Mai

13

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 158 sm

Hab das Beiboot noch mal anders gesichert, denn es soll ja doch mehr Wind und Seegang aufkommen. Und manchmal sind noch ein paar kurze wellen dazwischen, wo es wie auf der Berg – und Talbahn zugeht und doch ziemlich an den Davits zerrt. Es muss ja nicht sein, das es jetzt mitten auf dem Atlantik abreist. Werde dann die Davits im Mittelmeer etwas verstärken.

Beiboot-Sicherung

Beiboot-Sicherung

Sonst war es wie gestern: leider grau fast den ganzen Tage und seit Mittag, als der Wind etwas auffrischte, hab ich wieder mal ein Reff eingebunden. Mit dem gehe ich auch jetzt bald schlafen.

Für die nächsten 4 Tage sind weiter S-SW-Winde um 3-4 angesagt, also komme ich doch ganz gut voran – trotz des Reffs im Groß, was mir allein sicherer erscheint, macht „blu:kat“ bis zu 9 Kn Fahrt.

Hab noch eine abgetriebene Fischerboje (?) gesichtet auf POS.: 34 44,38N, 043 13,78W

Wem sie gehört kann sich ja melden, dann gebe ich die Koordinaten weiter 😉

Fischerboje

Fischerboje

Ende 14.Tag – 13.05.10; POS 24:00(UTC) 34°17.581’N, 045°46.021’W
Etmal:157 sm – größte Windstärke/Richtung: S 15,8 Kn – schnellste FÜG: 8,3 Kn

Mai

12

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 189 sm

Die letzte Nacht war etwas unruhig. Durch den sich erst aufbauenden Seegang waren die Wellen anfangs recht kurz. Dadurch hat es des Öfteren ziemlich „gerumpelt“ im Schiff.

Leider stellt sich meine Bodenluke doch nicht als „hochseetauglich – für den Offshore-Bereich“ heraus. Denn durch die Dichtung wird immer wieder mal Spritzwasser reingedrückt, das ich dann alle 5-6 Stunden aufwischen muss.

Mal sehen wie ich das alsbald modifizieren kann.

Der Himmel ist heute ein wenig grau – über mir zieht das Wolkenband vom kleinen Sturmtief durch.

Satbild_1

Satbild_1

Für die nächsten vier Tage erwarte ich lt. Wetterkarten von der Station BOSTEN in den USA
S-SW-Winde um 4 Beaufort. Wenn das so stimmt, wäre das super, da kommt „blu:kat“ dann richtig gut auf direktem Kurs Gibraltar voran.

Ansonsten gab‘s heute nichts besonders. Wieder mal Brot backen und Pfannenkuchen zum Abendessen.

Bis morgen dann euer Skipper Martin.

Ende 13.Tag – 12.05.10; POS 24:00(UTC) 34°17.581’N, 045°46.021’W
Etmal:179 sm – größte Windstärke/Richtung: S 15,2 Kn – schnellste FÜG: 9,3 Kn

Mai

11

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 160 sm

Habe heute nach knapp 5 Tagen noch mal den Autopilot-Motor auseinandergenommen und mir „meine“ Alu-Kohlebürsten angesehen. Alles gut! Ein wenig WD 40 und dann habe ich alles wieder zusammen gebaut. Es funktioniert – hoffentlich noch bis ich ankomme!

AP-Motor_Kohlebürsten_11

AP-Motor_Kohlebürsten_11

AP-Motor_Kohlebürsten_10

AP-Motor_Kohlebürsten_10

Ansonsten war es ruhig heute,  hab nur das Beiboot an meinen Davits etwas mehr gesichert, weil die Wellen heute doch recht ruppig waren.

Beiboot gesichert

Beiboot gesichert

Dann kam am Nachmittag auch mal wieder ein Schiff vorbei,
diesmal ein Fischer – die ARDATOV mit Ziel Panama.

Nach kurzem Smalltalk mit dem netten russischen Kapitän, hat er dann wieder ein Mal eine
e-Mail für mich aufgenommen um sie weiterzusenden. – VIELEN DANK ARDATOV!

