Okt.

30

Pet

Wir springen früh aus den Betten. Der frühe Vogel fängt den Wurm! Gestern Abend genossen wir übrigens noch einen herrlichen Strandspaziergang. Das Wetter wurde immer besser und wir konnten die herrlichen Farben am Strand beobachten und uns über hübsches Strandgut freuen, das natürlich schon wieder dem Meer zurückgegeben wurde. Wir aßen noch kurz typisch bahamischen Restaurant, dem Wendys ?. War aber richtig lecker und wir saßen unter kleinen Palmen in der Abendsonne.

Strand auf Grand Bahamaa

Strand auf Grand Bahamaa

 

Muschel

Muschel

 

Zurück zum heutigen Segeltag. Wer steht schon gerne zu früh auf? Ich nicht, aber man vergisst das immer sehr schnell, wenn man mit einem Postkarten-Sonnenaufgang belohnt wird.

Sonnenaufgang über den Bahamas

Sonnenaufgang über den Bahamas

 

wieder blaues Wasser unterm Kiel

wieder blaues Wasser unterm Kiel

 

Kaum Welle, dafür optimaler Wind, und so segelten wir die 60 sm mit 8 – 9er kn-Schnitt entlang von Grand Bahama Richtung Abaco Islands (nordöstlichste Inselgruppe der Bahamas). Wir hatten auch mal max. 10,9 kn. Muss auch mal (stolz) gesagt werden. Wenn man bei solch einem Speed noch entspannt Rühreier bruzeln kann, dann ist das definitiv ein Tag auf der VAVA-U, an dem, glaube ich, jeder der bei uns dabei wäre, sofort einen Segelschein machen würde.

Das Wasser wird immer flacher. Die letzten Seemeilen haben wir 4 m unterm Kiel. Das ist normal auf den Bahamas, was allerdings nicht normal ist, ist die Wasserfarbe. Klar und schön, das schon, aber nicht glasklar und türkis. Liegt wohl leider noch an aufgewühlten Segmenten, die vom Tropical Storm aufgewirbelt wurden. Wir ankern vor Moores Island. Zwei Delfine begleiten uns neugierig. Endlich mal wieder Delfine! Nach Ostküste USA sind wir etwas verwöhnt und vermissten sie schon. Beim ankern flitzt einer immer wieder in diese Richtung und taucht ab. Danke für den Ankercheck, Flipper! Nach genauerem Check muss man einfach sagen: diese Insel hat keinen angemessenen Strand für uns und wir entscheiden uns, nach Siestastündchen, gleich weiter nach Eleuthera die Nacht durchzusegeln. Alles wurde neu eingestellt, ‚Wind und Wetter standen gut, somit holten wir Flipper´s Spielzeug wieder hoch und segelten mit Sonnenuntergang vorbei an vielen kleinen Inseln Richtung Süden. Eine der Inseln gehört übrigens auch der Disney Company. Hier legen dann die dazugehörigen Kreuzfahrtschiffe an und man kann sich annährungsweise vorstellen, was dort dann abgeht mit Mickey Mouse & Co.

Okt.

29

Pet

Wir stehen noch sicher im Hafen. Festgezurrt wie in einem Spinnennetz. VAVA-U hat brav Stellung gehalten, zwar ein wenig geächzt und gezittert, aber absolut top! Aber der Wind pfiff schon stark die Nacht durch und Regengüsse wuschen alles mehr als sauber. Der Tropensturm Philippe ist vorbeigezogen und wir bekommen derzeit nur noch die Winde der Gegenrichtung ab. Was heißt „nur“? Es bläst schon noch gewaltig. Wir bleiben brav im Hafen bis morgen früh.

„klein“ Philippe zog mit 45 Kn über uns hinweg


VAVA-U sicher im Hafen Port Lucaya marina auf Grand Bahama

Die Sonne kommt schon wieder gut durch, Wetterbericht sieht erfreulich und nach Urlaub aus und morgen früh segeln wir weiter Richtung Moors Islands.

Okt.

28

Pet

Heute ist es bewölkt. Trotzdem zieht es uns an den Strand. Schwimmen, ein wenig bewegen und die warme Brise genießen. Der Skipper checkt innengelegene Ankerplätze. Hier wurden in die Inseln künstlich viele Kanäle gebaut. Sturmschutz, oder Immobilienplätze? Wir wissen es nicht genau, aber entscheiden uns dort drin zu ankern, da ein „Tropical Storm“ heute Nacht kommt. Nach ein wenig Hin und Her entscheiden wir uns am Nachmittag, dass wir auf der sicheren Seite liegen wollen und fahren zurück in den Hafen. Passt super! So haben wir sicher eine ruhigere Nacht und WIFI (ist ja auch mal wichtig zwischendurch). Wir kochen uns jetzt einen Riesenberg Nudeln, denn gestern Abend haben wir vor lauter Sektkorkenknallen (….) irgendwann vergessen etwas zu essen. Räusper….

Okt.

27

Pet

….so heißt der Slogan hier überall und wir empfinden auch so. Wir sind auf Grand Bahama.

Die Überfahrt war teils total entspannt und wunderschön an klaren Abenden und Nächten gemessen, und teils wirklich mit heftigem Windböen bei der Überfahrt, von Florida durch den Golfstrom, östlich rüber nach Grand Bahama. Die US-Küste runter sahen wir auch nochmal Cape Canavaral im vorbeifahren. 295 sm machten wir somit in 48 Stunden und von Motoren und Supersegeln war alles dabei. What a hell of a ride! Gestärkt wurden wir täglich durch die 50 Frikadellen, die Martin dann doch noch tatsächlich alle rausbriet. Die nächste Zeit braucht niemand von uns mehr welche ?.

Die letzten Stunden vor Ankunft wurden wir dann aber entschädigt durch sehr gutes Segelwetter. Man schälte sich alle 10 sm aus einem Kleidungsstück heraus, da es wärmer wurde, und genau in diesem Intervall wurde auch das Wasser türkiser und türkiser. Unsere Augen nahmen das mit viel Freude auf. Die Landesflaggen wurden ausgetauscht (USA-Flagge hat vorerst seinen Dienst getan, wie man sieht) und abends legten wir uns entspannt an einem Bootssteg einer Marina.

Bahamas rauf und USA runter…

Flaggenwechsel

Flaggenwechsel

 

Wir nahmen noch ein Bier in der Bar dort zu uns und genossen gleich einen ersten schönen tropischen Sonnenuntergang bei sehr angenehmen Temperaturen.

