Aug

14

Fruehstueck

Fruehstueck

Nach einem morgendlichen Bad legen wir ab Richtung Vouvourou. Die Strecke von 12 sm legen wir unter Motor zurück, der Wind ist nach einem kurzen Gastspiel wieder eingeschlafen. Es ist heiß, Außentemperatur 42 °C. Wir verbringen den Tag am, auf und unter Wasser mit Baden, schnorcheln und Wasserski. Am Abend übernehmen Carola und Martin die Küche, es gibt „Gemüsepfanne an Tsatsiki“ – köstlich.

Wasserski_2

Wasserski_2

Wasserski 3

Wasserski 3

Karibik_Feeling

Karibik_Feeling

POS am Abend:  40°12.266’N, 023°46.872’E, Ankern in Vouvourou in Ormos Mesopanagia
Etappe:  12 sm; unter Motor

Aug

15

Wir liegen noch immer in Ormos Mesopanagia, einer Mikro-Inselwelt südlich von Vouvourou. Das Wasser schimmert in allen Schattierungen von dunkelblau über cyan bis türkis. Den Tag verbringen wir im griechischen Rhythmus, alles siga siga – die Hitze trägt das ihre dazu bei. Nach dem morgendlichen Bad starten wir mit dem Beiboot in das 5 sm entfernte Agia Panagia, um unseren Proviant aufzubessern. Einkaufen ist in Griechenland auch am Sonntag kein Problem.

Einkauf

Einkauf

Anschließend genießen wir ein verspätetes Minifrühstück im Cafe am Dorfplatz (Bougatsa mit Frapè), ratschen, schmieden Pläne und können uns kaum trennen vom Schatten der Platanen. Am Nachmittag führt uns Martin seinen Whirlpool vor. Er lässt beide Bugstrahlmotoren gegeneinander laufen, das ergibt eine fantastische Gegenstromanlage. Wir lassen uns massieren und zwischen den Rümpfen von blu:kat durchspülen.
Abendessen gibt es an Bord. Martin hat am Morgen bei einem vorbeifahrenden Fischer vier Fische erstanden, zubereitet im Backrohr auf einem Bett aus Gemüse sind sie ein Gedicht. Einhellige Meinung nachdem die Teller leer sind, „uns geht es richtig gut“.

Fisch-1

Fisch-1

Abendessen-Fisch

Abendessen-Fisch

POS am Abend:  40 °12.266’N, 023°46.872’E, immer noch Ankern  in Ormos Mesopanagia
Etappe:  0 sm

Aug

16

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem längeren Morgenbad verlassen wir unsere Lagune und brechen auf nach Limnos. Ein Teil der 72 sm langen Strecke führt entlang der Westküste der Mönchsrepublik Athos. Wie Perlen aufgereiht liegen hier die eindrucksvollen Klöster in unmittelbarer Ufernähe. Sightseeing pur, auch für Mädels. Auf halber Strecke überholt uns ein Schlauchboot, stoppt auf und einer der zwei uniformierten Insassen weist höflich, aber bestimmt darauf hin, dass zur Küste ein Mindestabstand von 500 Meter einzuhalten ist – wussten wir doch …. Nach nochmaliger Schiffsumrundung drehen sie ab.

Athos 1

Athos 1

Athos 2

Athos 2

Am Südkap kommt etwas Wind auf, Blisterwind. Die Freude währt jedoch nicht lange. Später versuchen wir es mit Fock und Groß, die wir nach Winddrehern von 180° gegen ein Uhr morgens bergen. Den Rest der Strecke fahren wir, wie bisher, unter Motor.

Blistersegeln

Blistersegeln

unter Segel

unter Segel

Simmerl und ich teilen uns die erste Wache. Ich bin völlig nervös, obwohl Martin alles Wissenswerte ausführlich erklärt und bei eventuellen Problemen jederzeit zu wecken ist. Anfangs bin ich permanent unterwegs zwischen Luv- und Leeschwimmer, das Fernglas vor Augen, um plötzlich aus dem Nichts auftauchende Hindernisse rechtzeitig zu erkennen. Checke ständig die elektronische Seekarte, auf der per AIS-Signal die großen Pötte angezeigt werden – erleichtert, dass sich keine gefährlichen Schiffe in unserer Nähe befinden und potentielle Kollisionen erst Stunden später stattfinden. Langsam stellt sich das Gefühl ein, alles im Griff zu haben und jetzt kann ich auch den wunderbaren Sternenhimmel genießen, dem Mond zusehen, wie er langsam im Wasser versinkt und Sternschnuppen zählen.
Gegen zwei Uhr begleitet uns eine Gruppe von Delphinen für eine längere Strecke, wir locken sie mit der Taschenlampe und bilden uns ein, dass sie dem Licht nachschwimmen.
Obwohl ich meine, noch stundenlang Wache gehen zu können, schlafe ich sofort nach der Ablösung ein und werde erst wieder vom fallenden Anker geweckt. Angekommen auf Limnos …

POS am Abend:  auf See mit Kurs Mirina auf Lesbos

Aug

17

Gegen 6 Uhr morgens weckt mich das Geräusch einer ankommenden Fähre. Neugierig auf unseren Liegeplatz gehe ich an Deck. Es ist noch dämmrig. Vom Kai grüßt das Hotel Lemnos mit meterhoher Leuchtreklame. Ansonsten wirkt die Wasserfront von Mirina verschlafen und erinnert an das Griechenland vor 20 Jahren. Der weiträumige Hafen ist umgeben von Hügeln die, ganz im Gegensatz zu den üppig bewaldeten grünen Hängen der Chalkidiki, nur spärlich mit Gras und niederen Sträuchern bewachsen sind, die im Laufe des Sommers den Ockerton des Bodens angenommen haben. Langsam geht die Sonne hinter einem alten Wehrturm auf, ich gehe unter Deck und hole noch zwei Stunden Schlaf nach …
Stunden später entdecken wir bei einem Spaziergang ein ganz anderes Städtchen. Die verwinkelten, basarähnlichen Gässchen lassen die Nähe zur Türkei spüren. Alles ist sehr lebendig, andere Sprachen als Griechisch sind allerdings kaum zu hören.

Limnos 1

Limnos 1

Limnos

Limnos

Gegen Abend werden die Temperaturen erträglicher. Carola, Martin und Simmerl brechen auf zu einer kleinen Bergtour zu dem über der nördlichen Hafeneinfahrt gelegenen Kastell. Anschließend geht es zur abendlichen Volta. Vom Kleinkind bis zum Greis ist jetzt alles unterwegs. Wir suchen uns einen Platz in einer Taverne am alten Fischerhafen und schauen bei ein paar Mezedés dem Treiben zu.

Burg

Burg

Mond 2

Mond 2


POS am Abend:  39°52.360’N, 025°03.566’E, Ankern in Hafen Mirina auf Limnos, 5m WT
Etappe:  72 sm; davon unter Segel: 12 sm unter Motor: 60sm

Aug

18

Drink_Vorschiff

Drink_Vorschiff

Wir verholen uns in eine 5 sm entfernte Badebucht. Es ist flau, so fahren wir unter Motor. Gegen Mittag schwimmen Carola, Martin und Simmerl an Land, um den Strand mit seinen Bars zu inspizieren. Inspiriert von dem Spot mit der Kreditkarte in der Badehose hat Simmerl 15 Euro verstaut. Laut Preisliste der Strandbar zahlt man für einen Caipi 7 Euro, der Barkeeper bietet an, drei kleinere für je
5 Euro zu mixen. Diese reichen jedoch, die Drei für den Rest des Nachmittags völlig auszuknocken.

Strandbar

Strandbar

Nach dem Abendessen mit Aperitif auf dem Vordeck sehen wir uns die Spionagegeschichte von Mrs. und Mr. Smith an, ich schlafe, wie immer, vor dem Fernseher ein. Daher zum Rest des Abends ein Text von Martin: „Nachts spiegelglattes Wasser – ölig und ‚tausende‘ Fischer mit ihren Lichtern auf der Kimm – darüber der immer wieder faszinierende Sternhimmel mit dem zunehmendem Mond.“

POS am Abend:  39°50.327’N, 025°04.679’E
Etappe:  5 sm – unter Motor

Aug

19

Unser nächstes Etappenziel ist die kleine Insel Agios Evstratios, 29 sm südlich von Limnos. Das Hafenhandbuch weiss dazu, dass ein Großteil der Gebäude 1968 von einem Erdbeben zerstört wurde und derzeit ca. 300 Menschen auf der Insel leben, vorwiegend im Fischerdorf am Hafen.
Mit Wind aus NE segeln wir unter Blister direkt auf unser Ziel zu.

