle Frauen „interdit“ (meine Französischkenntnisse reichen leider nicht aus für eine Diskussion/Information bzgl. Menopause und derlei biologische Details und wir pflücken halt nicht).

Der Bruder bringt aber wieder gewaltige Mengen an Pampelmusen etc. und wir füllen unsere Obstnetze bis zum Rand – das muss jetzt reichen bis über die Tuamotos hinaus!
Nachmittags ist nochmal „chillen“ angesagt, jede(r) nach seiner/ihrer Facon….

Morgen früh um 6:30 Uhr ist Abfahrt nach Fatuhiva angesagt, 45 Meilen, da brauchen wir schon ein bisschen, also geht es wieder mal sehr früh in die Kojen!

Jul

15

Petra

Als wir morgens ablegen, sind sie da – eine ganze Gruppe fröhlich springender Delfine, die uns neben und vor unserem Boot eine ganze Weile begleiten, wie schön!

Wir fahren nochmal zu der wunderschönen Bucht von Hanamoenoa auf Tahuata und lassen es uns richtig gut gehen mit Kajaks, SUP, Hängematte und Sonnensegel über dem Trampolin. Auch das Wasser ist heute schön klar und ohne Strömung, so daß das Schnorcheln auch wieder viel Spaß macht.

Ein leckeres Abendessen und das eine oder andere Fläschchen Weißwein run-den diesen entspannten Tag ab, zusammen mit dem obligatorischen spektaku-lären Sonnenuntergang.

Jul

14

Petra

Morgens um 9 Uhr warten Barbara und Rolf am Steg darauf, abgeholt zu werden, ab jetzt wird es ein bisschen eng in „meiner“ Zweierkabine.
Beim Sortieren meiner Habseligkeiten morgens um 5 Uhr habe ich gemerkt, mit wie wenig Frau an Bord auskommen kann, ich packe gefühlt ein Drittel meines Besitzes zurück in die Reisetasche und schon gibt es genügend Platz für Barbara.

Während Martin das Gepäck an Bord bringt, beginnt unser neuer Rieseneinkauf für diesen Törn, diesmal für 6 Personen und 3 Wochen, heilig´s Blechle, das sind echte Massen, allein an Wasser 140 l!

Heute ist Feiertag in Französisch Polynesien, aber ein „Supermarkt“ hat geöffnet und Gott sei Dank findet sich auch noch ein Taxi in den Ort.
Der Supermarkt ist sehr überschaubar, ganz anders als der riesige Carrefour in Papeete, und wir schaffen den Einkauf tatsächlich in zwei Stunden.
In den Gängen gibt es immer wieder herausgeputzte Frauen mit wunderschönem Kopfschmuck und Männer in traditioneller (spärlicher! ??) Bekleidung zu bewundern, nur so ist es erklärbar, dass Martins so sorgfältig ausgeklügelte Einkaufsliste später ein wenig, sagen wir mal frei von uns ausgelegt wird und wir (Rolf! im Joggingtempo!) dann nochmals losmüssen, um den Rest zu kaufen.

Mittags stoßen noch Stefanie und Jörg zu uns, jetzt ist die neue Crew vollständig!

Am Nachmittag haben wir uns entschieden, die Festivitäten im Ort anzuschauen, von Tänzen und einem Umzug war die Rede gewesen und wir wanden strammen Schrittes wieder in den Ort (ca. 45 Minuten Wegstrecke). Aus unerfindlichen Gründen (zu alt, zu wenig blond???) nimmt uns niemand mit (ok, Stefanie, Barbara und ich finden fast am Ende des Weges noch einen netten Herrn, der uns mitnimmt, aber die Jungs müssen laufen……), es ist schon ein wenig schweißtreibend!

Leider hatten sich die festlichen Aktivitäten bereits um 7 Uhr morgens abgespielt und wir finden nur noch eine bunte, fröhliche Menge in mehr oder weniger alkoholisiertem Zustand vor, hier und dort noch ein Mann mit einer beeindruckenden Kette aus Schweinehauern und natürlich die schönen Blumenkränze in den Haaren der Frauen.
Eine Liveband spielt, und wir lassen uns am Rande des Festes nieder und schauen zu, wobei natürlich auch der tolle, dunkle Strand mit einer Riesenbrandung und die wolkenverhangenen Berge immer wieder die Blicke auf sich ziehen.

