Apr

15

15.und 16.4.11

Markus ist ja schon ein paar Tage an Bord und heute gesellen sich noch Uschi und Jürgen dazu.

Uschi+Jürgen1

Uschi+Jürgen1

Für morgen ist Großeinkauf geplant. Der führt uns per Bus in den holländischen Teil von St. Martin zur „Metro – Cost-u-less“

Busfahrt

Busfahrt

Vollbeladen mit Proviant für die nächsten 4 Wochen chartern wir ein Taxi um alles zu „blu:kat“ zu schaffen

Einkauf Metro-1

Einkauf Metro-1

Einkauf Metro-2

Einkauf Metro-2

Einkauf Metro-3

Einkauf Metro-3

Nach dem Verstauen und klar Schiff machen inklusive Schiffseinweisung mit Sicherheitseinrichtungen gehen wir in Marigot Abendessen.

Abendessen Marigot

Abendessen Marigot


Am Morgen nach dem Frühstück checken wir aus und kaufen am Markt noch ein paar frische Sachen und dann geht’s auch schon los.

Markt-1

Markt-1

Markt-2

Markt-2

Markt-3

Markt-3

Letzte „Engstelle“ vor dem Atlantik ist die Brücke an der Simpson Bay, die wir pünktlich um 11.00 passieren.

Simpson Bay Lagoon-19

Simpson Bay Lagoon-19

Unser Route; geplante Gesamtdistanz ca.2433sm

ATL_Atlantik_klein

ATL_Atlantik_klein

Apr

16

Tag 1,  Sa. 16.4.11

Nachdem wir um 11.00 Uhr die Brücke Simpson Bay Lagoon passiert haben legen wir noch einen kleinen Badestopp bei herrlichsten

karibischen Wetter ein.

Longue Bay-1

Longue Bay-1

Longue Bay-2

Longue Bay-2

Dann gehts nun endlich wirklich richtig los – wir machen uns auf den weg zu den Azoren.

Bis bald Skipper Martin und Crew

Apr

17

Pos (12.00UTC): 18º05.418’N, 062º01.575’W, nördlich von Barbuda
Wind aus 035, 14 Kn, Gr + Ge, KüG 095, FüG 5 Kn
Etmal: 83 sm, Restdistanz 2363 sm
Der Badestopp in der „letzten“ Bucht von St. Martin hat uns allen gut getan, da haben wir noch mal richtiges Karibikfeeling gehabt, bevor wir uns auf die Reise zu den Azoren gemacht haben.
Ein großer Schwarm Fische war die ganze Zeit vor Anker am Boot und hat uns auch beim Schnorcheln und Schwimmern hautnah begleitet. Aber fangen lassen wollten sie sich nicht.

Longue Bay-1

Longue Bay-1

Fischschwarm Longue Bay-18

Fischschwarm Longue Bay-18

Seestern-2

Seestern-2

Nach einem Mittagssnack haben wir uns dann aufgemacht und zunächst einen Ost-Kurs eingeschlagen, weil eine kleine atmosphärische Störung uns zunächst Nordwinde beschert. Wenn Die dann wieder auf Ost drehen, werden wir unseren Kurs nach Norden anpassen.
Die erste Nacht war ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Der Wind war nicht stark und die See recht ruhig. Im Anguilla-Channel hat uns die „Wind Spirit“, auch aus St. Martin kommend mit Kurs Lissabon, überholt. Bei den knapp 10 Kn Fahrt die sie gemacht hat wir sie wohl schon in knapp 2 Wochen dort ankommen. Da haben wir sicher noch ein paar Meilen bis Ponta Delgada.
Am Mittag hatten wir schon fast Anglerglück – ein Biss, aber eben nur ein Biss. Und ein recht großer, denn der Köder samt Haken war gleich mit weg. Aber wir lassen uns ja nicht unterkriegen. Mit neuem Köder ziehen wir schon wieder einen Haken hinterher. Zwei Mal Fisch steht auf dem Speiseplan, das sollte doch zu schaffen sein. Obwohl wir nicht verhungern werden wenn’s nicht klappt.

