Okt

9

Hallo liebe Leute,

 

„blu:kat“ ist wieder unterwegs:

von Rethymno nach Malta.

Inzwischen sind wir nach zwei heftigen Regentagen und viel Wind in Pylos am Peleponnes gelandet.

Jetzt scheint die Sonne auch wieder und wir werden hier einen Tag Pause machen um das Sturmtief über dem Ionischen Meer abziehen zu lassen.

Dann gehts morgen weiter mit direktem Kurs nach Malta.

 

Bis demnächst, auch wieder mit Bildern

 

Skipper Martin mit Crew Stefan und Michael

Okt

13

Martin hat eine SMS gesendet: blu:kat wird heute, 13.10.2011 um ca. 14 Uhr in Malta sein.

Okt

14

von Stefan und Michael

05.10. bis 15.10.2011

Bedingt durch die Streiks der Fluglotsen hatte die Crew etwas Verspätung, statt gegen 17 Uhr erreichten wir den blu:kat erst um 04 Uhr früh am nächsten Morgen. Deshalb hieß es erst mal etwas ausschlafen.

Rethymno Mole

Rethymno Mole

Rethymno Hafen

Rethymno Hafen

Vormittags hat uns dann der liebe Felix beim Einkaufen unterstützt und wir haben die Route geplant. Ein Tief sollte uns zeitlich etwas in die Enge treiben.

Am Morgen ging es dann los Richtung Peleponnes nach Pylos.

Kurs Peleponnes

Kurs Peleponnes

Anfangs unter Maschine gegen an und dann Am Wind bei 10-40 Knoten Wind. Ankunft am 9.10.2011 in der Früh um 04.Uhr

Pylos Hafen

Pylos Hafen

In Pylos war neulich (1827)die Seeschlacht von Navarinon bei der die gesamte türkische Flotte in der Bucht versenkt und dadurch die Unabhängigkeit Griechenlands erreicht wurde. In der großen Festung liegen noch einige der Kanonen der über 50 versenkten Schiffe.

Festung Pylos

Festung Pylos

Pylos Bucht

Pylos Bucht

Am Montag ging es erst gegen Abend wieder los, da wir durchziehende Front des Sturmtiefs über dem Ionischen Meer erst abwarten wollten. Also 18. Uhr Abfahrt nach Malta bei 15 Knoten Wind (zwischendurch auffrischend auf 28 Knoten) im 1., dann 2.Reff Raumschots mit gut 8 Knoten Fahrt und heftiger See, das Essen fiel uns schwer…

Mittwochnacht schlief der Wind dann ein, das Tief war durch. Unter Maschine ging’s dann nicht mehr so flott weiter. Um 7 Uhr erreichten wir den großen Schiffs-Parkplatz vor Malta und um 14Uhr dann Valletta.

Ankunft Malta

Ankunft Malta

In der Grand Marina am vordersten Schwimmsteg fanden wir gerade noch Platz zwischen den vielen kleinen Booten… eins der weinigen Male wo blu:kat nicht zu gen größten zählt.

Liegeplatz Malta

Liegeplatz Malta

Am letzten Tag machten wir noch einen Ausflug nach Marsaxlokk, einem beschaulichen Fischerhafen mit angrenzendem Containerterminal, einem der größten Container-Umschlaghäfen in Europa.

Ausflug Malta nach Maraxlokk

Ausflug Malta nach Maraxlokk

Leider schon wieder vorbei, warum das immer so schnell geht. Auf jeden Fall bis nächstes Jahr lieber Martin – Stefan und Michael.

 

 

Okt

15

5.10. Ankunft Rethymno

6.10. Einkauf, Tanken  und klar Schiff

7.10.11 – 09.00 ablegen mit Ziel Peleponnes (Pylos)

Zunächst Fahrt unter Maschine an der Nordküste Kretas bis Kap Spathi.
Hier kommt Wind auf und wir Segeln Am Wind mit Gr II und Fo in Richtung Kithira.

08.10.11
Am Nächsten Morgen lässt der Wind nach, wir reffen aus und segeln bis zum Abend
in Richtung Südpeleponnes. In der Nacht heftige Gewitterschauer und Böen bis 40 Kn

09.10.11 – 04.00 erreichen wir Pylos nach 215 sm, davon 95 unter Maschine

10.10.11 – 18.00 ablegen nach Malta.
zunächst wieder ein wenig unter Maschine, dann mit Wind aus nördlichen Richtungen
mit GrII und Ge in die fast Vollmondnacht hin ein.

