Nov.

26

By Stefan
Tag 8 – Sa, 26.11.11
POS 00:00 UTC: 21 40,050N und 026 02,177W
Wind 070 13 Kn (kurzzeitig Wolke mit 25kn),
KÜG 225, FÜG 6-7Kn Gr + Ge
Etmal: 150sm

90 Minuten auf blu:kat.
Nachtwache bei Neumond. Sterne Funkeln keine Sichel die uns Tage begleitete. Schaukeln, stampfen blu:kat als punching Ball des Ozeans. Crew schläft. Sicheres Gefühl, für Schiff und Mannschaft, einer ist wach. Vom Schreibtisch aufs Schiff, ein neuer Rhythmus für Körper, Geist und Seele. Der Wind bläst mit 25 Grad C von Achtern die Wogen heran. Autopilot piept, Windveränderung. Drücke die Mode Taste. Kanal 16 brabbelt, ich lausche. Dunkel rings umher. Rotes Licht in der Kabine. Geräusche überall, Wasser umspült und trägt behutsam uns auf blu:kat. Material arbeitet und ächzt, klatschende Wellen, Wind heult. Heller Schatten in der Ferne, ein Frachter kreuzt. Blick zur Uhr, bald wieder in die Koje bubu machen. Jeder Tag bringt neues, pflichtbewusst im Gerüst des Wachplanes. Ein Fisch morgen, vielleicht zu Mittag. AIS hängt sich auf und piepst, ich drücke Reset. Plötzlich Peng, ein fliegender Fisch an Deck, leuchte ihn an, er verzweifelt zappelnd, greife ihn behutsam setze ihn zurück in sei Element. Demütig bleibt ein Wunsch. Wind nicht zu heftig, nicht zu wenig, das wäre fein. Respekt und Dankbarkeit vor den Naturgewalten durchströmen mein Herz.

Relaxt

Relaxt

POS 12:00 UTC: 20 48,495N und 026 56,244W
Wind 070, 10 Kn, KÜG 230, FÜG 5Kn Gr + Ge

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 18:36 So

Die Sonne sinkt ins Meer und die Quarkapfelsinenspeise für das Vanilleeis zur Abend Brotzeit steht im Kühlschrank. Da hier viel Leere (positiv gemeint) und Weite herrscht ist mir heute wieder aufgefallen, wie glücklich wir uns schätzen können Franz an Bord zu haben. Es ist für mich an der Zeit mal ein kleines Loblied auf ihn zu singen. 83 Jahre und kein Deut von Trauer, Abschied oder „das sind meine letzten Tage“ kommt aus seinem Mund. Im Gegenteil, es sind Pläne von Dingen und Reisen die er noch vor hat. Wir, das heißt die Jungen (ich bin erst 51) können von solchen „Alten“ viel lernen. Dieses Wissen wird in unserer Gesellschaft viel zu wenig gesehen. Positives Denken, eine gesunde Körperhaltung, Ehrlichkeit, in Ruhe zu Wissen dass das biologische Ende zu uns gehört wie der erste Atemzug sollten wir verinnerlichen. Dann gäbe es weniger Depressionen, Burn Outs, Gemeckere von den Alten über die Jungen und von den Jungen über die Last die die Alten bilden. Franz der Coach! Er ist auch ein Vorbild für alle Älteren Interesse zu haben an der Zukunft ihrer Kinder, Enkel, der Welt und ihres Umfeldes. Daher eine klare Aufforderung: Jung und Alt vereinigt Euch! Umgebt Euch mit einander. Das hält die Einen jung und die anderen müssen vielleicht ein paar schmerzhafte Erfahrungen weniger machen. Endlos ist der Blick zum Horizont oder auch fachmännisch die Kimm genannt. Jetzt den Kurs checken und die Weite fürs Auge und das Gehirn genießen.

Franz und Rainer

Franz und Rainer

Ende Logbucheintrag Erdenzeit 18:49 UTC

Heute war auch mal wieder Brot backen angesagt. Die Lidl-Backmischungen verfeinern wir immer noch ein wenig mit extra Körnern und heizen den Backofen mit Wasser im unteren Blech gut vor, damit die Brote richtig gut aufgehen – lecker, wie immer!

Brotmischung

Brotmischung

Auch heute hatten wir kein Glück mit dem angeln, obwohl wir einen neuen Köder mit Hacken befestigt hatten. Aber verhungern werden wir nicht, die Bestände sind alle noch gut gefüllt.

Nov.

25

By Stefan
Tag 7 – Fr, 25.11.11
POS 00:00 UTC: 23 23,295N und 024 03,884W
Wind 070 7 Kn, KÜG 245, FÜG 4Kn Gr + Ge
Etmal: 100sm

Erfahrungen
Unser Glaube und unsere Einstellungen bestimmen unser Leben, auch auf dem Meer. Woher kommen diese Einstellungen? Wohl aus Dispositionen resultierend aus bisher gelebtem Leben. Wie kann ich mich denn ändern und was vor allem, wenn ich etwas erfahre? Durch Arbeit am selbst die oft Jahre andauert. Es erfordert Disziplin und braucht Unterstützung von außen. Warum? Weil die Brille die wir auf haben, mit eben den Schwierigkeiten beschlagen ist die wir lösen wollen. Das Leben ist besser als jedes Buch, man muss nur genau hinsehen besonders auf dem Atlantik wo das Meer und der Himmel einander berühren.
Die Belohnung für Erfahrungen kann zur Weitsicht führen, alles andere ist dann nur Information.
Gedanken
Unsere Gedanken formen unser Antlitz, und geben Ihm sein persönliches Gepräge. Gesicht, Körper unsere gesamte Gestalt ist nichts anderes als das Resultat der dominierenden Form des Geistes. Unsere Gedanken sind also nichts anderes als die energetische Form von Materie. Man könnte auch sagen, dass unser aktueller Zustand und unsere Lebenssituation das Resultat unserer vorherigen Gedanken ist. Ergo ist unsere zukünftige Lebenssituation das Ergebnis unserer jetzigen Gedanken, und Gedanken können wir jederzeit verändern. Nur seltsam, dass man immer wieder in Lebenssituationen und Probleme kommt die sich wiederholen. Offensichtlich hat das Leben doch einen Plan der nur an der Oberfläche zu ändern ist?
„Nichts ist einer neuen Wahrheit hinderlicher, als ein alter Irrtum „(Goethe)

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 07:05
Es hat aufgefrischt und blu:kat bekommt auch mehr als 10 Knoten drauf. Nach der zweiten Wache diese Nacht (die erste 22:00 bis 24:00) fange ich an mich nach einer durchschlafenen Nacht zu sehnen. Ich kann mir vorstellen am Anfang an Land automatisch aufzustehen und nach dem Wetter zu schauen. Und da ja die Gedanken die eigene Realität formen, werde ich das ausgesprochene wohl jetzt erleben und aufstehen nachts : Es graut langsam am Himmel. Jeder motiviert sich anders. Ich werde mir zur Belohnung für meinen Blogeintrag bei schwankendem Keyboard am Computer eine Banane gönnen. Die hängen draußen unter der Sonnenschutzplane und reifen bei Meeresrauschen und – wind langsam weiter. Das sieht einfach super aus.