Hafen AiStratos

Hafen Evstratios

Nach Runden der äußeren Mole empfängt uns ein hübscher kleiner Hafen mit einigen alten Häuschen direkt am Kai und ein Hafenpolizist, der mit aufrichtigem Bedauern erklärt, dass in seinem Hafen für so ein großes Schiff kein Platz mehr an der Mole ist. Einige Überlegungen später findet sich dann doch noch eine freie Stelle direkt neben dem Fähranleger. Der Marinaio hilft beim Festmachen, entschuldigt sich für die „Unannehmlichkeiten“ und verschwindet. Wir bleiben staunend zurück. So ein höflicher Hafenpolizist ist selbst Martin in seiner langen Seglerzeit noch nicht begegnet.

Fähre AiStratos

Fähre Evstratios

Ai Stratos_Krake

Hafen Evstratios_Krake

Bei einem abendlichen Rundgang treffen wir auf viele, vorwiegend junge Griechen, die hier wohl ihren Urlaub verbringen.
In einer Bar am Kai lassen wir den Abend ausklingen, hier stößt auch „unser“ Hafenpolizist zu uns. Wir plaudern, erfahren viel Interessantes über Griechenland und die Insel, unter anderem, dass allein in diesem kleinen Hafen sieben Polizisten Dienst tun. Gegen zwei Uhr morgens machen wir uns auf den Weg in unsere Kojen, am Kai herrscht noch immer reges Treiben.

POS am Abend:  39°32.403’N, 024°59.210’E, Fest mit Buganker und Heckleinen in Agios Evstratios
Etappe:  25 sm; davon unter Segel: 23sm, unter Motor: 2 sm

Aug

20

HausAiStratos

HausAiStratos

Beim Morgenfrapé im Kafenion treffen Simmerl und ich auf einen Einheimischen, der uns einen Bildband mit alten Aufnahmen der Insel, vor allem Portraits ihrer Bewohner zeigt. Auf meine Bitte um Erläuterung einiger Fotos, erhalten wir eine lebendige und sehr persönliche Führung durch die Inselgeschichte von 1940 bis 1970. Wir hören von einer blühenden Dorfgemeinschaft, unabhängig und in der Lage, von ihren eigenen Produkten zu leben. Von Familiengeschichten und Bräuchen, Freude und Trauer, alles wunderbar illustriert von den eindrucksvollen Portraits des Fotografen Vasilis Manikakis. Dann der Schnitt und die Zerstörung des Dorfes und seiner Lebensgemeinschaft durch ein schreckliches Erdbeben und die Vollendung der Zerstörung durch die Bulldozer der Militärjunta.

Erdbeben

Erdbeben

Und wir hören vom täglichen Kampf, die Insel am Leben zu halten und dem Willen ihrer Bewohner, sie wieder zu dem zu machen, was sie einst war. Tief beeindruckt danken wir unserem Führer für diese Zeitreise, der, wie sich im Gespräch herausstellt, der Sohn des Fotografen, Vyron Manikakis, ist.
Zurück am Boot finden wir auf der Gangway eine Morgengabe, Feigen und einen Blumenstrauß. Unser Hafenpolizist? An wen auch immer, danke für den bezaubernden Abschiedsgruß.
Gegen Mittag legen wir ab in Richtung Sigri auf Lesbos. Der Wind weht mit 20 bis 25 Knoten, wir sind unterwegs mit Fock und einem Reff im Groß. Der Rest ist schnell erzählt. Ich werde seekrank, Totalausfall. Kurzfristig macht auch Simmerl mir meinen Eimer streitig, erholt sich aber rasch wieder.
In der südlichen Einfahrt von Ormos Sigri grüßt ein Wrack vom Felsen, fast wie ein Mahnmal. Im letzten Abendlicht wirkt Sigri einsam, fast abweisend, sehr nördlich. So sind auch die Wassertemperaturen, nur noch 25°C. Ich überlege ernsthaft, ob ich auf das Abendschwimmen nicht verzichte.

Wrack

Wrack

POS am Abend:  39°13.273’N, 025°51.196’E, Ankern in Ormos Sigri auf Lesbos
Etappe:  49 sm; davon unter Segel: 45 sm unter Motor: 4 sm

Aug

21

Segel

Segel

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Rahmenprogramm – Surfer üben um blu:kat ihre Sprünge – brechen wir auf zu unserem nächsten Ziel, Ormos Apothikes im Süden von Lesbos. Nur unter Fock rauschen wir bei Böen bis zu 35 Knoten mit 8 Knoten Fahrt die Küste entlang.
Die Einfahrt in den Kolpos ist beeindruckend. Die Wassertiefe wechselt abrupt von 10 Meter auf nichts, der Meltemi bläst uns mit aller Kraft direkt entgegen, das Wasser kocht. Eine schmale betonnte Fahrrinne führt uns durch die Untiefen.

Einfahrt Kolpos

Einfahrt Kolpos

Nach zwei Ankerversuchen machen wir im Scheitel einer kleinen Bucht mit Heckleine und Buganker fest. Unser Skipper verwöhnt uns mit Frikadellen oder Buletten (auf keinen Fall Fleischpflanzl) und wir verbringen einen gemütlichen Abend um den runden Salontisch. An Deck verbläst der Meltemi jede Gemütlichkeit.

Buletten

Buletten

POS am Abend:  39°06.653’N, 026°06.188’E, Ankern in Ormos Apothikes im Süden von Lesbos
Etappe:  20 sm; davon unter Segel: 16 sm unter Motor: 4 sm

Aug

22

Anfahrt Plomarion

Anfahrt Plomarion

Plomarion_Hafen

Plomarion_Hafen

Auch heute orgelt der Meltemi in den Wanten. Wieder unter Fock segeln wir bei Böen bis 43 Knoten Plomariou entgegen. Hier wird der bekannte Plomarion Ouzo hergestellt und so machen wir nach einem abendlichen Spaziergang durch die reizvollen engen Gassen in einer Ouzeria halt, die malerisch auf einer Brücke über dem sommertrockenen Flußbett des Sedountas liegt. Die lebenslustige Wirtin bringt uns zum Ouzo alles an Mezédes, was die Küche zu bieten hat. Mit fortschreitender Stunde wird das Radio aufgedreht und die Wirtin beginnt zu tanzen. Die anwesenden männlichen Gäste müssen mithalten, sträuben gilt nicht. Die Brücke ist Wirtsgarten, Fußgängerzone und Fahrstraße in einem. So werden kofferschleppende Touristen elegant umtanzt, vollbremsende Mopeds generös durch gewunken. Die Ausweichmanöver der Pickups führen um Millimeter an den Stühlen der Gäste vorbei. Auf einem der umliegenden Balkons tanzt ein Bub, angefeuert von den „Hoppas und Ellas“ der Gäste – herrlich.

Plomarion_abends

Plomarion_abends

POS am Abend:  38°58.458’N, 026°22.174’E, Angelegt mit Banker und HL in Plomariou
Etappe:  21 sm; davon unter Segel: 16 unter Motor: 5

Aug

23

Der Reiseführer erwähnt ein Ouzo-Museum etwas außerhalb von Plomariou. Gegen 11 Uhr machen
wir uns auf den ca. 2 km langen Weg. Wir wundern uns, dass es keine Hinweisschilder gibt, finden das Museum nach nochmaligen Rückfragen aber bald im Gebäude der Barbayannis-Fabrik, es ist geschlossen. Nach einer kurzen, aber informativen Führung durch den Produktionsbereich erstehen wir einige Urlaubsmitbringsel und machen uns auf den schattenlosen Weg zurück zum Boot.