Fischer-Ardatov_1

Fischer-Ardatov_1

Fischer-Ardatov_2

Fischer-Ardatov_2

Der Wind frischt zum Sonnenuntergang 15 Kn auf. Damit ich eine ruhige Nacht habe binde ich das erste Reff ins Groß und mache trotzdem noch gut 8 Kn FÜG. Das war dann bisher der „schnellste“ Tag.

Kali Nichta!

Ende 12.Tag – 11.05.10; POS 24:00(UTC) 33°37.103’N, 049°14.764’W
Etmal:166 sm – größte Windstärke/Richtung: S 15,2 Kn – schnellste FÜG: 8,9 Kn

Mai

10

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 120 sm

Diesmal hatte  „mein“ polnischer Frachter die Möglichkeit eine E-Mail zu senden.

Vielen Dank PILICA!

Frachter-Pilica

Frachter-Pilica

In der Früh hat der Wind ein wenig nachgelassen. Nur noch 4Kn.

Ich nehme die Fock runter, mache den Generator an – weil die Batterien ohnehin Strom brauchen- und lass die Maschine ein wenig mitlaufen um unter dem Regenband durchzukommen. Danach kann ich vielleicht wieder den Blister setzten, den ich in der Nacht noch gegen die Fock getauscht hatte

Regenwolke_1

Regenwolke_1

Regenwolke_2

Regenwolke_2

Die Windkarte von heute für die nächsten 2 Tage lässt hoffen auf ein wenig Wind.

Windkarte 10052010

Windkarte 10052010

Aber es wird auch kälter! ;-(
Wasser nur noch 23 Grad und Luft heute 25 Grad – bbrrrrrrrr…rrrrr.

Es passt-  nach den Regenwolken klart es auf und es ist wieder schönstes Blisterwetter mit
9 Kn Wind und gut 7Kn Fahrt!

Frachter Yarrawonga hat grad wieder mal eine E-Mail für mich zum weiterleiten notiert

Frachter-Yarrawonga

Frachter-Yarrawonga

Ende 11.Tag – 10.05.10; POS 24:00(UTC) 32°33.439’N, 052°14.604’W
Etmal:149 sm – größte Windstärke/Richtung: SE 10 Kn – schnellste FÜG: 8,3 Kn

Mai

9

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 116 sm

Immer noch Hochdruck ohne Wind – das macht mir zunehmend „Sorge“, weil mein diesel bald zu Ende ist und dann heißt es warten auf den Wind ;-((.

Ich bemerke Stromschwankungen an den Wechselrichtereingängen. Mit meiner Vermutung, dass der Stellmotor am Generator nicht arbeitet, bestätigt sich gleich. Hatte früher schon öfter die Schrauben nachziehen müssen, weil durch die Motorvibrationen sich alles immer wieder lockert.

Stellmotor_1

Stellmotor_1

Stellmotor_2

Stellmotor_2

Diesmal habe ich die Verbindung geklebt und noch einen Schrumpfschalauch drüber gezogen, mal sehen wie lange das jetzt hält und wenn es funktioniert, modifiziere ich das am anderen Generator auch noch.

WIND-WIND-WIND!

Blister_1

Blister_1

Seit heute Vormittag habe ich aber jetzt doch Wind bekommen!

Zwar recht wenig, aus 120 mit 5-6 Knoten,

aber unter Blister und Groß läuft „blu:kat“ so um die 5,5 Kn – das passt erst mal.

Blister_4

Blister_4

Es kreuzt wieder mal ein Frachter meinen Weg und ich nehm Funkkontakt auf um eine wieder E-Mail auf den Weg zu bringen.

Diesmal asiatischer Akzent – aber nett und höflich erklärt man mir, dass sie keine E-Mail senden können – sind wohl noch nicht auf dem Stand der Technik 😉 – Naja meine Mails gehen ja auch noch nicht per Funk.