Bahama-Sunset

Bahama-Sunset

 

Den restlichen Tag verbrachten wir mit auf der Insel herumfahren, Chauffeur ist der Hafenmeister. Gasflaschen füllen, Obst einkaufen, Zoll anmelden usw. Dann fahren wir raus in eine Lagune und ankern dort. Weißer Strand, Sonne und kristallklares Wasser bei dem man metertief alles sieht. Wir sind dann mal weg…. Man findet uns im Wasser planschend irgendwo auf den Bahamas!

Okt.

24

Pet

DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN

Nach genauem Wettercheck wird entschieden: heute geht´s los. Wind passt und um 6 p.m. wollen wir wieder raus auf den Atlantik. Genug Landluft geschnuppert, es zieht uns wieder raus ins Blau. Entlang der Küste geht es runter ca. 200 sm bis Palm Beach, Florida, und dann östlich ca. 60 sm rüber auf die Bahamas. Wir melden uns bei der Marina ab, nutzen noch einen kleinen letzten Stadtbummel und fahren schon mal etwas raus, durch die Klappbrücke durch, um an einem netten Strand mit Fischadlern und toller Vegetation zu ankern. Uli und ich paddeln voller Tatendrang gleich rüber, um nach 10 min. wieder im doppelten Tempo zurück zu paddeln. Mückenalarm! Wir sind so schnell, wir hängen alle ab!!!

Fischadler

Fischadler

An Bord bereitet Martin gefühlt 30 Fleischpflanzerl/Frikadellen etc. vor, damit wir die nächsten Tage auf See nicht hungern und vor allem nicht kochen müssen. Das findet der Rest der Mannschaft mehr als gut. Ingwertee wird kaltgestellt und mit dem Spruch des Tages von Uli versehen „von Ingwertee werd ich seekrank“ – haha, soll eigentlich das Gegenteils bewirken, oder? Bzw. war es einfach als gesunder kühlender Drink zwischendurch gedacht. Denn es ist zwar guter Wind vorhergesagt, aber bis jetzt um die 15 kn und aus nördlicher Richtung. Wir machen uns ein paar entspannte Stunden am Nachmittag und freuen uns schon ein wenig wieder auf´s segeln (und auf die Fleischpflanzerl).

Tja, so wie es aussieht, war´s das wohl vorläufig mit USA. Welch eine aufregende Zeit durften wir alle auf der VAVA-U entlang der Ostküste entdecken. Bleibt unvergessen! Wir melden uns dann wieder in Kürze von den Bahamas. Unser erstes Ziel, das wir ansteuern, wird Grand Bahama/Freeport sein. So ist der Plan. Wir freuen uns schon sehr und hoffen auf guten Wind und dann natürlich auf die Inseln……

BAhamas wir kommen

BAhamas wir kommen

Okt.

23

Pet

SOOOO EINFACH ALLES IN U.S.A.

Wir gehen in einem Outlet in der Nähe ein wenig shoppen. Das gehört sich einfach so hier, wie z. B. Burger essen. Und man findet dank der niedrigen Preise (last sale!) auch (leider) immer etwas ?. Wir fahren auch ein letztes Mal in einen der riesigen Supermärkte hier und decken uns für die teureren Bahamas nochmal ein. Bevor wir abends das Mietauto zurückgeben checken wir nochmals die Ausreise von diesem Lande. Der Skipper rief bei der Immigration an um die Ausreise anzumelden. Man richtete ihm aus, wir müssen nirgends hin, denn wenn wir auf den Bahamas einklarieren, bekommt der Hafen hier die Info und alles sei gut. Aber so ganz ohne Ausreisestempel die Staaten verlassen? Gerade hier, wo alles immer so genau geht? Wir trauen dem Braten nicht ganz und fahren da kurz lieber nochmals persönlich vorbei. Das Gate ging nach langem Frageritual langsam auf und der zuständige Offizielle empfing uns schon vor seinem Bürogebäude und bestätigte dann nochmal lang und ausführlich, dass es neue Bestimmungen gibt. Man muss nichts machen. Einfach lossegeln? Na gut. Dann wollen wir das mal glauben. Der Technik und Internetverknüpfungen zwischen diversen Staaten (leider noch nicht die ganze Welt) sei Dank. Abends gehen wir dann nochmals durch das bezaubernde St. Augustine und lassen uns die x-te, aber leider auch die letzte, geniale Pizzaschnitte auf der Zunge zergehen. Manchmal sind die einfachsten Dinge einfach die Schönsten.

Pizza, Pizza Pizza

Pizza, Pizza Pizza

Okt.

22

Pet

CAPTAIN KIRK & BUD LIGHT

Uli fährt früh los um das „Kennedy Space Center“ in Cape Canaveral zu besuchen. Wir bleiben an Bord, denn wir kennen es schon, und nützen den Vormittag um tanken zu fahren. Mit einem Catamaran samt 2 Beibooten im Wasser an einer Boje gelegen UND auch noch durch eine Klappbrücke nur an bestimmten Zeiten zu fahren – wir waren etwa drei Stunden mit allem beschäftigt. Natürlich wurde sich auch gleich der Süßwasserschlauch dort geschnappt in der Marina, und die VAVA-U auf Hochglanz gesäubert. Der Typ von der Tankstelle war supernett und wir bekamen ein nettes Abschiedsgeschenkchen „on the rocks“.

Eisgekühlt

Eisgekühlt

 

Uli kam abends völlig begeistert heim und zeigte uns viele tolle Fotos vom Space Center.

Kennedy Space Center

Kennedy Space Center

 

Okt.

20

Pet

Wir bleiben ein paar Tage hier, denn wir warten auf besseren Wind und wollen hier alles in Ruhe angucken. Wir haben ganz entspannt an einer Boje der Marina festgemacht. Das leisten wir uns jetzt einfach Mal. Sind dafür nur einen Katzensprung (oder sagt man Fischsprung auf See?!?) von der Stadt entfernt und genießen „free WIFI“ an Bord. Uli gönnt sich drei Tage ein Mietauto und wir fahren mit um diesen Trip gleich mit einem kleinen Einkaufsbummel beim ALDI zu kombinieren. ALDI, genau, richtig gelesen. Nach LIDL haben wir nun auch den ALDI in der Nähe gefunden und erfreuen uns an den günstigen Preisen. Diese toppen um Längen die amerikanischen Supermärkte. Die Produkte sind ein wenig mehr dem amerikanischen Markt angepasst, doch finden wir alles was wir brauchen und natürlich noch mehr. Den Rest des Tages wird an Bord wieder gebastelt und gebohrt (Skipper) und wir hängen eine Weile im www oder lesen. Das alles bei herrlich warmen Temperaturen mit einer leichten Brise und überraschend geringer Luftfeuchtigkeit. So kann man es aushalten.