Ouzo

Ouzo

Glockenturm

Glockenturm

Vase

Vase

Im Hafen steht ein unangenehmer Schwell, so legen wir zügig ab Richtung Skala Loutra. Die gut geschützte Bucht liegt auf der Ostseite des Eingangs zum Kolpos Yéras, dem zweiten „Binnenmeer“ der Insel Lesbos. Unter Maschine fahren wir durch eine fjordähnliche Landschaft. Die umgebenden Hügel sind grün, bewachsen mit niedrigen Kiefern und Olivenbäumen. Am Kanalende trübt der Blick auf Schornsteine und Tanks ein wenig die Idylle.

Anfahrt_Kolpos Yeras

Anfahrt_Kolpos Yeras

Auch unser Liegeplatz ist keine Schönheit auf den ersten Blick. Tanks zur Linken, in Front eine Industrieruine, rechts die Werft. Nach einem ersten Rundgang freunden wir uns langsam mit der Gegend an. Ein Teil der Industriegebäude wurde zu einem Hotel/Tagungshotel? umgewandelt. In den Seitengebäuden Appartements, ein großer Raum für Feste oder Konferenzen, über dem Eingangsgebäude erstreckt sich eine riesige Dachterrasse. Gastronomie ist nicht zu erkennen. Wir fragen uns, wer hier Urlaub macht.

POS am Abend:  39°02.713’N, 026°31.650’E, 9595.16nm, Ankern in Skala Loutra – Lesbos
Etappe:  16 sm; unter Motor

Aug

24

Unser letzter Tag auf blu:kat. Langsam schleicht sich Wehmut ein. Wir frühstücken, baden, packen – eher unentschlossen, gehen wieder schwimmen. Carola reiht sich in die Liste der Mastbesteiger ein.

Carola_Mast

Carola_Mast

Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Taxi nach Mytilini. Wir bummeln die farbenfrohe Basarstraße Ermou entlang, besuchen die Kathedrale und machen uns auf die Suche nach dem Kastro – Stadtplan gegen I-phone. Das in einem Pinienwäldchen oberhalb des Zentrums gelegene Kastell lässt sich aber auch ohne Orientierungshilfe leicht ausmachen. Weil Vollmond ist, gelten verlängerte Öffnungszeiten, bis 1 Uhr nachts. Ganz so lange bleiben wir nicht, verbringen jedoch einige Zeit in dem weitläufigen Gelände. Antike Fragmente, Befestigungsanlagen und Gebäude aus drei verschiedenen Epochen sind hier vereint und immer wieder bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Stadt und den Hafen.

Kastell_1

Kastell_1

Der Vollmond steht hoch am Himmel, als wir das Kastell verlassen und aus der Ruhe eintauchen in den quirligen Lärm der Altstadt. Fußgänger schieben sich durch die engen Gassen, dazwischen bahnen sich Autos und Mopeds ihren Weg. Es ist erstaunlich, dass trotzdem alles unfallfrei abläuft. Wir flüchten in eine Taverna, die Tische unter einer Pergola aus wildem Wein nehmen die komplette Gasse ein. Den Abend beschließen wir im Panellinion, wo es laut unserem Taxifahrer das beste Eis von Mytilini geben soll. Allein schon das traditionelle Café ist sehenswert.

POS am Abend:  39°02.713’N, 026°31.650’E, Ankern in Skala Loutra – Lesbos

Aug

25

Gegen 7 Uhr kommt die Sonne hinter den Hügeln hervor. blu:kat liegt im weichen Morgenlicht. Und wieder drängt sich der Eindruck auf, dass ein Ufo in der Bucht gelandet ist, ein blaues Ufo mit weißer Kommandozentrale. Wir schwimmen noch eine Runde ums Boot, anschließend lassen wir uns in der warmen Morgensonne trocknen. In zwei Stunden bringt uns das Taxi zum Flughafen, schwer vorzustellen, dass wir am Nachmittag wieder in München sind.
Danke Martin für zwei wunderschöne, erlebnisreiche und erholsame Urlaubswochen und bis bald auf blu:kat.

Aug

25

Törnstart- Ankunft der neuen Crew:

Elfie & Jürgen, Czarek, Oleg & Mon@

Nach 3 Tagen im heißen und lauten Athen war unser Bedarf an Altertümer der griechischen Kultur zunächst gedeckt, die Füße „platt“ gelaufen und die Sehnsucht groß, endlich Martins KAT zu „kapern“, um die selige Ruhe und Weite der Ägäis zu genießen.

Gegen 19:00 Uhr empfing uns die eher beschaulich anmutende Idylle des Flughafens Mytilene auf Lesbos.  Zwei eilends herbei gerufenen Taxifahrer begrüßten uns mit der bekannten griechischen  Gelassenheit: „siga, siga“ (langsam, langsam).

Endlich angekommen!

001-BluKat-Ankunft

001-BluKat-Ankunft

Ab jetzt soll es nur noch heißen: „Wie es euch gefällt“, Spaß, Fun und Freiheit genießen. Kein von Häusern eingeengter Blick, kein Chronometer , keine Termine die unseren Tagesablauf bestimmen.  Und da steht er auch schon breit lächelnd, unser Skipper Martin, bereit uns per Motorboot über zu setzen.

002-BluKat-Schlauchboot

002-BluKat-Schlauchboot

Das nötigste ausgepackt, eine kurze Einweisung in Kabine, Kombüse und Sicherheitsmaßnahmen. Martin weiß, was den vom Alltag noch leicht gestressten Urlaubern jetzt gut tut! Erfreut treibt es uns in die nahegelegene Taverne, wo uns Martin fachkundig viele der „1.000 Köstlichkeiten“ der griechischen Gaumenfreuden erläutert und auf Griechisch bestellt. Bier und Wein munden uns ebenfalls sehr.

003-Taverne

003-Taverne

Hier der Beweis, wie lecker alles war.

003A-Taverne

003A-Taverne

Den Abschluss unseres ersten Abends auf blu:kat bildet ein letzter Drink vor einer traumhaften Kulisse des im noch fast vollkommenen runden Vollmond getauchten Lesbos.

004-Vollmond

004-Vollmond

POS am Abend: 39°02.715’N, 026°31.666’E Start-Bucht Skala Loutro auf lesbos
Etappe:  9 sm – alles motort

Aug

25

Törnzusammenfassung

NeosMarmaras-Lesbos_August 2010

Link zum Törnblog: NeosMarmaras-Lesbos_August 2010

Angelaufene Häfen/Buchten:
Neos Marmaras, Garokavos, Ormos sykia, Vouvourou, Athos, Mirina und Ormos Platy auf Limnos,
Ag. Evstratios, Ormos Sigri, Ormos Aphotiks, Hafen Plomarion, Skala Loutron (Lesbos)

Gesegelte Strecke: 255sm
Max. Speed: 10Kn
Max Wind: 38Kn
Bemerkungen:

Aug

26

Von Lesbos nach Oinussa > 43 Seemeilen

Von der Sonne wachgeküsst und der Neugierde getrieben, regen sich bereits ab 7:30 Uhr die ersten auf Deck, obwohl wir noch bis 1:00 Uhr nachts den nicht mehr ganz runden Vollmond bewundert und natürlich entsprechend „begossen“ haben, unser „Attribut an Poseidon“. 😉

005-Poseidon-Gruß

005-Poseidon-Gruß

Heute geht es auf unsere erste längere Tour. Von Lesbos nach Oinussa. Wir werden 43 Seemeilen bezwingen. Begeisterte Wasserratten wie wir, nehmen natürlich erst einmal ein morgendliches Bad im Meer.

006-Mona

006-Mona

Außerdem lockt die ruhige See Oleg und Mon@ einige Runde Wasserski zu fahren.

007-Oleg-Wasserski.jpg

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008-Mona-Wasserski

008-Mona-Wasserski

Der Kartenplotter weist uns den Weg durch die See, zeigt uns jederzeit die Schiffe um uns herum an, sowie die noch zu bewältigen Seemeilen, unsere Position u.s.w.

009-nach-Oinussa

009-nach-Oinussa

Jürgen hält Wacht am Steuerrad.

010-Juergen-Steuerrad

010-Juergen-Steuerrad

Teilweise erreichen wir Geschwindigkeiten bis zu 8 Knoten. Es geht flott voran.