11.10.11 – 12.00 POS: 36°38.493’N, 019°49.235’E,

GrI +Ge, Wind 005, 18 Kn, KÜG 263, FÜG 8, 3 Kn 1015hPa

12.10.11 – 12.00  POS: 36°15.530’N, 017°11.976’E

13.10.11 – am frühen Morgen schläft der Wind ein und wir motoren wieder.

gegen 14.00 POS: 35°53.840’N, 014°30.154’E, 20104.13nm, angelegt an Tankschiff in Malta

Strecke Pylos – Malta: 360 sm, davon 65 unter Maschine

Gesamtstrecke 575 sm, davon unter Maschine 160
Maximale Windstärke 40 Kn

Okt

16

Törnzusammenfassung

Rethymno - Malta_Oktober 2011

Link zum Törnblog: Rethymno - Malta_Oktober 2011

Angelaufene Häfen/Buchten:
Rethymno (Kreta)
Pylos (Peleponnes)
Valetta (Malta)
Gesegelte Strecke: 696sm
Max. Speed: 10,4Kn
Max Wind: 34Kn

Bemerkungen:
fettes Tief über der Adria
schickt wellen ins Ionische Meer wie im Atlantik 😉

Okt

16

Nach ein wenig Verspätung, aber dennoch ohne Zeitdruck startet „blu:kat“ heute von Malta in Richtung Alicante.

Zwischenstopp ist in Algier geplant.

Lt. Wetterprognode wird es heute noch ein wenig regnen und Winde aus NE haben.

Diese sollen später nach Nord drehen, einschlafen und in 3-4 Tagen wieder aus Nördlichen Richtungen kommen.

Also ein guter Zeitpunkt zum Start, und ab morgen wird wohl auch wieder die Sonne scheinen.

Hier noch die Karte von meiner gepanten Route (583sm) bis auf bald in 5-6 Tagen

Skipper Martin

Malta - Algier

Malta - Algier

Okt

17

Tag 2, 17.10.2011 – 16.00 UTC

Nach Warten auf die Leinenhilfe beim Ablegen in der Grand Harbour Marina bin ich gegen 15.00 los.

Das Tief südlich Malta blies auf der Nordseite mit gut 20 Knoten und schickte eine fette Welle in die Hafenausfahrt.
Der Wind blies jedoch aus ENE und so setzte ich nach der Hafenausfahrt die Fock und ging auf leichten Raumschotkurs zunächst in Richtuing Lampedusa.

In der Nacht wurde der Wind immer schwächer, so dass ich am Morgen das Groß dazunahm.

Am Abend ist der Wind jetzt fast ganz weg und weht ein wenig aus NNW, so dass ich ohne Segel Motore.

POS 16:00 UTC 36 45,270N und 012 26,460E

Okt

18

Tag 3, 18.10.2011 – 16.45 UTC

war ein schöner ruhiger sonniger Tag.
Konnte mich ein wenig erholen und auch meine Schnupfen auskurieren, den ich die letzten 4 Tage mit mir rumgeschleppt hatte. Sonnestrahlen tun doch Wunder!

Ausserdem hatte ich bei der ruhigen See Gelegenheit einen kleinen Riß im Groß nähen zu können und die Trampolinverspannung nachzuziehen.
Nebenbei wurde die Pantry kurzfristig zur Baqckstube: habe 5 kleine Brote gebacken und 4 davon gleich eingefroren – jetzt bin ich erst mal versorgt, denn vor meiner Abreise aus Malta gabs dort kein Brot mehr.

Wind ist leider nicht viel, aber im Augenblick kommt eine leichte achterkliche Briese auf und ich werde mal versuchen was die beiden Vorsegel hergeben.

Ich berichte dann morgen darüber.
POS um 16.50 UTC: 37 30,321N und 010 18,480E – noch 355 sm bis Algier; ETA (geplant) 21.10.11 16 UTC

Okt

19

Tag 4, 19.10.2011 – 16.16 UTC
Position: 37 32,29’N und 008 27,86’E
Fahrt unter Maschine mit 4,5 Kn
Wind 3 Kn aus 080, ruhige See, wolkenlos und (noch) sonnig

In der letzten Nacht konnte ich ganz gut Segeln. Anfangs noch mit beiden Vorsegeln. Dann drehte der Wind und ich ließ nur die Genua oben, zusammen mit dem Groß.
Damit machte ich bei durchschnittlich 13 Kn Wind ganz gut Fahrt bis zum heutigen Nachmittag, an dem der Wind wieder einschlief.

