Okt

5

Sonnenaufgang bei Aigina

Sonnenaufgang bei Aiginaa

Nach einer Schwimmrunde um VAVA-U und entspanntem Frühstück geht es weiter Richtung Athen. Der Skipper sorgt dafür, dass keine Wehmut aufkommt, mit Manövern hält er die Crew in Bewegung.

Lachende Butter

Lachende Butter

Wir genießen die letzten Segelstunden, das sanfte Dahingleiten bei schwachem Wind. Dennoch rückt Athen und damit das Urlaubsende unerbittlich näher. Der Flieger startet 19:15 Uhr und es steht zu befürchten, dass der Flug diesmal nicht gecancelt wird.

Flauten-Segeln

Flauten-Segeln

Unser Gepäck ist leichter geworden, Ballast ist an Bord geblieben. Dafür nehmen wir die Erinnerung an eine wunderschöne Reise mit und starten gut erholt zu neuen Aufgaben.

Der Gedanke, auch im kommenden Jahr mit VAVA-U unterwegs zu sein, erleichtert den Abschied.

Festgemacht

Festgemacht

Okt

4

Wir sind im Schlaraffenland. Die (noch nicht) gebratenen Fische fliegen uns direkt ins Beiboot, rund um VAVA-U quirlt das Wasser, überall blitzen silbrige Fischleiber.

Fische fangen mit der Fliegenklatsche

Fische fangen mit der Fliegenklatsche

Bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen 24 Grad Wassertemperatur fällt es schwer, an Abschied von Griechenland und Schmuddelwetter daheim zu denken. Aber nach VAVA-U ist vor VAVA-U, schon gibt es neue Segelpläne für das kommende Jahr.

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Ohne Worte

Ohne Worte

Gefühlt verlängern wir die noch verbleibenden 36 Urlaubsstunden, wir laufen eine neue Insel an. Ägina-Stadt ist das Ziel – ein weiterer weißer Fleck auf der Seekarte von VAVA-U.

Der Stadthafen ist jedoch dicht belegt, Ankersalat vorprogrammiert. So legen wir uns östlich des Hafens vor Anker. Im dichten Seegras findet dieser erst im dritten Anlauf Halt.

Mit dem Dinghy finden wir ein Plätzchen im Fischerhafen. Wir bummeln durch die Straßen von Ägina und genießen das Kontrastprogramm von einsamer Bucht zu quirliger Stadt.

Der Abend endet in einer Eisdiele, wo Anke die mit drei Ankermanövern schwerverdiente Extraportion Zitroneneis genießt.

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Sonnenuntergang mit Wunderkerzen

Sonnenuntergang mit Wunderkerzen

Okt

3

Der neue Tag beginnt mit Happy Birthday von Steve Wonder, Luftballons, einem bunten Blumenstrauß aus Nachbars Garten und Hilfreichem für das kommende Jahr … (zehnt).

Eine personalisierte Geburtstagstorte, an Bord gebacken und Sekt zum Frühstück sorgen für einen sanften Start ins neue Lebensjahr.

Geburtstagstorte auf VAVA-U

Geburtstagstorte auf VAVA-U

Wir lassen es langsam angehen, gegen Mittag werfen wir die Leinen los und Motoren in die knapp 7 sm entfernte Bucht im SW von Agnistiri. Am südwestlichsten Punkt von Methana passieren wir eine kleine Kapelle, vielleicht den Seefahrern gewidmet – sie ist nur per Boot erreichbar. Die umgebenden Felsen sind dicht besetzt mit Fischreihern, die ihr Futter bequem aus der benachbarten Fischzucht holen.

Kapelle am Kap von Mathaana

Kapelle am Kap von Mathaana

Am Nachmittag feilen wir an unserer Urlaubstechnik. Schwimmen, lesen, essen, dösen …. uns geht es richtig gut.

Lazy Skipper

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RELAX

RELAX

Okt

2

Auch heute geht alles siga siga. Nach einem morgendlichen Bad kommt das SUP wieder mal zum Einsatz.