Frachter LI-BAY-1

Frachter LI-BAY-1

Ende 10.Tag – 09.05.10; POS 24:00(UTC) 31°05.105’N, 054°30.254’W
Etmal:115 sm – größte Windstärke/Richtung: SE 6,5Kn  – schnellste FÜG: 6,5 Kn

Mai

8

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 115 sm

Immer noch ein stabiles Hochdruckgebiet mit 1022 hPa.

Ein neues kleines Hoch folgt aus West und nur langsam schiebt sich ein Tief in meine Richtung in der Hoffnung auf Wind.

Flaute_3

Flaute_3

Auf dem spiegelglatten Atlantik lassen sich hunderte von „Segelquallen“ treiben – die Tentakel hinter sich herziehend nehmen sie so Nahrung auf.

Segel-Qualle

Segel-Qualle

Ein Teil ihres Körper ist an der Wasseroberfläche aufgespannt wie ein Segel.

Hatte schon lange keine Schiffe mehr in Sicht.

Jetzt dann gleich zwei Tanker, aber jeweils knapp 10 und 20 sm entfernt.

Laut Akzent waren es Russen oder so – aber trotzdem ganz nett.

Obwohl der Funker recht reserviert war und erst seinen Kapitän fragen musste.

Der kam dann aber an die Funke und gab sein nettes OK zum weiterleiten einer E-Mail.

Ich werde nach meiner Ankunft dann nachfragen ob die Mail beim Andi angekommen ist.

Tanker-King-Daniel

Tanker-King-Daniel

Ende 9.Tag – 08.05.10; POS 24:00(UTC) 30°09.066’N, 056°21.447’W
Etmal:112 sm – größte Windstärke/Richtung: Stille – schnellste FÜG: 5,5 Kn

Mai

7

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 77 sm (wegen der „Nachtpause“)

Lasse mich in der Nacht treiben, weil ich schlafen muss und der AP-Motor nicht arbeitet

05:00 stehe ich auf, mache mir einen Kaffee und „lasse die Sonne aufgehen“.

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Dann starte ich einen neuen Versuch Kohlebürsten zu basteln, nachdem ich in Wikipedia ein wenig gelesen hatte.

Nebenbei lasse ich das Wetterfax laufen – wenigstens das funktioniert jetzt prima!

Ich entscheide mich für meine 5mm Aluplatten, d.h. ich bastle mir 4 kleine Schleifkontakte.

Und nach gut einer Stunde ist alles wieder montiert und funktioniert sogar – bis jetzt. Ich werde heute Abend noch mal alles auseinandernehmen und nachsehen, wie groß der Verschleiß ist.

Das „treiben“ hat mich 30 sm gekostet, auf die Gesamtdistanz von 3600 ist das nicht ein Mal ein Prozent – und es war ohnehin totale Flaute. Mich hat es 2 sm nach Nord getrieben.

Gerade hat eine große Goldmakrele angebissen und diesmal bekomme ich sie fast kampflos an Bord.

Goldmakrele_2

Goldmakrele_2

Einen Teil werde ich mir heute gleich frisch machen und den Rest erst mal einfrieren.

Goldmakrele_3

Goldmakrele_3

Goldmakrele_4

Goldmakrele_4

NACHTRAG:

Der Fisch war natürlich sehr lecker – gebraten in der Pfanne mit Pellkartoffeln und Buttersoße, frischer kann‘s nicht sein!

Den nächsten Fisch holst DU dann raus!!!

Ende 8.Tag – 07.05.10; POS 24:00(UTC) 29°19.451’N, 058°12.367’W
Etmal:82 sm – größte Windstärke/Richtung: NNW 3 Kn – schnellste FÜG: 5,3 Kn

Mai

6

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 110 sm

Einer meiner beiden WW-Boiler scheint ein Leck zwischen dem Druckwasser und dem Kühlkreislaufwasser zu habe, denn mein Ausgleichsbehälter für das Kühlsystem läuft dauernd über.