Bananen

Bananen

Die deutschen Zeitschriften Der Spiegel (welch Pessimisten Blatt) , Gala (also ob die Welt nur aus Reichen und Schönen besteht), das Investment (jede Industrie hält sich für unersetzbar), Mens Health (mein Gott, ich müsste sicherlich 24 Stunden am Tag trainieren um dieses Weltbild zu erfüllen), der Tagesspiegel (oh mein Berlin ich liebe dich, ob dreckig und grau und doch so schön in jeder Jahreszeit), das Handelsblatt (mehr und mehr Manipulationsinstrument und weniger objektiv), sind alle gelesen. Nichts Wichtiges steht geschrieben, denn wichtig sind Wind, Süßwasser, etwas zum Essen und kein Leck im Schiff. Kommt wie schon erwähnt, (daran sieht Mensch wie wichtig es ist) eine durchschlafene Nacht noch hinzu. Gleich gibt es die Belohnungsbanane und einen Sonnenaufgang mit Wolken. Wir kommen voran und ich fange an von braunen weiblichen Wesen zu träumen die uns mit Blumengirlanden am Strand erwarten. Oh, die geliebten Klischees. Wahrscheinlich wird es Mac Donalds am Hafen von Barbados geben. Welch unerwartete Enttäuschung dann 😉
Ende Logbucheintrag Erdenzeit 07:21

POS 12:00 UTC: 22 31,533N und 025 05,024W
Wind 090, 17 Kn, KÜG 220, FÜG 7Kn Gr I + Ge

Wir hatten heute ein wenig wechselnde Winde mit ein paar Regenschauern in denen wir reffen mussten.
Am Nachmittag hatte sich dann allerdings alles normalisiert und wir Segeln wieder mit Vollzeug.

Vorschiffsarbeit

Vorschiffsarbeit

G

Heute versuchen wir auch mal wieder unser Anglerglück, bleiben aber leider erfolglos, obwohl wir dachten einen Biss zu haben.

doch kein frischer Fisch

doch kein frischer Fisch

Nov.

24

By Stefan
Tag 6 – Do, 24.11.11
POS 00:00 UTC: 24 21,074N und 022 37,072W
Wind 060 10 Kn, KÜG 225, FÜG 5Kn Gr + Ge (Schmetterling)
Etmal: 140sm

Unsere Seereise erinnert an den Film „Täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray. Der subjektiven Wahrnehmung rollierender Abläufe zur Folge wie schlafen, gemeinsames Essen, Wache halten ist die Stimmung der Crew freundlich und behutsam. Sanft hüllt die Decke für den Schlaf, Freude durchströmt wenn das Essen schmeckt, bisweilen unangenehm die Nachtwachen, tritt man preußisch und pflichtbewusst aus dem molligen Bett in die heute laue Nacht. Von einem Hauch Mystik begleitet ist es auch ein bisschen eine Reise zu uns selbst. Meditation mit Blick in die Sterne, Gedanken kommen und gehen. Der Abstand wächst und Heimat rückt in die Ferne, gibt den Geist für anderes Frei. Das Dasein, der Sinn für vieles, Fragen tauchen auf und lächelnd wieder ab wie Delfine in die Tiefe des Ozeans.

Delphine

Delphine

Das Gespräch, Interesse am anderen, zuhören, Worte dann wieder Stille. Ein Buch, etwas lesen, müde dann fallen die Augen zu. Das gluckern des Wassers umspült blu:kat, die Wanten singen ihr Lied zum Orchester der Segel gefüllt mit der Kraft des Windes. Schroff schlägt das Meer an blu:kat, reißt einen zurück und führt Vergänglichkeit jäh vors Auge. Alles kommt und geht wie die Wellen des Ozeans.

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 05:10
Wir fahren 5 Knoten und das Meer ist sehr ruhig. In der Hoffnung einen paar Landratten etwas Neues zu erzählen, heißt dass, wir fahren 1,852 km/h mal 5. Zu Ende gerechnet also 9,26 km/h. Wenn die direkte Wegstrecke nach Barbados rund 2800 Seemeilen ausmacht, bedeutet es bei 5 Knoten benötigen wir ……… ? Manch einer wird sagen, das ist ja langsam. Ich antworte darauf, lieber mit 5 Knoten sonnenbadend als bei Windstärke 10 und 22 Knoten sich erbrechend an der Reling kriechend durch den Tag bewegen. Apropos Bewegung, das ist das Schöne an diesem großen Kat. Wir können laufen. Wir laufen Treppen, wir laufen vom Cockpit in die Pantry, wir laufen um das Schiff, wir laufen in die Kajüten etc. Wenn ich darüber nachdenke, laufen wir ne ganze Menge. Das tut gut, vor allem, wenn ich sonst gewöhnt bin in der Woche zu joggen und nach Zügen, Flügen, Autos und Aufträgen zu laufen. Es wurde heute gesagt an Bord, dass auf der Queen Mary 2 irgendwo 13 Restaurants existieren. Ich denke mit unserer Nahrungsauswahl haben wir mindestens 10 Restaurants auf der blu:kat.

Koch Rainer

Koch Rainer

Auch muss ich nicht in Schlips und Kragen zum Dinner erscheinen : sehr angenehm. Und wenn ich seit vier Tagen dieselbe Shorts trage stört das auch keinen. Mann, freue ich mich wieder in meine Koje zu kommen nach der 04:00 bis 06:00 Wache.
Ende Logbucheintrag Erdenzeit 05:26

POS 12:00 UTC: 23 51,233N und 023 20,224W
Wind 055, 8 Kn, KÜG 240, FÜG 4Kn Gr + Ge (Schmetterling)

By Martin
Heute gab’s außerdem noch eine kleine Einweisung in die Handhabung des Sextanten, weil es ziemlich ruhig war.

Navigator Michael

Navigator Michael

Der Wind ist ein wenig eingeschlafen, aber wir machen auf Vorwindkurs immer noch gut 4-5 Kn Fahrt – genug um den Schnitt zu halten.

Nov.

23

Hinweis an Blogleser zu Hause:
Bilder können leider erst nach Ankunft in der Karibik online gestellt werden, die Kommentare erscheinen immer erst einen Tag später als gesendet. Danke für die Geduld besonders an Danny, Gudi und Bella.