SUP-Kurs

SUP-Kurs

SUPPEN

SUPPEN

Am späten Vormittag heißt es Anker auf für einen kurzen Schlag nach Methana. Auffallend die vielen Segelyachten, die Richtung Athen unterwegs sind. Wahrscheinlich ist morgen, am Samstag, für die meisten von ihnen Törnende. Schön, dass uns noch etwas mehr Zeit bleibt.

Segeln nach Vathy auf Methana

Segeln nach Vathy auf Methana

Methana ist eine Insel mit mehreren inaktiven Vulkanen und vielen Quellen von Schwefel über Kohlensäure bis Radon. Vielleicht finden wir darunter auch einen Jungbrunnen, man soll nichts unversucht lassen.

Ein Spaziergang am Nachmittag bietet einen wunderbaren Blick über die Bucht zum nahe gelegenen Festland.

Spaziergnag auf Methana

Sonnenuntergang in Vathy auf Methana

Sonnenuntergang in Vathy auf Methana

Den Abend verbringen wir in der Taverne to Limanaki, direkt am Hafenbecken gelegen.

Samstag-Badetag

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Freitag ist Fischtag

Freitag ist Fischtag

Die Bedienung ist sehr freundlich, das Essen gut und zum Abschied erhält „der Herr“ am Tisch noch eine Flasche Inselwein, für die Damen gibt es hübsche, mit Muscheln gefüllte Organzasäckchen.

Gastgeschenk

Gastgeschenk

 

Die ruhige Nacht wird nur kurz unterbrochen von den auslaufenden Fischern, dann schlafen wir ungestört weiter bis uns die Sonne weckt.

Okt

1

Heute gehen wir es langsam an. Nach einem späten Frühstück füllen wir die Vorräte auf. Ganz wichtig, auch Eisvorräte werden angelegt.

Martin checkt den Motor, schraubt hier ein bisschen, klebt da etwas.

Motorinspektion

Motorinspektion

Anke hat ihre Backstube eröffnet. Am frühen Nachmittag verholen wir uns in eine Bucht am östlichen Ausgang des Poros Kanals.

Poros - RussianBay

Poros – RussianBay

Der Anker fällt direkt vor einer Mini-Insel mit kleiner Kapelle.

Russian Bay

Russian Bay

Schwimmen, Kaffee trinken, Kuchen essen, lesen, schlafen … so geht Urlaub.

Lazy Skipper

Lazy Skipper

Nach dem Abendessen werden die Eisvorräte getestet, 6 der 46 Sorten sind an Bord und alle sind sooo gut …

Sep

30

Nach dem Frühstück geht es Anker auf, Tagesziel ist das 45 sm entfernte Poros. Noch in der Bucht setzen wir Segel, ein zweites Reff wird eingebunden, die Genua gegen die Fock getauscht.

Draußen erwarten uns 30 Kn Wind, zwischenzeitlich hat sich auch eine satte Welle aufgebaut. Trotz der kleinen Besegelung machen wir bis zu 10 Knoten Fahrt bei halbem Wind und hängen mühelos die mitsegelnden Einrumpfyachten ab.

Schnelle VAVA-U

Schnelle VAVA-U

Doch plötzlich werden wir in Lee überholt. Zwei Delphine springen an Backbord aus dem Wasser, schwimmen vor, schauen uns an als wollten sie sagen „da geht doch noch was“, lassen sich zurückfallen, dann beginnt das Spiel von neuem. Fast zwanzig Minuten begleiten und die Beiden.

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Delphine neben VAVA-U

Delphine neben VAVA-U

Am frühen Nachmittag erreichen wir Poros. Seit Tagen träumt die halbe Crew von Zitroneneis, so suchen wir einen Ankerplatz nahe der Eisdiele. „Mania“ bietet 46 Sorten, das sollte reichen.

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Eis in Poros - sehr lecker

Eis in Poros – sehr lecker

Obwohl Ende September, ist der Hafen von Poros dicht belegt. Hauptsächlich vollbesetzte Charteryachten mit oft junger Crew sind noch unterwegs.

