Jul

13

Petra

Heute heißt es Abschied nehmen von den beiden Pfälzer Frohnaturen Andrea und Richard, ciao Ihr Beiden, es hat Spaß gemacht mit Euch und ich finde, wir waren ein gutes Team.

Dank Euch kenne ich jetzt die Taucherzeichen für „Hai“, „Drückerfisch“ und Delfin (hey Andrea und Richard eins MUSS ich einfach vorwegnehmen: heute, am Sonntag kamen Delfine sofort beim Auslaufen, diese Racker!), ich weiß jetzt, wie man „richtig“ schnorchelt und kenne Papageienfische, Napoleons und Wimpelfische, danke dafür!

Atuona begrüßt uns mit einer gewaltigen Regendusche, die Berge verstecken sich hinter dunkelgrauen Wolkenmassen und das Örtchen wirkt recht verschlafen.
Ich würde heute gerne meinen zahnärztlichen Kollegen treffen, denn ich bin neugierig auf seine Praxis und habe ja einige „Geschenke“ (Füllungsmaterialien) dabei.
Leider ist der ganze Hospitalkomplex ruhig, keine Menschenseele zu sehen. In der Apotheke frage ich nach und tatsächlich ist ab 12 Uhr mittags auch in der Südsee Feierabend – na toll!

Zwischen zwei Regenschauern erspähe ich die „Einkaufsmall“ von Atuona, einen „Supermarkt“ und ein Geschäft, in dem man von einer Angel bis zum Deo alles erwerben kann, unter anderem Postkarten (4 Motive!), die ich jetzt seit 3 Wochen suche, hurra! Leider gibt es keine Briefmarken und auch die Post ist schon geschlossen.

Das Gauguinmuseum steht als nächstes auf unserem Plan und die nächsten anderthalb Stunden versinken wir in den wunderschönen Bildern (natürlich keine Originale) und besichtigen den Nachbau seiner Hütte. Im Museum wird das Leben des Malers und auch die Geschichte der Insel zu dieser Zeit sehr ausführlich beschrieben, Gott sei Dank zum Teil dort auch auf Englisch.

Danach suchen wir (leider vergebens) ein Restaurant, kommen aber an einer privatärztlichen Praxis vorbei, die auch noch geöffnet hat.
Dr. Chu (sein Großvater stammt aus China) sucht netterweise für mich nach der Mailadresse meines Kollegen und ich gebe die Materialien bei ihm ab, denn zurück nach Deutschland will ich die nun auch wirklich nicht schleppen!

Wir haben jetzt noch 2 Stunden Zeit, bis das Restaurant öffnet, in dem wir uns mit der neuen Crew verabredet haben und verbringen diese an der (bereits geschlossenen) Snackbar „Make Make“, wo wir einige Yachties vom Barbecue wiedertreffen, hier ist die Welt nun tatsächlich klein, denn es gibt Wlan!!!
Wie durstige Tiere an einem Wasserloch irgendwo in Afrika stehen und sitzen wir alle in der typischen Haltung über unsere Handys und Laptops gebeugt, einer weiß immer das aktuelle Passwort!

Dann ist es soweit, wir treffen uns mit der Hälfte der neuen Crew, Barbara und Rolf (Stefanie und Jörg kommen erst am nächsten Tag an).
Es gibt wieder „Poisson cru“ mit Kokosmilch und frisch gepressten Pampelmusen- und Zitronensaft, lecker! Wir plauschen und besprechen die neue Einkaufsliste, die diesmal ja für 6! Personen entsprechend lang ist.

Dann trennen sich unsere Wege, Andrea und Richard bleiben im „Relais Moehau“, Barbara und Rolf fahren in ihre jeweiligen Hotels und Martin und ich werden netterweise vom „Patron“ zum Hafen gefahren und ich taste mich auf allen Vieren vorsichtig im Stockdunkeln die Hühnerleiter zum schwimmenden Pontonsteg hinunter – besser ohne Alkohol im Blut, oder wäre es MIT womöglich einfacher???