Sonnenuntergang-11

Sonnenuntergang-11

Apr

18

Mo. 18.4.11
Pos (12.00UTC): 18°27.403’N, 060°31.519’W
Wind aus 010, 6 Kn, M + Gr + Ge, KÜG 055, FÜG 6 Kn
Etmal: 90,5 sm, Restdistanz 2299 sm

Wieder hatten wir eine sternenklare fast Vollmond Nacht mit nachlassendem Wind und Welle. Die Sterne und das Mondlicht glitzerten ringsherum um „blu:kat“ wie tausende kleiner Diamanten auf dem Meer.

Zwei Frachter auf dem Weg nach Westafrika gingen in sicherem Abstand hinter uns durch, nur den einen, die „MARIA“ mussten wir per Funk daran erinnern, dass wir ein Segler sind und er doch bitte etwas mehr Abstand halten solle – was er auch sofort durch eine Kursänderung eigeleitet hat.

Frachter-2

Frachter-2

Seit dem Morgen lassen wir die Maschine mitlaufen, weil der Wind recht nachgelassen hat. Und unsere Angel ist wieder mal draußen. Mal sehen ob heute was anbeißt oder ob es wieder nur Seegras sein wird.
Und schon hatten wir Glück. Eine fast ein Meter große Goldmakrele hat angebissen. Mit Ouzo haben wir sie betäubt und dann gleich filetiert! Das reicht sicher für 3-4 Portionen. Daher werden wir das Angeln erst mal einstellen.

Goldmakrele-1

Goldmakrele-1

Goldmakrele-6

Goldmakrele-6

Am Nachmittag haben wir in ca. 500m Entfernung einen Wal gesichtet. Ein paar Mal konnten wir ihn „blasen“ sehen. Dann verschwand er einfach in der Tiefe. Es ist hier grad um die 6000m tief.

Grad eben gab’s zum Abendessen Salat und mit Hackfleisch gefüllte PfannenkuchenKäse, nachdem wir schon zum Kaffee eine leckere Biskuitrolle, gefüllt mit Sahne und Mango vernascht haben.

Es geht uns richtig gut!

Apr

19

Di. 19.4.11
Pos (12.00 UTC): 18°56.881’N, 058°56.523’W
Wind aus 045, 5 Kn, M + Gr, KÜG 055, FÜG 5 Kn
Etmal: 90,5 sm, Restdistanz 2215 sm

In der letzten Nacht hatten wir Vollmond. Zuerst sah es so aus als ob die Wolken anfangen zu brennen. Von fast dunkelrot über Orange und Gelb bis hin zu Weiß gab es alle nur denkbaren Farbschattierungen und Schatten durch die Wolken bis der Mond schließlich voll zu sehen war. Ein superschönes Schauspiel, da man eigentlich gar nicht richtig beschreiben kann – man muss es gesehen haben!

Sonnenuntergang-14

Sonnenuntergang-14

Vollmond-2

Vollmond-2

Am Morgen gab’s dann wieder ein ausgiebiges gemütliches Frühstück. Dann wurde es schnell sehr warm denn es hatte fast keinen Wind. Wir Motoren durch die lange, gut 4m hohe Dünung.

Frühstück-2

Frühstück-2

Das Großsegel, welches wir in der Nacht noch gesetzt hatten, haben wir geborgen, auch um zwei der Mastrutscher wieder zu befestigen.

Jetzt warten wir faulenzend und lesend und aufs Meer schauend auf Wind. Die Wetterkarten die wir heute empfangen haben waren nicht so guter Qualität, doch an sich sollten wir ab morgen dann den richtigen Wind bekommen.

Segeln-3

Segeln-3

Bis dahin lassen wir uns von Uschis tollen und vorallem leckeren Kochkünsten verwöhnen.

Apr

20

Mi. 20.4.11
Pos (12.00 UTC): 19°58.086’N, 057°39.915’W
Wind aus 155, 3 Kn, M, KÜG 055, FÜG 4,55 Kn
Etmal: 96,5 sm, Restdistanz 2117 sm

Heute war alles ruhig, in der Nacht und auch tagsüber. Es ist nichts weiter Aufregendes passiert.
Die Sonne steht nach wie vor hoch am Himmel und nur ein paar Passatwolken lassen sie manchmal kurz verschwinden, was der Luft- und Wassertemperatur keinen Abbruch tut. (33/28 Grad)

Es ist leider immer noch kein Wind und so Motoren wir weiter Richtung NE. Als er dann zumindest schon mal mit 4 Kn auf SE dreht haben wir das Groß gesetzt. Zu wenig zum Segeln, aber ein wenig zum stützen bei der immer noch herrschenden großen langen Dünung, in der blu:kat auf und ab fährt.