Nach zwei W-LAN freien Tagen nehmen wir die Verbindung zur Welt begierig wieder auf. Wir checken Martins Passwortsammlung und finden ein Café gegenüber, dass sein Passwort seit dem letzten Poros-Besuch von VAVA-U nicht geändert hat.Poros auf Poros_4

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Hafenmole Poros

Poros auf Poros

Poros auf Poros

Nach einem Bummel durch den Ort geht es zu „Dimitris“. Die hübsche Taverne liegt malerisch am Hang und ist allein schon wegen des wunderbaren Blicks über die Bucht eine Empfehlung.

Dimitris Taverne in  Poros

Dimitris Taverne in Poros

Sep

29

Für die kommenden Tage ist Meltemi angesagt, Wind bis zu 35 Knoten. Um zu Törnende nicht in Zeitnot zu geraten beschließen wir, die restlichen Tage den Saronischen Golf zu erkunden. Nach einem gemütlichen Frühstück und dem obligatorischen WebCheck heißt es Leinen los, Tagesziel ist heute Kythnos.

Bei 28 Kn Wind und moderater Welle erreichen wir nach 4 schönen Segelstunden Ormos Kolona auf Kythnos.

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Segeln Tinos-Kythnos

Segeln Tinos-Kythnos

Satte Welle

Satte Welle

Die große Bucht im Nordwesten der Insel bietet guten Schutz gegen den Meltemi. Besonderheit ist eine starke, fast 40 Grad heiße Quelle, die am Strand aus dem Fels tritt. Auch das Wasser in der Bucht ist beheizt und ist fast 5 Grad wärmer als anderswo.

Bei Ankunft teilen wir uns den Platz mit zwei weiteren Ankerliegern. Gegen Abend treffen weitere Schiffe ein und zwei Charteryachten sorgen für großes Hafenkino.

Ormos Kolona auf Kythnos

Ormos Kolona auf Kythnos

Das Abendessen kocht heute der Skipper, es gibt Spaghetti Bolo – ein Klassiker.

Wir verbringen eine ruhige Nacht, der Anker hält perfekt und nur die Böen, die im Rigg pfeifen zeigen, dass der Meltemi nicht schläft.

Sep

28

Durch die Enge von Dysvaton geht es zurück in den Süden, Tinos Stadt ist heute unser Ziel. Hinter uns eine Duftwolke, Anke backt Käsekuchen mit Streusel und beschwipsten Rosinen.

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Konditorei auf VAVA-U

Konditorei auf VAVA-U

Konditorei auf VAVA-U

Tinos Stadt ist bald erreicht, der quirlige Ort ist Kontrastprogramm zu unserem gestrigen Liegeplatz.

Hafen Tinos am Morgen

Hafen Tinos am Morgen

Ein Muss ist hier der Besuch der Wallfahrtskirche Panagía Evangeliístria. Am 15. August soll der Ort überquellen von Pilgern, aber auch heute stehen am Abend viele Gläubige und Besucher am Eingang zum Kirchenraum, ein jeder will die wundertätige Marienikone berühren.

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Wallfahrtskirche Panagía Evangeliístria auf Tinos

Wallfahrtskirche Panagía Evangeliístria auf Tinos

Wir bewundern die kostbaren Weihrauchgefäße und die überall hängenden Votivtäfelchen, die von den großen und kleinen Sorgen der Kirchenbesucher berichten.

Anschließend wenden wir uns weltlicheren Dingen zu. In einer der Nebengassen finden wir eine gemütliche Taverne mit lokalen Gerichten. Ein Novum bei den Vorspeisen – Salat aus grünen Kapern – köstlich.

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Gassen-Taverne Tinos

Gassen-Taverne Tinos

Sep

27

Der Tag beginnt wie üblich mit W-LAN und Frapee.
heutiges Bordbüro malerisch gelegen neben Netzten und Fisccherbooten

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Panormou auf Tinos

Panormou auf Tinos

Bordbüro

Bordbüro

Ormos Korthiou auf Andros ist ein weißer Fleck auf der Seekarte von VAVA-U. So starten wir gegen Mittag zu einem kurzen Schlag Richtung Norden auf die nur durch den schmalen Stenon Dysvaton von Tinos getrennte Insel.

Der stille Fischerort Ormos Korthiou liegt in einer tief eingeschnittenen Bucht, rundum terrassierte Hänge. Wir sind das einzige Segelboot im Hafen. Kaum festgemacht, werden wir besichtigt, es gibt kurze Gespräche, Fragen nach dem Woher und Wohin, bald wird es wieder ruhig auf der Mole.