011-7,7-Knoten

011-7,7-Knoten

Ankunft im malerischen Oinussa. Eine auf einer Bergkuppe gelegene Taverne verwöhnt uns heute erneut mit Speis und Trank.

012-Ankunft-Oinussa

012-Ankunft-Oinussa

POS am Abend: 38°30.859’N, 026°13.022’E, Angelegt in Oinussa mit Buganker und HL
Etappe:  43 sm – 35 sm unter Segel, 8 sm unter Motor

Aug

27

Morgendusche in der Marina von Oinussa.

013-Morgendusche

013-Morgendusche

Heute ist relaxen angesagt. Wir werden uns eine schöne Bucht nicht weit entfernt vom Liegeplatz suchen und den Tag mit schwimmen, schnorcheln, faulenzen und weiteres verbringen.

014-Ormos Kambi

014-Ormos Kambi

In dieser ruhigen und malerischen Bucht von Fourni gehen wir vor Anker.

015-Bucht-Relaxtag

015-Bucht-Relaxtag

Wir liegen vor Anker.

016-Czarek-Ankern

016-Czarek-Ankern

Die Sonne lädt zum Sonnenbaden auf den Trampolinen ein, unter und über denen ständig ein angenehmer Wind streicht, der die Hitze vergessen lässt. Doch daran ist jetzt nicht mehr zu denken. Martin wartet mit einer besonderen Überraschung auf:

„Soll ich euch den Whirlpool anmachen?“

Allgemeine Verblüffung! Ein Whirlpool – wo?

Alles zückt die Schwimmbrillen und Taucherflossen, um sich im Wasser unterhalb der Trampoline zu versammeln.

017-Elfie-schnorcheln

017-Elfie-schnorcheln

Schon geht der Spaß los. J Allgemeines Jauchzen und Lachen.

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

Martin hat die beiden vorderen Bugstrahlruder angeworfen, die eine sprudelnde und blubbernde Strömung zwischen den beiden Rümpfen im Vorschiff erzeugen.

019-Whirlpool-Oleg

019-Whirlpool-Oleg

Unsere Kräfte erlahmen jedoch schneller als erwünscht und schon halten sich die ersten an der Ankerkette fest. Ein Kräfte zerrender aber unübertrefflicher Spaß, unbedingt mal mitmachen!

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

Noch einige Runden schnorcheln, tauchen und schwimmen, dann melden sich unsere Mägen – Hunger. Im Handumdrehen zaubern Oleg und Czarek einen gemischten Salat mit reichlich Feta und Knoblauch, der zusammen mit Brot vertilgt wird. Noch einige Cappuccinos hinterher – das Leben kann so schön sein!

021-Oleg-Cappuccino

021-Oleg-Cappuccino

Je nach Vorliebe wird Siesta gehalten, relaxt oder gelesen, während ich die Fotos und Videos sichte und diesen Blog verfasse.

Aufgeregtes Geschnatter … wir haben Besuch. J Sechs Gänse erregen unsere Aufmerksamkeit.

022-Martin-fuettert-Gaense

022-Martin-fuettert-Gaense

Beim Davonfliegen erscheint uns ihr Flügelschlag als ein dankbares Winken. J

023-Gaense-Fluegelschlag

023-Gaense-Fluegelschlag

Oleg, Czarek und Mona drehen noch einige Wasserskirunden.

Nach dem abendlichen, diesmal selbst gekochten romantischen Dinner bei Kerzenschein, beendet eine erneut schöne Mondscheinstimmung den Abend. Morgen heißt es früh aufstehen (6:30 Uhr), weil 60 Seemeilen vor uns liegen, die wir voraussichtlich in 10-11 Std. bewältigt haben wollen.

024-romantisches-Dinner

024-romantisches-Dinner

025-Mondscheinstimmung

025-Mondscheinstimmung

Kali Nichta – Gute Nacht.

POS am Abend: 38°30.784’N, 026°15.713’E, Ankern in Ormos Kambi auf Oinussa
Etappe:  5 sm – unter Motor

Aug

28

Tag 4 – Von Oinussa nach Fourni

026-Oinussa - Fourni

026-Oinussa - Fourni

Gegen 6:30 Uhr heißt es aufstehen. Es liegen 60 Seemeilen von >Oinussa / Omus Kanbi< nach >Fourni< vor uns, die wir in voraussichtlich 10-11 Std. zurücklegen werden. Um 7:00 Uhr begrüßt uns eine strahlende Sonne im Osten, die über einen Bergkamm hervor lugt, während uns westlich der noch sichtbare Mond einen Abschiedsgruß sendet und uns eine schöne Überfahrt nach >Fourni< wünscht.

027-Sonnengruß

027-Sonnengruß

028-Mondgruß

028-Mondgruß

Unser Frühstück bleibt nicht unbemerkt. Schon erscheinen (mittlerweile) 12 Gänse und bitten um ihren Anteil.

029-Gaensefruehstueck

029-Gaensefruehstueck

Endspurt… welche wird wohl als erste am KAT sein?

030-Gaense-fliegen-her

030-Gaense-fliegen-her

Die Gänse sind gesättigt und fast erscheint uns ihr Flügelschlag als dankbares Winken. J

030-Gaense-fliegen-her

030-Gaense-fliegen-her

Noch haben wir WLAN-Kontakt, Martin checkt die Emails und setzt meinen Bericht samt Fotos in diesen Blog ein.

031-Gaense-fliegen-weg

031-Gaense-fliegen-weg

Oleg und ich freuen uns über den netten Kommentar und lieben Gruß von Lapis, dem Boardgründer und Administrator von Digital-kingdom.dk (SAT-, Mobilfunk & Uploadcenter), in dem ich als Moderatorin seit fast einem Jahr tätig bin. Auch ich grüße hiermit alle meine Freunde und Kollegen im Board und hoffe, zu unserem einjährigen Bestehen einen „Geburtstagsgruß“ übermitteln zu können.

Der Generator surrt bereits leise vor sich hin um die Batterien aufzuladen, die den benötigten Strom für die Seewasserentsalzungsanlage, den Geschirrspüler, die Waschmaschine, die Toiletten, den Kaffeevollautomaten, die Bordelektronik usw. liefern. Lediglich zwei bis drei Stunden täglich reichen, um die Batterien fürs Schiff aufzuladen. Gegen 8:00 Uhr lichten wir den Anker. Die Sonne verzaubert uns mit ihrem Lichtspiel.

032-Sonnenspiegelung

032-Sonnenspiegelung

Ein Frachter unter der Flagge Panamas mit Ziel Ukraine befindet sich auf Kollisionskurs voraus. Die Warneinrichtung der zuverlässigen Navigationssoftware piepst, doch Martin als sehr erfahrener Weltensegler hat den Frachter schon lange bemerkt und nimmt per UKW-Funk Kontakt um die Ausweichmanöver gegenseitig abzusprechen. Eine sichtbare Kurskorrektur des Frachters erfolgt, denn ein Segelschiff hat immer Vorfahrt. J

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

Endlich: die erste Sichtung zweier Delfine. Leider nur kurz kommen sie ans Schiff und schwimmen dann desinteressiert weiter.

034-Delphine

034-Delphine

13:00 Uhr: Großsegel und Fock sind schnell gesetzt, die beiden sich mit drehenden Schiffsschrauben beginnen mit ihrem beruhigenden, schnurrenden Geräusch.

035A-Hauptsegel-Mona

035A-Hauptsegel-Mona

035B-Hauptsegel

035B-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

Während wir um 15:30 Uhr gerade die Fock einholen und den mit 156 m³ beeindruckenden Blister setzen, ruft der am Steuer sitzende  Jürgen erregt: „schaut Backboard – auf 7:00 Uhr!“ Bevor wir die Kameras zücken können sind die springenden Thunfische bereits zu weit entfernt, die entweder gerade jagen oder selbst gejagt werden.

035D-Blister

035D-Blister

16:45 Uhr Martins köstliche Avocado-Creme (natürlich mit viel Knoblauch) und einige gekochte Kartoffeln stillen den kleinen Hunger zwischendurch.

036-Avocadocreme

036-Avocadocreme

17:15 Uhr: die beeindruckende Silhouette von Samos heißt uns auf Backboard willkommen.

