Dez

31

Dominik

Wer sonst teilweise schon vor neun ins Bett geht, findet zwölf sehr spät. Noch vor dem Umzug vor den langen Sandstrand an der Südseite von Chub Cay fällt der Entschluss, Silvester einfach mit anderen Zeitzonen als der hiesigen zu feiern und so nicht so lange wach bleiben zu müssen. Um 18 Uhr wird es mit der mitteleuropäischen Zeit losgehen.

 

So können wir uns tagsüber schon verausgaben. Mit dem Dingi fahren wir zu einem großen Riff westlich unseres Ankerplatzes. Hier versteckt sich ein großer, aber sehr schüchterner Kugelfisch in einer Höhle und ein aufdringlicher Barracuda schwimmt neben uns her. Kaki und Pet bekommen auch einen Hai zu Gesicht.

Am Nachmittag machen wir mit Kajaks und Dingi noch einen Landgang an den langen Sandstrand. Auch die kleine Drone darf ihre Flügel ausspannen und verschafft sich einen Überblick über Chub Cay. Außerdem wird ein weiteres Riff beschnorchelt, an dem sich ebenfalls ein Hai zeigt.

Pünktlich zum deutschen Jahreswechsel um 18 Uhr Ortszeit sorgt die in das Meer tauchende Sonne wieder für ein Farbenfeuerwerk und wir stoßen an. Sechs Stunden will niemand mehr aufbleiben. Zum Abendessen haben Julia und Gunnar zwei famose Quiche – eine vegetarische und eine mit Salami – zubereitet. Ein richtig guter Start ins deutsche neue Jahr.

Schon um 22 Uhr können wir aus dem Bett erste Feuerwerke im Chub Cay Club beobachten. Kaki, der bis zwölf wach ist, sieht sogar helle Punkte aus Nassau.

Dez

30

Dominik

Kurz nach neun und doch mehr als 80 nämlich 105 Seemeilen kommen wir in einer Bucht westlich der Marina von Chub Cay an. Hier fällt der Anker. Hinter einem weißen Sandstrand stehen pastelfarbene Häuschen. Ihn bevölkern aber mehr Liegestühle und Sonnenschirme als Badegäste. Als wir mit dem Dingi in die Marina einfahren, wird uns zumindest klar, warum die Insel kein Mainstream-Reiseziel ist. Auch für das Dingi würde eine Landing Fee in Höhe von 175 USD fällig. Wir verzichten.

Stattdessen erkunden wir die Insel vom Boot aus und fahren südlich der Insel gen Osten. An einen sehr schönen langen Sandstrand mit frisch gesetzten Palmen, schließt sich ein weiterer an, der von Muscheln und Seegetier übersät ist. Zu unserer Freude finden wir dort etliche Kokosnusspalmen vor. Wir ernten mehr oder weniger erfolgreich die Nüsse.

Wir setzen unsere Inselumrundung vor und entdecken an der Ostseite weitere Spuren des Hurricane Andrews, der 1992 hier für einige Schäden gesorgt hat. Im Norden im teils sehr flachen Wasser flüchten zwei Schildkröten vor unserem Boot und Seesterne leuchten uns rot vom Meeresgrund entgegen.

Dez

29

Dominik

Nach Frühstück und Schnorchel-Frühsport lichten wir wieder den Anker. Ziel ist die elf Seemeilen nördliche gelegene Normans Island. Hier wartet ein unfreiwillig von Drogenkurieren versenktes Flugzeugwrack, beschnorchelt zu werden.

Davor steht aber noch eine ausgedehnte Dingi-Tour auf dem Programm. Zwischen Normans Island und den kleineren Inseln ist das Wasser auch bei Hochwasser sehr flach und die Spiegelungen der Wolken, weiße Sandstrände, Mangroven und vereinzelte Kokospalmen bescheren uns viele Fotomotive.

Am frühen Abend kurz vor Sonnenuntergang beginnen wir unsere Nachtfahrt. Wir haben mehr als 80 Seemeilen zu den „Berries“ vor uns.

Dez

28

Dominik

Morgens fahren wir noch einmal in die Marina. Doch nur Gunnar, der bereits beim Anlegen eine WLAN-Verbindung herstellt, kann sich noch einmal eine Internetinfusion legen. Danach geht es wieder in die WiFi-Wüste. Wir segeln in Richtung Hawksbill Cay.

Die Insel liegt im Nationalpark südlich von Shroud Cay. Am Strand bellen uns schon alte Bekannte entgegen. Zwei der drei Hunde, die auf Shroud Cay leben, sind scheinbar bei Niedrigwasser herübergeschwommen. Julia und Gunnar verschwinden wieder mit den SUP-Boards. Der Rest fährt mit dem Dingi die Sehenswürdigkeiten der Insel abklappern. Die Höhle auf dem Plan der Nationalpark ist nicht spektakulär. Dafür ist die wattähnliche Landschaft im Norden der Insel um so beeindruckender.

Im Dickicht auf einer Anhöhe finden wir zwar die verstreuten Ruinen einer Ansiedlung aus dem Jahr 1785, aber nicht den Weg zum Strand, vor dem Vava-U ankert. Zum Glück steht die Beibootbereitschaft parat, um uns von unserem Ausgangspunkt wieder abzuholen.

Abends gibt es scharfe Bolognese con und sin carne und danach den inzwischen etablierten Spielemarathon.

Dez

27

Dominik

Der Tag beginnt, wenn man von Unwesentlichem wie Abendessen und den obligatorischen Spielerunden absieht, wie der vorherige geendet hat: mit einem Besuch bei den Schweinen. Der Nachwuchs schläft noch getürmt unter den Stechpalmen. Auch die erwachsenen Schweine scheinen keine Frühaufsteher zu sein. Aber auch schlafende Schweine schaffen es, uns zu erfreuen.

