Gegen 6 Uhr morgens weckt mich das Geräusch einer ankommenden Fähre. Neugierig auf unseren Liegeplatz gehe ich an Deck. Es ist noch dämmrig. Vom Kai grüßt das Hotel Lemnos mit meterhoher Leuchtreklame. Ansonsten wirkt die Wasserfront von Mirina verschlafen und erinnert an das Griechenland vor 20 Jahren. Der weiträumige Hafen ist umgeben von Hügeln die, ganz im Gegensatz zu den üppig bewaldeten grünen Hängen der Chalkidiki, nur spärlich mit Gras und niederen Sträuchern bewachsen sind, die im Laufe des Sommers den Ockerton des Bodens angenommen haben. Langsam geht die Sonne hinter einem alten Wehrturm auf, ich gehe unter Deck und hole noch zwei Stunden Schlaf nach …
Stunden später entdecken wir bei einem Spaziergang ein ganz anderes Städtchen. Die verwinkelten, basarähnlichen Gässchen lassen die Nähe zur Türkei spüren. Alles ist sehr lebendig, andere Sprachen als Griechisch sind allerdings kaum zu hören.
Gegen Abend werden die Temperaturen erträglicher. Carola, Martin und Simmerl brechen auf zu einer kleinen Bergtour zu dem über der nördlichen Hafeneinfahrt gelegenen Kastell. Anschließend geht es zur abendlichen Volta. Vom Kleinkind bis zum Greis ist jetzt alles unterwegs. Wir suchen uns einen Platz in einer Taverne am alten Fischerhafen und schauen bei ein paar Mezedés dem Treiben zu.
POS am Abend: 39°52.360’N, 025°03.566’E, Ankern in Hafen Mirina auf Limnos, 5m WT
Etappe: 72 sm; davon unter Segel: 12 sm unter Motor: 60sm
Kommentare