037-Samos

037-Samos

20:30 Ankunft in Fourni. Die Plätze am Kai sind alle belegt, zudem wird morgen um 5:00 Uhr eine große Fähre erwartet, sodass wir nahe dem Hafen in der Bucht vor Anker gehen. Dazu müssen Oleg und Czarek mit dem kleineren Motorboot übersetzen, um uns mit einem Seil an einem großen Felsen zu sichern.
Jetzt können wir mit dem großen Motorboot alle gemeinsam an Land fahren. Der Ort ist im nächtlichen Lichtermeer traumhaft schön anzusehen.

038-Ankunft-Fourni

038-Ankunft-Fourni

POS am Abend: 37°34.588’N, 026°28.711’E, 9705.30nm, Ankern in Bucht bei Fourno
Etappe:  61 sm – 50 sm unter Segel, 11 sm unter Motor

Nachtrag zum Samstag, 28.08.2010
Czarek sticht sich einen Seeigelstachel unter den Fingernagel des rechten Mittelfingers, als er vom Dinghy aus diedLandleine zusammen mit Oleg an einem großen Stein befestigt.

039 – Czarek Finger 1

039 – Czarek Finger 1

040 – Czarek Finger 2

040 – Czarek Finger 2

Kaum zum Hafen übergesetzt, winkt uns eine geschäftstüchtige Tavernen-Besitzerin freundlich heran, um uns mit ihren größten Langusten zu locken.

041 – Frau-mit-Langusten

041 – Frau-mit-Langusten

Sie spricht sehr gut englisch und wir fragen sie, wie wir den ansässigen Arzt erreichen können, da wir den Stachel nicht selbst entfernen können. Mit besorgter Miene bittet sie uns Platz zu nehmen, stellt eine kleine Schale mit Olivenöl vor Czarek und steckt seinen Finger hinein. Sie nimmt ihr Handy und ruft den Arzt an, winkt einen Einheimischen mit Motorrad herbei, sie fahren zum Doktor. Auch er kann den Stachel leider nicht entfernen, ein tägliches Oliven-Ölbad soll den Stachel aber heraus treiben – sega, sega also.

Derweil essen wir Tsatsiki, überbackenen Käse im Blätterteig, marinierten Oktopus, mit Käse gefüllte längliche Paprika, Lammbraten, Fleischspieße und trinken Wein. Auch die unweigerlich erscheinenden Katzen sind letztendlich gesättigt und legen sich befriedigt nieder.

042– Fourni-essen

042– Fourni-essen

043– Fourni-essen2

043– Fourni-essen2

044– Fourni-Katzen

044– Fourni-Katzen

Aug

29

Es ist Sonntag und wir schlafen heute länger, alle sind in „Faulenzer-Stimmung“. Unser Abend endete um 1:30 Uhr, während uns die Musik der örtlichen Disco bis 2:30 Uhr in den Schlaf begleitete.

Nach dem Frühstück heißt es schwimmen, schnorcheln, Wasserskifahren und entspannen. Noch eine kurze Stippvisite in den Ort mit seinen malerischen Gassen, bevor wir ablegen.

045– Fourni-Gasse

045– Fourni-Gasse

046– Fourni-Gasse2

046– Fourni-Gasse2

Am frühen Nachmittag starten wir zur Insel >Arki<, um in der Bucht >Portos Stretto< zu ankern.  Es liegen 20 Seemeilen vor uns, die wir in ca. 3 – 4 Std. erreichen werden. Beim Verlassen der Bucht begegnet uns eine imposante Autofähre.

047– Fourni-Autofähre

047– Fourni-Autofähre

Auf Backboard gleitet ein 3-Mast-Schoner an uns vorbei, der anscheinend immer nur unter Motor läuft.

048– Dreimastschoner

048– Dreimastschoner

Auf hoher See stellt Martin den Autopiloten ein, der uns an unser Ziel bringen wird….

049– Martin-Autopilot

049– Martin-Autopilot

… und gönnt sich ein wenig Ruhe, während immer einer von uns (nach entsprechender Einweisung) Wache hält. In weiter Ferne beobachten wir eine Gruppe Delfine. Gegen 19:30 Uhr erreichen wir mit dem Sonnenuntergang die Bucht von Portos Stretto mit wieder kristallklarem Wasser.

050–Mon@-Sonnenuntergang

050–Mon@-Sonnenuntergang

051–Mochatt

051–Mochatt

052–Jürgen

052–Jürgen

Heute essen wir an Board. Oleg bereitet uns Bifteki (Bouletten) mit Feta-Füllung und Nudeln zu, während Martin mit den Navigationsvorbereitungen für die morgige Etappe beschäftigt ist.

052–Oleg-Martini

052–Oleg-Martini

053–Oleg-kocht

053–Oleg-kocht

Noch ein leckerer Eisbergsalat mit Gurke und Avocado dazu, auch die „einfachsten“ Gerichte schmecken an Board hervorragend.

054–Bifteki

054–Bifteki

Wir fallen glücklich und müde ins Bett.

POS am Abend: 37°22.483’N, 026°44.528’E, Ankern auf 10m WT in Porto Stretto-Westbucht auf ARKI
Etappe:  20 sm –unter Motor

Aug

30

Erholungstag vor: Insel Arki / Bucht: Porto Stretto

Wir liegen noch in der Bucht von Porto Stretto. Um 7:30 Uhr weckt mich das Geläut von gefühlten 1.000 Glocken. Rechts und links der Bucht trotten an die 100 Ziegen mit ihren Glöckchen um den Hals auf der Suche nach Fressbarem. Durch die Bucht verstärkt, hört es sich fast wie Kirchen- oder Kuhglockengeläut an.

056-Ziegen

056-Ziegen

Eigentlich wollten wir heute nach Patmos segeln, werden dann doch noch diesen Tag hier verbringen.  In der Taverne haben Oleg und Czarek gestern mit der  polnischen Freundin des Inhabers vereinbart, dass wir heute Abend einen 3,5 kg schweren Fisch dort essen werden.

Die Bucht hat spiegelglattes Wasser, beste Bedingungen zum Wasserski fahren.  Heute probieren sogar Czarek und Elfie zu fahren, ist Martin doch der beste Wasserski-Lehrer, den man sich wünschen kann. In der Taverne nehmen wir einen griechischen Frappé zu uns und essen die leckeren Vorspeisen.

057-Oleg-Mona

057-Oleg-Mona

058-Taverne-BluKat

058-Taverne-BluKat

059-Frappé

059-Frappé

Noch eine Stippvisite in eine andere Bucht der Insel, in der wir alle etwas schnorcheln.

060-Elfie-schnorcheln

060-Elfie-schnorcheln

Auf dem Rückweg fühlen wir, dass der Wind auffrischen wird und die Luftfeuchte etwas zunimmt, wir aber liegen gut im kleinen Hafen von Arki an der Mole.

061-Motorboot

061-Motorboot

Ein mitgebrachtes Schneckengehäuse erweist sich als bewohnt. Na gut, dann doch zurück damit ins kristallklare Wasser, denn zum essen ist er doch etwas zu winzig dieser kleine Einsiedlerkrebs.

062-Krebs-im-Schneckengehauese

062-Krebs-im-Schneckengehauese

Und da ist er endlich! Unser bestellte 3,5 kg schwerer Fisch brutzelt auf der rechten Seite des Grills vor sich her.

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill-a

063-Fisch-auf-Grill-a

Und schon liegt er vor uns auf dem Tisch. Hunger und Appetit sind groß. Seeluft macht bekanntlich hungrig.

064-Fisch-auf-Tisch

064-Fisch-auf-Tisch

Auch wie er danach aussah, wollen wir euch nicht vorenthalten. 😉

065-Fisch-aufgegessen

065-Fisch-aufgegessen

Der letzte Drink wird wie immer an Bord genommen, wieder ist ein schöner Tag und Abend vorbei. Morgen geht’s nach Patmos.