Ebenfalls noch vor dem Frühstück brechen wir mit dem Dingi zur Höhle auf, in der 1964 Szenen für „Thunderball“ gedreht worden sind. Ohne Q und ohne Jetpack bleibt uns nichts anderes übrig, als um 8:30 Uhr in die Höhle zu schnorcheln, wenn die Gezeitenströmung fast zum Stillstand gekommen ist.

Danach werden die hungrigen Mägen befüllt, bevor wieder die SUP-Boards bestiegen werden und ein anderer Teil der Crew zur Marina von Staniel Cay aufbricht. Im Staniel Cay Harbour Club schlürfen wir unseren ersten „Bahama Mama“ und laden im WLAN unsere Zivilisationsakkus.

Auf unserem weiteren Inselrundgang entdecken wir Ersatzschneemänner aus Styropor, begegnen vielen Golf-Buggys, die das Hauptfortbewegungsmittel auf der Insel sind, und füllen unsere Vorräte im „Blue Shop“ auf. Der „Pink Shop“ hat immer zu.

Wieder an der Marina angekommen können wir noch die Ammenhaie streicheln, die artig ihre Köpfe auf eine Betonstufe legen. Zugegeben auch sie hat jemand mit Baby-Calamari bestochen. Nachmittags besucht uns ein ehemaliger Soldat der kanadischen Navy an Bord der Vava-U, den Kaki im Harbour Club zwischen einigen „Sands“ – wir erklären an dieser Stelle nicht, dass es sich um Biere/Bierchen handelt – kennen gelernt hat. Danach stehen SUPpen und der allabendliche Schweinebesuch auf dem Programm.

Dez

26

Dominik

Der zweite Weihnachtsfeiertag beginnt nach dem Frühstück mit einem letzten Besuch der Rangerstation. Dort treffen wir im Büro schon das Bier, das wir als Gastgeschenk am Vortag mitgebracht haben. Nachdem alle mit Postkarten versorgt worden sind, starten wir mit dem Dingi zu den Schnorchel-Spots, von denen uns „Cookie Monster“ – ihren richtigen Namen haben wir vergessen – am Vorabend erzählt hat.

Der Erste liegt unter dem Schiff, der Cookie Monster. Wenigsten das heißt wirklich so. Um ein versunkenes Boot tollen einige Fische. Noch kein Highlight, aber noch sind die Tipps ja nicht erschöpft.

Der zweite Schnorchel-Spot befindet sich in der Nähe des Dingi-Docks der benachbarten kleinen Insel. Dort setzt Martin uns aus und wir lassen uns schnorchelnder Weise von der Strömung treiben. Viele bunte Fische, ein zwar grauer, dafür großer und ja halt ein Kugelfisch – mehr muss man nicht sagen. Auch zwei mächtige Adlerrochen gehen mit uns auf Tuchfühlung und ziehen ihre Bahnen.

Wieder auf Vava-U setzen wir Segel mit Ziel Staniel Cay. Da mögen dem Ortskundigen vielleicht James Bond beziehungsweise die Höhle, die Schauplatz für „Thunderball“ gewesen ist, oder der Staniel Cay Harbour Club in den Sinn kommen, aber ganz sicher die „swimming pigs“. Wir hoffen, dass die Ferkel aus dem letzten Wurf noch nicht zu groß geworden sind, und auf tatsächlich schwimmende Schweine. Für sie haben wir seit Abfahrt in Nassau die besten Bioabfälle gesammelt. Denn die Schweine kennen ihren Wert und machen nichts für lau.

Als wir am Schweinestrand anlanden sind die Paarhufer zwar noch munter, aber doch schon satt. Viele andere haben sich vor uns schon ihre Aufmerksamkeit mit Naturalien erkauft. Ein kleines Begrüßungskomitee erwartet uns dennoch und wäscht sich dabei gleich mal den Dreck der letzten – wir wollen es nicht genau wissen – Tage ab.

Die Begeisterung ist trotz satter Schweine und großem Gedränge ungetrübt. Sie wird noch größer als wir die vielen kleinen Ferkel erblicken, die teils etwas unbeholfen durchs Unterholz und am Strand entlang tippeln. Im Schatten entdecken wir auch eine säugende Sau mit ihren drei Frischlingen.

Den Sonnenuntergang genießen wir mit mitgebrachtem Pina Colada am Strand. Neben gemütlichen Stühlen, finden wir auch einen Grill und eine Fackel vor. Außer diesen und noch anderen Annehmlichkeiten haben Segler aus aller Welt hier allerhand zurückgelassen und ein Kuriositätenkabinett geschaffen. Eine wassergeschädigte Drohne schwebt von Fäden gehalten neben einem rosa Gummischwein und Bojen vor zahlreichen „Ich war hier“-Schildern. Nach Sonnenuntergang haben die Sandflöhe aber diese kleine Welt wieder für sich.

Dez

25

Dominik

Am Christmas Day haben wir ein Date. Die Besatzungen anderer Yachten und die Ranger des Nationalparks feiern gemeinsam Weihnachten – um eins. Wir übersetzen dies in deutsche Zeitrechnung mit „so um drei“. Bleibt also noch viel Zeit bevor wir mit Nudelsalat und Bier zum Rangerhaus aufbrechen müssen.