Es bestätigt sich, denn nach dem ich die Leitung mit den Ventilen abgesperrt habe, bleibt der Kühlwasserstand konstant. Also mit Strom die WW-Boiler heizen – na den habe ich ja genug.

Denn immer noch liegt ein stabiles Hoch genau „über“ mir und es ist totale  Flaute

Also den 3. Tag Motoren

Dafür habe ich wieder mal einen netten Kontakt zu einem Tanker:
Ein bisschen Smalltalk und dann schickt er eine E-Mail an Michi und gibt mir Wetterinfos.

Tanker CAP GEORGES_2

Tanker CAP GEORGES_2

Tanker-CAP GEORGES_1

Tanker-CAP GEORGES_1

Wieder kurze Störung der Autopilotpumpe!!! Also Nehme ich sie auseinander, in der Annahme, irgendetwas klemmt in der Hydraulik.

Aber weit gefehlt – es sind die Kohlebüsten bzw. KEINE mehr – nach nur 6 Monaten!?!?!

Also lege ich 2 Stunden“ Pause“ ein und versuche eine Reparatur mit Bordmitteln.

Nach dem ich alle Möglichkeiten durchgegangen war, wo ich eventuell Kohlebürsten finden kann und mir nichts weiterhalf, habe ich es mit der Litze von Batteriekabeln versucht.

AP-Motor_Kohlebürsten_1

AP-Motor_Kohlebürsten_1

AP-Motor_Kohlebürsten_3

AP-Motor_Kohlebürsten_3

AP-Motor_Kohlebürsten_7

AP-Motor_Kohlebürsten_7

Sieht ganz ordentlich aus, funktioniert aber nur kurz, weil nichts nachrutschen kann, außerdem verursachen die feinen Litzedräte Kurzschlüsse.

Ende 7.Tag – 06.05.10; POS 24:00(UTC) 28°38.314’N, 059°28.391’W
Etmal:112 sm – größte Windstärke/Richtung: NNW 3 Kn – schnellste FÜG: 5,3 Kn

Mai

5

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 108 sm

Mein Bugrudermotor hat sich auf seinem Flansch gelockert, daher kommt das Wasser im Bug- Stauraum.

Segel lüften

Segel lüften

Die größte Arbeit ist alles auszuräumen, doch dabei lüften die Segel auch mal durch.

Dann den Motor an einen provisorischen Flaschenzug gehängt – Flansch nachgezogen – Motor wieder drauf und jetzt gegen „wackeln“ erst mal mit Seilen verspannt.

Bugruderflansch_1

Bugruderflansch_1

Bugruderflansch_2

Bugruderflansch_2

Bugruderflansch_3

Bugruderflansch_3

„Reparatur“ – Beendet. Morgen dann das gleiche auf der anderen Seite!

Ich schnalle langsam, dass ich Wetterfaxe nur bei ausgeschalteten Aziproppmotoren empfangen kann, weil die  Frequenzumrichter zur Steuerung der Motoren das Empfangssignal erheblich stört.

Der Autopilot streikt kurzfristig.

Ich gehe alle Möglichkeiten des Fehlers durch. Checke die Sensoren, die Leitungen, die Klemmverbindungen, die Sicherungen und, und, und.

Dann merke ich dass der Hydraulikmotor nicht anläuft.

Mir schwant schon tagelanges Rudergehen! Doch bevor ich ihn zerlege bekommt er mit dem Hammer mal einen „kleinen Schlag auf den Hinterkopf“ und siehe da er funktioniert wieder.

Ich vermute mal irgendetwas klemmt. Öl ist genug drin, heiß ist er auch nicht. Na mal sehen.

Die Störungen treten immer öfter auf und ich werde ihn morgen dann wohl doch zerlegen müssen ;-(

Zwischenzeitlich beschäftige ich mich mal wieder mit Astro-Navigation.

MOND und SONNE sind beide gut zu sehen – aber ich muss wieder mal ein wenig üben. Mit 10sm Versatz will ich mich nicht zufrieden geben.

Flaute_1

Flaute_1

Die Wetterkarte zeigt mir leider immer noch ein stationäres Hoch mit 1020.

