Apr

12

Susanne

Gestern Abend hatten wir noch Besuch von einer Fledermaus. Nach ein paar Rundflügen durchs Schiffsinnere entschließt sie sich dann aber doch wieder von Bord zu entschwinden.

Nach dem Frühstück kommt wie versprochen der nette Typ aus dem Dorf und bringt uns frischen Fisch.
Wir können uns zunächst nicht entschieden was wir nehmen sollen, auch da uns die spanischen Namen nichts sagen.
Unsere Wahl ist dann aber genau richtig und wir bekommen für 4 Dollar (die wir wenigstens auf 5 Dollar aufrunden) ein wiedermal fantastisches Abendessen:
Fisch an Kokosnuss à la Martin.

Bis dahin ist aber noch Zeit und wir machen uns auf zum Mosquito River, von Kopf bis Fuß eingeschmiert mit Sonnencreme und Antimückenmittel – wir nehmen an der Name ist bei diesem Fluss Programm.
Wir ankern in der Bucht bei Punta Gorda vor der Flussmündung und düsen kurz vor Hochwasser mit den Kajaks im Schlepptau und bewaffnet mit Kameras, Drohne und Fernglas in süße Gefilde. Wir erwarten jetzt endlich eines der uns gegenüber bereits mehrfach erwähnten Krokodile zu sehen. Daraus wird leider letztlich nichts.
Aber schön ist der Ausflug trotzdem.
Wir machen nach 3 sm Halt an einem kleinen Zufluss und Martin lässt seine Drohne fliegen.
Vielleicht entdecken wir später auf dem Video ja doch noch den Wasserfall den es hier geben soll, den wir so nicht finden, richtig viel Mühe geben wir uns bei der Suche aber auch ehrlich gesagt nicht.


Für den Rückweg zum Schiff werden die Youngsters in die Kajaks verladen. Aber auch von diesen doch etwas ruhigeren Gefährten aus sehen wir nicht besonders viel Wildlife am Fluss, lediglich ein paar wenige Vögel, eine kleine Schlange und einen Rochen bekommen wir zu Gesicht. Im tropischen Wald jedoch rechts und links vom Fluß hört man diverse Urwaldgeräusche.


Die Paddelei in den Kajaks in der Mittagssonne ziemlich anstrengend und wir stürzen uns, zurück am Schiff, sofort in die wenig erfrischend Fluten.
Martin nutzt die Gelegenheit und nimmt letzte Reinigungsarbeiten am Schiffsunterboden vor, der muss für die Einreise nach Galapagos nämlich frei von Algen und anheftenden Muscheln sein.

Und dann geht es los, wir machen uns auf den weiten Weg nach Galapagos – 890 lange Seemeilen liegen vor uns.
Auf Grund von quasi null Wind müssen wir die Segel leider zunächst lassen wo sie sind. Und bis auf eine kurze, Hoffnung weckende Episode später an diesem Tag wird das auch leider erst einmal so bleiben.

Das macht uns jetzt gerade aber mal so gar nichts aus. Unter strahlend blauem Himmel, in spiegelglattem Wasser, begleitet von einer Heerschar an Meeresbewohner verlassen wir die schöne Inselwelt und blicken in freudiger Erwartung neuen Abenteuern entgegen.
Wir sehen Wale, Meeresschildkröten, sich in die Luft katapultierende Rochen und gleich mehrere Delfinschulen, die offensichtlich mehr als gut gelaunt die VAVA-U ein Stück im Heckwasser begleiten und in der Entfernung gewagte Pirouetten drehen und Luftsprünge machen.
Auch die Massen an Pelikanen und anderen Seevögeln, die sich rechts und links von uns Ihr Abendessen besorgen, sollen nicht unerwähnt bleiben.

Gut gestärkt durch besagten leckeren Fisch starten wir in die erste Nacht auf See und in den Schichtdienst – alle acht Stunden jeweils zwei Stunden Wache für jeden stehen ab jetzt auf dem Plan.

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