Der Tag beginnt mit einem zweistündigen Wassersportprogramm. Einsame Strände, Stechpalmenhaine und ein Riff locken uns anschließend von Bord. Schnell zerstreut sich die Crew auf Kajaks und SUP-Boards in alle Richtungen. Bald stellt sich auch heraus, dass man auch hier nicht immer ganz so alleine ist, wie man glaubt. Einmal gleiten Standup-Paddler lautlos ums Eck, ein anderes Mal überfliegt der Skipper mit der 4K-Ultra-High-Definition-Kamera die Insel. Doch auch geteilt ist dies das Paradies.

Gegen halb vier erscheinen ausgerechnet die Deutschen doch ein wenig zu spät zur Weihnachtsfeier. Aber es gibt noch genügend Truthahn, süßen Schicken und die Plätze mit dem besten Blick sind auch wieder frei.

Vom Steg des Rangerhauses können wir Ammenhai, Barracudas, Drückerfische und einen riesigen Barsch beobachten, die auf ihre Fütterung mit Essensresten warten. Außerdem lüften wir das Geheimnis, wer oder was Hutias sind. Erst nach Sonnenuntergang, nachdem die Conch geblasen wurde, zeigen sich die kleinen Verwandten der Nutrias, die die Insel bevölkern.

Zurück an Bord der Vava-U essen wir den von Julia und Gunnar zubereiteten Salat „Pasinger Art“. So gestärkt für Sushi Go! und Wizard lassen wir den Tag spielend ausklingen.

Dez

24

Dominik

Pünktlich zu Weihnachten schickt uns Äolus kalte und verhältnismäßig starke Winde. Wolkenberge haben auch den letzten Sonnenstrahl unter sich begraben. Die Farbenpracht des Aquariums hat ihre Kraft dem Wind geliehen und so fällt uns der Abschied von Rochen, Barracuda, Zebrafisch und Korallen leicht.

Nach dem Frühstück brechen wir mit Ziel Warderick Wells auf. Dank des wolkenauftürmenden und regenbringenden Windes segeln wir zügig und machen bereits mittags an der Mooring-Boje im Nationalpark fest.

Auch wenn uns die Nachrichten aus der Heimat, die von 20 Grad Celsius und Sonnenscheinen berichten, bei 25 Grad und kühlem Wind fast neidisch stimmen, so ist das Wetter ideal für eine ausgedehnte Erkundung der Insel. Ausgehend von der Rangerstation beginnen mehrere Trails, die zum Verirren auf der weitläufigen Insel einladen. Der Boo Boo Hills Trail führt uns vorbei an Mangroven, Stachelpalmen, Hutiakot, den wir noch für Samen halten, und Ink-Berry-Sträuchern auf eine Anhöhe. Die Bahamaians könnten sie auch Berg nennen.

Von diesem Berggipfel, der einen Rundumblick über die gesamte Insel bietet, steigen wir ab und folgen neugierig beäugt von der Fauna dem Trail. Ringelschwanzeidechsen posen vor den Linsen unserer Kameras. Auch gegenüber kulinarischen Neuentdeckungen wie Bananen zeigen sie sich aufgeschlossen.

Zurück an Bord finalisieren wir die Vorbereitungen für das Weihnachtsgrillen. Salate, gegrillter Feta, marinierte Steaks, Maiskolben, Kakis köstliche Bemmen und als Nachtisch Eis machen uns nicht nur glücklich wie der reiche Gabentisch, sondern auch satt. Kurz vor Zwölf kehrt Weihnachtsfrieden auf der Vava-U ein. Lange haben wir heute durchgehalten.

Dez

23

Dominik

Früh lichten wir den Anker und machen uns auf nach Soldier’s Cay. Frühstück gibt es unterwegs. Angekommen liegen wir zwischen vielen kleineren Inseln, auch die von Johnny Depp ist dabei.

Die Crew verschwendet keine Zeit und bringt die SUP-Boards und Kajaks ins Wasser. Wie immer kehren Gunnar und Julia von ihrer ausgedehnten Tour erst nach Sonnenuntergang zurück. Sie unterbrechen sie nur für ein Nacktsonnenbad an Johnny Depps Privatstrand und der Benutzung seines luxuriösen Strandklos.

Nachdem die Ausflugsboote verschwunden sind, fährt der Rest der Crew zum Aquarium. Hier zeigt sich die gesamte Farbenpracht der hiesigen Unterwasserwelt. Kleine, große, mittelgroße, graue und bunte Fische tummeln sich in, auf und zwischen einem kleinen geschützten Riff.

Wieder auf der Vava-U beeilen sich die Fleißigen in der Küche, ein Abendessen zu zaubern, während die am Heck stehenden Faulen mit einem zauberhaften, westindischen Sonnenuntergang belohnt werden. Krönen können diesen Abend nur mehrere Runden Sushi Go!.

Dez

22

Pet und Dominik

Da wir sehr gesund kochen, haben wir extrem viele Bioabfälle übrig, die wir nochmal den Iguanas überlassen. Nach dem kurzen Ausflug setzen wir aber endlich die Segel und „segeln“ mit sage und schreibe 2 kn ? heiter weiter Richtung Shroud Cay. Zu wenig Action anscheinend für Gunnar und Kaki, denn sie sprangen (wie Gott sie schuf) vorne in die Fluten, um sich hinten dann an der rausgelassenen Leine fest zu halten und mitziehen zu lassen.

An der Shroud Cay angekommen begrüßen uns bellend drei Hunde, die auf der unbewohnten Insel leben. Einer schwimmt sogar bis ans Boot heran. Skipper und Pet bringen den Dreien nach dem Ankern Süßwasser an Land.