POS am Abend: 37°22.892’N, 026°44.161’E, Verholt nach Arki „Hafen“ Port Augusta
Etappe:  1 sm –unter Motor

Aug

31

Tag 7 – 31.08.2010

Wir nutzen die spiegelglatte See, um noch einige Runden zu schwimmen und Wasserski zu fahren. Hier versuche ich gerade die physikalischen Gesetze zu überwinden und das Boot zu „überholen“. 😉

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066-Mochatt-Wasserski-4

Ein sehr tieffliegendes, mit vier Propellern bestücktes Militär- (?) Flugzeug umkreist mehrfach unser Schiff und die Bucht. Auf Übungs- oder Erkundungsflug? Wer weiß?

068-Militaerflugzeug

068-Militaerflugzeug

Diesmal ist Oleg im Kettenkasten, um die Ankerkette (max. 150 m lang)  zu stauen, während ich die Richtung des Ankers anzeige. Es bereitet uns allen viel Vergnügen unter Martins fachkundiger Anleitung mit Hand anzulegen – mal das Schiff zu steuern, es am Hafen anzulegen, oder mit dem Motorboot fahren zu erlernen, usw. – er ist ein guter Lehrmeister.

069-Weg-nach-Patmos

069-Weg-nach-Patmos

Oleg Wacht, während uns der Autopilot immer auf Richtung hält.

071_Oleg-auf-Wacht

071_Oleg-auf-Wacht

Schon ist das hoch auf der Bergspritze thronende, festungsartige Kloster in Sicht.

072-Monastir-Patmos

072-Monastir-Patmos

Wir legen an, jeder hilft beim festmachen im Hafen, ich werfe die Taue zu.

073-Mochatt-Schiff-festmachen

073-Mochatt-Schiff-festmachen

Wir haben uns ein Taxi bestellt und erwarten die Ankunft.

074-Taxi-warten

074-Taxi-warten

Jetzt heißt es sich zu beeilen. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat angelegt. Wir wollen vor den großen Touristenmassen das Kloster erreichen.

075-Kreuzfahrtschiff

075-Kreuzfahrtschiff

„Aus dem Weg da“, unser Taxifahrer hat‘s eilig! Nichts mit griechischer Gelassenheit, very busy. 😉

076-Taxifahrt

076-Taxifahrt

Die Taxifahrt auf dem sich nach oben windenden Pfad zu fünft (die deutsche Polizei wäre sicher nicht erfreut) lässt uns erahnen, welcher traumhafte Blick uns von oben erwarten wird. Der Pfeil weist auf Martins Katamaran, selbst von oben können wir sein imposantes Segelschiff leicht ausmachen.

077-Fahrt-Monastiri

077-Fahrt-Monastiri

Den Rest des Weges legen wir zu Fuß zurück. Steil bergauf führt uns der Weg durch wahre „Postkarten-Bilder-Ansichten“ zum Monastiri.

078-Fußweg

078-Fußweg

Alles strahlt Ruhe aus, stimmt uns auf das klösterliche Leben ein.
Andächtige Ruhe breitet sich aus.

079-Tuer

079-Tuer

080-Ruhe

080-Ruhe

Die berühmten griechischen Windmühlen fangen unseren Blick ein.

081-griechische-Windmuehlen

081-griechische-Windmuehlen

An dieser Stelle ein Hinweis. Aus vorherigen Klosterbesuchen in Griechenland weiß ich, dass die Frauen ihre Schultern bedecken sollten und beide Geschlechter keine zu kurzen Hosen tragen dürfen. Ansonsten erhält man keinen Einlass oder muss (dort liegende) weite Röcke über Schultern und Beine tragen. Also bitte darauf vorbereiten. Die bis zum Knie herunter krempelbaren Shorts werden akzeptiert. Ein leichtes Tuch um die Schultern gelegt (oder hier mein Bade-Röckchen) erfüllt denselben Zweck. Wir betreten das Kloster, indem man für aktuell 6 Euro die größte altertümliche Sammlung von Kirchenschriften, Ikonen, Mitras, Säulen usw. in der Ägäis besichtigen kann. Der Eintritt ins allgemeine Kloster ist frei.

082-Klostereintritt

082-Klostereintritt

Das älteste Fundstück ist ein mit einer Inschrift versehener Stein aus dem 2. Jahrhundert. Handillustrierte uralte Bücher beeindrucken uns mit ihrer Schönheit.

083-Kloster-Stimmung

083-Kloster-Stimmung

084-Klosteraussicht

084-Klosteraussicht

Zurück kommen wir nur, indem wir einen Taxifahrer bitten uns ein Auto zu bestellen, dessen Fahrer fünf Personen akzeptiert. Per Funk bestellt, erscheint es einige Minuten später.
Wir kaufen noch im örtlichen Supermarkt ein um für die beiden nächsten Tage in den Buchten genug zum Essen und Trinken zu haben.
Am Abend gehen wir im Ort essen und lernen dabei neue griechische Gerichte kennen. Der hiesige Oktopus-Salat ist anders zubereitet als sonst üblich, schmeckt aber vorzüglich.

085-Oktopussalat

085-Oktopussalat

Beim Weg zurück zum Schiff durch die engen Gassen  entdecken wir eine interessante Ausstellung eines ortsansässigen  Künstlers. Ein leckeres Eis beendet unseren Rundgang durch den Ort. Wir kehren heim zum Schiff und beenden den herrlichen Tag wie üblich mit einem kleinen Umtrunk.

086-Kuenstler-Ausstellung

086-Kuenstler-Ausstellung

Kommentar von Jürgen zum heutigen Tag:

„Es gibt sicher einige besonders schöne Plätze auf dieser Welt. Mehrere davon habe ich besuchen dürfen. Wie >NICCO< in Japan mit den 3 Affen (Hände vor Augen, Ohren und Mund) von dem die Japaner behaupten, sage niemals „kekko“ (schön), bevor Du nicht Nicco gesehen hast.
Oder >TAROMINA< auf Sizilien am Edna – das pittoreske griechische Theater mit der herrlichen Aussicht egal von welcher Seite betrachtet.
Aber der Blick vom Kloster über der Stadt Patmos kann sich durchaus in diese herrlichen Ausblicke einreihen. Man hat das Gefühl, der mächtige Poseidon lässt dieses Eiland von seinen Wellen streicheln“

POS am Abend: 37°19.680’N, 026°32.629’E, Fest mit Buganker und HL in Patmos, Yachtkai
Etappe:  11 sm –unter Motor

Sep

1

Tag 8 – 01.09.2010

Patmos-n. Levitha_25 Seemeilen / voraussichtlich 5 Std.

087-route 01092010

087-route 01092010

Wir gegen 14:30 Uhr und verabschieden wir uns von Patmos.

Anker, Fender, Seile, alles will eingeholt und ordentlich verstaut werden.

Noch sehr lange leuchtet weiß die hochgelegene Altstadt von Patmos zwischen den Bergspitzen.

088-Patmos-entfernt

088-Patmos-entfernt

Der Nordwind hat aufgefrischt. Martin weiß natürlich, was uns erwartet.

Kaum sind das Großsegel im 1.Reff und die Fock gesetzt, erfolgt ein knappes Kommando an mich:

„Monika, gehe durchs Schiff und kontrolliere, ob nirgendwo etwas umfallen kann!“

Ups, alle sehen Martin fragend an. Ruhig Martins Erklärung: „Ja, heute kann es ein wenig schauklig werden.“

Überall nach Fetshaltemöglichkeiten Ausschau haltend, stolpere ich durch das Schiff, während die anderen die Segel setzen.

089-Zweimaster

089-Zweimaster

Abseits von Patmos zeigt uns >Poseidon< seine Anwesenheit. 3 m hohe Wellen erscheinen uns plötzlich fast Haushoch.

Gespannte Stimmung breitet sich aus, immer schneller durchpflügt das Schiff die aufgewühlte See und beginnt mit seinem tiefen Wellenritt.

Auch wenn einige von uns schon häufig gesegelt sind, niemand von uns (außer Martin natürlich) hat solch eine Situation je erlebt.

Allgemeines Schweigen breitet sich aus. Eine Mischung aus Aufgeregtheit und fragenden Gefühlen… wird einem übel werden?

Aber nach spätestens 20 Min. haben sich alle körperlich auf das Geschaukel eingestellt und schallendes Gelächter ertönt aus der Kombüse.

Oleg und Czarek bereiten uns eine kalte Joghurt-Gurken-rote Beete-Suppe zu und schwanken lachend von einem Ende zum anderen, klappernd mit Töpfen und Schüsseln.