Aufruhr am Fressnapf

Aufruhr am Fressnapf

 

Okt.

19

Pet

Der Reisetipp des Tages: Wer einmal einen road trip durch Florida macht und nach Key West, Miami und Orlando meint, das war es, sollte vielleicht doch einmal hoch nach St. Augustine fahren. Die älteste europäische Stadt der USA erwartet einen hier. Mit Fußgängerzonen gesäumt von hohen Palmen, herrlichen Gebäuden der alten Geschichte, viel Trubel, wunderschönen kleinen Restaurants und Bars mit Terrassen und zwischendurch ertönt der Donnerschlag der Kanonen, die noch ab und zu im Fort am Meer abgeschossen werden. Alles in Allem einfach zum Wohlfühlen und zum Genießen. Und das Allerbeste: there is a dinghy dock (da können die Brunswicker noch was lernen).

Dinghy-Dock

Dinghy-Dock

 

 

St. Augustine und Bikertreff

St. Augustine und Bikertreff

 

Okt.

18

Pet

AUF GEHT´S NACH FLORIDA

Wir schälen und schon um 4.30 Uhr früh aus den Kojen. 85 sm liegen vor uns und wir wollen im Hellen ankommen. Es ist eine herrlich klare, milde Nacht. Wir verlassen das ruhige Inlet und merken schon beim rausfahren, dass auf dem Atlanik der Wind pfeift. Im Schnitt fast 20 kn und hohe, teils sehr steile Wellen von NO. Groß und Genua werden gehisst und wir segeln runter Richtung Süden, Richtung Florida mit Endziel St. Augustine. Somit sagen wir „Tschüss“ zum Südstaatencharme, hat uns sehr gut gefallen, aber nun wollen wir den letzten USA-Bundesstaat, Florida, erreichen.

Heli-Kontrolle

Heli-Kontrolle

Dieser Heli stand 10 Minuten am selben Fleck und fixierte uns? Waren wir interessant, oder gar ein U-Boot, das auftauchen sollte?

Am Spätnachmittag wird das Großsegel eingeholt. Bei Megaseegang und starkem Wind werden unsere Muckis gut beansprucht. Die betonnte Einfahrt wird von hohen, brechenden Wellen begleitet. Das angehängte Dinghy (wir haben drei und dieses hat leider keinen Platz mehr an Bord gefunden) reißt sich plötzlich unter den ungeheuren Kräften der hohen Wassermassen, die es rauf- und runterdrücken, los! Martin zögert keine Sekunde und will das Beiboot retten. Ob das klappt bei den Verhältnissen? Ich werde es mal kurz machen: wir haben das Dinghy wieder und sind auch froh darüber…..

Brücke St. Augustine

Brücke St. Augustine

 

Wir begießen abends etwas erledigt diesen Seetag mit Bier und GinTonic und sind froh, dass der Skipper gestern ein Griechenland-Revival hatte und Mousakka kochte, genug für 2 Tage. Und jeder weiß, am zweiten Tag schmeckt´s eh nochmal besser, falls das überhaupt zum toppen war.

Mussaka

Mussaka

 

Okt.

18

Pet

Die kleine Stadt Brunswick liegt praktisch gleich neben dem Cat. Wir flitzen schnell mit dem Dinghy rüber. Haben schon einen kleinen Plan im Kopf. Alte historische Stadt angucken, eine Kleinigkeit essen, natürlich WIFI ausnützen nebenbei, usw. Doch da macht uns Brunswick einen fetten Strich durch die Rechnung. Die einzig ordentliche und nahe Möglichkeit anzulanden ist die 300 m lange Marina vor unserer Nase. Nichts los. Halbleer. Und kaum stoßen wir mit der Dinghynase an den Steg springt schon der Aufpasser dort kopfschüttelnd und händefuchtelnd auf uns zu. Das ginge ja gar nicht und überhaupt ist das alles „private“. Wiir beruhigen ihn, sind ja immer eh schon überfreundlich und fragen nur wegen ein paar Stunden und wir zahlen gerne eine kleine Gebühr dafür. „NO!“. Wir fahren weiter die Marina entlang bis zur anderen Seite. Da steht schon der nächste Angestellte und bekommt einen Anruf, dass er uns auf gar keinen Fall anlegen lassen darf. Jetzt sind wir es aber die den Kopf schütteln. Wo sollen wir denn hin? Ein netter Ami, der mit Cat in der Marina liegt meinte, wir können bei ihm festmachen und dann rausgehen. Da steht unser `Freund` (Aufpasser No. 1) schon wieder mit weiblicher, uncharmanter, Verstärkung dort und wir hören nur „no, sorry, private und blabla…..“. Ja gibt es denn sowas? Unser kleines Dinghy an diesen langen leeren Bootsstegen; findet keinen Platz? Der Satz des Tages „We have no Dinghy Dock“, amüsiert uns dann doch sehr. Wir fahren tapfer weiter in die andere Richtung und quatschen den Erstbesten an, der irgendwo an Land neben einem Bootssteg steht. Der Bootssteg ist etwas ramponiert, und wir sollen doch bei der kleinen Ölfirma drin fragen, ob wir anlegen dürfen. Zwei sehr sehr nette Damen (im Gegensatz zu obriger, auch sehr charmant) lassen uns gerne anlegen und der Skipper freut sich doppelt, denn er bekommt dort sogar sein gewünschtes Öl, das er eh kaufen wollte, und hier mussten wir es auch nicht weit tragen, es wurde uns sogar getragen. Nette Entschädigung zum einstündigen Andock-Desaster vorher.

Die Stadt Brunswick ist ganz nett. Hübsche Viertel mit kleinen Parks, teils dann auch widerum etwas verlassen alles. Tja, nicht überall ist eben das tolle reiche Amerika an den Küsten vertreten.