Hafen Kurthiou auf Andros

Hafen Kurthiou auf Andros

Ein Spaziergang im Ort und der Umgebung verstärkt den Eindruck, dass hier schon alles im Winterschlaf liegt.

Martin wie wir ihn kennen

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Kurthiou auf Andros

Spaziergang Kurthiou auf Andros

Spaziergang Kurthiou auf Andros

Auf dem Rückweg zum Schiff rätseln wir über den Sinn üppig verteilter, durchbohrter Ablagen, die an den Bänken auf der Mole und in den Nischen der Hafenmauer angebracht sind.

Bald haben wir des Rätsels Lösung gefunden, wir liegen wohl an der Partymeile von Korthiou, die Ablagen sind Glas- und Flaschenhalter.

Lochbretter in Kurthiou

Lochbretter in Kurthiou

Nach einem üppigen Abendessen an Bord – Spaghetti mit Scampi – geht es bald in die Koje. Der Wecker wird früh klingeln, die Mondfinsternis wartet nicht. Wir sind pünktlich, allerdings hat der Mann im Mond den Wolken-Vorhang zugezogen. So sehen wir uns den Blutmond beim Frühstück im Internet an.

Mondaufgang

Mondaufgang

Sep

26

Schon wieder Ormos Panormos, diesmal allerdings auf Tinos. Der kleine ursprüngliche Fischereihafen besteht aus nicht mehr als drei Straßenzeilen, am Wasser locken viele Tavernen mit den klassischen Gerichten. Griechenland, wie wir es seit vielen Jahren kennen und lieben.

Am Nachmittag machen wir einen Ausflug nach Pirgos. Nach 4 km und einigen Höhenmetern erwartet uns ein hübsches Kykladendorf mit weißen kubischen Häusern und engen Gässchen – die Platia wie ein Wohnzimmmer.

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Pirgos auf Tinos

Pirgos auf Tinos

Pirgos ist bekannt durch seine Marmorbrüche und die Verarbeitung des Steins. Ein modernes, mit viel Liebe gestaltetes Museum führt informativ durch die Geschichte der Marmorgewinnung und -verarbeitung.

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Marmormuseum in Pirgos auf Tinos

Marmormuseum in Pirgos auf Tinos

Und weitere Dorfansichten

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MArmordorf Pirgos

MArmordorf Pirgos

Sep

25

Nach Frühstück und dem morgendlichen Bad im Meer starten wir Richtung Mykonos.

Sonnenaufgang in Naousa

Sonnenaufgang in Naousa

Der Süd schiebt uns sanft durch die Straße von Delos, vorbei an der unverwechselbaren Waterfront von Mykonos Stadt.

Segeln wie am Stachus

Segeln wie am Stachus

Hier geht Aiolos kurzfristig die Puste aus und wir nehmen den Motor zur Hilfe. Trotz Flaute gibt es reichlich Welle von den in kurzem Abstand kreuzenden Katfähren, Yachten und Motorbooten. Ein Münchner hätte gesagt, „hier geht es zu, wie am Stachus“.

Weiter Richtung Norden können wir wieder Segel setzen und kurze Zeit später fällt der Anker in Ormos Panormou. Eine ruhige Bucht im Norden der Insel, einige versprengte Häuschen am Hang, im Scheitel der Bucht Sandstrand ohne Taverne. So gibt es am Abend nach einem kräftigen Sundowner die neben Geburtstagskuchen und Leberkäs im Vielfliegergepäck geschmuggelten Wienerle von Metzger Simeth an Rheinischem Kartoffelsala

Sundowner

Sundowner

t.

 

Der Abend im Cockpit wird lang, die Gespräche drehen sich um den bevorstehenden Blutmond mit anschließendem Weltuntergang. Wir stellen to do Listen auf und hoffen, alles noch vor Ende zu schaffen. Ein riesiger Schwarm Krähen überfliegt VAVA-U von links nach rechts … ein Zeichen?;) Mit wohligem Gruseln kriechen wir in die Kojen.