Segeln-2

Segeln-2

Uschi hat heute unsere Pantry in eine Kuchenbäckerei verwandelt und einen Hefezopf sowie Apfelkuchen gebacken. Davon hatte wir grad eben was zum Kaffee – sehr lecker!

Kuchen

Kuchen

Apr

21

Do. 21.4.11
Pos (12.00 UTC): 21°06.438’N, 056°10.653’W
Wind aus 140, 16 Kn, Gr + Ge, KÜG 055, FÜG 7-8 Kn
Etmal: 110 sm, Restdistanz 1884 sm

Bis Mitternacht mussten wir noch motoren, dann kam endlich der SE Wind mit 13-15 Kn und wir machen damit 6-7 Kn Fahrt.

Leider flaut er nach etwa drei Stunden schon wieder ab und wir dümpel etwas dahin.

Aber mit Sonnenaufgang frischt er wieder auf und bei jetzt SSE mit 12-13 Kn machen wir wieder gute 6 Kn über Grund direkt auf Ponta Delgada zu.

Segeln-12

Segeln-12

Den ganzen Tag über haben wir immer wieder was an der Segelstellung zu ändern, weil mehrfach kleinere Winddreher sowie wechselnde Winde von 10-22 Kn uns auf Trab halten.

Regen macht uns nix aus

Regen macht uns nix aus

Dazu kommen kleinere Schauer, die aber ganz gelegen kommen und das Spritzwassersalz wieder von Deck waschen.

Regenbogen

Regenbogen

Zu Abendessen gibt’s heute unsere fangfrische Dorade mit Reis und Salt.

Apr

22

Tag 7, Fr. 22.4.11
Pos (12.00 UTC 22°52.740’N, 054°34.056’W
Wind aus 130, 16 Kn, Gr II+ Ge, KÜG 045, FÜG 6-7 Kn
Etmal: 141 sm, Restdistanz 1744 sm

Sonne scheint wieder etwas mehr und verbreitet gute Stimmung beim Frühstück im Cockpit.

Frühstück-3

Frühstück-3

Hohe Dünung der vergangenen Tage wird zunehmend weniger und wir segeln wieder auf der „Landstraße“, statt auf dem Feldweg mit seinen vielen „Schlaglöchern“.

Draußen ist es etwas frischer geworden, wir kommen langsam in „nördlicher Gefilde“. Das Meerwasser hat „nur“ noch knapp 25 Grad, aber wir haben eh grad keine Zeit zum Baden ;-).
Und außerdem reichlich heißes Duschwasser an Bord.

Die Verriegelung der Bodenlucke ist aus unbekannten Gründen weggebrochen. Für kurze Zeit baumelte sie unter dem Schiff und wir haben etwas Salzwasser „geschöpft“. Provisorisch ist sie aber schon wieder dicht und wartet auf eine endgültige Reparatur, wenn es ganz ruhig sein sollte. Und der Salon ist mit dem Salzwasser auch gleich wieder frisch gewischt und sauber.

Bodenuk

Bodenuk

Am Nachmittag verzieht sich die Sonne leider wieder hinter einigen grauen Wolken.

dunkle Wolken

dunkle Wolken

So segeln wir wieder in die dunkle Nacht.

Apr

23

Sa. 23.4.11
Pos (12.00 UTC): 24°14.119’N, 053°03.794’W
Wind aus 100, 13 Kn, Gr II + Ge, KÜG 055, FÜG 5 Kn
Etmal: 122 sm, Restdistanz 1632 sm

Seit Mitternacht hatten wir wieder Mal wechselnde Winde von 090 bis 200 Grad mit Null bis 18 Kn und ab und an recht viel Regen.

Segeln-17

Segeln-17

Leider verspricht der NOAA -Wetterbericht von heute 0855 erst mal keine Verbesserung.

Am Morgen lassen wir die Maschine kurz mitlaufen und laden auch gelichzeitig die Batterien.