Danach begibt sich die Crew auf eine Tour mit dem Beiboot durch die Mangrovenlandschaft. Einmal quer durch die Insel. Schildkröten begrüßen uns an der Wasseroberfläche und am Ende dieser mal etwas anderen Dhingytour erwartet uns DER Traumstrand schlechthin. Die Farben erschlagen uns praktisch und wir planschen vergnügt im flachen Wasser und genießen das Paradies.

Shroud CAy MAngroven

 

Dez

21

Pet

Wir motoren bei spiegelglatter See und tiefblauem, wolkenlosen Himmel zu den Exumas runter.

Beim ersten Stopp steht ein Besuch der Iguanas auf dem Programm. Das ist natürlich etwas Besonderes, denn sie kommen sofort in Scharen auf uns zugelaufen. Liegt wohl auch an den leckeren Salatresten und sonstigen Sticks, die wir vorbereitet haben.

Ansonsten werden so ziemlich alle Sportmöglichkeiten genutzt, die sich an Bord befinden, und alle verstreuen sich ab Nachmittag in alle Himmelsrichtungen. Wir genießen das extrem klare Wasser mit Rochen, Barracudas und sonstigem Meeresgetier. Man sieht einfach alles von oben runter bis zu 8 m – ohne irgendwelche Einschränkungen. Welch ein gigantischer Tag mit wunderschönen Eindrücken und Farben. Mehr geht fast nicht mehr…

Dez

20

Pet

Sonnenschein und leichte Brise wecken uns. Nach und nach kriechen alle, mehr oder weniger wach, aus den Kojen. In den Nächten gehen die Temperaturen angenehm runter und machen uns den jetlag erträglich. Frühstück und dann aber los: Grosseinkauf, tatarataaaaa. Wir stürmen einen Supermarkt und Martin hat uns alle gut eingeteilt, so dass wir unsere 5 Einkaufswagen relativ stressfrei füllen, heim schleppen, auspacken, verräumen und dann sogar noch Restenergie zum fixen Decksputz haben und betanken danach haben.

Dann aber endlich LEINEN LOS und wir fahren raus aus Nassau, raus aus der Zivilisation, rein in die Exumas. Aber erstmal zur nächstgelegenen Insel Rose Island, wo Urlaubsfeeling dank Superwetter und herrlichen Wasserfarben erwacht.

Soooo schööööön…

Alle planschen und schnorcheln vergnügt im Wasser und freuen sich jetzt schon ein wenig aufs Abendessen: frischer Fisch (vom Fischmarkt in Nassau, noch leider nichts geangelt) wartet darauf, von Kaki`s Profikochhände zubereitet zu werden. Aber mit Traum-Sonnenuntergang im Hintergrund und einem kalten Glas Weisswein in der Hand – das kann nur lecker schmecken!

Dez

19

Pet

Seit gestern ist Team 1 trotz „Startproblemen“ in München aus dem kalten Deutschland da.
Die Lufthansazubringerflüge von münchen nach Frankfurt wurden wegen Schnee kurzfristig storniert und so begann der Teil der Reise mit dem Zug nach Frankfurt.

Heute wird ausgepackt und diverse Christbäumchen werden aufgestellt, es soll ja auch ein wenig weihnachtlich sein. Ein paar erkunden Nassau und das Arbeitervolk hilft Martin ein wenig auf dem Cat, der soll ja auch schick sein für die kommenden Festtage.

Abends trudelt Team 2 ein und somit sind wir komplett für den Törn Nassau nach Key West. Aber früh wird sich Gute-Nacht gesagt und stille kehrt ein auf der VAVA-U. Die Zeitverschiebung und der Klimawechsel liegen uns in den Knochen. Es sind ja fast 30 Grad mehr wie zuhause.

 

Dez

18

Auf blu-venture.de unter Newsletter gibt es Neuigkeiten von und mit VAVA-U zum Jahreswechsel.

Viel Spaß beim lesen!

Euer
Skipper Martin mit vielen sonnigen Grüßen von den Bahamas

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Dez

18

Törn Zusammenfassung

Angelaufene Häfen/Buchten:

BAHAMAS
Nassau Harbour Marina
Rose Island
Norman Cay
Warderick Wells
Sampson Cay
Great Guana
Little Farmers Cay
Big Mayor Cay
Staniel Cay
Shroud Cay
Allans Cay
Nassau Harbour Marina

 

Gesegelte Strecke:  287 sm, davon unter Segeln: 245 und 42 unter Maschine
Max. Boot-Speed 10,9 Kn
Max Wind 30 Kn aus NW – Frontdurchgang bei Great Guana Exumas,
Frontdurchgang am Ankerplatz Great Guana in der Nacht

Bemerkungen:
meist ruhige See in den Exumas;
oft auch südliche Winde ohne konstanten Passat

Wetter:
viele sonnige Abschnitte im Wechsel mit Bewölkung und kurzen heftigen Regenschauern
Temperaturen um die 26-29 Grad, tags und nachts
Wasser um die 22-27 Grad

Dez

17

Künstlerin Svenja, Tatjana, Steffi und Thomas

Dez

17

 

Wie immer geht auch dieser Törn einmal zu Ende.
Aber da das Taxi (Angela) erst für kurz nach neun bestellt ist bleibt noch Zeit für ein gemütliches 3. Adventfrühstück.

Und dann heißt es wieder „Tschüß“ und bis zum nächsten Mal auf einem anderen Törn auf VAVA-U

Bis bald dann wieder

Skipper Martin und VAVA-U

Dez

16

Recht früh sind wir aus den Kojen um die letzte längere Etappe (36sm) bis nach Nassau zu starten.

Ein leichter Wind treibt VAVA-U voran und um noch einmal das Wasser der Bahamas beim Schwimmen zu genießen lassen wir teilweise den Motor mitlaufen.

