Mai

17

Heute kam Nachricht von der Baltic Carrier:

fm:mv Baltic Carrier
to:whom it may concern
Dear Sir,as per master's request of s/v"BLUKAT"
FYI-s/v "BLUKAT" call sign-DGQP2
at PSN:Lat-36 50N Long-029 54W Present course-090 speed-8.0 knots 16.00 UTC
bound to Gibraltar, at all respect in good order.
Brgds
Master

blu:kat bei Google Maps

Mai

18

Gerade erreichte mich eine Nachricht von der „Danzigergracht“:

Good afternoon.At present moment i disabled to send this message directly, in connection with this information sent through passing by duch cargo vessel.
Hereby reporting that,
my present position: lat 36-52.1 N , long 26-10.7 W .
course 088 ,
speed 8.0 kn.
ETA to Ben Almadena is 25/may/2010
Ewerything is fine .
With best regards sincerely yours Martin.

Received: from MPD at Globe Wireless;
Tue, 18 May 2010 14:41 UTC

blu:kat bei Google Maps

Mai

18

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 204 sm

12.00 UTC Sonne, Sonne, Sonne und Wind  aus der richtigen Richtung! Und noch ein Mal ein Mittagsetmal von über 200 sm – da macht Segeln doch richtig Spaß!

Es geht grad so mit knapp 8 Knoten dahin.

Heckwelle bei 8 Kn

Heckwelle bei 8 Kn

„blu:kat“ ist knapp 90 sm von der südlichsten Azoren Insel SANTA MARIA entfernt.

Wenn der Wind so bleibt, habe ich heute Abend vielleicht kurz eine Handy-Verbindung beim Vorbeisegeln und werde einige SMS lossenden.

Schiffstransporter DANZIGERGRACHT

Schiffstransporter DANZIGERGRACHT

14:30 UTC : ein Schiffstransportfrachter – beladen mit Schiffen, die nicht selber über den Atlantik fahren überholt mich gerade an STB mit 17 Kn, aber mit meinen momentanen 8 Kn kann ich ganz gut mithalten.

Er will auch nach Gibraltar und schickt mal wieder einen E-Mail für mich los.
VIELEN DANK!   DANZIGERGRACHT

Schiffstransporter DANZIGERGRACHT.jpg

20:45 UTC: eben hat mich der Andi angerufen. Er hatte mit gekoppelt und auch schon die letzte Nachricht vom Frachter Danzigergracht bekommen. Daher konnte er sich ausrechnen, dass ich in Handy-Empfangsreichweite sein müsste.

Und es hat geklappt. Ich war auch schon dabei eine SMS zu tippen.
Daher habe ich auch schon jetzt erfahren, dass bis auf eine Mail die ich per Funk immer an Frachter gesendet hatte auch alle angekommen sind.

Also noch Mals Dank an alle Frachterkapitäne!

Ende 19.Tag – 18.05.10; POS 24:00(UTC) 36°54.155’N, 024°57.640’W
Etmal: 173 sm – größte Windstärke/Richtung: SW 13,5 Kn – schnellste FÜG: 8,2 Kn

Mai

18

Da sitze ich nun jeden Tag an meinem MacBook und habe alle möglichen Programme offen, elektronische Seekarten, Wetterkarten, Satellitenbilder, Windprognosen, Google Earth natürlich auch und kopple die Position von blu:kat mit. Ab und zu kommt ein per Funk eine Relay-Email von einem Frachter mit aktuellen Positionsdaten.

Na und eben, um 22:20 MESZ dachte ich: jetzt müsste Martin mit blu:kat in Handy-Reichweite der Insel Santa Maria (Azoren) sein. Also wähle ich seine Nummer und höre „Hallo Andi!“. Erstmal totales Erstaunen auf beiden Seiten. Tja und dann haben wir ein paar wichtige Infos ausgetauscht: ich hab ihm erzählt, durch was für ein mieses Wetter er gefahren ist – was er natürlich schon wusste, denn er ist ja durchgefahren; er hat mir erzählt, dass er den Frachtern immer Emails in Auftrag gegeben hat – was ich natürlich schon wusste, denn ich hab die emails ja bekommen. Ein typisches Männergespräch halt. 20 Minuten lang.