Und zum Frühstück bäckt Uschi frisches Brot und Laugenbrezen – fast wie „daheim“ in Bayern 😉 – es fehlt nur die frische Weißwurst und das Hefeweizen.

Nachmittag flaut es auf 13 Kn ab und wir binden das Reff II aus dem Groß, allerdings frischt der Wind schon eine Stunde später wieder auf gut 18 Kn auf und wir machen doch wieder ein Reff ins Groß.

Segeln-15

Segeln-15

Damit kommen wir jetzt gut voran und machen immer zwischen 6-7 Kn Fahrt.

Zum Abendessen gab’s heute Kartoffeln mit verschiedenen Quark und Avocado-Soßen und dazu Krautsalat und noch mal frische Brezen.

Apr

24

So. 24.4.11
Pos (12.00 UTC): 26°20.331’N, 052°27.731’W
Wind aus 050, 13 Kn, Gr I + Ge, KÜG 345, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 133 sm, Restdistanz 1530 sm

Es hat wieder Sterne am Himmel und der Mond leuchtet durch die Wolken bei ansonsten ruhiger Nacht in der, wie auch in den letzten Tagen, immer wieder mal fliegende Fische an Deck landen.

Eine knapp 50 m große Segelyacht hat uns in 6 sm Abstand überholt. Sie ist auch auf dem Weg zu den Azoren auf dem gleichen Kurs wie wir, allerdings mit etwa 9 Kn ein wenig schneller als wir.

FROHE OSTERN! Wünscht die „blu:kat“-Crew.

Ostern 2011-4

Ostern 2011-4

Sonne am Morgen und ein Osterfrühstück lassen den neuen Tag gut beginnen.
Es war ein komplett sonniger Tag, wir hören Klassik im Cockpit und essen Eis mit Obstsalat am Nachmittag.
Auch der Wind hat einigermaßen mitgespielt und blies stetig aus 080 mit 13 Knoten, so dass „blu:kat“ im Schnitt mit über 6 Knoten in Richtung NNE dahinzog.

Apr

25

Mo. 25.4.11
Pos (12.00 UTC): 28°29.114’N, 052°29.740’W
Wind aus 070, 10 Kn, Gr + Ge, KÜG 005, FÜG 5 Kn
Etmal: 130 sm, Restdistanz 1607 sm

Heute Morgen hatten wir mal wieder einen Schönen Sonnenaufgang zum Ostermontag, den wir mit einem gemütlichen Frühstück begonnen haben.

Viel zu tun gibt’s nicht, denn der Wind ist schwach und wir bewegen uns auf ein großflächiges Hochdruckgebiet zu in dem für die nächsten Tag auch nicht viel Wind zu erwarten ist.
Wir segeln langsam Kurs Nord und relaxen.

Ab und an gibt es kleiner Arbeiten zu erledigen, wie heute zum Beispiel das tauschen bzw. umdrehen der Fallen, damit diese nicht immer an den gleichen Stellen scheuern oder Druck bekommen.

Zum Abendessen haben wir (Uschi) aus unseren letzten Mehlvorräten Pizza und Flammkuchen gebacken.

Pizza

Pizza

Eigentlich dachten wir, wir haben noch 5 Kg Mehl an Bord, aber beim Einkauf haben wir stattdessen Zucker erwischt, der jetzt dann noch ein paar weitere Monate reichen wird.

Aber wir haben trotzdem noch genug andere Vorräte an Bord und werden bis auf die Azoren locker überleben – auch ohne Mehl ;-).

Apr

26

Di. 26.4.11
Pos (12.00 UTC): 30°01.103’N, 052°39.562’W
Wind aus 070, 8 Kn, Gr + Ge, KÜG 005, FÜG 4 Kn
Etmal: 96 sm, Restdistanz 1517 sm

Noch ein ruhiger sonniger Tag der diesmal mit einem schönen Mondaufgang begann. Zumindest für mich, denn ich hatte zu dieser Zeit grade Wache, als sich die dunkelorange, fast rote Halbmondsichel langsam über die Kimm schob. Solche Bilder bekommt man nur hier draußen zu sehen und sind denke ich schon was Besonderes.

