Jul

28

Jutta

Zum Glück behält meine Wetter-App nicht recht und es erwartet uns ein strahlender Sonnenaufgang. Nach einem gemütlichen Frühstück macht Martin das Dinghy bereit und wir fahren zum Anlegesteg hinüber nach Ha’afeva. Von dem dort liegenden großen Fischerboot winkt uns ein Mann zu und deutet uns an, bei ihm festzumachen. Viel Unterhaltung ist leider nicht möglich, da er und auch der zweite Mann an Bord kaum Englisch sprechen. Aber mit Händen und Füssen klappt die Verständigung dann doch ganz gut. Der Steg mündet in eine Straße (es ist eher ein Weg). Um zum Dorf zu kommen, müssen wir quer über die Insel, da es auf der anderen Seite liegt. Der Weg führt durch einen dichten, grünen Dschungel aus Palmen, Mango-, Brotfrucht- und Drachenbäumen.

Wir passieren eine kleine Bananenplantage und immer wieder entdecken wir ein Spinnennetz mit der dort heimischen und sehr großen Spinnenart. Ein Picup mit ein paar jungen Männern und Säcken voller Kokosnüssen auf der Ladefläche kommt vorbei, hält kurz an. Wir erfahren, dass die Fähre heute hier anlegt. An einer Stelle ist der Weg komplett mit dem Regenwasser der letzten Tage überschwemmt und wir müssen uns durch das Gestrüpp schlagen. Ein großes Schwein mit vielen Ferkeln kreuzt ebenfalls unseren Weg und bis wir uns versehen, haben wir das kleine Dorf auch schon erreicht. Die Einwohner sind recht zurückhaltend, einige grüßen und winken und von den Kids hört man ein „by by“. Zwei, drei Kirchen, eine Schule, vielleicht dreißig Wohnhäuser. Der langgezogene Strand ist übersäht mit Korallen- und Muschelresten.

Zurück auf der VAVA-U halten wir Ausschau nach der Fähre, die gegen 15 Uhr in der Ferne dann endlich auszumachen ist und sich schnell nähert. Von allen Seiten kommen kleine Boote angefahren und halten auf die Fähre zu, die inzwischen vor Ha’afeva geankert hat. Ein emsiges Aus- und Einladen beginnt.

Martin und Nick sehen sich das Spektakel aus der Nähe an, als sie mit dem Dinghy hinaus zu einem an der Riffkante liegenden Schiffswrack fahren, um dort zu schnorcheln. Eine Fülle von Korallen gibt es dort außer dem Wrack, welches knapp unter der Wasseroberfläche liegt, zu sehen und die Unterwasseraufnahmen machen das Ausmaß deutlich. Die beiden kommen sichtlich begeistert von ihrem Ausflug zurück.

Zur Feier des Tages hat Martin Steaks aufgetaut, die es mit Bohnengemüse und Kartoffelbrei zum Dinner gibt. Danach ist noch eine Runde Bordkino angesagt.