Daher sind wir schon kurz nach Zwölf vor Nassau und lassen noch mal den Anker für einen Badestop fallen.

Danach machen wir wieder in der Marina fest und nutzen den Nachmittag für einen kleinen Ausflug nach DownTown. Mit dem „LinienBus“ geht es fast quer über die Insel. Dann landen wir in der weihnachtlich geschmückten „Altstadt“ in der es nur so von Kreuzfahrttouristen wimmelt.
Welch ein krasser Gegensatz zu unseren letzten zwei Wochen in den Exumas.

Zum Abendessen gehen wir, wie auch schon einige Crews vorher, ins „Green Parrot“.

Mit dem großen Fototausch und ein paar restlichen Gläschen endet der vorletzte Tag und wir verschwinden in die Kojen

Dez

15

Thomas

Heute schliefen wir etwas länger. Zum einen lag das an der extrem ruhigen Nacht zum anderen an dem mit Wolken verhangenen Himmel. Beim Frühstück merkten wir, dass unser schöner Urlaub allmählich zu Ende geht, denn unsere Brotvorräte hatten sich erschöpft.

Wir wollten erst am Mittag weiterfahren und es herrschten ideale Bedingungen für Wassersport. Also die Gelegenheit um noch Wasserski auszuprobieren. Die einzige mutige war Svenja. Sie bekam von Martin eine kurze Einweisung und es wurden noch einige Trockenübungen an Bord absolviert. Im Neoprenanzug und mit Schwimmweste ging es ins Wasser. Die Wasserski wurden angezogen, die zuvor geübte Stellung in der Hocke eingenommen und die Zugleine mit der Hantel noch in Position gebracht. Dann fuhr das Boot langsam los. Bereits der erste Start war erfolgreich, Svenja kam aus dem Wasser und stand auf den Ski. Anfangs fuhr sie im Kielwasser etwas später wurde sie mutiger, fing an zu Schwingen und überquerte sicher die Heckwelle. Erst als Martin eine enge Kurve fuhr, konnte sie sich nicht mehr halten und fiel ins Wasser. Auch der zweite Start klappte perfekt. Nach ein paar weiteren Runden ging es zurück zur VAVA-U. Alle Achtung, für das erste Mal auf Wasserski sah das alles schon sehr professionell aus.

Es war immer noch etwas Zeit bis zum Ablegen. Deshalb wurden die zwei Kanus und ein Stand Up Board klar gemacht. Damit erkundeten wir eine nahe gelegene Bucht die von Mangroven gesäumt war. Doch die erhofften Schildkröten, Rochen und Fische sahen wir leider nicht. Nach einer knappen Stunde ging es dann zur VAVA-U zurück.

Nachdem alles wieder verstaut war, fuhren wir bei schwachem Wind unter Motor zu unserem letzten Ziel auf den Exhumas nach Allan’s Cay.

Auf dem Weg zu unserem Tagesziel löste Martin noch unser Brotproblem indem er einen Teig anrührte, den Teig ziehen ließ, drei kleine Brote formte und diese in den Ofen schob. Nach unserer Ankunft mussten wir noch warten bis die Brote im Ofen fertig waren. Dann ging es mit dem Dinghi zum Strand. Wir wollten nach den hier lebenden Iguanas suchen und sie füttern.

Nach anfangs vergeblicher Suche gelang es uns einige Meter landeinwärts ein erstes Exemplar zu sichten und anzulocken. Nach und nach kamen aus dem Unterholz weitere Artgenossen hinzu und ließen sich mit auf einem Stöckchen aufgespießten Mandarinenstückchen füttern. Zeitweise entbrannte ein regelrechter Streit um unsere Köstlichkeiten.

Martin meinte allerdings, dass sonst mehr los ist und fuhr mit uns noch auf die Nachbarinsel. Dort fanden wir aber nur einen einzigen Iguana, der faul und satt auf einem Felsen lag.

Auf der VAVA-U zurück gab es einen kleinen Snack und das frisch gebackene Brot wurde verkostet. Die Zeit bis zum Abendbrot vertrieben wir uns mit einigen Runden Uno. Wir kochten die letzten Kartoffeln und verarbeiteten das restliche Hackfleisch zu Beefsteaks. Dazu gab es noch Erbsen- und Möhrengemüse sowie eine Zwiebelsoße. Ein wieder rundum gelungenes Abendessen. Passend zur Geschichte der Bahamas sahen wir uns noch einen Teil aus „Fluch der Karibik“ im Bordkino an. Danach ging es schnell ins Bett, denn am nächsten Tag wollten wir bereits um 7.30 Uhr starten um nicht allzu spät in Nassau anzukommen.

Dez

14

Thomas

Wieder wurden wir von der Sonne geweckt. Der Himmel war absolut wolkenlos. Also gleich rein ins warme Wasser. Der Badeausflug geriet aber ziehmlich schnell zum Morgensport, da um das Schiff herum eine ziemlich starke Strömung herrschte. Nach einem stärkenden Frühstück mit viel Rührei beobachteten wir am Bug drei kleine Kalmare. Dabei wurden auch wir beobachtet, denn Martin hatte seine Drohne gestartet um von unserer Umgebung einen kleinen Film zu drehen.

Der Anker wurde eingeholt aber mangels Wind konnten wir erstmalig keine Segel setzen und so ging es unter Motor zu unserer nächsten Station nach Shroud Cay.