Tagsüber wurde heute die Bodenluke in der Pantry repariert, denn das Spritzwasser unter dem Brückendeck hielt sich in Grenzen und so konnten wir die Verschlüsse in Ruhe austauschen.

Zum Kaffee am Nachmittag gab’s noch ein Navigationsunterricht in Sachen Astronavigation mit dem Sextanten.

Sextant_1

Sextant_1

Der Wind wird immer weniger und nach dem Empfang der Wetterkarten über KW-Funk werden wir sicher den Rest des Tages Motoren müssen um ein paar weitere Meilen nach Norden zu kommen, wo die Westwinde hoffentlich auf uns warten.

Apr

28

Do. 28.4.11
Pos (12.00 UTC): 31°21.211’N, 050°35.643’W
Wind aus 035, 08 Kn, Gr + M, KÜG 005, FÜG 4,5 Kn
Etmal: 97 sm, Restdistanz 1318 sm

Wir sitzen im Hoch „fest“. Es hilft uns nur der Motor weiter nach Norden zu kommen, wo die Winde auf uns warten.

Nachts ist es immer sternenklar, aber merklich frischer als noch vor ein paar Tagen. Auch der Atlantik ist kälter geworden- nur noch knapp 21 Grad. Tagsüber halten sich immer zäh dichte Stratuswolken am Himmel und geben nur manchmal der Sonne eine Chance.

Sonnenanbeter

Sonnenanbeter

Für uns sind die Tage zur Routine geworden: Wachwechsel alle drei Stunden, Essen, Schlafen, ratschen und lesen, Musik hören und einfach nichts tun, die Sonne genießen wenn sie sich blicken lässt und die „unendlichen Weiten“ erleben.

Wachplan

Wachplan

Apr

29

Fr. 29.4.11
Pos (12.00 UTC): 33°06.847’N, 050°32.982’W
Wind aus 080, 6 Kn, Gr + M, KÜG 005, FÜG 5 Kn
Etmal: 110,5 sm, Restdistanz 1268 sm

Wieder ein schöner sonniger Tag unter Motor, da das Hoch immer noch unverändert über uns steht.

Delphine-3

Delphine-3

In der Ferne dümpelt eine kleine Delphinschule. Aber sie haben scheinbar kein Interesse mal „vorbeizuschauen“. Dafür sind wir teilweise von hunderten dieser kleinen „Segel-Quallen“ umgeben. Wir konnten richtig beobachten, wie sie den Hauch eines Windes nutzen und „Wenden“.

Segel-Qualle-4

Segel-Qualle-4

Das glatte Wasser nutze ich und klettere auf den Mast um ein Stück durch gescheuertes Großfall abzuschneiden und das Blisterfall umzudrehen. Obwohl „blu:kat“ unten ganz ruhig in der spiegelglatten See dahingleitet, ist es oben auf dem Mast recht „ruppig“.

Mastbesteigung

Mastbesteigung

Apr

30

Sa. 30.4.11
Pos (12.00 UTC): 34°54.109’N, 049°50.273’W
Wind aus 140, 8 Kn, M + Gr, KÜG 050, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 124 sm, Restdistanz 1198 sm

Heute war der Tag des „Schiffe-Treffen“.
Insgesamt vier große Frachter, zwei in der Nacht, die jeweils vor unserem Bug auf Gegenkurs waren und zwei die recht nah an uns vorbei gefahren sind – auch jeweils mit Zielen in Europa.

Frachter-3

Frachter-3

Der „Höhepunkt“ war das Treffen mit der Schweizer zwei Mast Ketsch, die von Martinique kommend auch nach Ponta Delgada will. Auch sie mussten schon eine ganze Weile Motoren, ansonsten war alles ok bei Ihnen an Bord, genau wie bei uns. Vielleicht treffen wir sie ja noch mal auf den Azoren und können Bilder tauschen von unserem Treffpunkt auf
POS: 34°51.191’N, 049°51.954’W und über 4000 m Wassertiefe.

Schweitzer Ketsch-2

Schweitzer Ketsch-2

Unsere Angelleine von der Angelroute hat sich leider samt Köder verabschiedet – vermutlich war wieder mal was Größeres dran. Auch die Schweizer hatten bisher nicht viel mehr Anglerglück als. Aber wir haben ja noch unsere „große“ Handangel für die zweite Fischmahlzeit, die wir eigentlich auf dem Speisezettel haben.