By Stefan
Tag 5 – Mi, 23.11.11
POS 00:00 UTC: 25 29,807N und 020 22,801W
Wind 016, 13 Kn, KÜG 245, FÜG 6Kn Gr + Ge (Schmetterling)
Etmal: 147sm

Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, bist als fort und fort gediehen, nach dem Gesetz wonach du angetreten. Ist es die Liebe stets und Sehnsucht zu dem Meer, die hinfort uns zieht in ferne Länder, zu erleben was wir sonst nicht haben. So sind wir nun, man kann sich nicht entfliehen, so sagten schon Sibyllen und Propheten, und keine Macht der Zeit gestückelt, geprägte Form die Lebend sich entwickelt. Spartanisch lebt sichs auf dem Schiff. Gewohnheit verlassen die als Macht und diebische Göttin, die Zeit uns stiehlt. Gewissen nagt hinaus zu ziehen, und lähmt wie das Wagenrad am Halse. Als dann der Tag gekommen beschwert uns wiederfindet am Grunde aller Meere, wo jedes Mannes Reise endet.

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 03:17

Es ist ziemlich mühevoll jetzt wach zu bleiben und die grenzenlose Weite des Meeres mit den Augen und dem Fernglas abzusuchen. Es gibt zwei Jachten die uns am Horizont begleiten. Der große Wagen wandert am Sternenzelt und gibt die Zeit an, wann ich wieder in die Koje falle.

Nordstern

Nordstern

Apropos Koje, da es vorhin regnete wurden alle Luken geschlossen und ich hatte das erste Mal ein Luftmangelbeklemmungsgefühl in meiner Koje. Da half nur die Tür zum Mittschiff öffnen. Ansonsten ist das Schlafen in der Koje ein Genuss. Leichtes schaukeln wie in Muttern`s Bauch. Es schlagen mal lauter Mal leiser die Wellen gegen den Aluminiumrumpf der blu:kat. Das hat etwas sehr stabiles und vertrauenserweckendes. Ein tolles Schiff ! Mit vielen kleinen Details, die sich der Erbauer (Martin) ausgedacht hat. Besonders gefallen mir die in die Treppenstufen zu den Kajüten eingebauten kleinen roten LED-Lichter. Diese weisen den Weg für das müde Auge des Nächtens auf dem Weg zur nächsten Wache. Auf, das Sternenmeer wieder ansehen gehen und den Prüfblick über den nächtlichen Horizont schweifen lassen.

Ende Logbucheintrag Erdenzeit 03:28 UTC

 

POS 12:00 UTC: 24 58,112N und 021 32,998W
Wind 050, 13 Kn, KÜG 225, FÜG 6Kn Gr + Ge (Schmetterling)

By Martin
Was ist sonst so noch heute passiert:
wir haben frisches Brot gebacken, von dem die Hälfte beim Abendessen schon wieder weg war – sooooo lecker!

 

Brot backen Vorbereitung

Brot backen Vorbereitung

Unsere Kaffeemaschine hatte gestern schon das Pflegeprogramm mit entkalken und Reinigen bekommen, das genügte aber scheinbar nicht, denn heute war eine Generalüberholung der Jura notwendig. Fast in alle Einzelteile zerlegt tut sich jetzt wieder brav ihren Dienst und der Kaffee schmeckt fast besser als vorher.

Wäsche

Wäsche

Ansonsten der gewöhnliche Ablauf mit Wäsche waschen, während der Generator die Batterien lädt. Und weil heute Mittwoch war gab’s zum Nachtisch lecker Vanilleeis mit Obstsalat und Sherry.

Nov.

22

By Stefan
Tag 4 – Di, 22.11.11
POS 00:00 UTC: 26 30,867N und 017 54,723W
Wind 016, 30 Kn, KÜG 245, FÜG 6Kn Gr + Ge (Schmetterling)
Etmal: 126sm

Nachts, bei Sternenklarem Himmel durchpflügt blu:kat den Ozean. Christopher Columbus überquerte 1492 – 1504 legendär vier Mal den Atlantik. Auf der ersten Fahrt segelte ein halbes Jahr mit seiner Bark Santa Maria. Blu:kat, der High Tech. Katamaran, etwa flotte drei Wochen. Die Crew schläft, ich tippe Interpretationen meiner Gefühle in die Tasten. Etwa 80 Seemeilen südlich des neuen, aktiven Vulkanes bei Hierro hebt blu:kat uns mit sanften 5-6 Kn über die Wogen. Drei Kilometer tiefblaues Atlantikwasser unter dem Kiel. Ein Paradies für Limnologen und Meereskundler, für Laien überwältigende Natur des Meeres. Der Passat streift angenehm auf Raumschot Kurs, in die 168 qm große Segelfläche. Dunkel der Ozean, funkelnde Sterne, Wolkenfetzen. An Steuerbord zwinkern mir fluoreszierende Plankton Teilchen (Meeresleuchten) aus den Wellen zu, nett. Blicke in die Nacht, grüne kleine Topplaternen von Mitseglern funzeln in der Ferne, es dämmert gegen 05:55 h.

Abendstimmung

Abendstimmung

POS 12:00 UTC: 26 01,300N und 019 12,978W
Wind 055, 13 Kn, KÜG 260, FÜG 6Kn Gr + Ge (Schmetterling)

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 18:35 Die Sonne versank zum dritten Mal im Meer. Ob das Meer an dieser Stelle kocht? Ob die Sonne am nächsten Morgen im Osten wieder aufgeht? Ein wunderbares Gefühl sich mit diesen immer wiederkehrenden Grundsatzfragen zu beschäftigen. Genug Zeit ist ja bei allen Wachen die geschoben werden. Am spannendsten für weniger Erfahrene sind die Wachen, die um 02:00 oder 04:00 beginnen. Legt sich Man(n) danach wieder hin, taucht die Frage am nächsten Morgen auf, war es ein Traum? Langsam wird die Crew ruhiger. Ein entspannendes Miteinander stellt sich ein. Irgendwie ein Gefühl von wir segeln schon lange und wir werden noch lange segeln.

Segeln

Segeln

Heute war der spannendste Moment die Dusche auf dem Achterdeck mit heißem und kaltem Wasser. Das Ganze bei 7 Knoten Fahrt, 3900 Meter Wassertiefe und Sonnenschein. Welch Luxus! Wer ist da nicht gerne ein Warmduscher 😉
So, die Brotzeit entsteht hinter meinem Rücken, die Nacht senkt sich herab, die Positionsleuchten sind aktiviert und ich freue mich auf die 02:00 Wache.
Ende Logbucheintrag Erdenzeit UTC 18:47

Brotzeit

Brotzeit

Nov.