Martin zeigt uns noch den „Tiki“-Platz, in früheren Zeiten (oder heute auch noch???) der Dorfversammlungsplatz.
Danach gehen wir nochmal ins „Relais“ und lassen es uns schmecken, der „Zweierlei Fisch in Vanillesauce“ schmeckt köstlich!
Satt und müde geht es danach zum Boot und gleich in die Kojen, der Jetlag sitzt der neuen Crew noch in den Knochen,
und ab 8 Uhr schaukelt uns die die VAVA-U in den Schlaf, der neue Törn beginnt!

Jul

13

Törn Zusammenfassung

Angelaufene Häfen/Buchten:

FRENCH POLYNESIEN
Marquesas:
Hiva Oa- Atuona
Tahuata- Hanamoenoa
Tuamotus:
Takaroa, Manihi, Ahe, Rangiroa
Gesellschaftsinseln:
Bora-Bora
Raithea
Moorea
Tahiti – Papeete

Gesegelte Strecke:  1050 sm, davon unter Segeln: 905 und 145 unter Maschine
Max. Boot-Speed 10,1 Kn
Max Wind 22 Kn aus ESE

Bemerkungen:
Meist SE Winde im Gebiet,
Teils starke Strömungen in den Passagen der Tuamotus

Wetter:
Temperaturen um die 28 Grad, tags und nachts
Wasser um die 28 Grad
Teilweise lokale kurze heftige Regenschauer

Jul

13

Jul

13

Petra

Heute heißt es Abschied nehmen von den beiden Pfälzer Frohnaturen Andrea und Richard, ciao Ihr Beiden, es hat Spaß gemacht mit Euch und ich finde, wir waren ein gutes Team.

Dank Euch kenne ich jetzt die Taucherzeichen für „Hai“, „Drückerfisch“ und Delfin (hey Andrea und Richard eins MUSS ich einfach vorwegnehmen: heute, am Sonntag kamen Delfine sofort beim Auslaufen, diese Racker!), ich weiß jetzt, wie man „richtig“ schnorchelt und kenne Papageienfische, Napoleons und Wimpelfische, danke dafür!

Atuona begrüßt uns mit einer gewaltigen Regendusche, die Berge verstecken sich hinter dunkelgrauen Wolkenmassen und das Örtchen wirkt recht verschlafen.
Ich würde heute gerne meinen zahnärztlichen Kollegen treffen, denn ich bin neugierig auf seine Praxis und habe ja einige „Geschenke“ (Füllungsmaterialien) dabei.
Leider ist der ganze Hospitalkomplex ruhig, keine Menschenseele zu sehen. In der Apotheke frage ich nach und tatsächlich ist ab 12 Uhr mittags auch in der Südsee Feierabend – na toll!

Zwischen zwei Regenschauern erspähe ich die „Einkaufsmall“ von Atuona, einen „Supermarkt“ und ein Geschäft, in dem man von einer Angel bis zum Deo alles erwerben kann, unter anderem Postkarten (4 Motive!), die ich jetzt seit 3 Wochen suche, hurra! Leider gibt es keine Briefmarken und auch die Post ist schon geschlossen.

Das Gauguinmuseum steht als nächstes auf unserem Plan und die nächsten anderthalb Stunden versinken wir in den wunderschönen Bildern (natürlich keine Originale) und besichtigen den Nachbau seiner Hütte. Im Museum wird das Leben des Malers und auch die Geschichte der Insel zu dieser Zeit sehr ausführlich beschrieben, Gott sei Dank zum Teil dort auch auf Englisch.

Danach suchen wir (leider vergebens) ein Restaurant, kommen aber an einer privatärztlichen Praxis vorbei, die auch noch geöffnet hat.
Dr. Chu (sein Großvater stammt aus China) sucht netterweise für mich nach der Mailadresse meines Kollegen und ich gebe die Materialien bei ihm ab, denn zurück nach Deutschland will ich die nun auch wirklich nicht schleppen!

Wir haben jetzt noch 2 Stunden Zeit, bis das Restaurant öffnet, in dem wir uns mit der neuen Crew verabredet haben und verbringen diese an der (bereits geschlossenen) Snackbar „Make Make“, wo wir einige Yachties vom Barbecue wiedertreffen, hier ist die Welt nun tatsächlich klein, denn es gibt Wlan!!!
Wie durstige Tiere an einem Wasserloch irgendwo in Afrika stehen und sitzen wir alle in der typischen Haltung über unsere Handys und Laptops gebeugt, einer weiß immer das aktuelle Passwort!