Impressionen von Brunswick

Impressionen von Brunswick

 

Und man sieht viele abgesägte Äste herumliegen. Wir erfahren, nach einer Mittagspause beim Italiener im Freien, dass der Hurrikan Irma vor einigen Wochen auch hier noch Schäden anrichtete. Obwohl weit weg haben die Ausläufer des Stufe 5 Hurrikans noch viel Wasser hochgedrückt bis weit über die Ufer (deswegen auch der kaputte Steg bei der Ölfirma). Sie hatten bis zu 90 mph Wind! Und dass bei dieser Entfernung zum Sturm selbst, wenn man sich noch an den Verlauf erinnert und Brunswick auf der Karte ansieht. Wir sind gerade wieder mehr als dankbar, dass wir bis jetzt so gut durchkamen und hoffen einfach weiterhin, dass diese schreckliche Hurrikan-Saison 2017 bis zum Ende (noch ca. 6 Wochen) nun friedlich bleibt…

Okt.

17

PET

6.00 Uhr morgens. Wir wollen los. Etwa 95 sm liegen vor uns bis nach Brunswick/Georgia. Wir motoren ca. 1 h raus auf den Atlantik, die Frachter-Riesen ziehen auch wieder majestätisch an uns vorbei, und draußen empfängt uns der 25 kn starke Wind mit lautem Traraaa. Der Wind kommt aus NO und wir hissen die Genua und segeln durch die bis zu 4 m hohen Wellen den ganzen Tag die Küste runter zum Tagesendziel.

Wellenberge von Achtern

Bei klarem Himmel und herrlich wärmender Abendsonne (heut war es nämlich etwas kühler) fahren wir ins ruhige Inlet rein.

Brücke Brunswick

Kanalfischer

Abendstimmung in Brunswick

Wir genießen die Ruhe und schlafen alle im Schnitt 12 Stunden. Das geht nach einem Seetag doch immer ohne Probleme.

Okt.

16

PET

DER PLAN HEUTE? KEINEN PLAN ZU HABEN

Um 9.00 Uhr sieht man die ersten Lebenden auf dem Schiff. Nebel herrscht. Mystische Stimmung herrscht hier.

Sonnenaufgang nach dem Nebel

Sonnenaufgang nach dem Nebel

 

Aber die Sonne kämpft sich durch und spätestens zum Frühstück hängen wir schon überall Sonnenschutz auf, sonst zerläuft uns die Butter bevor sie auf dem Brot landet. Die Kanus werden runtergeholt und wir erkunden die nächste Insel nebst Sandbank. Wobei wir immer noch nicht so ganz sicher sind, wie es sich hier mit den Alligatoren verhält. Die „gators“, wie die Einheimischen sie hier nennen. Es gibt sie definitiv, aber auch hier? Haben gestern vor lauter Stadt und Bier irgendwie vergessen und mal deswegen schlau zu machen. Sahen aber gestern auch Amis auf der Sandbank und gehen dann mal davon aus, dass die es wissen müssen.

Falls der blog hier endet, dann gab es doch „gators“ ☹.

 

FORTSETZUNG …….. WIR LEBEN NOCH!

 

Die Kanufahrt war erfolgreich, denn wir sahen keine „Crocs“, dafür aber was viiieeel Größeres. Frachtschiffe., die im Fahrwasser nahe unserer ausgewählten Ausflugsinsel vorbeiziehen und uns demütig zusehen lassen, wie winzig wir doch dagegen sind. Das muss einer der größten Frachthäfen sein hier in Savannah, denn sie ziehen im Schnitt alle 20 min. an uns vorüber.

KAnufahrt im Flussdelta

KAnufahrt im Flussdelta

 

Wir erkunden diese naturbelassene Insel, erfreuen uns an den Heeren von kleinen Krebsen, die wie wild davonkrabbeln und ich finde es einfach nur super, dass Uli (Geograph a. D.) mir alles so super anhand der dortigen Naturformen erklären kann. Sei es Gestein, Sand, oder wie Deltas entstehen. Wir paddeln zufrieden zurück zum Cat und hören schon von Weitem Martin, der die VAVA-U auf Vordermann bringt. Sägen, hämmern, schleifen. Die schwimmende Werkstatt. Irgendwann kehrt Ruhe ein und wir genießen einen geruhsamen Nachmittag mit Lesen bis plötzlich schwarze Wolken aufziehen. Sturmböen pfeifen über´s Deck hinweg und nass wird es auch ein wenig zum Abend hin. Der Wind kommt – und bleibt.

Gewitter zum Sonnenuntergang

Gewitter zum Sonnenuntergang

 

Es bläst die Nacht durch bis zum Morgen, als um 6.00 Uhr der Wecker klingelt.

Okt.

14

PET

HEITER WEITER!

In der Morgendämmerung fahren wir los. Beim Ankerlichten schreit Uli von vorne „Stooooooopp“, es hängt ein Knubbel (?) am Anker. Wir gucken. Es hängen ca. 2 qm ein Müll am Anker, aber so richtig fest. Fischernetzreste, ein halber Autoreifen usw. Martin kommt mit Messer No. 1., aber da tut sich gar nichts, erst mit dem richtig großen Tauchermesser lässt sich alles nach und nach wegsäbeln und wir können den Rest Anker lichten. Bei herrlicher Morgenstimmung geht es raus auf den Atlantik und wir genießen einen chilligen Tag auf See. Segeln mit der Genua bei leichten Wind aus NO entlang der Küste. Sonnenschein und tiefblauer Himmel sind unsere Begleiter. Man hat endlos Zeit auf´s Meer zu gucken, die Weite zu genießen und die Gedanken treiben zu lassen.

Sonnenaufgang am Meer

Wenn man den Blick hinaus auf das Wasser schweifen lässt bemerkt man leider schon auch, dass es kaum 1 sm gibt in der nichts im Wasser treibt. Plastikmüll überall. Auch eben das Ereignis am Morgen kommt zurück. Wir lagen in so einer herrlichen grünen Gegend mit vielen Delfinen und dann dieser Müllklumpen am Boden. Wieviel liegt denn dort unten in Wirklichkeit herum? Meeresbewohner fressen das alles irrtümlicherweise und müssen qualvoll sterben? Wieviel nehmen wir durch Fisch und Wasser an Nanopartikeln auf, wovon wir noch nicht mal ansatzweise wissen wie sich das gesundheitlich auf uns auswirkt, ganz abgesehen davon, dass es optisch nirgends schön ist ständig was treiben, oder an den Ufern liegen zu sehen. Ein schwieriges Thema, denn auch wir benutzen Plastik, versuchen aber alles so gut wie es geht zu minimieren. Und wenn wir mit unseren Einkaufstaschen in den Supermärkten stehen und keine 100 kleine Plastiktüten brauchen wie so manch anderer vor uns, dann gibt es uns zumindest ein wenig das Gefühl einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz beigetragen zu haben. Und das im Land der V8-Autos, der Megamotorbooten die an uns vorbeirasen und der frost-klimatisierten Gebäude. Auch das sind Gedanken und Gespräche an Seetagen.