Dann in 30 Sekunden: alles prima, Schiff hält gut, fährt gut, lässt sich gut segeln, Laune ist gut. Ankunft in Balmadena bei Malaga am 25. Mai, wie geplant und am 1./2. Juni in Palma de Mallorca.

Nochmal zwei Minuten Debatte, warum wohl zwei emails nicht angekommen sind. Toller Sonnenuntergang übrigens gerade.

Und tschüss. Man sieht sich in Spanien.

Mai

20

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 116 sm

In der Früh musste ich noch Motoren.

Dann kam Wind auf, der allerdings immer wieder um mehr als 30 Grad hin und her drehte, so dass ich mit dem Blister gut beschäftig war.

Aber immer hin nimmt

Der Luftdruck ab, und ich segle langsam aus dem Azoren-Hoch Richtung Osten.

Blister_2

Blister_2

Blister_3

Blister_3

Der Wind hat seit Mittag ständig leicht zugelegt und mittlerweile segle ich wieder mit Groß und Fock bei 16 Kn Wind aus Nord.

Die Schiffsglocke hat am Abend auch zwei Mal kurz hintereinander von selber geläutet – was wohl heißen soll: „blu:kat“ nähert sich mal wieder der 200sm-Grenze.

Ende 21.Tag -20.05.10; POS 24:00(UTC) 36°33.383’N, 019°38.867’W
Etmal: 142 sm – größte Windstärke/Richtung: N 18,5 Kn – schnellste FÜG: 9,5 Kn

Mai

21

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 178 sm

Wieder „treffe“ ich einen netten (russischen?) Frachterkapitän, der einen Positionreport per Mail nach Deutschland weiterleitet.

Merci vielmals!

Frachter CSAV RIO GRANDE

Frachter CSAV RIO GRANDE

Es war nichts Besonderes los den ganzen Tag. Der Wind hat des Öfteren immer mal um 10-20 Grad unter den Wolken hin und her gedreht aber ansonsten recht konstant mit ca. 18 Kn geweht, so dass ich gut voran komme.

Die 200 sm Grenze schaffe ich wohl nicht, bin aber knapp dran.

22.45 UTC: hatte grad mal wieder Kontakt zu einem Frachter, der morgen früh meine E-Mail mit der aktuellen Position nach Deutschland weiter senden wird.

Vielen Dank „ASIR“

Frachter ASIR

Frachter ASIR

Ende 22.Tag -21.05.10; POS 24:00(UTC) 36°21.729’N, 015°51.165’W
Etmal: 187 sm – größte Windstärke/Richtung: N 18,5 Kn – schnellste FÜG: 9,5 Kn

Mai

21

und wieder eine Relay-Meldung, diesmal von der CSAV Rio Grande:

TO:ANDREAS
FM:M/V CSAV RIO GRANDE / MIEL
REF:210510/05

DEAR SIRS,
PLEASE FIND BELOW MESSAGE RECEIVED FROM SAILING BOAT BLUKAT
AND ASKED TO BE RESENT TO YOUR ADDRESS.

BRGDS
MASTER.

==========
BLUKAT / DGQP2
NOON POSITION FOR 21.MAY.2010 - LAT=36 29N / LONG=017 40W
ALL O.K.
GREETINGS
MARTIN.
==========

blu:kat bei Google Maps

Mai

22

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 188 sm

Leider hat ab Nachmittag, der Wind stetig nachgelassen und auch immer weiter westlich gedreht, so dass ich immer mehr an Fahrt verloren habe.

Am Abend berge ich die Fock und lass die Maschine laufen, muss ohne hin die Batterien laden.

Über mir ein paar dunkle Wolken und eine kleine Wasserhose.

Unten auf dem Wasser kann man sehen wie es nach oben gezogen wird.

Es dauerte aber nur ein paar Minuten, dann war wieder alles vorbei

Wasserhose

Wasserhose

Ansonsten gab’s nichts Besonderes den Tag über und so Motore ich in die Nacht hinein.

Kali Nichta!

Ende 23.Tag -22.05.10; POS 24:00(UTC) 36°25.312’N, 012°19.240’W
Etmal: 175 sm – größte Windstärke/Richtung: N 17,5 Kn – schnellste FÜG: 8,1 Kn

Mai

22

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 133 sm

In den frühen Morgenstunden, es ist noch dunkel – wobei sich schon die aufgehende Sonne im Osten abzeichnet, kommt ein wenig Wind auf. Er hat gedreht und weht nun aus 240 Grad.