Im Moment motore ich dem Sonnenuntergang entgegen.

Die meisten Frachter auf dem weg quer durchs Mittelmeer fahren mit etwa 5 sm parallel zu mir und da ich seit Kreta auch ein AIS-Sender besitze, werde ich auch als Segler erkannt.

Oft kommt es gar nicht mehr zu Begegnungen und die Frachter weichen früh genug aus.
Ansonsten habe ich den Tag damit verbracht einige neue und alte Informationen für die neue blu-venture Webseite zu erstellen.
Nebebei kochen und hier und da ein paar Kleinigkeiten am Schiff erledigen, den Kurs kontrollieren – und schon ist wieder ein Tag rum.

Aktuell habe ich noch 263sm bis Algier und sollte am Morgen des 22.10. einlaufen.

Bis zum nächsten Report
Skipper Martin und „blu:kat“

PS:
Ab Alicante sind noch 2 Pläte bis nach Las Palmas frei
Sondertörnpreis nur 500,– Euro.
Anmeldung unter toerns@blu-venture.de

Okt

20

Tag 5, 20.10.2011 – 16.23 UTC
POS 37 16,83N und 006 21,94E
Wind 13 Kn aus 025, Groß und Ge, FÜG 7-8 Kn, KÜG ca. 265
Restdistanz bis Algier 163 sm, ETA vermutlich 21.10.2011 17.00 UTC

In der vergangenen Nacht bin ich noch Motort bis etwa 06.00 Uhr.
Dann hab ich mich um etwas Sprit zu sparen und noch mal schlafen zu können treiben lassen.

Fast bilderbuchartig kam dann der Wind wie in den Grib-files vorhergesagt. Zunächst noch aus NNW, relativ rasch dann aber aus N.
Und so konnte ich seit etwa 13.00 mit flotter Fahrt in Richtung Algier wieder Segel setzen.

Am Vormittag hab ich noch mein STB-Posi Licht gewechselt, das war leider ausgefallen – funktioniert aber wieder.

Jetzt geht hier vor der algerischen Küste, die im MOment grad ziemlich genau 12 sm entfernt ist, die Sonne unter.

Leider ist es etwas grau am Himmel und vereinzelt soll es auch in der Nacht regnen.

Wenn der Wind durchhält und blu:kat weiter hin mit 7-8 Kn bei halben Wind durchs Wasser gleitet, sollte ich morgen gerade noch vor Dunkelheit in Algier ankommen.
Einen kleinen zeitlichen Vorsprung von etwa 15 Minuten bekomme ich ja noch dazu auf dem Weg nach Westen – wo die Sonne eben dann später untergeht 😉

Bis morgen wieder „blu:kat“ und Martin

Okt

21

Tag 6, 21.10.2011 – 16.00 UTC
POS 37 07,63N und 004 03,64E
Wind 24 Kn aus 065, Fo, FÜG 4,5 Kn, KÜG ca. 265
Restdistanz bis Algier 55 sm, ETA vermutlich 22.10.2011 06.00 UTC

Nach einer ruhigen Nacht ohne Zwischenfälle hat sich auch die Sonne zurückgemeldet.
Trozdem ist es draußen merklich kälter geworden.

Ein kleiner Kalamar hat sich an Deck verirrt, vermutlich auf der Flucht vor einem Räuber.

Da in der Nacht der Wind nachgelassen hatte und sich die Fahrt dadurch verringerte, werde ich wohl nicht vor Sonnenuntergang in Algier ankommen.

Daher habe mittags die Genua gegen die Fock getauscht, um etwas zu bremsen.

Das bedeutet zwar noch eine Nacht auf See vor der Küste Algeriens, aber Ankunft am Morgen bei Tageslicht.

unterwegs im Golf von Anaba

unterwegs im Golf von Anaba

Durch meinen AIS-Sender, den „blu:kat“ ja nun neuerdings hat, halten die großen Frachter deutlich mehr Abstand hier auf der Frachterautobahn zwischen Gibraltar und Suez.