Der Wind lässt nachmittags nach und wir gestehen ein, dass wir es weder zur gewollten Einfahrt Beaufort schaffen, noch motoren wollen. Also bleibt die Genua draußen und wir entscheiden uns spontan zur Nachtfahrt um morgens gleich in Savannah anzukommen. Nun kam wieder mehr Wind auf und wir waren zu früh bei der Einfahrt. Viele Frachter, lange Flußmündung – mmmmhhh…… Skipper hatte schon Plan B auf Lager: wir ankern draußen auf dem Atlantik. Hört sich verrückt an, aber wer das Gebiet hier kennt weiß vielleicht, dass es auch einige sm draußen nicht besonders tief ist. Somit wird der Anker in 8 m Tiefe festgemacht und da es kaum Wellen hat schlafen wir gemütlich bis zum Sonnenaufgang, um dann ganz entspannt den Fluss entlang zwischen grünen Ufern und Inseln zu ankern. Ja sind wir denn im Amazonas?

Savannah Flußdelta

Savannah Flußdelta

 

Jetzt erstmal eine kühle Dusche, denn hier im Südstaat Georgia, wo wir uns nun befinden, herrscht wieder Hitze und Luftfeuchtigkeit. Dann eine große Portion Rührei und dann ein Nickerchen. Nachmittags machen wir uns stadtfein und flitzen mit dem großen Speedboat rein nach Savannah. Tree City wird diese Stadt auch genannt. Überall stehen die herrlichen Epiphyten-behangenen Live Oaks.

Savannah Impressionen

Savannah Impressionen

 

Diese spenden überall angenehmen Schatten und sehen vor den herrschaftlichen Häusern einfach gigantisch aus. Wir lassen uns durch das historische Viertel und die vielen Parks treiben, in denen auch „Forest Gump“ gedreht wurde (die berühmte Szene auf der Bank). Abends lassen wir uns dann bei einem Griechen am Ufer nieder. Wir haben Hunger und Durst und man kann es in Worten gar nicht beschreiben wie das erste kalte Bier schmeckte. Die Bedienung beim Olympic Cafe (wie kann ein Restaurant auch anders heißen….) war lustigerweise eine Türkin, die in Bamberg aufwuchs. Wir genossen das Essen, Skipper Martin schwelgte ein wenig in seiner Griechenlandzeit und ein paar Bierchen später bestiegen wir die kleine Fähre, die uns kostenlos rüber ins Hotel WESTIN brachte, wo wir auch kostenlos unser Dinghy festmachen durften. Wir hätten sonst nirgends ankern dürfen. Alles wieder mit NO!-Schildern versehen. Was haben die alle nur immer gegen kleine Dinghys? Wir sind doch auch nur Besucher, die Geld in der Stadt lassen. Autos bekommen doch auch Parkplätze. Wir lieben ab jetzt auf alle Fälle WESTIN! Ihr wart supernett!

Okt.

13

PET

FREITAG DER 13.! (ist jemand abergläubisch ??)

Ausgeschlafen und fit starten wir mit Megafrühstück in den Tag. Muss ich noch erwähnen, dass man wieder nebenbei Delfine sah? Uli startet rüber mit dem Dinghy zum Flugzeugträgermuseum. Und er kam mehr als begeistert zurück.

Der Rest an Bord ist fleißig und freut sich auf den Nachmittag, wenn wir nochmal alle zusammen nach Charleston reinfahren. Hier wurde übrigens auch der gleichnamige Tanz erfunden. Shoppen, bummeln und Besuch im Sklavenmusem stehen auf dem Programm. Die Sklaverei ist natürlich hier ein nicht zu verschleiernder Teil der Geschichte. Plätze, auf denen über Menschen gefeilscht wurde. Die reichen Plantagenbesitzer von Reis und Zucker, die sie ausgebeutet haben. „Fackeln im Sturm“ ist sicherlich vielen ein Begriff. Spielte auch hier in der Gegend.

Impressionen von Charleston

Impressionen von Charleston

Impressionen von Charleston

Kaum zurück an Bord entspannen wir im warmen Sonnenuntergang und bruzeln uns einen Berg Scampis. Dazu ein Gläschen Weißwein…. Yeaph, das Leben meint´s wieder mal mehr als gut mit uns.

Okt.

12

PET

Ein kleiner Piepsmatz kommt an Bord zum pausieren und fühlt sich schnell heimisch bei uns. Er verliert jegliche Scheu und wir gewöhnen uns an den kleinen Gefährten, der fröhlich ums Schiff hopst. Er fährt mit uns bis nach South Carolina mit. Man kann nie genug Crew an Bord haben.

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Blinder Passagier

Blinder Passagier

 

Nachmittags geht´s langsam rein zum Ankerplatz. Viele Pelikane entdecken wir, die wie kleine Bomben ins Wasser tauchen um Fische zu fangen. Einige Fischerboote passieren uns und sind wohl auch zugleich das Mittagessen für das ein oder andere Federvieh.

Ankunft Charleston

Ankunft Charleston

Und wieder Delfine überall. Hinten, vorne, links, rechts. Beim Essen, beim Wäscheaufhängen, beim Dinghyfahren – saaaagenhaft, wie es Uli immer so schön kommentiert.

Natürlich müssen wir unsere Neugierde noch ein wenig befriedigen und erkunden noch ein wenig in den Abendstunden die Stadt. Gut, dass es schon Richtung Abend geht, denn es ist unfassbar heiß. Was machen denn die Leute hier nur im Sommer? Wir schlendern durch diese herrliche Stadt mit viel Charme, vielen Palmen (ein Indiz, auf richtigem Kurs zu sein) und den riesigen schattenspendenden Angel Oak Trees. Wir decken uns noch im super schicken Visitor Center mit Material ein um den nächsten Tag zu planen. Bei der Rückfahrt zum Cat bewundern wir in der Ferne riesige Wolkenberge in denen es blitzt und gehen nach früh schlafen. Die Nachtfahrt, die Hitze und die vielen Eindrücke machen eben müde. Schön, dass wir einen herrlich ruhigen Ankerplatz mit Blick ins Grüne haben. Nur ein paar typische Häuser mit Bootssteg (und Flagge nicht zu vergessen!) unterbrechen die Natur.