Mai

1

So. 1.5.11
Pos (12.00 UTC): 35°56.644’N, 047°42.008’W
Wind aus 170, 10 Kn, Gr + Ge, KÜG 055, FÜG 5 Kn
Etmal: 115 sm, Restdistanz 1068 sm

1. Mai – Tag der Arbeit – wir haben wieder Segel gesetzt und kommen immerhin mit 5 Kn bei leichtem SSE voran. Mehr werden wir wohl heute dann auch nicht zu tun bekommen, denn das Hoch ist immer noch stabil.

Kurs im Atlantik

Kurs im Atlantik

Parallel mit uns hat heute auch eine große Delphinschule gefrühstückt. Relativ nah konnten wir beobachten wie so um die 50-80 kleinere Delphine einen Fischschwarm umkreisten und vor sich hertrieben. Sofort waren auch ein paar Möwen zur stelle um sich ihren Teil zu sichern.

Delphine-1

Delphine-1

Ein paar Stunden später haben wir eine Gruppe von 5-6 Orka-Walen gesichtet, Leider zu weit weg zum Fotografieren.

Uschi ist unermüdlich in der Pantry. „Dauernd“ kocht sie leckere Sachen zum Mittag und Abend und verwöhnt uns außerdem noch mit Kuchen und Kaffee am Nachmittag, dabei müssen wir mangels Wind immer noch nicht so richtig ran. Dafür ist die Laune an Bord auf Hochstimmung. Heute gab’s bayerischen Kartoffelsalat und panierte Schweineschnitzel.

Schnitzel + Kartoffelsalat

Schnitzel + Kartoffelsalat

Mai

2

Mo. 2.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°39.617’N, 045°57.827’W
Wind aus 140, 6 Kn, Gr + Ge, KÜG 055, FÜG 3 Kn
Etmal: 96 sm, Restdistanz 976 sm

In der Nacht hat uns der Wind ein wenig auf Trapp gehalten. Nicht stark, aber immer aus bis zu 30 Grad verschiedenen Richtungen und von 4-9 Kn, so dass wir dauernd an den Segeln „zupfen“ mussten um genügend Fahrt herauszuholen.

Blister

Blister

Dieses Spiel setzte sich leider den ganzen Tag so fort, dafür werden wir immer wieder mal von kleineren Delphinschulen begleitet, denen wir aber offenbar mit unseren 4-5 Kn Fahrt doch etwas zu langsam sind um uns länger zu begleiten. Trotzdem ist es immer wieder schön ihnen zu zusehen wie sie vor dem Bug umherspringen und seitliche „Rollen“ machen um uns anzusehen.

Delphine-2

Delphine-2

Laut Wetterkarte sollten wir an sich etwas mehr Wind (bis zu 15 Kn) vor dem kleinen Sturmtief (1006 – 42N, 57W) und am Rand des Hochs (1024 – 36N, 39W) haben. Wir werden sehen wie es sich entwickelt.

Mai

3

Di. 3.5.11
Pos (12.00 UTC): 37°24.565’N, 043°47.678’W Wind aus 130, 11 Kn, Gr + Ge, KÜG 055, FÜG 6 Kn
Etmal: 118 sm, Restdistanz 866sm

In der letzten Nacht haben wir ganz gut Fahrt gemacht und wieder einmal etwas an strecke gut gemacht.
Im „Schlepptau“ hatten wir einige Zeit einen französischen Segler, der mit seiner Yacht ohne Lichter unterwegs war. Vermutlich aus Stromspar-Gründen. Wir hatten jedoch vorher per Funk Kontakt miteinander und ausgemacht, dass er aufpassen muss in dieser Neumondnacht. Am Morgen war er dann auch schon wieder irgendwo am Horizont verschwunden.

Franzose ohne Lichter

Franzose ohne Lichter

Ansonsten war es recht grau heute. Wir haben wenig Fahrt zwischen dem Hoch vor und dem Tief nach uns gemacht.

Dafür haben wir einen großen Wal am Horizont sichten können, bzw. seinen riesigen Atemzug in Form der meterhohen Fontäne. Drei Mal hat er tief Luft geholt, dann war er weg – vielleicht auf Jagd in bis zu 5000m Tiefe, die es hier grad hat.