Also Groß „rüber“ und die Fock wieder hoch. Zunächst segle ich mit 5 Kn. Gut das der Wind etwas zulegt – auf 11Kn so komme ich nun doch wieder gut  mit 6-7 Kn voran gen Osten genau auf die Straße von Gibraltar zuhaltend.

Ich merke die Nähe zu Gibraltar und dem Mittelmeer, denn jetzt sind ständig Schiffe auf meinem AIS – Display zu sehen. Gibraltar, Algeciras und Tanger sind ein großer Dreh- und Angelpunkt für die „Großen“.

10:30 UTC: Soeben ist mal wieder einer nah genug um Funkkontakt aufzunehmen und meine Bitte nach einem Positionreport loszuwerden. War ein etwas „holpriges“ Gespräch, mal sehen ob es klappt, aber auf alle Fälle trotzdem DANKE Frachter MADEIRO!

Frachter MADEIRO

Frachter MADEIRO

Und die Sonne schein mal wieder, nach drei Tage grau in grau hebt das die Stimmung!

Hoffentlich hält er Wind an, so dass ich weiter gut voran komme!

Seit ein paar Stunden begleitet mich ein „blinder Passagier“ – die Brotkrümel, die ich ihm hingestellt habe hat er noch nicht angerührt.

Blinder Passagier

Blinder Passagier

Ende 24.Tag -23.05.10; POS 24:00(UTC) 36°06.381’N, 009°44.562’W
Etmal: 128 sm – größte Windstärke/Richtung: WSW 11,5 Kn – schnellste FÜG: 6,8 Kn

Mai

22

Martin kommt voran:

FM: MASTER "ASIR"

Good day,

FOLLOWING MESSAGE FROM YATCH "BLUKAT"

"PBA AT DATE: 22/05/2010 TIME: 03:00 UTC SUBJECT YATCH IN POSITION: 36 22.0' N, 016 04.0' W, COURSE: 093T SPD: 8.0 KTS.

EVERYTHING IS OK. GREETINGS

MARTIN"

Best Regards

Capt. Madhu K Chopra

Master - M.V.ASIR

blu:kat bei Google Maps

Mai

23

blu:kat nähert sich Europa:

To: Ms. Andreas
Fm: MT Madeiro

Good Day Ms. Andreas,

According with request from sailing vessel “ Blukat ” with call sgn: DGQP2, please note her position report:

Date 23rd May 2010
Time: 10:20 GMT

Latitude: 36 09.0 N
Longitude: 011 27.0 W
Course: 095
Speed: 7.0 kts

Best Regards
Capt.A. Camara
Master Mt Madeiro

blu:kat bei Google Maps

Mai

24

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 134sm

Frachter SLAVIANKA

Frachter SLAVIANKA

Nach dem „treffen“ mit Slovanka musste ich ein wenig Motoren, weil der Wind bis auf 3 Kn nachgelassen hatte.

Blister_5

Blister_5

Aber seit heute Morgen „weht2 es wieder mit 8 Kn und so setzte ich Blister und segle durch die vielen Frachter hindurch, die mir aus der Straße von Gibraltar  (noch knapp 140sm bis dahin) entgegenkommen.

Mal sehen, welchen ich mir für eine weitere E-Mail-Aktion herauspicke.

Leider kein Erfolg, es sind zwar um die 6 Schiffe um mich herum, aber die beiden ersten die ich gerade gefragt habe, können angeblich keine Mails senden (?)

Na irgendeiner wird mir schon noch entgegenkommen.

Containership MAERSK KOBE_2

Containership MAERSK KOBE_2

Containership MAERSK KOBE

Containership MAERSK KOBE

Ende 25.Tag -24.05.10; POS 24:00(UTC) 35°53.570’N, 007°22.779’W
Etmal: 118 sm – größte Windstärke/Richtung: WSW 11,5 Kn – schnellste FÜG: 6,8 Kn

Mai

24

fm:m/v slavianka
msg:138 / 24.05.10

Dear Sir/Madam,

Pls note fol msg rcvd fm s/b Blukat.