Am Liegeplatz

Nach Sonnenuntergang

Okt.

11

PET

Kurz vor Sonnenaufgang lichten wir den Anker und fahren los gen Süden nach Charleston. 200 sm liegen vor uns. Leider Wind von vorne uns somit motoren wir. Aber ehrlich gesagt vergessen wir schnell, dass uns das Windglück dieses Mal verlassen hat. Ein Traumwetter begleitet uns. Glasklare Sicht, sehr warm, tiefblaues Wasser und Kumuluswolken. Das Bild hat sich auf einmal gewandelt und es sieht tropisch aus und fühlt sich auch tropisch an. Bikini und Shorts reichen vollkommen, Sonnencremes stehen herum und auch um 15 Uhr hört man schon, dass die erste kalte Bierdose zum Durst löschen geöffnet wird.


blauer Himmel, Sonne und Meer

Delphnine am Bug und…

... Pelikane in der Luft

… Pelikane in der Luft

 

„It´s always 5 o´clock somewhere…….“.

Welch ein Tag auf See! Nach nur 1 h Angel raus fangen wir einen Tunfisch, Delfine hier und da und ein größerer Schwarm begleitet und vorne am Bug. Es ist einfach immer wieder unvergesslich schön. Und abends lassen wir uns den frischen Fisch mit Zutaten auf der Zunge zergehen. Gut, daß unser Skipper auch als Schiffskoch anheuern könnte, denn wir sind nicht so begabt in der Küche.

frischer Fang

frischer Fang

Eine ruhige Nachtfahrt mit gigantischem Sternenhimmel liegt vor uns. T-Shirt reicht, so warm ist es schon.

Okt.

8

Gästebuch zum Törn New York-Morehead City

Gästebuch zum Törn New York-Morehead City

aus Hand gegen Koje

Mit blu:venture auf Törn ist ein Genuß mit höchster Sicherheit und bestem Komfort
  • Törn im September 2017, Seegebiet/Strecke: USA Ostküste von NYC bis Morehead City (NC)

Skipper Martin ist ein sehr umsichtiger Skipper, bei dem man sich jederzeit sicher fühlt. Sein Kat vava-u hat besten Komfort und ist navi-technisch top ausgestattet. Dank inzwischen elektrischem Groß kommt auch eine sehr kleine Ladiescrew beim Segelsetzen gut zurecht. Die restlichen Manöver sind noch manuell, was schön ist! Die vava-u bietet viel Wassersport-Ausrüstung, so dass das Ankern in den Buchten sehr abwechslungsreich ist. Martin gibt viele Segeltipps: jeder Törn wird dadurch zu einer weiteren neuen Erfahrung. JEDERZEIT WIEDER!

Okt.

7

Wir stehen früh auf, denn der Transfer zum nationalen Flughafen für Anja wartet um 8.00 Uhr morgens schon auf sie. Wir fahren sie rüber, die ersten Buden bauen jetzt schon wieder auf (hoffentlich stellen sie auch schon mal wieder neues Bier kalt) und wir begleiten Anja bis zum Shuttleservice-Auto. Jack raucht dann noch schnell seine Zigarillo fertig und wir winken ihr nach.

Tschüß Anja und Gute Heimreise!

Zurück an Bord wird nun ein wenig gearbeitet.

Nachmittags radeln wir rüber zum nächsten Ort Beaufort und werden mal checken, woher der bekannte Name  kommt. Bei der Rückfahrt nochmal quer durch´s Fischerfest MIT Peronalausweis und regionales Fischgut verköstigen.

Wir wünschen allen ein Schönes Wochenende

Grüße von VAVA-U

Grüße von VAVA-U

 

Bye-Bye aus Morehead City, North Carolina, U.S.A.

Okt.

6

Schon Meilen vor der Stadt kommen uns unzählige Hochseefischerboote entgegen. Der Küsten-Einheimische ist natürlich bekannt für´s Angeln, aber hier ist es noch mehr als sonst. Beim ersten Stadterkunden zeigt sich dann auch gleich, dass Fischen hier zum Leben gehört und das wird auch gleich beim 3-tägigen Fischerfest zelebriert. Welch ein glücklicher Zufall hier zu sein.

Es wird immer heißer. Wir dösen nachmittags in der Sonne, bzw. im Schatten. Bikinis werden nochmals rausgeholt, obwohl diese schon teils wegen der morgigen Abreise eingepackt waren und wir fahren im Abendhimmel rüber zur Stadt wo uns schon viele bunte Lichter und Livemusik empfangen. Wie feiern die hiesigen Einheimischen also so ein Fischerfest? Ähnlich wie bei uns auch, natürlich weniger Currywurst, dafür umso mehr Shrimps & Co. Leider auch alles meist „fried“, aber so mögen sie es halt. Was ein wenig anders ist, ist die Sache mit dem Alkohol.

Seefest in Morehead City

Seefest in Morehead City

Uns dürstet. Es ist auch nachts noch mild und man gönnt sich dann doch mal gerne das ein oder andere kalte Bierchen auf so einem Fest. Oder? Tja, aber wo? Alkohol einfach so auf der Straße trinken funktioniert ja in USA nicht so leicht. Endlich fanden wir einen abgegrenzten Bereich in dem man dieses Teufelszeug konsumieren darf. Aber nur dort! Gleich haben wir es geschafft. Oder doch nicht? Ich bestelle ein Bier. Antwort: ich muss erst ein Ticket am Stand daneben kaufen.

Ich gehe zum nächsten Stand. Antwort: ich muss zum Stand daneben um ein Armband zu erwerben, damit ich dann das Ticket für das Bier kaufen kann.

Ich gehe zum 3. Stand. Antwort: 5 US$ und ID (Personalausweis) bitte.

WIE BITTE??? Ich kann es ja nicht glauben. Habe nur Dollarscheine in der Tasche und bekomme nichts ☹. Gut, dass Martin ein Foto vom Pass auf dem I-Phone dabei hat und somit schicken wir ihn zum Bierholen. Der Skipper rettete uns mal wieder. Trotz allem, die Bier-,Ticket-,Armbandverkäufer sind alle lustig und gut drauf gewesen, entschuldigten sich auch für das Prozedere und mussten schon auch über das alles lachen, denn wir reden hier von 10 Metern Biermarathon mit 10 Angestellten.