Leben auf dem Mond

Leben auf dem Mond

Sep

24

Nach einer ruhigen Nacht beginnt der Tag mit einem Sprung ins wunderbar warme Meer und einem ausgiebigen Frühstück. Danach ist Shopping angesagt, Lebensmittel müssen gekauft, Vorräte ergänzt werden. Kür für zwei Frauen.

Der Skipper lässt sich beim Designer Frisör noch einen feschen Haarschnitt verpassen, anschließend bummelt er mit seiner Damencrew durch die Gassen der Altstadt von Paroikia.

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Paroikia

Paroikia

In einer bezaubernden Bar gibt es … natürlich … Frappé und WLAIMG_1477

Frappe in Paroikia

Frappe in Paroikia

N.

 

Am frühen Nachmittag ist auch der Wind aufgewacht und es geht anker auf zu einem kurzen Schlag in den Norden der Insel.

Der derzeit vorherrschende Südwind erlaubt uns, in Ormos Plastiri vor Naousa, zu ankern. Kurze Zeit nach uns lässt auch die SeaCloud ihren Anker in der Bucht fallen.

SeaCloud

SeaCloud

Wir machen uns landfein und bummeln, wie auch die Gäste der SeaCloud und viele, vorwiegend griechische Touristen durch die verwinkelten Gässchen der Altstadt. Naousa ist Bilderbuch pur. Die alten Häuser sind liebevoll restauriert, gut gefüllte Lokale und Bars locken, ebenso die zahlreichen Boutiquen mit Angeboten, die so auch in Italien oder auf Ibiza zu finden sind. Die Krise scheint hier nicht angekommen.

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Naousa bei Nacht

Naousa bei Nacht

Sep

23

Sanfte Landung in Athen … drei Stunden Wartezeit bis zum Weiterflug nach Paros. Die Koffer sind bereits nach Paros durchgecheckt, es bleibt viel Zeit für ein erstes Frappé.

So der Plan, doch dann blinkt uns die Anzeige entgegen „ Athen_Paros cancelled“.

Auch beim zweiten Hinsehen ändert sich daran nichts. Zwei Stunden später sind wir mit wieder gefundenem Gepäck und Fährtickets im Bus X96 Richtung Piräus unterwegs. Wir genießen die vierstündige Fährfahrt als Verlängerung des Urlaubs und werden von Martin im Hafen von Paroikia bereits mit dem Beiboot erwartet.

Kurze Zeit später sind Gepäck und Crew an Bord von VAVA-U verstaut und mit einem Absacker im Cockpit geht ein langer Tag zu Ende.

Jul

3

By Geli

Der Tag beginnt mit einem Sprung ins kristallklare Wasser. Nach dem Frühstück geht es mit dem Zodiac in den Haupt- und einzigen Ort der Insel. Bei einem Frappé genießen wir großes Hafenkino. So könnte man den Tag verbringen, aber unser Etappenziel heißt Kioni auf der Insel Ithaka. Daher geht es gegen Mittag Anker auf und mit reichlich Wind von vorne der Heimat Odysseus entgegen.

Im dicht belegten Hafen finden wir Platz am Anleger eines Ausflugsbootes. Helfende Hände nehmen die Leinen an. Erster Kommentar unserer Nachbarn, einem sympathischen Paar aus Norwegen. Sie: „Das ist aber ein großes Schiff, das da neben uns liegt. Er: Das ist kein großes Schiff, das ist ein Haus.“

Auch am Abend steht der Wind durch und orgelt in den Wanten, heftige Böen lassen Fender quietschen und Seile knarzen.

Wir suchen uns einen windgeschützten Platz in einer der zahlreichen Hafentavernen und lassen einen schönen Segeltag bei Stifado, Kleftiko und Co. ausklingen.

 

Kastos

Kastos

Kioni auf Ithaka

Kioni auf Ithaka

 

Jul

2

By Geli

Bereits seit gestern ist die Crew komplett und so startete der Törn mit einem gemeinsamen Abendessen in einer der Altstadttavernen von Lefkas.