21

Tag 3 – Mo, 21.11.11
POS 00:00 UTC: 27 28,734N und 015 49,472W

Nach der weiterhin ruhigen Nacht fanden wir den ersten, recht großen fliegenden Fisch an Deck, der uns inspirierte die Angel aus zu bringen.
Bestückt mit zwei neuen Hacken hinter zwei kleinen Gummikalamaren, biss auch recht bald ein kleinerer Thunfisch an. Kampflos ergab er sich seinem Schicksal und bekam vorher noch einen kräftigen Schluck Korn zum Betäuben. Zwei Stunden später lag er dann schon frisch gebraten und lecker schmeckend auf unseren Tellern.

erster Thuna

erster Thuna

POS 12:00 UTC: 26 56,170N und 016 54,446W
Wind 020, 10 Kn, KÜG 240, FÜG 5Kn Gr + Ge (Schmetterling)

So langsam hat sich der Bordalltag etabliert und jeder hat schon seinen Rhythmus zwischen Wache gehen, Schlafen, Mahlzeiten und Relaxen gefunden.

Bordalltag-1

Bordalltag-1

 

Bordalltag-2

Bordalltag-2

 

Bordalltag-3

Bordalltag-3

Um uns herum segelt nach wie vor eine kleine Armada von ARC-Yachten, die am Sonntag etwa 2 Stunden vor uns gestartet waren.
Die letzten Wetterberichte und Gribfiles die wir eben noch per Funk erhalten haben, versprechen nicht aufregendes,
also segeln wir wie gehabt mit Vollzeug (Groß und Ge) in die Nacht hinein.

Nov.

20

by Stefan
Tag 2 – So, 20.11.11

Frühsport

Frühsport

Schwimmen ums Schiff, Außen Dusche, Frühstück Müsli heute mit Obst, Grüner Tee na wie gesund; Fock abholen, Montage. Auto abgeben, und letzter Walk zu blu:kat.

by by Las Palmas

by by Las Palmas

Letzter Check, Schiffsdurchgang und Einweisung Crew.

Einweisung

Einweisung

Anker auf 13:15, Auslaufen Gross Reiter am Mast klemmt, dann aber gefixt. 14:30 h unter segeln, Maschine aus. Atlantik was für ein blau. Am Horizont die Armada der ARC. Wir gemütlich hinterher. Michael macht „Besanschot an“ fertig, einen für Rasmus, einen für den Skipper und dann wir. Rainer schon wieder in der Küche. Wetter sonnig, vereinzelt Wolke, Wind 16 Kn.

POS 15:00 UTC 28 02,92’N und 015 18,056’W

Unsere erste Nacht noch im Schatten der Lichter von Mas Palomas auf Gran Canaria verlief ruhig.
Bei Anfangs bis zu 23 Kn Wind, der dann nachließ pflügte „blu:kat“ mit bis zu 10 Kn durch sein tiefblaues Element.
Nach Mitternacht zeigte sich noch kurz die abnehmende Mondsichel und ansonsten gab es einen fast klaren Sternenhimmel zu bestaunen.

Nov.

19

by Stefan
Tag 1 – Sa, 19.11.11

Einkauf Reste, Trampolin montiert

Blogreporter Stefan

Blogreporter Stefan

Essen an Bord, draußen 23 Grad C, Wasser 24 C, Rainer kocht raffiniert abends Tomaten mit Reis – exotisch. Klar Schiff und Wach plan fertig.
2 Std. Wache, 6 Std. Pause jeweils 1 Std. rollierend.

Wachplan

Wachplan

Standort Reede Las Palmas

Nov.

18

by Stefan
Tag 0 – Fr, 18.11.11

Crew Ankunft : Rainer, Michael, Stefan + Skipper Martin, Franz bereits vorher.

Atlanticrew 2011

Atlanticrew 2011

Großsegel genäht wieder da. Nach Masseneinkauf (120 Äpfel, 10 Kg Bananen, 20 Liter H-Milch etc. gefühlte 2 Tonnen gebunkert).
Lidl Carrefour + El Corte Ingles, Backschaft alles verstaut nach ca. 200 km Autofahrten (Supermarkt – Schiff) abgeschlossen.

Einkauf-1

Einkauf-1

 

Einkauf-2

Einkauf-2

 

Einkauf-3

Einkauf-3

Essen gemütlich in Pizzeria, im Hafen fahren mit Zodiac dort hin, Bettruhe zeitig alle platt und zufrieden.

Standort Reede Las Palmas

Okt.

14

von Stefan und Michael

05.10. bis 15.10.2011

Bedingt durch die Streiks der Fluglotsen hatte die Crew etwas Verspätung, statt gegen 17 Uhr erreichten wir den blu:kat erst um 04 Uhr früh am nächsten Morgen. Deshalb hieß es erst mal etwas ausschlafen.

Rethymno Mole

Rethymno Mole

Rethymno Hafen

Rethymno Hafen

Vormittags hat uns dann der liebe Felix beim Einkaufen unterstützt und wir haben die Route geplant. Ein Tief sollte uns zeitlich etwas in die Enge treiben.

Am Morgen ging es dann los Richtung Peleponnes nach Pylos.

Kurs Peleponnes

Kurs Peleponnes

Anfangs unter Maschine gegen an und dann Am Wind bei 10-40 Knoten Wind. Ankunft am 9.10.2011 in der Früh um 04.Uhr

Pylos Hafen

Pylos Hafen

In Pylos war neulich (1827)die Seeschlacht von Navarinon bei der die gesamte türkische Flotte in der Bucht versenkt und dadurch die Unabhängigkeit Griechenlands erreicht wurde. In der großen Festung liegen noch einige der Kanonen der über 50 versenkten Schiffe.

Festung Pylos

Festung Pylos

Pylos Bucht

Pylos Bucht

Am Montag ging es erst gegen Abend wieder los, da wir durchziehende Front des Sturmtiefs über dem Ionischen Meer erst abwarten wollten. Also 18. Uhr Abfahrt nach Malta bei 15 Knoten Wind (zwischendurch auffrischend auf 28 Knoten) im 1., dann 2.Reff Raumschots mit gut 8 Knoten Fahrt und heftiger See, das Essen fiel uns schwer…

Mittwochnacht schlief der Wind dann ein, das Tief war durch. Unter Maschine ging’s dann nicht mehr so flott weiter. Um 7 Uhr erreichten wir den großen Schiffs-Parkplatz vor Malta und um 14Uhr dann Valletta.

Ankunft Malta

Ankunft Malta

In der Grand Marina am vordersten Schwimmsteg fanden wir gerade noch Platz zwischen den vielen kleinen Booten… eins der weinigen Male wo blu:kat nicht zu gen größten zählt.

Liegeplatz Malta

Liegeplatz Malta

Am letzten Tag machten wir noch einen Ausflug nach Marsaxlokk, einem beschaulichen Fischerhafen mit angrenzendem Containerterminal, einem der größten Container-Umschlaghäfen in Europa.

Ausflug Malta nach Maraxlokk

Ausflug Malta nach Maraxlokk

Leider schon wieder vorbei, warum das immer so schnell geht. Auf jeden Fall bis nächstes Jahr lieber Martin – Stefan und Michael.

 

 

Sep.