Nach dem kleinen Zwischenmahl wirkt das Auf und Ab des Schiffes schon längst entspannend und einschläfernd auf uns.

Wir dösen alle vor uns hin. Auf dem Vorschiff-Trapez geht’s heute nicht, zu hoch spritzt die Gischt.

Die traumhaft ruhige Bucht von Levitha liegt vor uns.

090_Bucht-Lavitha

090_Bucht-Lavitha

Die Fock wird eingeholt.

091-Fock-aufrollen

091-Fock-aufrollen

Wir bereiten uns auf das Festmachen an der Mooringboje vor.

092-festmachen-vorbereiten

092-festmachen-vorbereiten

Das Festmachen an der Mooringboje erweist sich als neue Herausforderung für uns.

Doch mit Martins klaren Anweisungen und vereinten Kräften meistern wir auch diese Aufgabe und sind ein wenig stolz auf uns.

093-Festmachen-an-Boje

093-Festmachen-an-Boje

Martin belohnt unsere Anstrengungen mit seinen wohlschmeckenden Caipi‘s.

094-Martins-Kapirinjas

094-Martins-Kapirinjas

Erste rötliche Schimmer begleiten die untergehende Sonne.

Wir setzen über und nehmen den durch Taschenlampen beleuchteten Pfad zur höher gelegenen Taverne, die wir nach 15 Min. erreichen.

Entspannende Schlichtheit umfängt uns in der wohl schon lange ansässigen und gemütlichen Taverne im Freien.

Wir entdecken liebevoll arrangierte Kleinigkeiten wie Zierkürbisse, einen riesigen Tontopf und eine aus Muscheln hergestellte Tafel vor einer Mauer aus gestapelten Feldsteinen.

095-Taverne

095-Taverne

096-Taverne2

096-Taverne2

Nach den uns bereits bekannten Vorspeisen, probieren wir heute auch neue Gerichte aus.

Mangoldähnlicher gedünsteter Salat, im Ofen geschmorte Ziege, Kichererbsenbrei und gedünstete Nieren mit Paprika und Tomaten.

097-geschmorte-Ziege

097-geschmorte-Ziege

Den Abend beschließen wir bei einem Glas Wein unter einem unbeschreiblichen Sternenzelt, die fallenden Sternschnuppen zählend.

Spät gehen wir zu Bett, morgen bringen uns 30 Seemeilen nach Astipalaia.

POS am Abend: 37°00.131’N, 026°28.100’E, Fest an Mooring in Ormos LEVITHA
Etappe:  24 sm – 21 sm unter Segel, 3 sm unter Motor

Sep

2

Tag 9 – 02.09.2010

Heute geht’s nach Astipalaia. Die 30 Seemeilen wollen wir in 6-7 Stunden bewältigen.

098-nach-Astypalaia-30Seemeilen

098-nach-Astypalaia-30Seemeilen

Um 11:15 Uhr stören drei Starfighter im Tiefflug kurzzeitig die beschauliche Stille.

Jeden Abend bereitet sich Martin auf die nächste Etappe vor und schaut, wo es die beste Ankermöglichkeit für uns gibt.

Dazu nimmt er u. a. das Hafenhandbuch „Greek Waters Pilot“ zur Hilfe.

099-Hafenhandbuch

099-Hafenhandbuch

Noch ein wenig schwimmen, schnorcheln und Wasserski fahren.

Wie immer zieht uns Martin perfekt aus dem Wasser, hier Oleg.

100-Oleg-Wasserski

100-Oleg-Wasserski

Auch Czarek gibt nicht auf und versucht es erneut unter Martins ruhiger Anleitung.

101-Czarek-Wasserski

101-Czarek-Wasserski

Und auch Czarek kommt heute zum ersten Mal auf den Skiern zum Stehen. Wir freuen uns alle mit ihm.

102-Czarek-Wasserski-2

102-Czarek-Wasserski-2

Nun zeigt uns Martin sein Können auf dem Mono-Ski. Gewohnt elegant, zieht er in perfekter Haltung seine Runden,

103-Martin-Mono-Ski

103-Martin-Mono-Ski

während Oleg versucht ebenso entspannt das Motorboot zu  steuern.

103-Oleg-Motorboot

103-Oleg-Motorboot

Um 12:00 Uhr legen wir ab. Die aufpeitschende See benetzt das Vorschiff.

Martin steht ruhig am Steuer und wir sitzen alle entspannt im Cockpit.

104-Martin-Ruder

104-Martin-Ruder

Der Rest der köstlichen kalten Suppe von gestern  –  uns geht’s einfach nur gut!

105-Suppe-Juergen

105-Suppe-Juergen


POS am Abend: 36°34.975’N, 026°25.351’E, Fest mit Buganker und HL in Ormos Agrilithi auf Astipalaia
Etappe:  29 sm – 25 sm unter Segel, 4 sm unter Motor

Sep

3

Nach dem Frühstück setzen Martin, Oleg und ich mit dem Dinghi über, um uns die kleine Kirche näher zu betrachten.

107-Kirche-und-BluKat

107-Kirche-und-BluKat

Selbst in dieser Abgeschiedenheit sind die Kirchen reich geschmückt. Eine ewige Lampe brennt im Inneren.

108-Kirche

108-Kirche

An einem Schiffswrack entdecken wir Hunderte kleiner Fische, ein Fisch-Kindergarten? 😉

Nach schwimmen und schnorcheln machen wir uns um 12:30 Uhr auf in Richtung Anafi, 37 Seemeilen liegen heute vor uns.

Der Nord-Nord-Westwind hat schon des Nachts eifrig zugelegt und verspricht uns wieder lange Segelfreuden.

Wir lichten den Anker, der verkehrt hoch kommt und noch gedreht werden muss, bevor er richtig einrasten kann.

109-Anker-lichten

109-Anker-lichten

Nach 3 sm  setzen wir erneut die Segel, um die nächsten 34 sm sanft schaukelnd das Meer zu durchpflügen.

Hier heißt es auch für mich kräftig mit anzupacken.

110-Mochatt-Segel-setzen

110-Mochatt-Segel-setzen

Weil der Wind so kräftig bläst, ist das Großsegel im 1. Reff und nur die kleine Fock gesetzt.

111-Groß im 1-Reff

111-Groß im 1-Reff

Kurzfristig Wache haltend beobachte ich die Anzeigen, während die anderen sich ausruhen oder auf dem Vordeck sonnen.

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

Das Leben an Bord ist schön. 🙂

113-Czarek-sonnt-sich

113-Czarek-sonnt-sich

Nach einigen Stunden nähern wir uns dem mächtigen Kap Spathi von Anafi.

114-Kap Spathi

114-Kap Spathi

Nahezu lautlos und ganz sanft gleitet blu:kat in fast greifbarer Nähe daran vorbei.

Wir entdecken Höhlen und sind verzaubert von dem Licht- und Schattenspiel, des zerklüfteten Riesens.

Jürgen schaut beeindruckt in die Kamera.

115-Juergen

115-Juergen

Atemberaubend und majestätisch erhebt sich das ca. 400 m hohe Bergmassiv fast senkrecht aus dem Meer.

Auf der höchsten Spitze thront eine winzig wirkende Kirche (s. Pfeil links).

116-Anafi-Kirche

116-Anafi-Kirche

Niemand vermag sich dem Zauber des Augenblicks zu entziehen. Die Fotos können wohl nicht wiedergeben, wie klein wir uns fühlen. Zutiefst beeindruckt, breitet sich ehrfurchtsvolles Schweigen aus. Gedanken an Zeus und Hera kommen auf.
Solch ein imposanter Anblick lässt uns die Entstehung der griechischen Mythen und Göttersagen leichter verstehen.

117-Windboe

117-Windboe

Wir sind noch im Anblick der Kirche vertieft, die von hieraus fast ins Meer zu kippen scheint, als Martins Kommando zum Bergen der Segel ertönt.

Plötzlich erfasst uns ein sehr heftiger Wind, als wir aus dem Windschatten des riesigen Berges kommen und weht genau von vorn.

Mit einem Mal geht es wieder sehr flott voran. Auf Backboard erscheint eine ganz anders aussehende Bergformation.