Spiegelglatte SeeGegen zwei Uhr erreichten wir unser Ziel und ließen uns erst einmal die während der Fahrt gebackenen Muffins schmecken. Dann wurde das Beiboot für unseren Ausflug in die Mangrovensümpfe vorbereitet. Mit Badesachen und Kamera ausgestattet fuhren wir los. Nachdem wir zuvor sehr flott unterwegs waren mussten wir an der Einfahrt zu den Mangrovensümpfen die Geschwindigkeit auf 3 Knoten drosseln und sahen im klaren und relativ flachen Wasser gleich einen größeren Barrakuda und kurz darauf noch einen kleinen Hai. Auf dem weiteren Weg durch die Mangroven gab es außerdem noch viele Schildkröten, die zum Teil mehr als einen halben Meter groß waren.

Am Ende der Strecke befand sich auf der Atlantikseite der Insel ein traumhafter Strand mit strahlend weißem, fast mehligem Sand. Der Strand war fest in deutscher Hand, weil fast zeitgleich eine weitere deutschsprachige Crew eintraf. Da waren wir aber schon auf dem Weg in das kristallklare Wasser. Nach dem Baden stiegen wir noch auf einen kleinen Hügel, von dem wir eine herrliche Aussicht auf einen Großteil der Mangrovensümpfe hatten.

Dann ging es wieder zurück. Nochmals sahen wir einige Schildkröten. Und schon düsten wir wieder mit Highspeed zurück zu unserem Kat.

Etwa eine halbe Seemeile neben uns ankerte eine größere Yacht. Nach unserer Ankunft lauschten die Damen am Funkgerät ob nicht vielleicht eine Einladung zum Dinner kommt. Aus unerklärlichen Gründen blieb die Einladung jedoch aus und wir mussten wieder selber kochen.

Mit dem kreierten Brokkoli-Geflügel-Ragout hätte man auf der Yacht aber jederzeit einen Job als Smutje bekommen. Nach dem Abendessen wurden bei einem Glas Wein die gesammelten Bilder und Videos der letzten zwei Tage angeschaut. Die Runde löste sich dann langsam auf und einer nach dem anderen trabte in seine Koje. Den Nachtschwärmern bot sich noch ein gigantischer Sternenhimmel…

Dez

13

Thomas

Nach einer unruhigen Nacht, der Wind hatte gedreht und war aufgefrischt, entschädigte uns ein strahlend blauer Himmel beim Aufstehen. Martin überraschte uns zum Frühstück mit frischen Pfannkuchen. Wie wir feststellten sagen manche auch Eierkuchen dazu und „im scheenen Sachsen heeßen se eenfach Plinsen“.

Dann wurde das Beiboot verstaut, der Anker gelichtet und weiter ging es nach Soldiers Island. Bei fast Gegenwind war wieder Kreuzen angesagt. Die Fahrt war wegen dem kühlen Gegenwind und der kurzen Welle nicht gerade angenehm aber wir kamen ganz gut voran und waren bereits gegen zwei Uhr am Ziel.

Wir ankerten zwischen mehreren Inseln am Rande einer traumhaften, flachen und windgeschützten Bucht. Dieser wurde einstimmig zum bisher schönsten Ankerplatz bestimmt. Seekanus und SUP‘s wurden klar gemacht und wir erkundeten damit die Umgebung und hatten dabei viel Spaß. Anschließend schwammen wir zu der kleinen Insel neben der VAVA-U um an einem kleinen Riff zu schnorcheln, welches auch Aquarium genannt wird. Es gab wieder jede Menge Fische und Korallen in allen Farben zu sehen. Svenja sah einen kleinen Riffhai und auf dem Rückweg begegnete uns noch eine Schildkröte. Also wieder ein gelungener Ausflug.

Nach einem Käffchen, ein paar Zwischenkeksen und dem Verstauen unseres Spielzeuges machte sich Steffi an die Zubereitung des Abendessens. Svenja half ihr und der Rest fand sich zu ein paar Runden Skat zusammen. Die leckeren Spaghetti Carbonara schmeckten allen hervorragend.

Die einsetzende Müdigkeit wurde schnell noch mit einem Espresso bekämpft und dann sahen wir uns den mit Spannung erwarteten 2. Teil des „Medicus“ an. Steffi schlief bereits unter freiem Himmel im Trampolin und wegen den zahlreichen Mücken verzogen sich auch die anderen recht schnell.

 

Dez

12

Thomas

Nach einer angenehm ruhigen Nacht erwachten wir wieder zeitig bei strahlendem Sonnenschein. Diesmal war 007 schon am Morgen angesagt. Allerdings nicht als Morgenkino. Nach dem Frühstück ging es mit Highspeed im Beiboot auf die andere Seite der Insel zur James-Bond-Höhle. Das Frühe aufstehen war notwendig um bei Niedrigwasser in die Höhle schwimmen zu können. Die Höhle war Drehort einer Szene in dem Bond-Film „Feuerball“. Beim Schnorcheln sahen wir wieder jede Menge gestreifter Riffbarsche die ganz nahe um uns herum schwammen. Höhepunkt des Schnorchelgangs war allerdings ein Rotfeuerfisch, der mit seiner bizarren Schönheit alle anderen Fische in den Schatten stellte. Am Ausgang der Höhle befand sich noch ein kleines Riff mit vielen Korallen.

Nachdem alle wieder im Beiboot saßen ging es weiter in die Marina von Staniel Cay. Zuerst wurde der Supermarkt aufgesucht um noch ein paar Sachen für die Bordküche zu besorgen.

Auf dem Rückweg kamen wir natürlich nicht am Yacht Club vorbei ohne einen Drink zu nehmen. Die Damen genehmigten sich einen Cocktail, die Herren bekamen ein gut gekühltes Bier. Auf einer traumhaften Terrasse genossen wir den Ausblick.