Der Wind um Lefkas ist oft Langschläfer. So auch wir – los geht’s also erst nach einem gemütlichen Frühstück und ausgiebiger Sicherheitseinweisung am späten Mittag Richtung Süden. Tagesziel ist Kastos, eine kleine Insel südöstlich von Lefkas. In einer Badebucht nahe dem Inselhafen verbringen wir eine ruhige Nacht.

2.7.14

Stadthafen Lefkas

Stadthafen Lefkas

Taverne Regantos in Lefkas

Taverne Regantos in Lefkas

 

 

Okt

4

Auch heute lassen wir uns vom ablaufenden Wasser zurück ins Meer spülen. Vor uns liegen knapp 20 sm bei nordöstlichen Winden, also wieder kreuzen. Anfänglich machen wir gut Weg mit bis zu 8 kn am Wind, später lässt der Wind nach, schwankt zwischen 10 und 18 kn und kurz vor dem Hafen verlässt er uns schließlich ganz.
Nachdem VAVA-U wieder fest an ihrem Platz liegt, machen wir noch einen Rundgang durch die Altstadt von Izola. Drei schöne Segeltage mit 80 sm und vielen Erlebnissen liegen hinter uns und eigentlich könnte es jetzt weitergehen … aber wie heisst es, wenn es am schönsten ist …

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Grado nach Izola

Grado nach Izola

Okt

3

Nach einer sehr ruhigen Nacht geht es mit ablaufendem Wasser wieder hinaus ins Meer und gegenan Richtung Grado. Aus den 15 sm Strecke werden fast 30 an der Kreuz. Nach 4 Stunden passieren wir die Ansteuerungstonne von Grado und folgen den Dalben bis zur Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Hier werfen wir Anker, in direkter Nachbarschaft zu einigen trockengefallenen Bootsgerippen, die eine natürliche Fahrwasserbegrenzung bilden.
Mit dem Beiboot fahren wir zum alten Stadthafen. Die Ufer des Kanals sind beflaggt, am Rand stehen festlich gekleidete Menschen und sehen uns beim Einlaufen zu. Am Hafenrund steht ein Empfangskomitee mit Kapelle. Das war doch nicht nötig …. wir fragen nach und erfahren, dass einmal in 50 Jahren die Jungfrau von Barbana nach Grado geholt wird … und das ist nun gerade heute.
Wir machen unser Schlaucherl im Stadthafen fest und gesellen uns zu den Wartenden. Auflaufendes Wasser sorgt für eine fast zweistündige Verspätung der Jungfrau, was den Zuschauern eine unangenehme Wartezeit in eisigem Wind und den Bars der Umgebung reichlich Zulauf beschert.
Schließlich trifft die Madonna aber doch ein und wird in einer Prozession zur Kirche getragen. Wir schließen uns an, klinken uns aber bei einem einladenden Lokal aus und genießen einmal mehr die gute lokale Küche.
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Grado

Grado

Okt

2

Ein Feiertag verlockt zu einem Kurzurlaub. So starten wir Richtung Izola/Slowenien, von München in 6 Stunden gut zu erreichen. Gegen Mittag sind wir an Bord von VAVA-U und sehen einer Gruppe von Booten zu, die wahrscheinlich für die kommende Woche in Triest stattfindende Barcolana trainieren.
Dann legen auch wir ab und lassen uns mit raumem Wind Richtung Lignanao schieben. 4 Stunden später passieren wir die „Dalbengasse“, die die Einfahrt zum Tagliamento markiert. Vorbei an der Marina Uno an der Mündung des Flusses fahren wir einige Seemeilen flussaufwärts und machen am Steg von Ristorante Willy fest. Das Lokal ist leider schon geschlossen, „Willy“ aber vor Ort. Nach einem netten Gespräch mit hilfreichen Tipps lädt er uns zum Saisonbeginn im April kommenden Jahres ein und wir machen uns zu Fuß auf die Suche nach einem Lokal. Ca. 2 km landeinwärts werden wir fündig und lassen den Abend mit einem ausgezeichneten Essen ausklingen.

Tagliamento

Tagliamento

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Tagliamento

Tagliamento

Jul

9

Der Tag beginnt geruhsam mit Frühstück und baden. Wir haben unerwarteten Besuch von einem großen Grasshüpfer. Nach einem ausgiebigen Fototermin findet er mit Skippers Hilfe seinen Weg zurück über die Landleine.

