Nov

25

By Stefan
Tag 7 – Fr, 25.11.11
POS 00:00 UTC: 23 23,295N und 024 03,884W
Wind 070 7 Kn, KÜG 245, FÜG 4Kn Gr + Ge
Etmal: 100sm

Erfahrungen
Unser Glaube und unsere Einstellungen bestimmen unser Leben, auch auf dem Meer. Woher kommen diese Einstellungen? Wohl aus Dispositionen resultierend aus bisher gelebtem Leben. Wie kann ich mich denn ändern und was vor allem, wenn ich etwas erfahre? Durch Arbeit am selbst die oft Jahre andauert. Es erfordert Disziplin und braucht Unterstützung von außen. Warum? Weil die Brille die wir auf haben, mit eben den Schwierigkeiten beschlagen ist die wir lösen wollen. Das Leben ist besser als jedes Buch, man muss nur genau hinsehen besonders auf dem Atlantik wo das Meer und der Himmel einander berühren.
Die Belohnung für Erfahrungen kann zur Weitsicht führen, alles andere ist dann nur Information.
Gedanken
Unsere Gedanken formen unser Antlitz, und geben Ihm sein persönliches Gepräge. Gesicht, Körper unsere gesamte Gestalt ist nichts anderes als das Resultat der dominierenden Form des Geistes. Unsere Gedanken sind also nichts anderes als die energetische Form von Materie. Man könnte auch sagen, dass unser aktueller Zustand und unsere Lebenssituation das Resultat unserer vorherigen Gedanken ist. Ergo ist unsere zukünftige Lebenssituation das Ergebnis unserer jetzigen Gedanken, und Gedanken können wir jederzeit verändern. Nur seltsam, dass man immer wieder in Lebenssituationen und Probleme kommt die sich wiederholen. Offensichtlich hat das Leben doch einen Plan der nur an der Oberfläche zu ändern ist?
„Nichts ist einer neuen Wahrheit hinderlicher, als ein alter Irrtum „(Goethe)

By Rainer
Logbucheintrag Erdenzeit UTC 07:05
Es hat aufgefrischt und blu:kat bekommt auch mehr als 10 Knoten drauf. Nach der zweiten Wache diese Nacht (die erste 22:00 bis 24:00) fange ich an mich nach einer durchschlafenen Nacht zu sehnen. Ich kann mir vorstellen am Anfang an Land automatisch aufzustehen und nach dem Wetter zu schauen. Und da ja die Gedanken die eigene Realität formen, werde ich das ausgesprochene wohl jetzt erleben und aufstehen nachts : Es graut langsam am Himmel. Jeder motiviert sich anders. Ich werde mir zur Belohnung für meinen Blogeintrag bei schwankendem Keyboard am Computer eine Banane gönnen. Die hängen draußen unter der Sonnenschutzplane und reifen bei Meeresrauschen und – wind langsam weiter. Das sieht einfach super aus.

Bananen

Bananen

Die deutschen Zeitschriften Der Spiegel (welch Pessimisten Blatt) , Gala (also ob die Welt nur aus Reichen und Schönen besteht), das Investment (jede Industrie hält sich für unersetzbar), Mens Health (mein Gott, ich müsste sicherlich 24 Stunden am Tag trainieren um dieses Weltbild zu erfüllen), der Tagesspiegel (oh mein Berlin ich liebe dich, ob dreckig und grau und doch so schön in jeder Jahreszeit), das Handelsblatt (mehr und mehr Manipulationsinstrument und weniger objektiv), sind alle gelesen. Nichts Wichtiges steht geschrieben, denn wichtig sind Wind, Süßwasser, etwas zum Essen und kein Leck im Schiff. Kommt wie schon erwähnt, (daran sieht Mensch wie wichtig es ist) eine durchschlafene Nacht noch hinzu. Gleich gibt es die Belohnungsbanane und einen Sonnenaufgang mit Wolken. Wir kommen voran und ich fange an von braunen weiblichen Wesen zu träumen die uns mit Blumengirlanden am Strand erwarten. Oh, die geliebten Klischees. Wahrscheinlich wird es Mac Donalds am Hafen von Barbados geben. Welch unerwartete Enttäuschung dann 😉
Ende Logbucheintrag Erdenzeit 07:21

POS 12:00 UTC: 22 31,533N und 025 05,024W
Wind 090, 17 Kn, KÜG 220, FÜG 7Kn Gr I + Ge

Wir hatten heute ein wenig wechselnde Winde mit ein paar Regenschauern in denen wir reffen mussten.
Am Nachmittag hatte sich dann allerdings alles normalisiert und wir Segeln wieder mit Vollzeug.

Vorschiffsarbeit

Vorschiffsarbeit

G

Heute versuchen wir auch mal wieder unser Anglerglück, bleiben aber leider erfolglos, obwohl wir dachten einen Biss zu haben.

doch kein frischer Fisch

doch kein frischer Fisch

Comment Feed

One Response

  1. Auch ich will Goethe(FaustII) zitieren:“Das freie Meer befreit den Geist“.
    Das passiert wohl jede Nacht mit Stefan. Dann bricht der Tag an und Rainer und Martin berichten vom irdischen Alltag auf blu:kat. Eine wunderbare Mischung! Bitte weiter so!
    Der Kommentar muss nicht veröffentlicht werden!!!



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