Also dann bis morgen mit einem Blogbericht aus Algier.

blu:kat mit Martin

Okt

24

Tag 7 bis 9 –  22. bis 24.10.2011
POS Hafen Algier 36 46,6N und 003 03,9E
längsseits fest an Fährpier

nachdem ich fast pünktlich mit Sonnenaufgang kurz vor dem Hafen Algier ankam,
schlief der Wind fast ein und so konnte ich bequem die restlichen 2 Meilen zum Hafen tuckern.
und letztlich um 08.00 MOZ festmachen.

Das Prozedere war mir ja vom letzten Jahr im Mai noch bekannt.
1. Coastguard – Kontrolle von allem inklusive „Durchsuchung“
2. Hafenmeister – was wieso warum – ach ja tanken – kein Problem – morgen heute am Samstag ist alles zu
3. Coustom – wieder alle Papiere, wieder von allem eine Kopie, geht’s auch in Farbe !? und hast du Pornos und oder Zigaretten?
4. Immigration (kam aber erst einen Tag später) – noch mal die gleichen Fragen, die gleichen Papiere, die gleichen Kopien – aber immer sehr freundlich .

Dann war ich da – konnte ein wenig ausruhen und ein paar Dinge am Schiff erledigen und in der Nacht zum Sonntag mal wieder ausschlafen.

Sonntag Vormittag war ich mit Tanken beschäftigt. Ablegen – anlegen – warten – tanken – wieder zurück – anlegen – warten – warten – warten:
Dann kamen wieder die Offiziellen in umgekehrte Reihenfolge:
Und noch mal von vorn die gleichen Fragen, die gleichen Kopien usw. und trotzdem schreiben sie alles immer noch mit Hand auf irgendwelche verknüllten Zettel mit.
Für was das alles wirklich gut ist.
Aber bei alledem sind sie wirklich immer sehr freundlich, machen keinerlei Zicken und heissen einen willkommen in Algerien.
Auch die nichtamtlichen Leute, die immer wieder mal vorbei kommen sind sehr freundlich, finden das Schiff toll und wünschen eine gute Reise und freuen sich, wenn sie mal wieder deutsch sprechen können, weil sie schon mal 20 jahre in der DDR gearbeitet hatten.
Bei der letzten Kontrollstation, der Coastguard musste ich mit dem Bruder des beamten per Handy telefonieren, weil der deutsch studiert hatte. Vermutlich wollte der Bruder nur wissen, ob sein „kleinerer“ Bruder wirklich deutsch kann 😉 – er konnte und sogar sehr gut.

Dann kam ich gegen 16.30 MOZ endlich los und nahm Kurs unter Maschine auf Alicante.

24.10.11 POS 08:15 UTC 37 23,76 N und 001 41,59E
Mangels Wind bin ich die letzte Nacht motort und jetzt auf knappem halben Weg nach Alicante.
Lt. Wettervorhersage soll ansich demnächst Wind kommen.
Wenns stimmt aus Südwest mit ca. 25 kn – das würde gut passen und ich komme dann Morgen Mittag in Alicante an.

Bis dahin
Grüsse aus dem noch 23,2 grad warmen Mittelmeer

Skipper Martin und blu:kat

Okt

25

Tag 10 – 25.10.11

Am Vormittag kam wie vorhergesagt der Wind und ich konnte Segel setzten. Anfangs noch auf Halb-Wind-Kurs, später dann immer mehr Hoch am Wind und schließlich musste ich den Kurs immer nördlicher ändern.

Am späten Nachmittag war ich dann kurz vor Benidorm, hab gewendet und bin mit dem weiter drehenden Wind dann mehr oder weniger die Küste entlang gesegelt.

Mit Sonnenuntergang schlief der Wind allerdings ein und so motorte ich die restliche Strecke bis Alicante, wo ich gegen 22.30 MOZ eintraf.

Wegen des Volvo Ocean Race, welches Anfang November von hier starten wird, war der Hafen mehr als voll. Ich bekam nur bis zum Morgen einen Liegeplatz und konnte ausschlafen.

Okt

26

Tag 11 – 26.10.11

Am Morgen verließ ich Alicante und machte mich auf in das 13sm entfernte Santa Pola. Auf dem Weg dorthin fuhr ich bei der Insel Isla Tabarca vorbei. Dort hatte ich vor etlichen Jahren schon mal mit dem Jugendschiff, auf dem ich Skipper war, festgemacht.

Isla Talabarca-1

Isla Talabarca-1

 

Isla Talabarca-2

Isla Talabarca-2

Heute sind jedoch alle Plätze dort den Ausflugsschiffen, die sich fast halbstündlich die „Hand geben“, vorbehalten.