Grashüpfer

Grashüpfer

Rund um VAVA-U brodelt es, Elmar hat Fische angefüttert, einige von ihnen haben durchaus Pfannengröße. Gegen Mittag heißt es ankerauf und es geht weiter Richtung Lefkas Stadt, leider auch Richtung Törnende.
Gegen 14.00 erreichen wir den Lefkaskanal von Süd so schließt sich der Kreis unseres Törns.

Lefkas-Kanal

Lefkas-Kanal

Jul

8

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit frischen Croissants und knackigem Weißbrot und dem obligatorischen Wifi-Check legen wir ab. Unser Tagesziel, die Kapali-Bucht auf Meganisi, liegt „gleich um die Ecke“.
Ein leichter achterlicher Wind schiebt uns unter Genua durch den Kanal von Meganisi, vorbei an dem Inselchen Thilia. Wie mit dem Lineal gezogen liegt die Windgrenze vor uns, auf Höhe von Vathy/Meganisi bergen wir die Genua, lassen uns treiben und legen einen Badestopp ein. Die Anzahl der Segler, die mit uns unterwegs sind, hat sich in diesem „Binnenrevier“ zwischen Lefkas und Festland im Vergleich zu den vergangenen Tagen mehr als verzehnfacht.
Ormos Kapali ist eine schöne ruhige Bucht im NO von Meganisi, wir liegen mit Buganker und Heckleine am nordwestlichen Ende. Der Rest des Tages vergeht mit Bootsrumpf reinigen, baden, bummeln, angeln und … Elmar hat seinen ersten großen Fang.

Angelerfolg

Angelerfolg

Am Abend verwöhnt uns Elmar mit Salat und Bratkartoffeln, im Backrohr brutzeln Chicken-Wings ala LIDL.

Kapali-Bucht Meganisi

Kapali-Bucht Meganisi

Jul

7

Eine relativ neue Straße führt von unserer Bucht Richtung Hafen.

Langang nach Kastos

Langang nach Kastos

KAstos HAfen

KAstos HAfen

So gehen wir die knapp 1,5 km zu Fuß in den Hauptort. Viele der hübschen alten Natursteinhäuser wurden liebevoll renoviert. Eine verfallene Ölmühle weckt unsere Neugier. In Gedanken bauen wir das alte Haus wieder auf und vermarkten Öl von Kastos.

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Alte Oilmühle KAstos

Alte Oilmühle KAstos

Die alte Hafenmeisterei wurde inzwischen zu einem hübschen Café umgebaut, bei einem Frappé sehen wir den auslaufenden Schiffen zu. Die Ruhe der Insel überträgt sich und wir haben es nicht eilig, weiter zu kommen.
Schließlich geht es aber doch ankerauf. Der anfänglich schwache Wind frischt bald auf 10 bis 14 Kn auf und wir haben eine wunderbare Rauschefahrt mit bis zu 9 Kn am Wind unserem neuen Ziel – Syvota auf Lefkas – entgegen.

Segeln Kastos-Syvota

Segeln Kastos-Syvota

Hier erwartet uns Kontrastprogramm. Der schöne Naturhafen wurde zwischenzeitlich gut ausgebaut und ist bei unserer Ankunft schon dicht belegt. Am Ende eines Schwimmstegs finden wir noch Platz für VAVA-U. Die angebotene Muring können wir jedoch nicht nutzen – VAVA-U ist einfach zu lang 😉 – also fällt wie immer der Buganker.

Jul

6

Nach einem Frappé und einem letzten mail-check legen wir ab Richtung Kastos. Der leichte West setzt sich durch, so dass wir den Blister setzen können. Fast lautlos gleiten wir unserem Ziel entgegen.

Blistersegeln

Blistersegeln

Während der Überfahrt bereitet Elmar einen fränkischen Kartoffelsalat, den es am Abend zu Grillwürsteln geben wird.
Da der kleine Hafen der Insel schon gut besetzt ist, gehen wir in einer nordöstlich des Hafens gelegenen ruhigen Bucht vor Anker. Das Wasser leuchtet in allen Türkis-Schattierungen und lockt zum Schwimmen.