24.05.10/0020lt -
pos: 36-07.0 N - 009-43.0 W ; course/spd - 095 / 6.0 kt

Greetings Martins.

brgds,
master

Received: from LZKI at Globe Wireless; Mon, 24 May 2010 12:05 UTC

Mai

25

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 118sm

Noch knapp 70 sm entfernt vom Eingang zur Straße von Gibraltar werde ich „umzingelt“ von lauter Frachtern.

Aber sie halten alle gehörig Abstand, weil ich unter segeln bin.

rushhour

rushhour

Seit dem Morgen ist der Wind komplett eingeschlafen und so muss ich wieder mal Motoren.

Es sind noch knapp 40 sm bis Gibraltar.

12:00 LAND IN SICHT!

Jetzt kann ich deutlich  beide Küsten (die spanische und afrikanische) sowie den Eingang in die Straße von Gibraltar sehen.

Das Mittelmeer hat mich bald wieder!

14.00 UTC  Ich habe Handy-Empfang und bekomme die SMS von Andi, dass sie Mittags in Malaga landen werden.

Gleich beim ersten Versuch ihn zu erreichen klappt die Verbindung zwar nur kurz, aber ich verstehe, dass sie in Gibraltar sind und die Durchfahrt von „blu:kat“ sehen wollen.

Ich fahre unter Groß und mitlaufender Maschine, weil immer noch wenig Wind ist.

Mit dem mitlaufenden Strom in der Straßenmitte macht „blu:kat“ gut 9 Kn Fahrt.

So nah es geht im Verkehrstrennungsgebiet steuere ich auf die spanische Seite.

Dann kommt sogar achterlicher Wind und ich setzte die Fock und kann die Maschinen ausmachen. Trotzdem immer noch 8-9 Kn Fahrt.

Gibraltar

Gibraltar

Andi kann nun super Bilder machen, denn „blu:kat“ ist voll  angeleuchtet von der Sonne.

Sie hatten mich schon lange entdeckt – ich kann nur erahnen, wo sie ungefähr sind, denn Gibraltar ist mir von früher her noch bekannt.

Irgendwo da oben in der Mitte vom Felsen müssen sie stehen.

Nach der Durchfahrt nehme ich mit der untergehenden Sonne Kurs auf Malaga. Das sind noch knapp 50 Meilen und dort sind wir dann verabredet.

Eine Weile wird es noch dauern, aber schon jetzt freue ich mich, denn es ist irgendwie wie nach Hause kommen.

Zusammen werden wir dann über Algier nach Malle segeln.

Dazu dann mehr im nächsten Blogeintrag.

Ende 26.Tag -25.05.10; POS 24:00(UTC) 36°26.993’N, 004°40.598’W
Etmal: 140 sm – größte Windstärke/Richtung: WSW 10,5 Kn – schnellste FÜG: 9,8 Kn

Mai

25

Ich habe eben mit Martin telefoniert und SMS geschickt, weil die Verbindung (noch) sehr schlecht war. Er ist an Gibraltar vorbei und wird in ca. 6 Stunden Malaga erreichen, also in den Morgenstunden des 26.05.

blu:kat bei Google Maps

Mai

26

Die letzten Stunden bis Benalmadena

01:30 berge ich die Segel und nehme Kurs direkt auf Benalmadena, d.h. noch vorbei an der kleinen Untiefe, die dem Hafen mit einem Kardinalen Feuer vorgelagert ist.

Und da stehen sie: Andi und Katrin aus München und warten schon seit ein paar Stunden.
jetzt werden sie gleich meine Leinen annehmen und dann gibt’s erst mal ein schönes freudiges Wiedersehen.

Ankunft Benalmadena_Empfangskommando

Ankunft Benalmadena_Empfangskommando

Ende 27.Tag -26.05.10; POS 03:00(UTC) 36°35,7’N, 004°30,7’W

Fest in der Marina Benalmadena/ Torremolinios (bei Malaga)

Zusammenfassung:

Zeit vom 30.4.10 22:00 UTC bis 26.05.10 03:00 UTC  .- 25 Tage und 5 Stunden

Gesamtstrecke von St. Martin bis Benalmadena 3637 sm

Durchschnittsgeschwindigkeit: 6,01 Kn– schnellste FÜG: 12,6 Kn

Größtes Etmal 221sm, Durchschnitt: 144

größte Windstärke/Richtung: knapp 30 Kn
Tage mit Windstille: 6

Mai

26

Törnzusammenfassung

St-Martin-Benalmadena_Mai 2010

Link zum Törnblog: St-Martin-Benalmadena_Mai 2010

Angelaufene Häfen/Buchten:

Gesegelte Strecke: 3599sm
Max. Speed: 13,6Kn
Max Wind: 37Kn
Bemerkungen:
– bisher größtes Etmal von 225sm (Stand 04.02.2012)
– Einhand direkt von St. Martin nach Benalmadena bei Malaga, mit kurzem „Landkontakt“ per Handy bei den Azoren

Mai

27

27.5.2010 19:20 UTC blu:kat auf dem Weg nach Algier
Die neue Mannschaft ist in Benalmadena nahe Malaga in Südspanien an Bord gegangen.
Jetzt sind wir von Benalmadena auf dem Weg nach Algier. Wind 260°/25kn (max 31kn)
Maximum Speed heute 16,8kn(!) mit Gross im 2. Reff und Fock.

ETA Algier 29.5. 10 UTC

blu:kat bei Google Maps

Jun

2

Hi alle Zusammen,

der letzte Törn war recht aufregend wir haben viel erlebt und gesehen.

Mehr dazu wird der Andi schreiben, der mit dabei war und das viel besser kann als ich.

Also hier nur die „technischen“ Daten vom Törn.

Gestartet sind wir um 05:00 in der Früh am 27.5.2010 in Benlamadena (meiner ersten Station nach der Atlantiküberführung)

Es hatte gleich gut Wind und so konnten wir von Anfang an in Richtung ALGIER segeln.

Zunächst recht moderat mit 18-20 Knoten und dann hat der Wind sich langsam gesteigert bis auf gut 30 Knoten und es entwickelten sich entsprechend hohe kurze Wellen, bis zu 4-5 m hoch und recht kurz. War ich gar nicht mehr gewohnt.

Wir haben dann in Etappen gerefft – bis zum 2.Reff im Groß. Aber „blu:kat“ war immer gut unterwegs bei dem achterlichen Wind den wir hatten. Immer so um die 10 Knoten. Der Rekord war einmal die Welle hinunter mit 16,8 Knoten !!

Leider hat der Wind nicht durchgehalten bis Algier, so dass wir den letzten  Tag motoren mussten.

Bis Algier waren es direkt 360 sm, wir haben einen kleinen „Umweg“ gesegelt und kamen dann auf knapp 400 sm.

Am 31.5. Vormittag sind wir wieder von Algier aus in Richtung Malle gestartet.

Leider kein oder fast gar kein Wind- also Motor und dann gings mit beiden Generatoren auf schnelle Marschfahrt mit 7,5, Knoten, so dass wir nach knapp 24 Stunden und 170 sm den Anker in einer kleinen Bucht südlich von Palma de Mallorca fallen lassen konnten.

Motorboot klar machen für einen kleinen „Ausflug“ die Küste entlang, Baden im „eiskalten Wasser“ -22 Grad! und relaxen.

Am 2.6. haben wir uns 10 sm nach Ca’n Pastilla verholt.

Hier steigen heute am 3.6.  Andi und Familie aus, dafür sind seit gestern Helmut und Matthias an Bord bis nach Lefkas.

So das wars an Infos zunächst, ausfühlicheres folgt in Kürze

Vor Anker

Vor Anker

Euer Skipper Martin und Crew

Jun

2

Heute sind auf Mallorca Helmut und Matthias, seines Zeichens Koch, zu gestiegen.

Schon die Menulisten die er mit gebracht hat lassen auf kulinarische Höchstgenüsse während des Törns bis Lefkas schließen.

Menueliste

Menueliste

Andi, Katrin und die Kids konnten nach dem Einkauf im Großmarkt schon die erste Kostprobe (Hühnerschenkel mit Salat und selbstgemachten American-Dressing) genießen. Allerdings mussten sie dann auch schon wieder abmustern, da die Heimat in München nach ihnen rief.

Am Abend auf See, weil wir ja doch auch noch unterwegs sind, gab’s dann mit Mallorca und der untergehenden Sonne im Rücken Meeresfrüchte-Paella mit Sangria.

Paella

Paella

Und gesegelt, mangels Wind leider Motort, sind wir auch noch.
Start ab Malle war am 3.6. um 16.00 Uhr Ortszeit. Entlang der Südküste haben wir bis Mitternacht noch knapp 50 sm in Richtung Südsardinien geschafft.