19

Tag 12, 19.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Mole Sikinos

Nachdem wir uns im ortsansässigen Supermarkt (wir tauften ihn liebevoll „Salmonella“) nur mit dem nötigsten eingedeckt haben geht es weiter auf die wunderschöne Insel Folegandros. Schon der Hafen ist recht nett und es gibt einige tolle Badebuchten.

Badebucht Folegandros

Badebucht Folegandros

Doch von der Chora, die wir abends mit dem Bus (3km 1,60€) erreichen sind wir allesamt begeistert. Begrüßt werden wir von einem grandiosen Ausblick, denn das Bergdorf liegt dicht am Abgrund einer 300m hohen, steil ins Meer abfallenden Felswand.

Choraklippen

Choraklippen

Der Ortskern selbst mit seinen schnuckligen verwinkelten Gassen, alten Baumbeständen und bunten Häusern hat wirklich Charme.

Grün-Blau

Grün-Blau

Nachdem alle Filmrollen verknipst sind, landen wir zum Aperitif in einem süßen Cafe, das uns mit seinem großen Angebot an Cocktails, Shakes und Geschicklichkeitsspielen zum verweilen einlädt.

Taverne Folegandros

Taverne Folegandros

Auch nach dem Essen und einem kleinen Einkaufsbummel kehren wir nochmal hierher zurück um den berühmten Rako Melo zu verkosten. Ein Ouzo ist nichts dagegen!

Rako Melo

Rako Melo

Standort am Abend: Fest an Mole Folegandros

Distanz 11sm

Sep.

18

Tag 11, 18.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Ormos Kolitziani auf Ios

Den Vormittag verbringen wir noch in unserer schönen Bucht mit Luftmatratzendümpeln und allerletzten Angelversuchen. Auch dem buchteigenen Nudistenstrand mit seinem feinen glitzernden Sand und bunten Steinen statten wir einen Besuch ab. Der Bikini wird aber nicht abgelegt.

Bucht Ios

Bucht Ios

Die kurze Überfahrt nach Sikinos wird zur Kaffefahrt. Es gibt frisches Gebäck und das vielfältige Kaffeangebot der Bordküche wird voll ausgeschöpft – von Milchkaffe über Cappuccino bis Frappuccino.

In Sikinos angekommen und dank Elkes Kletterkünsten auch sicher angeleint erwartet uns ein Touristenleeres Hafenstädtchen.

Sikinos

Sikinos

Unser sehnsüchtiges Verlangen nach Eis kann hier am Ende der Saison zwar leider nicht mehr erfüllt werden. Das Angebot an Pizzerien und Tavernen mit Ausblick über die ganze Bucht oder direkt am Strand lässt allerdings keine Wünsche offen. Und so rollen wir am Ende des Tages mit vollen Pitagyros- und Pizzabäuchen glücklich und zufrieden in unsere Kojen oder open air Schlafplätze.

Openair Schlafen

Openair Schlafen

Standort am Abend: Fest an Mole Sikinos

Distanz 9sm

Sep.

17

Tag 10, 17.09.11 – Elke und Michael

Standort am Morgen: Ag. Georgios auf Irakleia

Start wie immer, nach gutem Frühstück. Es ging in Richtung IOS unter Segeln.
Nach längerer Ruhepause endlich Eröffnung des Delphinariums. Die netten Tiere begleiteten uns etwa eine Stunde und begeisterten uns mit ihren tollen Schwimmfähigkeiten.

Delphine

Delphine

Delphinnarium

Delphinnarium

Zum Mittagessen überraschte uns Martin (83 Kilo) mit liebevoll verzierten Sandwiches.

Mit flotter Fahrt erreichten wir die Bucht Kolitziani im Süden von IOS.

Nach einem erfrischenden Bad, machte sich der jüngere Teil der Besatzung mit dem Tender auf zu einem „Höflichkeitsbesuch„ zum Hafen von IOS.

Ios Hafen-1

Ios Hafen-1

 

Ios Hafen-2

Ios Hafen-2

Der Abend wurde gekrönt mit einem „Käpt`ns Dinner“:  Kartoffelauflauf mit Tunfisch sowie Schokomousse als Nachtisch.

Absacker bei Kerzenschein.

Standort am Abend: Ankern in Ormos Kolitziani auf Ios

Distanz 19sm; davon 12 unter Segeln, (Gr + Ge)

Sep.

15

Tag 8, 15.09.11 – Martin (83 Kilo)

Standort am Morgen: Skala-Patmos

Nach einem feudalen Frühstück an Bord, kam die Erkenntnis, dass noch viel zu wenige Postkarten an die Lieben daheim verschickt wurden. Die Hamburger schlichen sich also noch mal in die Stadtmitte von Patmos und ergatterten einige schöne Postkarten. Die jungen Damen, die sie dabei kennenlernten, war nicht wirklich ein Zugewinn, da sie bereits zur Schiffsbesatzung gehörten. Nach austauschen von Verwunderungsrufen ob dieser Begegnung schlenderte man gemeinsam zum Schiff zurück.

Bordfrühstück

Bordfrühstück

Leinen los und Segel hoch hieß es dann ablegen in Richtung Amorgos. Zunächst ging es mit wenig Wind in Richtung südliches Patmos. Plötzlich zuckte die Besatzung zusammen. Der Ruf des Skippers „U-Boot vor uns“ ließ alle an Deck stürmen. Michael erkannte den Ernst der Lage, lud eine Hartgeschossmunition 110mm, visierte an und feuerte kurzerhand ab. Schwer mitgenommen brach der Bug des U-Bootes auseinander und wurde zu Stein. Und so ist dieses Abenteuer auch noch heute dort zu sehen.

U-Boot

U-Boot

Zunehmender Wind machte es nötig, dass wieder Akupunkturbänder und Ingwertabletten heraus gekramt wurden. Mittags gab es dann zur Magenberuhigung leckere Blätterteigtaschen, frisch aufgebacken von Martin (79 Kilo), sowie einen urigen griechischen Salat. Gegen 17:00 und noch weiteren 10 Seemeilen vor uns, ertönte ein fürchterliches Scheppern die Kombüse. Bei den doch schon beachtlichen „Brechern“ hielt es einige Gläser nicht in den Regalen und das zusammenfegen der Splitter erheiterte und beschäftigte die Mannschaft noch bis zum einlaufen in eine zur Nachtruhe vorgesehene Bucht der Insel Amorgos. Genau in einen traumhaften Sonnenuntergang fiel unser Anker in dieser Bucht.

Sonnenuntergang auf Amorgos

Sonnenuntergang auf Amorgos

Martin 83 Kilo abnehmend) hatte auf dieser Tour den großen Anglererfolg und besorgte das Abendessen in Form von einigen schönen Portionen Lachs. Corinna bemängelte allerdings, dass der Lachs in Folie eingeschweißt war. Mist, sie hat es gemerkt ……………

Angeln

Angeln

Skipper Martin bereitete aus dem Lachs die sehr beachtete Eigenkreation „ Nudeln mit Lachssoße – Rest Nudeln für Morgen“

Lachssoße

Lachssoße

Nach dem Essen rundeten einige nette Wortspiele den schönen Tag ab. Wie wird diese Bucht wohl im Morgenlicht aussehen?