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Martin nutzt die Zeit bis zum Abendessen, die Rümpfe vom Bewuchs zu befreien.
Es wird ein ruhiger und schöner Abend in unserer Traumbucht, über uns ein üppiger Sternenhimmel, die Zikaden singen uns in den Schlaf.

Jul

5

Und wieder gibt es Frühstück auf See. 57 sm liegen vor uns, Ziel ist Kioni im NO der Insel Ithaka. Der Wind schläft sich aus und wir nutzen die Zeit, klar Schiff zu machen. 13 sm vor unserem Tagesziel überlegt es sich der Wind doch noch und wir laufen nur unter Genua mit fast 6 Knoten direkt dem Ziel entgegen.

Segeln

Segeln

Abendessen gibt es heute in einer der malerischen Tavernen, die rund um den Hafen liegen.

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Kioni auf Ithaka

Kioni auf Ithaka

Für morgen planen wir nur einen kurzen Schlag nach Kastos, einer kleinen Insel zwischen Lefkas und Festland. Und da der Wind hier in der Region ein Langschläfer ist und selten vor Mittag einsetzt, beschließen wir, es ebenso zu halten und erst mittags auszulaufen.

Jul

4

Heute liegt ein längerer Schlag vor uns, so heißt es gegen 8.00 Uhr Anker auf. Frühstück gibt es anschließend auf See.

Frühstück auf See

Frühstück auf See

Der angekündigte Wind lässt auf sich warten, unter Motor geht es Richtung Korfu. Wir sind sicher, dass wir heute unseren ganz großen Fisch fangen. Der größte Köder an Bord wird auf optimale Schwimmtiefe getrimmt und an einer ganz langen Leine nachgezogen.

Fischköder

Fischköder

Inzwischen hat auch der Wind ein wenig aufgefrischt und kommt immer mehr aus der richtigen Richtung. Unter Groß und Genua, später Genua und Fock segeln wir entlang der Westküste Korfus Richtung Tagesziel – Lakka auf Paxos. Nach einem weiteren Segelwechsel verlässt uns der Wind völlig und wir motoren die restliche Strecke. Unser großer Fisch hat die Verabredung mit VAVA-U verpasst und so gibt es nach Ankunft Nudeln vom Vortag und einen frischen Salat von Elmar. Den Absacker nehmen wir in einer der zahlreichen Bars direkt am Hafen des hübschen und quirligen Ortes Lakka. Die Toplichter der vielen in der Bucht liegenden Segler bilden ihren ganz eigenen Sternenhimmel.

Jul

3

by Angelika
Bevor wir Richtung Othoni ablegen, machen wir noch einen Landgang über die Insel und entdecken viele kleine Gemüsegärten, wilden Thymian, Salbei und Mauern mit Wolken aus Bougainvillea.

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Erikoussa

Erikoussa

In der Dorftaverne mit vielen netten gesprächigen Griechen gibt es vor dem Start noch ein Frappé und ein Update per WLAN.
Unter Maschine geht es weiter nach Othoni – Griechenlands westlichster Insel, auf der die Zeit stehen geblieben sein soll.
Wir werden sehen und berichten…


Ganz so einsam wie im Reiseführer beschrieben, ist die Insel wohl nicht mehr. Als wir nach einem kurzen Schlag unter Motor unseren Ankerplatz erreichen, liegen bereits vier weitere Segler in der nach Süden weit offenen Bucht.

Othoni

Othoni

Einen neuen Hafen gibt es auch, fertiggestellt seit vier Jahren, wie uns der Wirt einer kleinen Taverne berichtet. Allerdings fehlt wohl noch die Befeuerung, so wurde er bisher von der Fähre nicht genutzt. Nach einem kleinen Einkauf und einer Stunde Büroarbeit im Hafenrestaurant (Webaktualisierung) gehen wir zurück an Bord und lassen uns heute vom Skipper bekochen. Mehrere angebrochene Nudeltüten mit unterschiedlicher Kochzeit werden mit Timer, Speck, Erbsen und (wer Martin kennt, ahnt es schon) viel Sahne zu Nudeln à la VAVA-U.

Blogautorin Blogautorin Geli

Blogautorin Blogautorin Geli