Abendsonne

Abendsonne

Mai

4

Mi. 4.5.11
Pos (12.00 UTC): 37°25.692’N, 041°39.889’W
Wind aus 065, 23Kn, Gr I + Fo, KÜG 125, FÜG 6 Kn
Etmal: 111 sm, Restdistanz 764 sm

Heute gab’s nichts besonderes, außer dass wir in der Nacht Wind um die 23 Knoten bekommen haben. Also Groß rauf im 1. Reff und die Fock dazu.

Leider kam der Wind dazu nicht ganz aus der passenden Richtung und wir konnten nur so um die 125 Grad laufen, was uns aber immerhin ein Stück nach Osten gebracht hat, wo der Nord- und Nordwestwind wehen soll. Zumindest zeigt es sich so in den gerade ankommenden Wetterkarten per Wetterfax aus Boston.

Segelwechsel

Segelwechsel

Mittags mussten wir für ein paar Stunden die kleine Fock hochziehen, weil ein paar Fronten durchgingen. Inzwischen ist die große Genua wieder oben und wir werden vermutlich auch noch das Groß ausreffen um etwas mehr Fahrt zu machen.

Uschi

Uschi

Zwischendurch versorgt uns Uschi immer wieder mit lecker Essen. Heute Mittag hatten wir Reiberdatschi und Apfelmus 😉 und sind trotz des bewölkten Himmels guter Dinge.

Mai

5

Do. 5.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°04.835’N, 039°51.234’W
Wind aus 070, 19 Kn, Gr I + Ge, KÜG 140, FÜG 6,5 Kn
Etmal: 122 sm, Restdistanz 691 sm

Sonne scheint am Morgen und erhellt unsere Gemüter zum gemeinschaftlichen Frühstück im Salon.
Immer noch sind wir „gefangen“ zwischen zwei Hochs und dem Tief westlich, dass uns verfolgt und „nur“ östliche Winde beschert, die uns zum Kreuzen zwingen.

Wache

Wache

Mittags reffen wir bei nur noch 17 Kn Wind wieder aus und warten immer noch auf den Winddreher, der uns weiter östliche Kurse als im Moment von 130 segeln lässt.

Zum Abend frischt der Wind wieder auf bis zu 20 Kn auf – also wieder Reff ein ins Groß. Laut Wetterkarte soll das Tief nun doch mal schneller werden als wir und uns in zwei Tagen überholen. Dann können wir denke ich mit dem Süd-Südwest die Azoren direkt anlegen.

Segel bergen

Segel bergen

Derweil ist wieder Bäckereibetrieb in der Pantry – Brot und Biskuitteig für einen Kuchen.

Mai

6

Fr. 6.5.11
Pos (12.00 UTC): 34°22.290’N, 038°18.642’W
Wind aus 090, 19 Kn, Gr I + Ge, KÜG 155, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 131 sm, Restdistanz 741 sm

Seit gestern sind wir relativ weit nach Süden gekommen.
Heute dann endlich konnten wir mit dem erwarteten Winddreher wieder auf NE-Kurs gehen und machen jetzt recht gute Fahrt bei ruhiger werdender See.

Am Vormittag schien noch die Sonne und zum Nachmittag zog langsam die Warmfront des hartnäckigen Tiefs auf, welches uns bisher immer nur e-liche Winde bescherte.

Mit Sonne Segeln

Mit Sonne Segeln

Ab und an ließ sich mal wieder eine kleinere Delphingruppe blicken, ansonsten hatten wir den ganz normalen „Alltag“ mit Biskuitekuchen und Cappuccino.

Mai

7

Sa. 7.5.11
Pos (12.00 UTC): 35°24.020’N, 036°50.640’W
Wind aus 110, 15 Kn, Gr I + Ge, KÜG 055, FÜG 7 Kn
Etmal: 151 sm, Restdistanz 561 sm

Am Mittag entschließen wir uns auf Grund der Wetterinformationen eine Wende in Richtung Süd zu machen, um später dann in den Genuss von Südwinden zu kommen.

Beim Frontendurchgang haben wir mehrfach Starkwind mit bis zu 42 Kn und segeln nur mit Gr II und kleiner Fock.