Dafür erwies sich dann der Hafen und die Marina Miramar in Santa Pola als sehr nett, freundlich, hilfsbereit und preiswert.

Saubere WC/Du- Anlagen, W-LAN und gute Versorgungsmöglichkeiten erwiesen sich als gute Wahl zu Alicante.

Okt

27

27. und 28.10.11

Bis zur Ankunft der neuen Crew am Samstag blieb „blu:kat“ hier liegen.

Es standen ohne hin ein paar Wartungs- und Pflegearbeiten auf dem Programm, die erledigt werden konnten.

Santa Pola selber ist eine recht gepflegte Stadt mit einem kleinen, belebten Altstadtkern. Im Sommer mag hier sicher sehr viel mehr los sein, denn die Strände mit den Apartment- und Hotelanlagen sprechen für sich.

Okt

27

Törnzusammenfassung

Malta - Alicante_Oktober 2011

Link zum Törnblog: Malta - Alicante_Oktober 2011

Angelaufene Häfen/Buchten:
Valetta (Malta)
Hafen Algier
Alicante, Marina Santa Pola (Spanien)

Gesegelte Strecke: 837sm
Max. Speed: 9Kn
Max Wind: 28Kn

Bemerkungen:
Einhand durchs Mittelmeer mit Tankstopp in Algier

Okt

29

Tag 0, Sa – 29.10.11

Standort: Marina Miramar, Santa Pola, Spanien
38 11,314N und 000 33,675W

Die neue Crew mit Bodo, Elisabeth und Hartwig kommen am Abend an Bord.

blu-kat in Santa Pola

blu-kat in Santa Pola

Den Großeinkauf beim Lidl in Grande Alacant habe ich am Nachmittag schon per Bus und Taxi erledigt, weil morgen am Sonntag ja alles zu sein wird und wir los wollen.

In einer kleinen Hafentaverne unweit von der Marina finden wir eine reichliche Auswahl an Gerichten und entscheiden uns alle für Seehecht mit Gemüse und frischen Kartoffeln. Hmmm – war sehr lecker!

Wir besprechen noch den kommenden Törn und schreiten wegen des aufkommenden Regens schnellen Fußes zurück auf Schiff.

Okt

30

Tag 1, So – 30.10.11

Zum Frühstück scheint sogar die Sonne, anders als vorhergesagt.

Wir machen einen Rundgang durch Schiff und legen dann am Vormittag ab mit Ziel Cartagena.

Anfangs haben wir fast keinen Wind und Motoren ein wenig. Dann können wir kurze Zeit später bei halben bis raumen Wind mit teilweise 9 Kn Fahrt parallel zur Küste entlang segeln. Unser zwischenzeitlich geändertes Ziel am Mar Menor verwerfen wir wieder zu Gunsten von Cartagena.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang runden wir Cabo Palos, machen eine Halse und können fast Cartagena anliegen.

LF Cabo Palos

LF Cabo Palos

Als der Wind am wenig später einschläft sind es nur noch 3 sm bis in den Hafen, die wir dann unter Motor zurücklegen. An der wunderschönen und belebten Hafenpromenade von Cartagena finden wir längsseits einen Platz und lassen uns unsere Pasta mit Salat und dazu einem Wein schmecken.

Elisabeth und Hartwig zieht es dann noch raus zu einem kleinen Altstadtbummel.

Cartagena

Cartagena

POS: Promenade Cartagena, 37 35,83N und 000 59,08W
Distanz heute: 59 sm, davon gesegelt 52 sm

Okt

31

Tag 2, Mo – 31.10.11

Liegeplatz Cartagena

Liegeplatz Cartagena

Die Sonne lacht schon ins Cockpit als wir uns zum Frühstück niederlassen. Danach starten wir zu einem weiteren Stadtbummel in die wunderschön renovierte und quirlige Altstadt.

Cartagena-1

Cartagena-1

Cartagena-2

Cartagena-2

Nach einem Mittagssnack verlassen wir bei Windstille Cartagena mit dem Ziel: Alicante. Gute 90 sm haben wir vor uns.

Leider weht bis zum Abend auch nur ein laues Lüftchen und so motoren wir in die Nacht hinein – immer dem Licht der zunehmenden Mondsichel entgegen.