Dann ist es soweit, wir treffen uns mit der Hälfte der neuen Crew, Barbara und Rolf (Stefanie und Jörg kommen erst am nächsten Tag an).
Es gibt wieder „Poisson cru“ mit Kokosmilch und frisch gepressten Pampelmusen- und Zitronensaft, lecker! Wir plauschen und besprechen die neue Einkaufsliste, die diesmal ja für 6! Personen entsprechend lang ist.

Dann trennen sich unsere Wege, Andrea und Richard bleiben im „Relais Moehau“, Barbara und Rolf fahren in ihre jeweiligen Hotels und Martin und ich werden netterweise vom „Patron“ zum Hafen gefahren und ich taste mich auf allen Vieren vorsichtig im Stockdunkeln die Hühnerleiter zum schwimmenden Pontonsteg hinunter – besser ohne Alkohol im Blut, oder wäre es MIT womöglich einfacher???

Jul

12

Petra

Da heute nichts Besonderes (ha! außer unserer Lieblingsbucht, schwimmen, schnorcheln, sich sauwohl fühlen) passiert ist,
ich aber „dran“ bin mit Blog schreiben, möchte ich einfach einige Gedanken beschreiben, die mir so beim Betrachten unserer Yachtie-Nachbarn so gekommen sind.

Zunächst mal strahlen wirklich ALLE eine solche Zufriedenheit, heitere Gelassenheit und Ruhe aus, die ich einerseits bewundere und die mich andererseits wirklich neidisch werden lässt. Es schwelgen hier wahrlich nicht alle im Luxus, ganz im Gegenteil, mindestens die Hälfte unserer Nachbarschiffe sind winzig kleine Nussschalen, die zum Teil auch wirklich schon etwas abgewrackt wirken. Die Menschen sind freundlich, offen und jederzeit hilfsbereit, eine verschworene kleine Gemeinschaft, die in Verbindung mit der wunderbaren Natur hier tatsächlich ein bisschen heile Welt vermitteln.

Geld, Statusdenken oder Machtspielchen sind hier kein Thema. Da kommen in mir schon Gedanken auf, worin der Sinn in unserem alltäglichen Wahnsinn Zuhause eigentlich wirklich liegt, und es breitet sich in mir eine gewisse Sehnsucht nach einem solchen Leben aus
(keine Bange, ich komm´schon wieder nach Hause, auch wenn es auf den Tua-motos keinen einzigen Zahnarzt gibt – schon verlockend!).

Weitere philosophische Ergüsse meinerseits möchte ich Euch aber denn doch ersparen, wie gesagt, heute war „nichts los“! ;-)))))

Jul

11

Andrea

Herrlich morgens ganz früh vor einer solchen Kulisse ins Meer zu springen und ein paar Runden um das Boot zu schwimmen.
Wogende Palmen im Hintergrund, in deren Wedeln sich das erste Licht der Sonne bricht, ein wirklich weißer Sandstrand mit einer leichten Dünung, die einen aber fast umhaut, wenn man drin steht.

Am Tag zuvor wurden wir schon von den anderen Yachties darauf aufmerksam gemacht, dass es mittags ein von den Einheimischen organisiertes Barbeque am Strand geben würde. Im Laufe des Vormittags wurde dann auch die Uhrzeit bekanntgegeben, um 13.30h sollte es los gehen. Jeder sollte sein eigenes Geschirr, Besteck und Getränke mitbringen.

Tatsächlich ging es auch pünktlich los, fast alle Yachties aus der Bucht nahmen daran teil, ich schätze, wir waren ca. 20 Personen.

Einige hatten auch ihre Kinder dabei, die in der Dünung am Strand viel Spaß miteinander hatten, trotz unterschiedlicher Nationen und Sprachen.

Es gab gegrillten Fisch, 2 Varianten von Poisson Cru, Schweinefleisch, Ziegencurry und diverse Beilage, darunter auch Brotfrucht – alles super lecker (Ziege habe ich nicht probiert). Als Nachtisch gab es Bananen frisch von der Staude und Kokosnuss.