Der Leser wird es erfahren, wenn wir den nächsten Schreiberling ausgeknobelt haben.

Standort am Abend: Ankern in Ormos Kalotiri auf Amorgos

Distanz 42sm; davon 16 unter Segeln, (Gr + Ge)

Sep.

14

Tag 7, 14.09.11 – Martin und Michael

Standort am Morgen: Ankern w-lich Ormos Kampos auf Patmos

Nach einem wundervollen Sonnenuntergang am Vortag, wollte die Sonne heute alles toppen! Der Felsen neben unserem Ankerplatz tauchte förmlich in die Sonne ein.

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Den Jungs aus Hamburg deutete dies als Zeichen zur Erstbesteigung eines Felsen. Nach einer Umrundung mittels Luftmatratze und Schnorchel stiegen erste Zweifel an diesem gewagten Vorhaben auf. Michael nahm dann Abstand von seiner Free-Climbing Vergangenheit und Martin verwies auf sein „habe Rücken“ und beendete die Aktion mit einem gewagten Sprung aus 3 m Höhe.

Capri-Springer

Capri-Springer

Corina und Jule verbesserten in der Zeit Ihr Können in verschiedenen Wassersportdisziplinen. Bei der Vorbeifahrt am Kat gab es die Wertung mit der Gesamtnote 2,3.

Kniebord

Kniebord

Bewertung

Bewertung

Für das Anlegen im Stadthafen von Patmos wurde das bereitstehende „Sprungteam“ nicht benötigt, da der Hafenmeister freundlicherweise die Festmacherrolle übernahm. Dafür präsentierte er uns dann die Liegegebührenrechnung von € 10,-. Super Preis!

Patmos-2

Patmos-2

Patmos

Patmos

Die Gruppe spaltete sich dann auf zu einer Stadtvisite. Michael und Martin (82 Kilo abnehmend) übernahmen die Inspizierung der Hafenanlage, sowie anliegenden Tavernen und deren Amstelbestände.

Erkundung

Erkundung

Die Ranft-Dynastie und Jule besichtigten derweil den Stadtkern und erkundeten die Möglichkeiten für das abendliche „Dinner for Seven“, das unter dem Motto „Griechische Spezialitäten“ stehen sollte.Nach einer kleinen Auszeit ging es zu Busstation, von wo wir für schlappe € 1,50 hinauf zum Kloster gefahren wurden. Die Fahrt war sehr beeindruckend.

Busfahrt

Busfahrt

Patmos-Bucht

Patmos-Bucht

Kloster Patmos

Kloster Patmos

Köstliche Ausblicke ergossen sich über uns. Die Besichtigung des Klosters war sehr nett, weil geschlossen. Die Mönche waren heute anderweitig disponiert:

Mönche

Mönche

Wir nutzten die freigewordene Zeit und erkundeten die Chora, die sich an die Hänge des Klosters schmiegt.

Chora Patmos

Chora Patmos

Chora Patmos-2

Chora Patmos-2

Als der Rundgang beendet war, eröffnete uns Martin (79 Kilo), das der Bus erst später herabfährt und somit ein Fußmarsch anstand. Martin (81 Kilo abnehmend) verspürte schlagartig unerträgliche Hüftschmerzen.

Chora Patmos-3

Chora Patmos-3

Ein ADAC Hubschrauber stand leider nicht zur Verfügung. Das zum Glück vorbeifahrende Taxi war eine akzeptable Alternative und Martin wuchtete seine gefühlten 85 Kilo hinein.

Nach diesem aufregendem Tag war ein abendliches Festessen in der Altstadt von Skala die angemessene Honorierung. In der Taverne wurden uns typische griechische Köstlichkeiten gereicht. Corinna war besonders angetan von ihrem halben Gockel mit Pommes und beistehendem Radler (für Norddeutsche: Radler gleich Alsterwasser – Anm. die Red.).
Martin`s ( 80 Kilo) Wunsch auf einen Gyros-Vorspeisenteller wurde von der „netten“ Wirtin Georgia abgetan, mit dem Hinweis, Gyros ist bei uns nicht „Ouzo“, da wir ein original griechisches Restaurant sind. Martin (83-79 Kilo) begnügte sich dann mit einer Bechamelsoße an Moussaka und seine Abnehmbemühungen nahmen ein jähes Aus.

Taverne Patmos

Taverne Patmos

In Gruppen aufgeteilt schlenderten wir durch das romantische Dorf und beendeten damit diesen ereignisreichen Tag.

Standort am Abend: Fest mit Buganker und Heckleinen in Skala-Patmos

Distanz 3sm

Sep.

13

Tag 6, 13.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Fest an Mole Agathonisi

Mit noch warmem und weißem Weißbrot stärken wir uns für den Tag, als hätten wir geahnt, dass unsere Kräfte noch wenig später gefordert werden. Besser gesagt Martins (79 Kg), denn unsere Molennachbarn sind in größter Not. Irgendwie haben sie es geschafft ihren Anker zu verlieren. So eilt unser Skipper, verfolgt von einer Horde Schaulustiger zur Hilfe und schafft es binnen kurzer Zeit den Anker aus schwindelerregender Tiefe (6m) zu bergen.

Schaulustige

Schaulustige

Schwer beladen mit 4 Dosen Belohnungsbier machen wir uns dann auf nach Patmos. Die kurze Überfahrt ist ruhig genug um sich mit Ratespielen und Kuchenbacken die Zeit zu vertreiben. Fazit: Die Weisheit kommt mit dem Alter, um einen vorzüglichen Kuchen zu backen ist sie allerdings nicht von Nöten.

Kuchen backen

Kuchen backen

In unserer kuscheligen Bucht angekommen wird den angefutterten Kuchenpfunden sogleich mit Wassersport der Kampf angesagt. Hierbei verzeichnet unsere Wassersportmannschaft immer größere Erfolge.

Buchtsport

Buchtsport

Auch dem abnehmenden Martin gelingt es, sich in den sportlichen Disziplinen Beobachten, Kommentieren und Angeln immer mehr hervorzutun. Wird er so vielleicht schon bald sein neues Kampfgewicht von 82 Kilo erreichen?

Wohl eher nein! Denn zum Abendessen gibt es gefüllte Paprika mit Hackfleisch und viel Käse und am Ende des Tages ist der blutrote Mond am Nachthimmel wohl der einzige der abnimmt.

Mondlicht

Mondlicht

Standort am Abend: Ankern w-lich Ormos Kampos auf Patmos

Distanz 23sm; davon 17 unter Segeln, (Gr + Ge)

Sep.