Seefest in Morehead City

Seefest in Morehead City

Aber hey, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie gut dieses hart erkämpfte Bier dann schmeckte!

Okt.

5

Blauer Himmel, 26 Grad, wir haben definitiv KEINEN Herbstblues, sondern sind ausgeschlafen, fit und voller Tatendrang. Wir packen die Fahrräder ins Dinghy und düsen rüber zur Insel. Schon die Ankunft zeigt uns „hier will ich sein…“.

Dinghy Anleger

Dinghy Anleger

Ocracoke

Ocracoke

Ein extra Steg nur für Dinghys. So mögen wir das. Schnell noch ein 3. Fahrrad beim wohl lustigsten Laden der Umgebung ausgeliehen und wir strampeln gemütlich durch diese kleinen Straßen, vorbei an den liebevoll gebauten Holzhäusern samt offenen grün wuchernden Gärten.

Fahrradverleih

Fahrradverleih

Man merkt schon an den Pflanzen, dass es wärmer und tropischer wird. Strelizien wachsen wild, ab und zu entdeckt man eine Palme und es herrscht eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Es ist auch hier schon Nachsaison und somit ist kaum Verkehr und wenn, dann vielleicht mal ein Fahrradfahrer (Amerikaner können Fahrrad fahren???), oder ein leises Golfcart, das hier das Hauptverkehrsmittel zu sein scheint.

Wir genießen eine entspannte Stunde mit warmer Brise am Atlantikstrand. Autos dürfen hier anscheinend überall hinfahren. Voraussetzung Allrad natürlich.

AtlantikStrand

AtlantikStrand

 

Wir schlemmen frische Austern günstig wie nie, radeln noch ein wenig durch diese bezaubernde kleine Insel und bevor es zurück an Bord geht sitzen wir noch in einem kleinen Hafenrestaurant und müssen noch frischen Mahi-Mahi bestellen. Wenn schon überall Angler unterwegs sind, in allen erdenklichen Formen (stehend im Wasser, große und kleine Boote, an jedem Jetty usw.), dann muss man Fisch essen. Und frisch in dieser Umgebung schmeckt er halt auch am besten, keine Frage.

Austern-Essen

Austern-Essen

 

Soooooo ein toller Tag wieder mal. Da zeigt es sich halt wieder -was weiß man schon groß von der Küste, wenn man sie nicht richtig gesehen und entdeckt hat. Wer also mal in der Gegend sein sollte, oder auf dem Festland vorbeifährt, es gehen Fähren rüber!

ohne Worte

ohne Worte

 

Um 5 p.m. heißt es dann Anker lichten. Wir machen uns bereit für die Nachtfahrt runter nach Morehead City/North Carolina. Wenig Wind, somit also ausnahmsweise mal motoren. Wir hatten bis jetzt eh ein Glück mit dem Wind, somit verkraften wir das schon für den letzten Schlag. Eine helle Nacht dank Vollmond versüßt uns die 75 sm bis wir gegen 8 a.m. dann ankern.

Vollmondnacht

Vollmondnacht

Okt.

4

Ocracoke – welch ein Name. Wahrscheinlich hat den auch noch nie jemand gehört, oder gross gelesen bei der Ansicht der Ostküste. Und doch…welch ein kleines Juwel, das wir da gefunden haben, bzw. der Skipper. Denn ich denke mal viele Segler haben sich da noch nicht reingetraut. Zwischen zwei endlos langen Sandstränden eine Einfahrt ins Inlet und die war, ehrlich gesagt, nicht gerade so, wie man sich das vielleicht wünscht. Brandung, hohe Wellen, NUR Wellenbrecher auf jeder und dann eine Karte die zwar ein wenig Tiefgang anzeigt, doch was wenn sich diese Sandböden mal ein wenig verlagern durch diese starke Bewegung?!?! Da waren wir dann. Wollten rein. Und nun?

Da knackst es plötzlich auf Kanal 16. Ein einheimischer Hochsee-Fischerboot hat uns auf dem Radar wahrgenommen und wohl gemerkt, dass wir nicht so richtig in Bewegung sind. Sie meinten, ihr Fischertag sei eh vorbei und fahren gleich heim und werden bald sichtbar für uns sein. So warteten wir ein paar Minuten, klebten uns mehr oder weniger hinter ihnen dran und rein ging´s mit flotter Fahrt wie auf einem Surfbrett rein. Bedankten uns freudig über Funk bei denen. Wir wollten sie später in der Hafenkneipe noch auf ein Bier einladen, aber die saßen da wohl schon zuhause und verspeisten ihren „catch of the day“. Witzigerweise wussten so ziemlich alle dort schon Bescheid über den Catamaran, der reingelotst wurde. Wir sind eben mal wieder die einzigen Segler hier und wie so oft was Besonderes.

Ocracoke-Inlet

Ocracoke-Inlet

Und wie so oft besuchen uns auch hier wieder alle vorbeiziehenden Bewohner und grüßen erfreut, fragen eigentlich immer die Länge des Cats, woher wir kommen, wohin wir fahren, ob es uns hier gefällt und dass der Cat ein tolles Schiffchen sei. Also wir finden das richtig nett und freuen uns immer sehr über den „American Way of Life“, wenn man das so beschreiben kann. Einfach dieses nette offene Ansprechen und ohne Neid was gut finden und dann wieder weiterziehen. Sei es mit einem Boot, einem Jetski, Kanu, SUP oder mit was auch immer alle so unterwegs sind.

Ocracoke

Ocracoke

Wir genossen das ruhige Inlet, einen traumhaften Sonnenuntergang vor der Insel Ocracoke und unsere geliebten Delfine sahen wir auch hier wieder. Das Abendessen nach einer 1,5-tägigen Halbdiät für uns Mädels (unfreiwillig dank kräftigem Wind) schmeckte heut irgendwie doppelt so gut wie sonst ?. Und ein herrlicher Mond leuchtete uns bald in einen frühen Schlaf.

Sep.

25

Anja

The Pirates of the Hudson River

Die VAVA-U liegt ruhig in Jersey City ganz in der Nähe der Statue of Liberty vor Anker. Da wir nur zu Dritt sind, entscheiden wir uns für eine der abenteuerlichsten Anreisen nach Manhattan! Martin lässt sein großes Dinghy zu Wasser und dann geht es los: quer über den Hudson River, vorbei an der Freiheitsstatue, den großen Ausflugsbooten und Fähren, über die hohen Wellenkämme, wie die Piraten der Karibik entern wir die sündhaft teure Marina der Newyorker Highsociety direkt am WTC!