Segeln-18

Segeln-18

Zur Mittagspause haben wir für eine gute Stunde segel geborgen und „abgewettert“ – mit Luvruder quer zu Wind und Welle, dabei nur 0,7 Kn FÜG leicht voraus – eine gute Taktik! Und gemütliches Mittagessen.

MIttagessen

MIttagessen

Leider ist bei der Genua ein Stagreiter ausgerissen – den werden wir morgen reparieren (nähen) müssen. Für heute geht’s ohne hin nur mit der Fock weiter, bei der wir den gerissenen Drahtvorlauf durch ein dickes Tau ersetzt haben.

Mai

8

So. 8.5.11
Pos (12.00 UTC): 35°06.172’N, 035°55.888’W
Wind aus 160, 10 Kn, Gr + Ge, KÜG 065, FÜG 5,5Kn
Etmal: 97 sm, Restdistanz 523 sm

Zunächst mal allen Müttern und denen die es noch werden wollen:
Alles GUTE zum MUTTERTAG! Die „blu:kat“ Crew wünscht einen schönen Tag.

Nach einer letztlich ruhigen Nacht sind das Sturmtief und Fronten durchgezogen.

Segelreparatur

Segelreparatur

Nach der erfolgreicher Reparatur der Genua habe wir diese wieder gegen die Fock gewechselt und auch das Groß ausgerefft.

Der Wind hat wie vorhergesagt auf Süd gedreht und bläst mit10-12 Kn. Damit machen wir ganz gut Fahrt (6-7 Kn) und im Moment auch direkt auf die Azoren zu.

Dazu scheint die Sonne und unsere Sachen können von den Regengüssen wieder trocknen.

Segelreparatur

Segelreparatur

Große lange hohe Dünungswellen begleiten uns am Nachmittag und Abends auf der leider langsamer werdenden Fahrt – hoffentlich hat sich der Wind nicht gestern „verbraucht“.

Mai

10

Mo. 9.5.11
Pos (12.00 UTC): 35°46.083’N, 034°29.311’W
Wind aus 110, 11 Kn, Gr + Ge, KÜG 035, FÜG 5,5 Kn
Etmal: 88 sm, Restdistanz 448 sm

Di. 10.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°36.149’N, 032°55.573’W
Wind aus 130, 10 Kn, Gr + Ge, KÜG 065, FÜG 5 Kn
Etmal: 94 sm, Restdistanz 357 sm

Die letzten beiden Tage gab’s nichts Besonderes zu berichten.

Bordalltag

Bordalltag

Ziemlich wolkenverhangener Himmel mit immer wieder kleineren und kräftigeren Niederschlägen. Leider nur immer ganz kurz ließ sich die Sonne mal blicken.

bedeckter Himmel

bedeckter Himmel

Der Wind meinte es nicht immer wirklich gut mit uns. Aus wechselnden Richtungen zwischen E und S um die 10 Kn ließen „blu:kat“ nur recht langsam auf seinem Am-Wind-Kurs mit durchschnittlich 4-5 Kn in Richtung Azoren vorankommen.

Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage schwanken immer wieder und lassen keinen eindeutigen Rückschlüsse im Moment für unser Gebiet zu. So versuchen wir das Beste rauszuholen und „zupfen“ immer wieder an den Schoten und stellen den Autopilot nach.

Mai

11

Mi. 11.5.11
Pos (12.00 UTC): 36°57.530’N, 031°13.786’W
Wind aus 130, 8 Kn, Gr + Ge, KÜG 075, FÜG 3,5 Kn
Etmal: 88 sm, Restdistanz 274 sm

Delphine und Sonne haben uns am Morgen geweckt. Den ganzen Tag über waren immer wieder mehrere Delphinschulen um uns herum. In der Luft kreisten eine Menge Möwen, die sich scheinbar auch immer Futter versprachen, wenn die Delphine auf der Jagd ware.

Delphinshule

Delphinshule

Leider hatten wir recht wenig Wind den ganzen Tag, sind aber trotzdem immer mit Groß und Genua so um die 3 Kn gesegelt.

Erst am Abend mit Sonnenuntergang kam wieder mehr Wind auf, so dass wir für die Nacht noch die Fock gegen die Genua getauscht haben.