Ein Einheimischer zeigte allen, auf welche Art sich Kokosnüsse mit der Machete zerlegen lassen, je nachdem, ob man nur das Fruchtfleisch möchte oder aber auch die Kokosmilch trinken will. Man konnte sich auch an einem Werkzeug versuchen, mit dem das Fruchtfleisch aus einer halben Kokosnuss herausgeschabt wird.

Für uns war es auf jeden Fall sehr interessant, mit vielen Weltumseglen aus allen möglichen Ländern reden zu können. Wir waren auf jeden Fall die einzigen Urlauber, alle anderen waren schon jahrelang unterwegs und hatten noch viel vor.

Für mich sehr beneidenswert. Auffällig ist, dass sehr viele junge Leute – teils mit Kindern auch im schulpflichtigen Alter und sehr viele ältere Segler, also Frührentner und Rentner unterwegs sind. Jedenfalls haben uns alle bedauert, weil unsere Tage hier gezählt sind und wir bald nach Hause fliegen müssen.

Jul

10

Petra

Heute sind wir nochmal zurück in die Bucht von Hanamoenoa, unsere erste Anlaufbucht hier auf den Maquesas.
Martin hatte noch am Boot zu werkeln, so dass wir einen ganzen Tag lang nichts, aber auch gar nichts vor hatten.

Nach dem Aufstehen direkt ins kristallklare Meerwasser springen zu dürfen, ist einfach herrlich! Falls ich mich wiederhole, so sorry, aber das ist einfach ein Luxus, der mit Geld nicht zu bezahlen ist.
Genauso verhält es sich mit dem traumhaften Strand, an dem meistens weit und breit niemand zu sehen ist und schon gar kein Handtuch, das ja sehr gerne von Touristen
aus einem ganz bestimmten, mir sehr gut bekannten Land gerne zum Reservieren der schönsten Plätze meist schon vor Sonnenaufgang platziert wird.

Hier hast Du unberührte, unverschmutzte Natur (Yachties scheinen auch ein besonders umweltbewußtes Völkchen zu sein!), wie ein Bild aus einem Reiseprospekt, ohne Photoshop, auch das bekommt man als normaler Tourie nur noch sehr selten zu sehen, und ohne langwieriges Kraxeln oder Wandern schon gar nicht.

Zwischendurch ein bisschen schnorcheln, zwar nicht mit einem so spektakulären Szenario wie auf Fakarawa, aber für mich Gelegenheitsschnorchler immer noch toll, Papageienfische, Wimpelfische (weiß ich von Andrea) und irgendwelche wunderhübschen Fische in allen Farben, manche „grasten“ auf dem Sandboden wie Kühe bei uns auf der Wiese, andere knabberten eifrig an den Korallen, ist doch toll, dass es hier zwei Welten anzuschauen gibt – unter Wasser und über Wasser – und beide sind einfach wunderschön!

Abends gibt es dann einen „Sundowner“ in der Hängematte oder am Strand, ebenfalls unbezahlbar und unvergesslich.

 

Jul

9

Andrea

Nach einer entspannten Nacht – da ohne Wache – und unserem üblichen gemütlichen Frühstück verließen wir die schöne Bucht Hanamoenoa in Richung Hiva Oa.
Wir ankerten außerhalb des kleinen Hafens von Atuona, der ziemlich gut besucht war von vielen Yachties.

Für die meisten Yachten ist dies der erste Stop, wenn sie aus Richtung Panama bzw. Galapagos auf den Marquesas ankommen und hier auch einklarieren.

Hiva Oa ist bekannt für seine beiden berühmten Künstler, den Maler Paul Gauguin und den Sänger Jacques Brel, die beide hier lange Zeit gelebt und gearbeitet und dann gestorben und auf dem hiesigen Friedhof begraben sind.

Abends waren wir dann in der kleinen Pension Relais Moehau zum Essen, wir hatten alle den „Poisson cru“ in Kokosmilch (in unserem Fall aus Thunfisch) – sehr, sehr lecker! Die Portionen sind riesig, obwohl es sich nur um eine Vorspeise handelt, es wäre nichts mehr in uns reingegangen!

Was wirklich nett ist bei den ganzen Lokalen in Atuona, sie holen einen zum Essen ab, wenn man will und bringen einen auch wieder zurück – in unserem Fall zum Hafen.
Wir sind allerdings getrampt (zumindest Petra und ich – die Jungs mussten laufen, weiß auch nicht, warum 🙂