Parken unterm ONE TOWER

Parken unterm ONE TOWER

Da wir nun schon mal am WTC sind, beschließen wir, den Abend mit einer Fahrt auf den One Tower zu beenden. Ein idealer Sommertag dafür. Ein kleiner Tipp am Rande für die Nachsaison: den Wettlauf um die Zeit, hat beim Kartenkauf übrigens klar das klassische Schlagestehen gegenüber der Internetbuchung gewonnen.

Das gemeinsame Abendprogramm ist gesichert – Zeit für die persönliche Jagt auf Manhattan. Für mich steht die Suche nach Warhole, Roy Lichtenstein und Basquiat auf dem Plan. Weder die MoMa noch das neue Withney haben sie mir die Tage zuvor preisgegeben! Wo sind die großen amerikanischen Künstler? Mein letzter Versuch ist heute das MET. Ich habe klägliche 3 Stunden Zeit und beim Eintritt in das riesige Museum, ist klar, dass ich hier Tage verbringen könnte! Wirklich ALLE europäischen Malergrößen sind im Übermaß vorhanden und meine Déjà-vus sind frappierend. Ich schaue wieder in meinen Museums-Plan: der amerikanische Flügel mit der Gegenwartskunst ist im 3. Stock. Ich muss mich von der Rodin Sonderausstellung losreißen, denn ich habe eine Mission! Vorbei an amerikanischen Wohnstuben und Frank Loyd Wrights Arbeitszimmer gelange ich endlich ans Ziel: aber wo sind sie, meine geliebten Pinselstriche von Roy Lichtenstein? Nothing! Nur ein sehr frühes Werk, unverkennbar zwar, aber halt nur ein Frühwerk. Und daneben ein noch früheres Werk von Warhole…Ok, für die amerikanischen Pop-Art-Künstler muss ich definitiv in Europa bleiben! ?

Im Museum

Im Museum

Pet und Martin sind im Cetral Park unterwegs und bestaunen auch noch den ausgestellten Flugzeugträger am Hudson River.

Central Park Manhattan

Central Park Manhattan

Auf dem One Tower erleben wir NYC von ganz oben – ein unglaublicher Blick! In Augenhöhe mit den Helis, die die Touris über Manhattan fliegen! Beim Sundowner mit unserem sehr trinkbaren und reichlichen Prosecco für unschlagbare 5 $ bestaunen wir das New Yorker Lichtermeer.

Nachts auf dem One Tower

Nachts auf dem One Tower

Auf dem Dinghy zurück erleben wir das Lichtermeer von ganz unten!

Manhattan bei Nacht

Manhattan bei Nacht

Nur wir – die Piraten des Hudsons! Das ist top exklusiv! Das erlebt man nur mit VAVA-U!

Piraten auf See

Piraten auf See

Sep.

24

Gästebucheintrag NewYork-NewYork im September 2017

Gästebucheintrag NewYork-NewYork im September 2017

aus Hand gegen Koje

Perfekter Törn!

  • Törn im September 2017, Seegebiet/Strecke: New York – Long Island Sound – New York

Ich war mit meiner Freundin zum ersten Mal und für 2 Wochen auf der VAVA-U. Alles war super, sehr unkompliziert und entspannt. Kein Stress keine Hektik. Martin hat sein Boot gekonnt den East River hoch und runter gesteuert oder von der Crew steuern lassen. Sightseeing-Tour um New-York war sehr beeindruckend.
Auch wenn es mal keinen Wind hatte wurde es uns nie langweilig an Bord, die Ausstattung und das Angebot auf der VAVA-U ist überdurchschnittlich. Doch wir hatten dank Hurricane Jose an mehreren Tagen bis zu 20 Knoten Wind und sind den Long Island Sound hoch und runter gesegelt. Wir würden jederzeit wieder mit gehen. Bis zum nächsten Mal.


Angenehmes Segeln

  • Törn im September 2017, Seegebiet/Strecke: New York – Long Island Sound – New York

Ich segel schon das 3. Mal auf der VAVA-U, jeweils mit unterschiedlichen Crews. Der Skipper ist sehr umsichtig, Segelmanöver werden gut vorbereitet und erklärt. Wenn immer es der Wind zuläßt, wird auch gesegelt. Kabinen sind okay, Sanitäranlagen ebenso. Pantry ist gut ausgestattet mit Gasherd, Spülmaschine, Kühl- und Gefrierschrank. Wasser (warm und kalt) und Elektrizität sind ausreichend vorhanden. Ich persönlich fühle mich immer sehr wohl an Bord.


Besser geht kaum

  • Törn im September 2017, Seegebiet/Strecke: New York Long Island Sound

Es war inzwischen mein 3. Törn auf der Vava u und bin eigentlich bereits auf den Nächsten gespannt, ob es überhaupt noch eine Steigerung gibt. Durch die vielen Möglichkeiten an Bord und auf dem Wasser (sup, Kanu, tauchen, Ski etc.) wird es nicht langweilig. Martin ist kein Aufwand und keine Erklärung zuviel sodass ein Urlaub automatisch zum Skippertraining wird. Nochmals vielen Dank und bis bald zum nächsten Törn.

Sep.

23

Michael

Über Nacht war zu hören, das wir schon in der Nähe von NYC sind. Am Nachthimmel konnten wir die startenden und landenden Flugzeuge vom Laguardia Airport sehen. Das Ende der Reise kommt in Sicht.

Relaxter Vormittag

Relaxter Vormittag

Zuvor haben wir noch einen wunderschönen Urlaubstag verlebt. Schon zum Frühstück zeigte das Thermometer 24° und wir genossen den Vormittag mit Baden und Kajak fahren. Die Sonne schien unentwegt und jeder sucht den Schatten. Um 14 Uhr ging Anker auf und wir machten uns auf den Weg zum East River. Hier begann die Tour wie an unserem ersten Reisetag, nur dieses Mal die andere Richtung. Wir erlebten NYC bei herrlichem Sonnenschein und die Fotoapparate waren in vollem Einsatz. Wir können nicht einmal einen Bruchteil der Fotos im Blog zeigen, dass würde den Platz sprengen.

Zurück in New York

Zurück in New York

Ende der Reise ist wieder der Ankerplatz beim Liberty State Park. Bei Sonnenuntergang saßen wir auf dem Achterdeck und genossen das letzte gemeinsame Abendessen. Eine schöne Reise auf VAVA-U geht damit zu Ende.