Bereits bei unserer Ankunft waren erste Ammenhaie im Hafenbecken zu sehen. Durch lautes Klopfen wurden weitere bis zu 2 Meter lange Exemplare angelockt. Nach ein paar Fotos ging es dann langsam zum Beiboot. Ein mutiges Crewmitglied schwamm durch die (für Menschen ungefährlichen) Haie zum Boot, natürlich mit der GoPro Cam „bewaffnet“.

Nach einem kleinen Mittagssnack auf der VAVA-U wurde ein Seekanu heruntergeholt und wir drehten nacheinander ein paar Proberunden um VAVA-U herum. Da wir eh noch einmal zu den Schweinen wollten, beschlossen wir das zweite Kanu auch noch zu wassern. Tatjana und Thomas wollten mit den Kanus in die „Schweinebucht“ fahren und die anderen mit dem Beiboot nachkommen. Auf dem Rückweg war geplant, dass wegen der starken Strömung die Kanus vom Beiboot zurückgezogen werden. Wohlbehalten kamen die Paddler am Strand an. Kurz danach traf auch das Beiboot mit dem Futter ein. Die ersten Schweine kamen auch sofort neugierig auf uns zu. Aber bei dem stürmischen Wind waren die Schweine partout nicht dazu zu bewegen ins Wasser zu gehen. Also wurde unser Futter gerecht an Land verteilt, so dass auch die Kleineren etwas abbekamen. Auf einmal kamen wieder die ganz kleinen Schweinchen. Thomas ging ganz langsam von hinten an sie heran bis er direkt vor ihnen kauerte und sie streicheln konnte. Die Frischlinge akzeptierten Thomas spontan als Ersatzmama und fingen an, an seinen Fingern zu saugen. Plötzlich gesellte sich die Mutter zu der Szenerie und es sah nach Ärger aus. Doch „die faule Sau“ hatte auch nichts gegen die Betreuung ihrer Kinder.

Wenig später ging es dann zurück zum Schiff. Die beiden Kanufahrer wollten aus eigener Kraft den Rückweg bewältigen, was mit etwas Anstrengung auch gut gelang. Nach einer kurzen Verschnauf- und Umziehpause ging es dann zum Sundowner hinüber nach Pirate Island. Mit einer kleinen Conch, die den Namen des Schiffes und die Unterschriften seiner Besatzungsmitglieder trägt, verewigten wir uns auf dieser Insel. Den Sonnenuntergang genossen wir mit einem Glas Weißwein in der Hand.

Die einsetzende Dunkelheit und der aufkommende Hunger trieben uns zurück zur VAVA-U. Pasta mit feuriger Paprika-Tomaten-Sauce stand auf dem Speiseplan. Nach dem Essen wurde unser Heimkino wiederaufgebaut und wir sahen den ersten Teil des „Medicus“. Müde fielen wir danach in unsere Kojen.

Dez

11

Thomas

Pünktlich um halb acht saßen wir zum Frühstück zusammen. Der Obstsalat schmeckte im zurück gekehrten Sonnenschein gleich noch mal so gut.

Schnell noch klar Schiff gemacht, die Badeklamotten eingepackt und schon ging es an Land. Wieder begegnete uns der kleine süße Hund und sein Herrschen war der von uns gesuchte Schildkrötenmann. Mit ihm ging es zum Hafen wo er sofort mit dem Aneinanderschlagen von 2 Conches begann um die Schildkröten anzulocken. Ab und an zeigte sich ein Schildkrötenkopf über dem Wasser aber alles außer unsere Reichweite. Inzwischen hatte sich das halbe Dorf versammelt um dem Treiben zu zuschauen. Eine Schildkröte kam schließlich heran, ließ sich von uns füttern und schwamm um uns herum. Natürlich wurde das Ganze ausgiebig fotografiert.

Nach ein paar Familienfotos vor dem Haus des Turtleman der Svenja gleich zur Frau nehmen wollte, ging es zurück zum Schiff.

Nachdem der Motor vom Dinghi verstaut war wurde der Anker eingeholt und kurz darauf setzten wir die Segel. Bei 18 bis 20 Knoten Wind kreuzten wir am Wind in Richtung Staniel Cays und machten wieder um die 10 Knoten Fahrt durchs Wasser.

Die Mädels waren schon ganz aufgeregt, den heute noch sollte es zu den bekannten Swimming Pigs gehen. Der Ankerplatz war schnell gefunden und befand sich nur ein paar hundert Meter von der „Schweinebucht“ entfernt. Wir warteten noch ein wenig damit die Tagesausflügler verschwunden sind und am Nachmittag ging es dann mit unserer randvoll gefüllten Bioabfallbox zu den Schweinen. Bei unserer Ankunft kamen bereits die ersten Schweine mit weit aufgerissen Mäulern ans Boot. Zwei Schweine schwammen noch im Wasser.

Unsere Versuche weitere Schweine ins Wasser zu locken schlugen jedoch fehl. Offenbar war das Borstenvieh schon ausreichend gefüttert worden. Aber an Land trotteten Sie uns gemütlich hinterher und nahmen den einen oder anderen Leckerbissen entgegen. Einige erwiesen sich als ausgesprochene Gourmets und nahmen nur ausgewählte „Köstlichkeiten“ zu sich. Die Freude steigerte sich dann noch als aus dem Busch eine Bache mit 10 Frischlingen kam die gerade eine Woche alt waren.

