Jan

31

PET

Noch kurz zurück zum gestrigen Abend.
Die Quadfahrer kamen abends verstaubt und etwas müde zurück. Gut, dass der Skipper Spaghetti gekocht hat. Wie hungrige Wölfe machten sich alle über die Teller her und erzählten aufgeregt vom Driften und Gas geben. Zeigten lustige Videos und schliefen dann mit vollen Bäuchen alle spätestens um 21 Uhr tief und fest ein und träumten selig von schnellen Quads und Sanddünen.

Heute verließen wir die Marina am Spätvormittag.
Hatten vorher aber noch Hafenkino vom Feinsten, als Segler (Deutsche) den halben Bootssteg mitrissen, weil sie beim Ablegen ein Stromkabel vergaßen. Bei uns lief (natürlich) alles top ab und wir fuhren ein paar Seemeilen raus. Ankerten vor kleinen Inselchen mit herrlichen Sandbänken, Traumfarben und genossen die Sonne. Ein paar gingen schnorcheln und Andreas auch mal endlich richtig tauchen.

Aber am Nachmittag dann endlich das Tagesziel. Die 3 sm entferne Beachbar auf Cayo Rico.
Gut gelaunt starteten wir alle los. Gleich mit 2 Dinghys! Wir haben ja wieder zwei, seit Nemo eingefangen wurde.
Sonnenbrille auf die Nase und ab geht`s. Türkise Lagunen und beim Anlegen dann die Ernüchterung. Die Bar hat wohl nur für die Ausflugsboote geöffnet?!
Wir schreien wie verrückt HOOOOOLAAAA, irgendjemand MUSS und doch Mojitos machen. Aber wir mussten der Realität ins Auge blicken. Keiner mehr da. Und wir hätten so gerne Geld an diesem paradiesischen Fleckchen gelassen.
Nur Iguanas lassen sich blicken. Nichtsdestotrotz, wir sind ja flexibel. Musikbox und Handys lassen herrliche Musik erklingen und wir chillen entspannt ab.

Wir wollen einen Sundowner auf der Sandbank genießen und brechen irgendwann mal auf. Vom großen Speedboot wollte der Motor nicht anspringen und nach einigen MacGyver-Versuche vom Skipper wird entschlossen: Dinghy-1, alias Nemo, schleppt uns (nach harten Verhandlungen mit K&J) ab. Gut, dass wir zufällig mit zwei Booten dort waren.
Was, wenn wir nur mit einem gewesen wären? Alle anderen Boote ewig weit weg…Ohjeh! Oder wäre das DAS wahre Paradies gewesen, so mit sechs Männern auf einer einsamen Insel, hihi??? Ich glaub, unsere größte Sorge war ständig: keinen Alk dabei und Hunger.

Mit der Abendsonne langsam über`s Meer tuckern, Musik lief und der Abschleppservice war excellent. War am Ende dann doch eine richtig nette Fahrt! Ok, wir brauchten etwas länger als auf dem Hinweg, aber ein wenig Abenteuer muss wohl bei uns fast jeden Tag sein.

Zurück auf dem Cat ploppten sofort diverse Colas, für den Jim, und Bierdosen. Aaaah, wie der erste Schluck immer gut schmeckt.
Martin und Jürgen checkten gleich den Motor, Andreas assistierte, und fanden auch bald den Übeltäter (Kabel war kaputt und wurde gleich ersetzt, problem solved!).

Währenddessen wurde nebenbei eine Chipstüte vertilgt, der Aufgang des Vollmondes bewundert, und die Kochtöpfe für Reis-, Gemüse-, Garnelenpfanne rausgeholt. Wir genießen einen ruhigen Abend und lassen den Törn immer mal wieder Revue passieren. Irgendwie nagt wehmütig das Ende des Törns an uns. Morgen ist schon der letzte Schlag hoch nach Cienfuegos. Wir werden früh ablegen und dann die restlichen circa 100 sm nordöstlich zurück auf die Hauptinsel machen.

Schon immer ein komisches Gefühl. Soviel erlebt zusammen und so viel Spaß zusammen gehabt. Man wächst irgendwie zusammen und meint, man kennt sich schon ewig. Aber eines kann ich nach ein paar Wochen mit Männern wieder klipp und klar vorab abschließend sagen:
was nicht auf Augenhöhe vorne im Kühlschrank steht, ist auf dem Cat für Männer nicht vorhanden ??

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