Jutta
Da es gestern beim Ankern schon dunkel war, konnten wir nur erahnen, welch schönen Liegeplatz wir uns ausgesucht haben. Das Morgenpanorama zeigt dann, dass wir eine sehr gute Wahl getroffen haben. Wir sind begeistert! Das Meer zeigt sich heute spiegelglatt, glitzert in der Morgensonne und es liegt eine unendliche Stille über der Szenerie.

Nukualofa Pangaimotu
In unmittelbarer Nähe zu unserem Ankerplatz können wir die vom Rost durchlöcherte Bugspitze eines versunkenen Wracks sehen, welches offensichtlich als Werbetafel für die auf Pangaimotu befindliche Strandbar dient. „Big Mama Yachtclub 2019“ steht drauf. In der Ferne machen wir weitere fünf Schiffswracks aus und beschließen, uns diese nach dem Frühstück näher anzusehen. Mit dem Dinghy drehen wir die Runde. Auf fast allen der mehr oder weniger verrotteten Schiffsüberresten haben sich Krebse angesiedelt, die eifrig dort herumtummeln. In einem der Wracks hat sich der mit Meerwasser vollgelaufene Schiffsbauch zu einem schwimmenden Aquarium verwandelt, in dem bunte Fische schwimmen. Das Ganze wirkt etwas surreal aber wir finden, es hat was.


Wir steuern die „Big Mama“ Strandbar an, die bei genauer Betrachtung eher einer Bretterbude gleicht, die aber durchaus Charm ausströmt. Wir sind die einzigen Gäste und das Personal wirkt noch etwas verschlafen. Wenig später trifft dann ein Ausflugsboot am Steg ein und spukt eine Handvoll Besucher aus. Plötzlich ist Leben auf der Terrasse mit den bunten Lounge-Stühlen. Noch ein kurzer Strandspaziergang und wir kehren auf die VAVA-U zurück. Dort wartet der restliche Apfelkuchen darauf, verspeist zu werden.

VAVA-U Crew
Martin und Hannah machen sich nach kurzer Pause per Dinghy auf den Weg hinüber nach Nuku’alofa, um Formalitäten zu erledigen und etwas Obst einzukaufen. Spüli beschließt, mit dem Kanu eine kleine Paddeltour hinüber zur „Big Mama“-Bar zu unternehmen, um das Fischgericht dort zu kosten und noch ein Schwätzchen mit den anderen Gästen zu halten. Als er von seinem Ausflug zurückkommt, versuche ich das mit dem Paddeln auch noch und stelle fest: das macht richtig Spaß! Spüli versucht sich im Standup Paddeln.

So vergeht auch der Nachmittag wie im Fluge und schon senkt sich die Sonne und ein grandioser Sonnenuntergang kündigt sich an.
Zum Törnende haben wir uns nochmals Kaiserschmarrn gewünscht. Leider vergisst Martin aber im Eifer des Gefechtes, die Eier zu trennen und so werden es Eierkuchen. Die schmecken aber – zusammen mit dem Rhabarber-Apfelmus – mindestens genauso gut! Ein letztes Mal fordert Hannah Martin zum Backgammon Duell heraus. Es geht unentschieden aus. Zumindest ziemlich.
Wir haben heute die Insel Kelefisia zum Ziel, die 15 Seemeilen entfernt ist. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und auch die Windverhältnisse meinen es nicht gut mit uns. Bereits kurz nachdem wir gestartet sind, fängt es auch noch zu nieseln an. Ich habe bis 14 Uhr Wache an Deck und kann beobachten, wie das Grau des Himmels immer dichter wird, der Niederschlag zunimmt und sich die Sicht extrem verschlechtert. Wir starten mit etwas Wind und der Genua. Später kommt auch das Groß zum Einsatz. Allerdings nicht dauerhaft, da der Wind heute ordentlich seine Spielchen mit uns treibt und schließlich total einschläft. Also hilft es nichts und wir müssen doch den Motor anwerfen. Kelefisia lassen wir links liegen und starten durch zur Hauptinsel Nuku’alofa.






