Nach einer knappen Stunde saßen wir dann wieder im Beiboot um der skurrilen kleinen Beach auf Pirate Island einen Kurzbesuch abzustatten. Außer der obligatorischen Piratenflagge und einem Totenkopf haben Besucher der Insel allerlei Dinge dort zurückgelassen. Man findet hier unter anderem einen Grill, einen Schwimmreifen, einen Mosaikspiegel, diverse Schilder, Flaschenpost, Flaggen und Schneckengehäuse. Zum Verweilen laden ziemlich neue Strandstühle ein.

Auf der VAVA-U zurück machte sich allseits Hunger bemerkbar, so dass wie geplant der Grill angeworfen wurde. In Anbetracht der Nähe zu den Swimming Pigs gab es natürlich nur Rindersteaks.

Danach gab mit „Stirb an einem anderen Tag“ einen weiteren James-Bond-Film. Eine unserer Damen fand den Film vermutlich langweilig und fiel in einem Tiefschlaf aus dem wir sie am Ende des Films nur schwer wieder herausholen konnten.

Dez

10

Thomas

Als wir aufwachten war es immer noch stark bewölkt und auch nicht so warm wie an den Vortragen. Zum ausgiebigen Frühstück gab es Rührei. Wie es sich für den 2. Advent gehört, kamen auch Kerze
auf den Tisch. Aufgrund des Windes im Cockpit mussten wir die Kerzen allerdings in Gläser stellen.
Alle saßen mit einer Jacke am Frühstückstisch und die ersten Rufe nach Glühwein wurden laut.

Entspannt ging es dann auf einem ruhigen Raumwindkurs nach Little Farmers Cay.

Dort angekommenmussten wir eine ganze Weile nach einem geeigneten Ankerplatz für die VAVA-U suchen. Der heftige Wind und die starke Strömung erschwerten das Ankern. Mehrfach hielt der Anker nicht und schleifte über den Grund. Nach drei Versuchen war es dann geschafft und wir lagen fest und sicher.

Martin hatte gehört, dass man auf Little Farmers Cay mit Schildkröten schwimmen kann. Angesichts
des kühlen Wetters bestand aber wenig Begeisterung für Badeausflüge. Da aber für den nächsten Tagnur eine kurze Strecke geplant war, beschlossen wir am Nachmittag mit dem Dinghi zum Strand zu fahren, in den Ort zu laufen und den „Turtleman“ zu suchen. Wir wollten versuchen den Ausflug auf den nächsten Morgen zu legen. Auf dem Weg in den Ort begegneten uns mehrere junge Hunde. Am Hafen waren alle Geschäfte geschlossenen, überhaupt war kaum jemand unterwegs.

 

Also führte uns Martin zum Holzschnitzer, der uns erfreut all seine Figuren präsentierte. Eine Eule wechselte dann
den Besitzer und wird demnächst in Bayern angesiedelt.

Auf dem Rückweg kamen wir wieder an der Dorfkneipe vorbei, die inzwischen auch geöffnet hatte. Der Skipper spendierte uns ein kühles Bier.
Die Kneipe war ziemlich urig. Überall an der Decke hingen Wimpel und Flaggen aus allen Teilen der Welt. Den Wirt fragten wir, ob er uns helfen könnte den Ausflug für den nächsten Tag um 9 Uhr zu organisieren. Er wollte sich bemühen, aber der Ausgang schien dem karibischen Temperament entsprechend ungewiss. In der Dämmerung ging es mit dem Dinghi zurück um Schiff.

Passend zu unserem Liegeplatz (Little Farmers Cay) gab es einen sehr gelungenen Gemüseauflauf. Kurz nach dem Abendessen gingen schon die Ersten zu Bett. Ob dies dem ungemütlichen Wetter oder dem für 9 Uhr festgelegtem Wecken geschuldet war sei dahin gestellt…

Dez

9

Thomas

Allmählich wird der Tagesbeginn zur Routine. Aufstehen mit oder ohne Baden. Frühstücken und
Anker lichten, dann die Segel setzen und auf zur nächsten Insel. Wir starten bei herrlichen
Sonnenschein und einem ordentlichen Wind. Leider ist die Richtung nicht so toll für uns und wir
planen noch einmal um. Unser neues Ziel ist Great Guana Cay.

Schon von weitem sind Strommasten
zu erkennen. So etwas haben wir schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Scheint eine größere Siedlung
zu sein. Dann ein freudiger Aufschrei der Jugend an Bord. Endlich mal wieder Internet.
Nach vier Tagen ohne sind bei einigen erste Entzugserscheinungen zu erkennen.

Diesmal geht es mit dem kleineren Dinghi zum Ufer. Endlich mal eine Gelegenheit um unseren Müll
zu entsorgen. Wir machen unser Boot an einem kleinen Kai fest. Im Hafenbecken tummeln sich
mehrere Rochen und ein paar Ammenhaie. Gegenüber der Hafenzufahrt befindet sich das Postamt.
Aber es ist leider geschlossen. Entlang der Hauptstraße geht es durch den Ort, der offensichtlich auch
schon bessere Zeiten gesehen hat. Am Ortsausgang drehen wir um und trinken auf dem Rückweg
noch ein gut gekühltes Radler (ja, genau so steht es auf den Flaschen).

Uns gegenüber hatten sich ein paar neugierige Kinder niedergelassenen mit denen wir auch etwas ins Gespräch kamen.


Svenja ersteht für „günstige“ 20 US$ noch 2 Schachteln Marlboro light und dann geht es zurück zur
VAVA-U. Inzwischen hat es sich bewölkt und die Zeit bis zum Abendessen wird sich mit Lesen oder
Surfen im Internet verbracht. Diesmal war Tatjana an der Reihe. Sie verwöhnte uns mit einem feinen Chili Con Carne. Inzwischen regnete es ziemlich stark und einer nach dem anderen verschwand in
seine Koje.