Woklen auf See

Woklen auf See

In der Pantry brutzelt Elisabeth Bratkartoffeln und ein Huhn im Backofen – was uns allen sehr lecker schmeckt.

POS: 24.00 MOZ (auf See): 36 59,0N und 001 46,6W

Nov

1

Tag 3, Die –01.11.11 (Feiertag – Allerheiligen)

Mit der aufgehenden Sonne im Rücken runden wir Cabo de Gata.

Noch etwa 17 sm bis Alicante.

Die Sonne lacht uns wieder in’s Cockpit, so dass wir erneut kurz vor Almeria bei spiegelglatter See frühstücken können.

Um 9.00 lassen wir den Anker am Badestrand vor dem Hafen fallen und machen klar zum Landgang. Heute am Feiertag schein alles ruhig, so wie das Wetter auch.

Reede Almeria

Reede Almeria

Mit dem Beiboot fahren wir an Land zum Stadtrundgang und zur Besichtigung der alten maurischen Festung ALCAZABA oberhalb von Almeria mit den schön angelegten Gärten.

Alcazaba in Almeria-1

Alcazaba in Almeria-1

Alcazaba in Almeria-11

Alcazaba in Almeria-11

Alcazaba in Almeria-15

Alcazaba in Almeria-15

Alcazaba in Almeria-23

Alcazaba in Almeria-23

Bevor wir wieder Anker auf gehen genehmigen wir uns noch eine kleine Erfrischung in einem Straßencafe.

Almeria-Strassecafe

Almeria-Strassecafe

 

Nach Sonnenuntergang mit Halbmondlicht und Sternen Abendessen im Cockpit: Pasta mit Krabben, Salat und Wein.

22.30 Anker fallen vor Hafen Adra auf 36 44.592N und 003 00,993W

Distanzen:

– Cartagena – Almeria: 95sm

– Almeria – Adra: 32 sm

Nov

2

Tag 4, Mi –02.11.11

Standort am Morgen: Reede von Adra

Adra-Reede

Adra-Reede

Wir haben grad wieder schön gemütlich im Cockpit gefrühstückt, Elisabeth war schon schwimmen und jetzt rüsten wir uns für einen kleinen Landgang.

Hafen Adra

Hafen Adra

Ardra scheint nicht wirklich ein Ort des Massentourismus zu sein. Der gut geschützte Hafen beherbergt große und kleine Fischerboote, den Club Nautico und einen ganz neuen großen Marina-Bereich, der allerdings noch nicht in Betrieb zu sein scheint.

Leuchtturm Adra

Leuchtturm Adra

„Wahrzeichen“ des Ortes ist der alte Leuchtturm über dem Hafen in dem jetzt das Tourist-Informationsbüro untergebracht ist, aber geschlossen war. Vermutlich ist die Saison beendet – obwohl es noch ein paar Badelustige an den langen Kiesstränden rechts und links der Stadt gibt.

In den Gassen überall quirliges geschäftiges, aber gelassenes Treiben. Längere Autoschlangen wegen einem Ratsch oder Fußgängern die die Straße überqueren scheint niemanden aufzuregen.

Adra-Markthalle5

Adra-Markthalle5

 

Adra-Markthalle7

Adra-Markthalle7

Wir versorgen uns in der Markthalle noch mit ein paar frischen Sachen und machen uns auf den Weg ins 50 sm entfernte Torre del Mar.

spiegelglatt

spiegelglatt

Unterwegs auf See ist es fast immer spiegelglatt und unter Motor machen wir mit dem Neerstrom, der die Küste entlang nach Westen setzt gute Fahrt.

Zum Abendessen gibt’s frischen Fisch – allerdings aus der Markthalle von Almeria.

Ankunft in Torre del Mar / Velez um 22.00, wo wir zunächst ganz außen an der Innenmole festmachen und schlafen gehen.
POS: 36 44,83N  004 03,95W

Knapp zwei Stunden später werden wir jedoch noch mal vom der Hafenwachmannschaft geweckt und müssen in den Jachtbereich verholen, die Kosten dafür am Morgen 45,– €.

Nov

3

Tag 5, Do –03.11.11

Standort am Morgen: Hafen von Velez

Leider ist auch heute der Himmel etwas grau und so gibt es heute Frühstück im Salon.
Dank der guten UMTS Verbindung und dadurch Internetanschluss können wir immer den aktuellen Wetterbericht einholen.