Dort wollen wir als erstes Ziel Villasimius ansteuern, wo uns Mani vom Atlantiktörn, der dort gerade Urlaub mit seiner Family macht, erwartet.

Jun

2

Törnzusammenfassung

Benalmadena-Mallorca_Mai2010

Link zum Törnblog: Benalmadena-Mallorca_Mai2010

Angelaufene Häfen/Buchten:
Benalmadena (Spanien), Algier (Algerien),  Cala Portals, Can Pastilla (Mallorca)

Gesegelte Strecke: 607sm
Max. Speed: 16,8Kn
Max Wind: 35Kn
Bemerkungen:
– bisher schnellste gesegelte Geschwindigkeit auf Raumwindkurs (Stand 04.02.2012)

Jun

4

Leider immer noch kein Wind und wir Motoren.

Dafür ist es warm, die Sonne scheint und das Thermometer klettert auf über 30 Grad.

Klar Schiff

Klar Schiff

Wir nutzen die Gelegenheit bei der ruhigen Fahrt um alle Polster und das Deck zu schrubben.

Koch Matthias

Koch Matthias

Zwischendurch versorgt uns unser Koch mit Spagetti Aglio a Olio und bereitet für das Abendessen schon mal die Sauce Hollandaise zum Spargel vor.

Spargel

Spargel

Ohne Wind haben wir heute unter Motor 120 sm zurückgelegt und es verbleiben noch  ca. 160 sm bis nach Villasimius auf Sardinien. Wenn es so weiterläuft werden wir am 6.6.10 gegen 08:00 Uhr MESZ  dort ankommen.

Jun

5

Auch heute haben wir oder besser Koch Matthias, uns mangels Wind mehr auf die Küche besonnen.

Heraus kommen immer wieder leckere Spezialitäten die mit passenden Weinen den Weg in unsere „hungrigen“ Mägen finden.

Angefangen haben wir mit einem kräftigen Frühstück nach der „arbeitsreichen Segelnacht“

Seemannsfrühstück

Seemannsfrühstück

Mittags mussten wir uns schon wieder mit Nudelauflauf stärken. Abends dann wie immer pünktlich zum feuerroten Sonnenuntergang bei spiegelglatter See, Gurkenkaltschale und danach Lammkottelets mit Kuskussalat, Kräuterbutter und Minzsauce.

Nudelauflauf

Nudelauflauf

Kus-Kus

Kus-Kus

Und dann kam doch noch Wind aus 330 mit 13 Knoten und sofort haben wir die Segel ausgepackt. Mit knapp 6 Kn ging’s dahin –leider nur für eine kurze Zeit denn der Wind legte sich wieder schlafen als wir die sardinische Küste erreichten.

Tageszusammenfassung: Etmal 120 sm Wind für kurze Zeit 13 Kn, FÜG max. 6Kn,
POS um 24.00 38° 51,4‘ N, 008° 35,3’W noch 46 sm bis Villasimius – dort werden wir wohl pünktlich zum Frühstück ankommen.

Jun

6

Am 06.06.2010 12:39 UTC erreicht blu:kat Sardinien.

Jun

6

In der Bucht von Cagliari bekommen wir in den Morgenstunden Besuch von der „Guardia di Finanza“. Sie wollen die Schiffspapiere und Pässe sehen und verschwinden mit einem freundlichen Lächeln nach 5 Minuten wieder.

Wir machen erst mal wieder Frühstück und backen Brot.

10:30: Mani ruft uns an und teilt uns mit, dass die Marina in Villasimius knapp 200 € /Nacht kosten soll. Daher entschließen wir uns direkt vor dem Hotel am Strand zu ankern.

Ankunft in Capo Boi auf POS 39° 07,43‘ N, 009° 27,54’W um 12.30 MESZ nach bisher 336 sm.

Capo Boi

Nachmittags und zum Abendessen am Strand mit karibischem Flair haben wir uns mit Mani und seiner Frau Sabine getroffen.

Abendessen_1

Abendessen_1

Abendessen_2

Abendessen_2

Morgen starten wir dann nach dem Einkauf, der unsere Küche wieder komplettieren soll, in Richtung Sizilien.

Bis dahin

Grüße von Skipper Martin und Crew