Feb

19

Irene

Wir sind da! Endlich und so richtig angekommen auf Guna Yala!

Nach einer nicht ganz so unruhigen Nacht mit deutlich weniger „Duschen“ am luvseitigen Fahrstand hatten Werner und Markus während ihrer Nachtschicht um 5:30 Uhr als erste Landsicht zu vermelden.
Da wir im Dunkeln hätten einen Ankerplatz suchen müssen, sind sie, von der restlichen Besatzung völlig unbemerkt, sogar eine halbe Stunde einfach dahingedümpelt.
Pünktlich um 7:50 Uhr schließlich fiel der Anker und wir lagen idyllisch und geschützt vor Porvenir.

Auch wenn wir alle gerne mit vollen Segeln dahinbrausen, die Freude über unsere Ankunft war riesengroß.
Sofort wurden alle Luken aufgerissen, um endlich frische Luft in unser Schiff zu lassen. Tat das gut!
Werner hat standesgemäß um 8:16 Uhr sein Ankerbier genossen.

Kurz danach war auch schon der erste Einbaum in der Anfahrt.
Ein Paar, Ethan der wesentlich gesprächigere der beiden, kam mit allen notwendigen Informationen und natürlich mit den ersten typischen Waren angepaddelt. Wir haben erfahren, dass wir uns mit dem Einklarieren nicht beeilen müssen, da der zuständige Officer noch gar nicht da sei.

Dann wurden erste Einkäufe getätigt: Typisch sind die bestickten Molas, Tücher mit feinen, plastischen Mustern; aber auch Perlenarm- und Fußbänder. Ihr Lieben daheim, es sieht mittlerweile wesentlich besser aus mit den Mitbringseln!
Von Ethan wurden wir auch auf die Insel des Clans eingeladen, sonst hätten wir sie nicht betreten dürfen.

Martin hat die „Handelsschranken“, unseren Schutz gegen das Rausfallen am Heck, schnell beseitigt, was die nächsten drei Besuche dieser Art erleichtert hat.
Danach ist er zum Einklarieren, der Officer war in der Zwischenzeit eingetroffen. Die zwei Hängematten in dem Inselbüro hätten wir auch gerne daheim in der Arbeit!

Vor unserem Besuch auf dem Inselchen wurde erst einmal klar Schiff gemacht. Wir werden heute wunderbar in frischer Bettwäsche schlafen, haben neue und salzfreie Handtücher, die Böden sind gewischt (danke, Pet!) und die Kajüten sind aufgeräumt. Ein Sprung ins Wasser und eine gemütliche Außendusche ohne Gewackel waren die Krönung. Es riecht insgesamt wieder richtig gut, nicht mehr wie Fuchsbau oder Tigerkäfig ??

Unser Besuch auf dem kleinen, palmenbestandenen Eiland von Ethan war wie ein Sprung in eine andere Welt.
Jede Menge Kinder tobten zwischen schiefen Häuschen herum, ein vogelwild reparierter Schubkarren lag herum und wir haben die vier kleinen Supermärkte der Insel besucht.
Das Sortiment erinnerte uns alle an die kleinen Tante-Emma-Läden mit zusammengewürfelten Sortiment unserer Kindheit. Bei weitem nicht so üppig, aber nicht minder interessant!

Die Menschen schlafen in Hängematten, auf dem Dorfplatz wird Zuckerrohr gekocht für ein großes Fest in zehn Tagen; die Männer rühren in den großen Töpfen, die Frauen sitzen am Boden und werkeln in kleineren Schüsseln und Schalen.
Immer wieder bekommen wir die typischen Waren angeboten; viele Kleinigkeiten wechseln den Besitzer.
Nachdem wir dann noch Karten fürs Internet bekommen, geht es wieder aufs Dinghi.
Leider verzögert sich unsere Abreise, weil der Motor nicht anspringt. Unter Einsatz von Werners Universalwerkzeug, das er immer an seinem Gürtel trägt, und Martins Geschick mit allen Reparaturen, können wir doch zur VAVA-U zurück.

Schnell, der Sonnenuntergang ist nur noch zwei Stunden weg, setzen wir unser Schiffchen in eine ruhige Bucht zwischen kleinen Inselchen und flachem Wasser um.
Dann geht es in der Küche rund: Helmut macht sich an den Salat, die Hähnchenschenkel sind auch gleich eingelegt; Isabel macht die Guacamole für den Appetizer und auch das Gemüse zum Hähnchen; die Blogschreiberin kümmert sich ums Brot fürs Frühstück.

Wieder bekommen wir Besuch von einem Einbaum, dieses Mal drei Damen, eine Mutter mit zwei Töchtern.
Wir kaufen brav ein und erhalten wieder eine Einladung auf die Insel.
Kaum sind die drei Grazien weg, kommt der nächste Einbaum an: Eine Oma, die ihre Enkelkinder alleine aufzieht. Es wird geschaut und gehandelt, wieder wechseln etliche Handarbeiten den Besitzer. Helmut, der eigentlich mit unserem Hähnchen beschäftigt ist, macht das besondere Schnäppchen; er kauft ein wirklich tolles Hemd, verzichtet aber auf das „Besito“ der Oma. Keine Ahnung, warum!

Dann kehrt Ruhe ein vor der VAVA-U und wir stürzen uns aufs superleckere Abendessen und genießen endlich wieder das ein oder andere Glas Wein, Rum und Likör.
Buenas noches an euch daheim!

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