12

Tag 5, 12.09.11 – Elke und Gebhard

Standort am Morgen: Ankern in nördlicher E-Bucht auf Agathonisi

Frühstück wie immer lecker und bei bestem Wetter. Zusätzlich gab es das Showprogramm der ortsansässigen Ziegen: Parademarsch am Ufer mit Geläut.

Ziegenparade

Ziegenparade

Anschließend hatten die Mädchen sportliche Erfolge auf Wasserski und Kniebord. Auch die Angler konnten endlich punkten – mit einem „Riesenfisch“ (so etwa 7-10 cm groß). Ihm wurde großzügig das Leben geschenkt.

Stilleben

Stilleben

 

Anglerglück

Anglerglück

Am späten Vormittag brachen die „Hamburger Jungs“ zum Überlebenstraining auf: ohne Wasser und Proviant über Berg und Tal zu Fuß bis an die Mole von Agathonisi (ca. 2 Km).

Inselüberquerung

Inselüberquerung

Dort erwarteten sie den die Insel umschippernden „blu:kat“ sehnsüchtig und übernahmen gern die an Land geworfenen Leinen zum Festmachen an der Mole.

Sehnsucht

Sehnsucht

Martin (79 Kg), Corinna, Jule sowie Gebhard und Elke brachen nach dem Anlegemanöver auf zu einer kurzen Dorfbesichtigung ins „Megalo Chorio“ (großes Dorf).

Dorfesel

Dorfesel

Am Abend gab’s sehr leckeres Essen in der Taverne am Hafen. Es gab einen ganzen Tisch voller feiner verschiedener Vorspeisen, Bier, Wein und Wasser für nur 60 €.

Die herrliche Vollmondnacht verführte Martin (83Kg) zu einem Schwimmausflug in voller Ausrüstung (Luftmatratze, Flossen, Schnorchel und Gummiente) durch die ganze Bucht. Er ist „Poseidon sei Dank“ unbeschadet wieder an Bord zurückgekehrt.

Badespaß

Badespaß

Ansonsten hatten wir eine ungestörte Nacht festliegend an der großen Mole von Agathonisi.

Standort am Abend: Fest an Mole Agathonisi

Distanz 3sm

Sep.

11

Tag 4, 11.09.11 – Martin und Michael

Standort am Morgen: Ankern in Ormos Panteli auf Leros

Guten Morgen Paradies!

Die ganze Nacht paukte die Besatzung Lektüre zum Thema Segeln. Martin (79 Kilo) gab nach einer Lernkontrolle sein OK. Wir durften!!! Hurraaaa, segeln!

Segelarbeit

Segelarbeit

Elke gab vorsorglich Ingwerstücke aus und die Hamburger streiften ihre erworbenen „Akupressurarmbinden“ um. Michael musste dann zunächst in die „Kiste“ und die Ankerkette in Form bringen. Fast wie früher im Panzer! 😉

Ankerkiste

Ankerkiste

Kaum aus der Bucht raus, erfasste uns der Wind. Gebhard übernahm wieder das Steuer und wachte darüber, dass wir nicht mit irgendwelchen Tankern kollidierten.

Steurmann Gebhard

Steurmann Gebhard

Frachter

Frachter

Jule und Corinna suchten sich am Bug einen schönen Platz und verfielen in „Segelträume“. Nach Beendigung der Träumerei, zauberten die beiden köstliche Kanapees zum Mittag. Martin (83 Kilo zunehmend) versuchte sich derzeit mal wieder mit Angeln. Diesmal die Version Schleppangeln. Klappe, versagt.

unter Segeln

unter Segeln

Mit 18 bis 20 Knoten Wind, zunächst mit Großsegel im
2. Reff und der Fock, wollten wir eigentlich zur Insel Lipso. Günstige Winde die später nachließen veranlassten uns zum ausreffen
(J O-Ton Michael: „Wat dat denn?“)

wat dat denn

wat dat denn

… verschlugen uns dann allerdings in eine schöne einsame Bucht im Süden der Insel Agathonisi.

Sportliche Höchstleistung bewies Jule, als sie die Landleine schwimmend an einer Felswand befestigte. Nach einer Kaffepause wurde geschnorchelt und der Bestand an Muscheln und toten Seeigeln erhöht. Das Koch-Team Elke/Michael ernteten abends besonderes Lob für die Zubereitung eines Zucchini/Aubergine-Kartoffelauflaufes.

Kochen

Kochen

Super Tag und die neue Erkenntnis, dass wir ohne das Segeltalent von Martin (79 Kilo) aufgeschmissen wären!

Standort am Abend: Ankern in nördlicher E-Bucht auf Agathonisi

Distanz 29sm; davon 27 unter Segeln mit max. FÜG 6,7 Kn, (Gr + Fo)

Sep.

10

Tag 3, 10.09.11 – Martin und Michael

Standort am Morgen: Badebucht nördlich Vathy

Moin, Moin, die Hamburger, Michael und Martin dürfen nun mal im Blog schreiben! Das Problem des Tages, es gibt nun zwei Martins an Bord. Wie soll man die im Blog unterscheiden? Beide sind ergraut und sehen blendend ausJ. Wir einigten uns darauf sie nach Gewicht, zu unterscheiden! Clever was?

Martinis

Martinis

Skipper Martin (79 Kilo)

Martin Hamburg ( 83 Kilo) abnehmend

Der Ordnungshalber: Michael (Traumkörper 72 Kilo)

Los geht ein neuer Tag auf dieser Traumreise!

Nach einem tollen Sonnenaufgang wurden vereinzelte „Besatzungsschwimmer“ gesichtet, die unsere „blu:kat“ zwecks Körperertüchtigung umrundeten. Nach einem leckeren Frühstück mit aufgebackenem Brot, frischen griechischen Jogurt mit Obst und Müsli hieß es Anker lichten und „unsere Bucht“ wieder freigeben. Dann ging es zur Insel Leros. Martin (83 Kilo) und Michael wurden mit ersten technischen Aufgaben betreut, was wie zu erwarten, in die Hose ging. „Segeln is nich“ war deshalb das Motto und es ging unter Motor in Richtung Leros. Elke zauberte uns in der Mittagszeit einen Nudelsalat, an dem Tim Melzer erblasst wäre. Dazu eine frische Wassermelone, was will man mehr!

Im Hafen Ormos Panteli „übten“ wir das Thema „anlegen“. Martin (79 Kilo) hatte einen schönen Ankerplatz zwischen zwei Luxusjachten auserkoren. Die rechte Yacht gehörte Martins (83 Kilo) Putzfrau. Als wir einparkten, wurde sie sehr „unruhig“ und bei 2 Meter Entfernung bliesen wir zum Rückzug und parkten weit draußen in der Bucht. Soviel zum Thema „Einparken mit Anker“.