118-Bergformation

118-Bergformation

Ankunft in der malerischen Bucht von Anafi.

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

Ein farbenprächtiger Sonnenuntergang begleitet uns in den Abend.

120-Sonnenuntergang-Anafi

120-Sonnenuntergang-Anafi

Wir essen Letcho und genießen den Abend wie üblich bei einem Glas Wein.

121-essen

121-essen

Morgen wollen wir Anafi erkunden.

POS am Abend: 36°20.575’N, 025°46.418’E, Ankern auf 5 m WT Skala Anafi
Etappe:  37 sm – 34 sm unter Segel, 3 sm unter Motor

Sep

4

Wir erwachen in der Bucht von Skala Anafi.

Auf dem Foto links ist auch >Thira< zu sehen, eher bekannt unter Santourin – wohin uns die heutige Route noch hin führen wird.

122-Tagesroute Anafi - Santourin

122-Tagesroute Anafi - Santourin

Bei dem Anblick wird klar, warum Anafi, bzw. >Chora< (die hohe Stadt) auch das „kleine Santourin“ genannt wird.

123-Chora-klein-Santorin

123-Chora-klein-Santorin

Für 30.- Euro mieten wir uns im Hafen einen Fiat Punto und zu sechst geht es die steilen Serpentinen hinauf, um die Chora zu besichtigen.

124-Auto

124-Auto

Wow! Was für ein Ausblick von oben. Wie immer fällt es uns nicht schwer Martins Katamaran auszumachen.

Weithin leuchtet blu:kat mit seinem markanten Mast vor blauer See.

125-Wow-Chora-oben

125-Wow-Chora-oben

Bereits seit gestern fällt es mir immer schwerer, mich in der Bildauswahl meiner vielen Fotos zu beschränken.

Zu schön sind die malerischen Motive, die besonders hier hinter jeder Ecke als wahre Postkartenansichten locken.

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Sogar von hieraus sehen wir im Hintergrund die kleine Kirche am Kap, die uns gestern so tief beeindruckt hat.

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Selbst im Kafenion, wo wir unseren liebgewonnenen griechischen Frapé genießen, zeigen sich liebevoll gestaltete Wände.

131-Kafenion

131-Kafenion

Doch genug in malerischen Ansichten geschwelgt.

Wir kaufen noch Essen und Getränke ein und fahren wieder nach unten in den Hafen. Martin gibt den Autoschlüssel zurück, während Elfie und Oleg mit den Einkäufen warten. Fischer sortieren ihre Netze, derweil ein kleiner Hund im Wasser nach Fischen schnappt.

132-Einkauf

132-Einkauf

Um 12:45 Uhr heißt es ablegen, denn Santourin erwartet uns.

Wir genießen die Überfahrt. Räkeln uns faulenzend in der Sonne auf dem Vordeck und im Trapez. Einfach herrlich!

Ein landendes Passagierflugzeug direkt über dem Großsegel kündigt uns das nahegelende Santourin an.

134-Flugzeug-Großsegel

134-Flugzeug-Großsegel

Südlich entlang der Küste nähern wir uns der Caldera, dem ehemaligen Kratertricher um in den Vulkan einzufahren.

Zunächst  flach, dann immer steiler erhebt sich die Küste immer höher.

Vor einem rotglühenden Berg ist eine Badebucht, in der sich unzählige Touristen tummeln.

135-rote-Badebucht

135-rote-Badebucht

Wir sind froh uns einsame Buchten suchen zu können.

Immer bizarrere Formen nimmt die Steilhangküste an, bildet mal Pyramiden, mal Schluchten. Ein ganz besonderer und reizender Anblick.

135-Steilhangkueste-a

135-Steilhangkueste-a

Ein riesiger weißer Felsen wirkt wie aus Eis, davor wärmen sich Kormorane in der Sonne.

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

Alle erwarten voll Spannung den Moment, da sich uns das von Postkarten berühmte Santorin zeigen wird. Und schon ist sie da, die Einfahrt in die Caldera. Der Durchmesser ist beeindruckend.

Aus der großen Entfernung wirken die Häuser der Insel wie schneebedeckte Bergkuppen.

136-Einfahrt-Caldera

136-Einfahrt-Caldera

Oleg, Jürgen und Elfie genießen den reizenden Anblick von Santourin.

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

Auch ich erfreue mich an der steil am Berghang „klebenden“ Stadt.

138-Mochatt-Santorin

138-Mochatt-Santorin

Morgen werden wir mit dem Motorboot hinüberfahren, um uns alles in Ruhen anzusehen.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  30 sm – 15 sm unter Segel, 15 sm unter Motor

Sep

5

Es ist 9:00 Uhr, mehrere riesige Kreuzfahrtschiffe nähern sich schon, u. a. auch einer der Aida-Kreuzfahrtschiffe.

Mit dem Motorboot setzen wir flott nach Santourin über.

139-Santorini

139-Santorin

Links von der Anlegestelle verläuft die Seilbahn, die auch uns hinauf führen wird. Der Serpentinen-Pfad rechter Hand führt die Touristen per Esel nach oben. Von unten bieten die sich am Kraterrand anschmiegenden Häuser einen verheißungsvollen Anblick. Mächtig steil führt uns die Seilbahn bergauf, den ganzen Tag werden wir auf der Insel verbringen.

140-Seilbahn

140-Seilbahn

Die Insel ist bedeutend größer, als es die bekannten Postkartenbilder erscheinen lassen.

141-Santorin

141-Santorin

Schmale Gassen durchschlängeln die Stadt, geben ungeahnt den Blick auf das Meer preis.

142-Czarek-Santorin

142-Czarek-Santorin

Einige Wege sind in schöne Steinmosaike gefasst.

143-Steinmosaik

143-Steinmosaik

Elfie und Juergen warten auf uns, derweil wir eine tiefer liegende Kirche besichtigen.

144-Elfie-Jürgen

144-Elfie-Jürgen

Nur kurze Momente bleiben, ehe sich Menschen ins Fotomotiv drängen, um selbst den Moment fest zu halten.

146-Oleg

146-Oleg

Hoch über der steilen Klippe nehmen wir erfrischende Getränke zu uns.

147-Aida-Kreuzschiff

147-Aida-Kreuzschiff

Die Geschmäcker sind verschieden und jeder mag sich sein eigenes Urteil bilden. Für uns alle ist die wahre Perle aber das gestrige >Anafi<. Schnell kehren wir der mittlerweile von Touristen wimmelnden Stadt den Rücken und mieten uns für je 20.- Euro (rumfragen lohnt sich!) drei Quad’s und erkunden fast die gesamte Insel.

Wir haben eine Menge Spaß.

Mal geht es über den schwarzen Lavastrand,

148-Quad-Lavastrand

148-Quad-Lavastrand

mal schwindelerregende Serpentinen hinauf,

149-Martin-Serpentinen

149-Martin-Serpentinen

mal cruisen wir gemächlich durch kleine Ortschaften.

150-Elfie-Juergen-cruisen

150-Elfie-Juergen-cruisen

Hier finden wir beschauliche Ruhe in einem abseits gelegen Ort. Im Hintergrund liegt das bekanntere Fira.

151-schoene-Aussicht

151-schoene-Aussicht

Ein einsamer Esel freut sich über unseren Besuch und ein mitgebrachtes Bonbon.

152-Esel-Bonbon

152-Esel-Bonbon

Uralte Gemäuer bilden einen schönen Kontrast zum Blau-Weiß der Häuser.
Mit bis zu 51 km/h geht’s mit den Quads zurück und mit der Seilbahn wieder hinunter.

153-Altertum-uralt

153-Altertum-uralt

In unserer stillen Bucht begrüßt uns eine Gruppe von 3 Ziegen, eine ist weiß und hebt sich hier als Schattenbild ab.

154-Ziegen

154-Ziegen

Oleg schnorchelt unters Schiff und guckt durch die Kombüsenluke, was uns Jürgen heute leckeres brutzelt.

155-Oleg-Kombüsenluke

155-Oleg-Kombüsenluke

Heute Abend gibt es Bratwürste, Sauerkraut, Pellkartoffeln und gebratene Paprika. Kalinichta – gute Nacht.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  vor Anker wg. Ausflug Santourin