Wetter

Wetter

Danach legen wir ab mit Kurs La Linea/ Gibraltar

Auf See begegnen uns immer wieder Fischer, die scheinbar schon die ganze Nacht unterwegs waren und jetzt umringt von tausenden Möwen. nach Hause fahren

Fischer

Fischer

Nov

4

Tag 6, Fr –04.11.11

05:00 MOZ – Ankunft am „Europapoint“, dem Leuchtfeuer am Kap vom Gibraltarfelsen.

Nach dem Runden erwarten uns in der Bucht von Algeciras jede Menge kleinerer und größerer Frachter, durch die wir uns bei einer kurzen und heftigen Gewitterfront bis zum Hafen von La Linea (SP), durchschlängeln.

Um 06:30 MOZ gehen wir alle bis zum Frühstück noch mal in die Kojen.

Gibraltar

Gibraltar

Leider ist das Wetter immer noch nicht das Beste denn ab und an ziehen immer mal wieder heftige Regenschauer durch. Auch grad in dem Moment wo wir im Beiboot sitzen und an Land fahren.

In der Stadt versorgen wir uns noch mal mit ein paar Kleinigkeiten in der Markthalle, und verbringen dann mit Faulenzen und Ausspannen den Nachmittag und Abend am Schiff.

Geplante Weiterfahrt nach Las Palmas ist um 23:00 UTC, da ab diesem Zeitpunkt die Gezeitenströmung am Rand der Straße von Gibraltar für etwa 6 Stunden nach Westen in den Atlantik setzen wird.

Nov

5

Tag 7, Sa -05.11.11
Es geht los: Anker auf noch am 4.11.11 um 22.10 UTC, wir verlassen Gibraltar und das Mittelmeer.
Um 00.45 UTC Runden wir Kap Punta del Canero und biegen nach West ab in die Straße von Gibraltar. Immer schön nah am Ufer, damit wir den Neerstrom ausnutzen. Der ist leider heute zur Nippzeit (Halbmond) nicht so stark – aber 0,5 – 1 Kn sind es schon.
Bei Tarifa gibt es eine neue nicht eingezeichnete Untiefe direkt vor der Hafeneinfahrt. Aber sie ist kardinal gekennzeichnet und auch befeuert.
05.00 UTC können wir Segel setzten und queren mit Groß im 1. Reff und der Genua die Straße von Gibraltar auf der Atlantikseite.

Umringt von unzähligen Frachtern schlängeln wir uns durch.

AIS Gibraltar

AIS Gibraltar

Der Wind legt etwas zu und bei 18-20 Kn aus 300 Grad laufen wir fast direkt auf Las Palmas zu.
11:30 UTC haben wir ASILAH an der Marokkanischen Küste querab. Etwa 4 sm neben uns scheint eine weitere Jacht in Richtung Kanaren zu laufen, aber wegen der recht hohen Dünung (4-5m), vom Tief der letzten Tage, sehen wir sie nicht immer.

Mit der Abenddämmerung zogen noch mal vereinzelt kleine Regenwolken auf. Jetzt wo sich der Mond langsam zum Vollmond mausert ist der Himmel ganz hell und man kann hier und da kleiner Kumuluswolken sehen. Der Wind und die Dünung haben ziemlich nach gelassen. Trotzdem zieht „blu:kat“ mit 6-7 Kn seine Bahn gen Süd.

Nov

6

Tag 8, So -06.11.11
Pos um 00.00 UTC 34 34.468N und 007 19.931W

Wind und Dünung haben nach gelassen, nur noch 2-3m Welle.
Am Morgen ist der Wind dann fast ganz weg. Also Motor an und Groß bergen, weil es sonst schlägt. Die Genua lassen wir noch stehen – sie zieht ein wenig mit.

Dann erst mal Frühstücken und ein wenig aufräumen vom Geschaukel.

Diverse Frachter ziehen parallel ihre Kurse auch nach Las Palmas oder weiter südlich an der afrikanischen Küste.

Frachter ATAIR

Frachter ATAIR

Frachter Atair-1

Frachter Atair-1

Zum Mittag- und Abendessen gibt’s die frischen Kottelets mit Kartoffeln und Rotkraut.
Dann geht’s in die Nacht hin nein. Der Mond leuchtet schon am Himmel und wird diese Nacht wohl weniger von Wolken verdeckt sein als die letzte Nacht.

POS 18.00 UTC 33 39.10N und 008 37.69W