Ormos Panteli auf Leros

Ormos Panteli auf Leros

Landausflug

Landausflug

Fein gestriegelt ging es dann im Beiboot zur Erkundung auf die Insel. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Gebhard, Elke, Jule, Corinna und der schlanke Martin (79 Kilo) wollten partout auf eine Kreuzritterburg in schwindelerregender Höhe (181m). Auf halben Weg lauerten auch die „Six Miles“, die 6 Mühlen des Don Quichotte.

Kreuzritterfestung auf Leros

Kreuzritterfestung auf Leros

Windmühlen auf Leros

Windmühlen auf Leros

Michael und Martin (83 Kilo), alte Panzersoldaten, schauten sich nur an und grinsten verschlagen. Der Haupttross entfernte sich schnell und schnaufend. Die Hamburger Jungs jedoch zogen es vor, die Bierbestände der Insel zu konfiszieren.

Bierprobe auf Leros

Bierprobe auf Leros

Gegen 19:30 vereinigten sich beide Trupps und begaben sich in eine Taverne in dem kleinen Fischerhafen. Die Tische standen unmittelbar am Wasser und waren von Katzen genauso umlagert, wie von chinesischen TaschenlampenverkäuferinnenJ. Nach gemeinsamer Besichtigung der Küche und Fischbestände orderte dann unsere Truppe. Der Tisch bog sich unter den Vorspeisen.

Strandtaverne

Strandtaverne

Man lecker, wo gibt es schon die Kalmare frisch aus dem Meer! Mit 82 € für Essen und Trinken kann man diese Taverne in Leros nur weiterempfehlen.

 

Standort am Abend: Ankern in Ormos Panteli auf Leros

Distanz 16sm

Sep.

9

Tag 2, 09.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Südbucht auf Pserimos

Nach morgendlicher Abkühlung und Stärkung wird Sport gemacht. Wer sich nicht freiwillig auf die Wasserski begibt, dem wird das Kniebord untergeschnallt 😉 . So hat diesen Vormittag jeder seinen Spaß, auch die Zuschauer an Bord.

Michael auf dem Knieboard

Michael auf dem Knieboard

Nach einer kleinen Motorbootstunde nehmen wir nachmittags Kurs Richtung Kalymnos auf. Hier geht es sportlich weiter mit Schnorcheln und spektakulären Sprungfiguren von der Slackline.

Sprung von der Slackline

Sprung von der Slackline

Slackline

Slackline

Den Abend verbringen wir dann alle zusammen gemütlich bei Wein, Kerzenschein und gutem Essen.

Badebucht bei Vathy

Badebucht bei Vathy

Nudeln mit Krabben

Nudeln mit Krabben

Standort am Abend: Ankern in Badebucht nördlich Vathy auf Kalymnos

Distanz 12sm

Sep.

8

Tag 1, 08.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Stadthafen Kos – Marinapier

Am nächsten Morgen geht’s zum Großeinkauf, wo wir uns für die nächsten Tage mit vielen schönen, frischen Sachen eindecken.

Der kostbare Proviant will natürlich auch sicher verstaut werden.

Proviantversteck

Proviantversteck

Ablegen von Kos

Ablegen von Kos

Beim ersten Ablegen bekommt jeder seine kleine wichtige Aufgabe zugewiesen und auch gut erklärt. So klappt alles wunderbar und wir erreichen nach nur zwei kurzen Stunden Fahrt unsre Ankerbucht für diese Nacht auf Pserimos.

Pserimos

Pserimos

Standort am Abend: Ankern in Südbucht auf Pserimos

Distanz 10sm

Sep.

7

Tag 0, 07.09.11 – Corinna und Jule

Standort am Morgen: Stadthafen Kos – Marinapier

Nachdem die vier weiteren Gäste Elke, Gebhard, Michael und Martin vom Flughafen abgeholt wurden, wird das nette Städtchen Kos und seine Festung am Hafen besichtigt.

Kreuzritterfestung Kos

Kreuzritterfestung Kos

Am Nachmittag gibt’s typisch griechischen Frapé und auch den Abend lassen wir bei leckerem griechischem Essen in einer Taverne ausklingen.

Abendessen

Abendessen

Standort am Abend: Stadthafen Kos – Marinapier

Sep.

7

Tag 14, 07.09.11 (Törnende) – von Katrin und Tanja

Standort am Morgen: Stadthafen Kos – Marinapier

Dieser Tag wurde von den Familien zum Bummel und Shoppen in Kos, genutzt, während Martin die neuen Crewmitglieder vom Flughafen abholte. Ein letzter Frapé mit den neuen Crewmitgliedern Elke, Gebhard, Martin und Michael auf Deck und Martin brach wieder zum Flughafen auf.

Kos-1

Kos-1

Kos-2

Kos-2

Kos-3

Kos-3

Resümee von der abreisenden Crew:

„blu:kat“ mit Martin ist absolut Familientauglich – die Kids haben sich keine Minute gelangweilt, die Eltern fanden auch mal Ruhe und wir genossen die gemeinsame Zeit in vollen Zügen! Vielen Dank für die fröhliche Zeit und bis zum nächsten Mal!

Crew

Crew

Standort am Abend: Stadthafen Kos – Marinapier

Sep.

6

Tag 13, 06.09.11– von Katrin und Tanja

Standort am Morgen: Aussenmole auf Pserimos

Um ein letztes Mal zu buchteln, brachen wir schon vor dem Frühstück in eine nahegelegene Bucht auf. Jakob und Felix absolvierten dort den „blu:kat“- Motorboot Führerschein im Dinghi und wir genossen das zum Teil spiegelglatte Wasser für die Perfektionierung unserer Kunststücke.

Wasserski

Wasserski

Martin reparierte derweil das Sonnensegel, denn – wir haben es noch nicht erwähnt – es herrschte nichts als Sonne, Sonne, Sonne ….

Nähen

Nähen

Am Nachmittag liefen wir dann in den Hafen von Kos ein, wo Corinna und Jule an Board kamen. Zu elft wurde das auf „blu:kat“ eine kuschlige Nacht!

Standort am Abend: Stadthafen Kos – Marinapier

Distanz 12sm, davon 6 unter Segeln, (Ge)

Sep.

5

Tag 12, 05.09.11– von Katrin und Tanja

Standort am Morgen: Ankern N-lich von Vathy auf Kalymnos

Der Vormittag wurde von Andi und den Kids für Motorboot-Fahrstunden genutzt, während die Großen sich wieder einmal mit Knieboard und Wasserski vergnügten.

Bootsfahrt_2

Bootsfahrt_2

Anschließend segelten wir nach Pserimos, wo die Kinder ihren heißersehnten Sandstrand bis in die Abendstunden genossen. Die Aufsicht fiel uns in einer supergemütlichen Taverne nicht schwer 😉

Sandstrand Pserimos

Sandstrand Pserimos

Taverne Pserimos

Taverne Pserimos

Standort am Abend: Ankern an der Aussenmole auf Pserimos

Distanz 7sm