Da am Horizont Wolken aufziehen, nutzt Martin dann noch schnell das Rest-Sonnenlicht, um mit seiner Drohne das Inselparadies von Vava’u von der Luft aus filmisch festzuhalten. Damit nicht genug, bäckt er im Anschluss mal eben zwei Kuchen – mit Hannahs tatkräftiger Unterstützung. Da das Wetter doch besser bleibt als angenommen, starten Martin, Spüli und Hannah zu einem weiteren Trip mit dem Dinghy, um die beiden Höhlen in der Nähe zu erkunden. Allerdings erst, nachdem wir uns den frisch gebackenen Kuchen inklusive Latte haben schmecken lassen. Martin hat sich wieder mal selbst übertroffen und jeder greift sich noch ein zweites Stück, so dass kein Krümel übrigbleibt. Zum Glück gibt es ja noch einen zweiten für morgen…














































Nach dem leckeren Essen inklusive Martin`s Kuchen, Sia will direkt das Rezept haben, zeigt sie uns ihren Garten, in dem sie auch Süß-Kartoffeln anbaut. Sie erklärt uns auch detailliert wie aus den Blättern einer Yucca-Art, die Fasern zum Flechten von traditionellen Matten und Kleidungsstücken bearbeitet und verwendet werden. Diese Produkte werden mit einem sehr zeitaufwändigen Prozess hergestellt, auch für den Königsbesuch.




Wir treffen unsere Taxi-Fahrerin Meeme im Ort Fagamalo und machen uns zum ersten Stopp der Peapea-Lavahöhle (50-100m) auf.
Anschließend geht es durch malerisch bunt geschmückte kleine Ortschaften – kommende Woche finden die „South Pacific Games“ auf Upolu statt – Richtung Westen.
Die Dörfer unterscheiden sich nicht nur durch ihre farbenfrohen Häuser und Gärten, sondern jedes hat charakteristischen Müll-Ständer (Der Abfall wird auf T-förmigen Stehern in ca. 1.5m Höhe gelagert, damit sich keine Tiere daran zu schaffen machen. Diese Ständer sind je nach Ort gemauert, hölzern, metallisch und in unterschiedlichen Farben.)


Nach einem geglückten Tank-Stopp (Tankstellen haben samstags nur von 7-9 Uhr und anschließend wieder von 16-18 Uhr geöffnet) geht es zum Falealupo Rainforest Preserve & Canopy Walk. Wo wir in schwindelerregender Höhe eine freischwingende Brücke und den Banyan-Baum erklimmen um die Aussicht zu genießen.
Anschließend geht es weiter zum Moso‘s Footprint (übergroßer Fußabdruck im Stein – welchen Moso‘s hinterließ als er nach Fiji sprang – nur leider in die falsche Richtung 😉
und zum westlichen Ende der Insel – malerischer weiße Sandstrände begleitet von Kokospalmen und einsamen Beach Fales (offene Strandhütten).

Auf dem Weg zum Alofaaga Blowholes treffen wir am Straßenrand auf hunderte sich tummelnde Schmetterlinge. An den Blowholes im Süden der Insel angekommen dürfen wir die Kraft des Wassers bestaunen – die Wasserfontänen schießen mit gewaltigem grollen 10-15m in die Höhe.
Im kühlen Nass des Afu Aau Wasserfalls entspannen und genießen wir die Umgebung bevor es auf der Ostseite der Insel Richtung „nach hause“ geht.
Auf den letzten Kilometern beginnt es bereits kräftig zu Regnen – durchnässter Martin wartet mit Kaffee im Le Lagoto Resort um uns wieder an Board zu bringen.





Der imposante Wasserfall ist leider an diesem Tag hinter einer Dunstglocke nur schemenhaft zu erkennen.






































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