Also weiter Motoren ;-( – bei einem Dieselverbrauch 5,3 l/Std. – habe noch für 6 Tage Diesel.

Flaute_4

Flaute_4

Nachmittgas versuche ich 3 Stunden zu Segeln, mache aber max. nur knapp 3,5 Kn und mit Sonnenuntergang schläft der Wind auch wieder ein.

Ende 6.Tag – 05.05.10; POS 24:00(UTC) 27°32.580’N, 061°04.997’W
Etmal:113 sm – größte Windstärke/Richtung: NNW 7 Kn – schnellste FÜG: 4,6 Kn

Mai

4

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 134 sm

Es war eine ruhige Nacht mit immer mehr nachlassendem Wind und Seegang.

Am Morgen berge ich die Fock, starte den Generator und die Azipropp’s.

Mit 5 Kn und Kurs Nord durchquert „blu:kat“ nun das Hoch m auf der Nordseite dann in die Südwestströmung zu gelangen. Mit der sollten wir bis nach Gibraltar kommen.

Bei der ruhigen Fahrt unter Maschine lass ich gleich mal die Waschmaschine laufen.

Hatte grade eine nette Begegnung mit dem Frachter OSC VEGADIEP.

Mit dem habe ich auf UKW gefunkt und er wird an Andi eine E-Mail senden mit meiner Position und Grüßen. Wir werden sehen ob das geklappt hat.

Dann habe ich noch einen aktuellen Wetterbericht bekommen und er hat mich gefragt, ob ich sonst irgendwas bräuchte.

Wasser oder so. Wirklich sehr nett! Vielen Dank „VEGADIEP“!

Ende 5.Tag – 04.05.10; POS 24:00(UTC) 26°20.192’N, 062°35.852’W
Etmal:111 sm – größte Windstärke/Richtung: NE 5 Kn – schnellste FÜG: 5,2 Kn

Mai

3

Mittags-Etmal (12.00 UTC): 146sm

Bis Mittag lässt der Wind auf 12k nach und dreht wieder ein wenig auf Ost.

Kann wieder ausreffen und nun KÜG 030 mit FÜG knapp 7 Kn anlegen.

So langsam fahre ich nun doch meinem eigentlichen Ziel entgegen.

Ansonsten ist es ruhig. Keine Schiffe – nix los. Ich lese viel in Wikipedia.

Ich probier mal wieder an der Funke rum und bekomme jetzt tatsächlich zumindest schon mal Wetterfaxe von der Station aus Boston. Hamburg ist wohl noch zu weit weg.

Wetterkarte_03052010

Wetterkarte_03052010

Das Hoch genau vor mir hat sich leicht nach Osten verlagert, ist aber sonst stabil.

Morgen wird 2blu:kat“ dann wohl mittendrin sein.

Ende 4.Tag – 03.05.10; POS 24:00(UTC) 24°43.580’N, 063°00.775’W
Etmal:155 sm – größte Windstärke/Richtung: ENE 17 Kn – schnellste FÜG: 8,3 Kn

Mai

2

Wind wird mittags schwächer und dreht nach Ost auf 80 Grad. Ich kann das Groß wieder ausreffen und Kurs Nord mit 6-7Kn anlegen.

Habe meine Atlantikübersee-Karte eingescannt (18 Teilbilder), dann in Corel Draw wieder zusammengesetzt, daraus eine „png“ Vektorgrafik gemacht und diese im Seekartenprogramm kalibriert. Jetzt habe ich eine einigermaßen gute Großkreiskarte für meinen Trip.

Grosskreiskarte_1

Grosskreiskarte_1

Hat mal wenigstens was geklappt.

Denn mit meiner Funke bin ich immer noch nicht wirklich weiter.

Hatte heute mit verschiedenen AntennenSystemen Versuche gemacht –aber alles keine Unterschiede.

„Pünktlich“ zum Sonnenuntergang frischt der Wind wieder auf gut 20 Knoten auf.

Also wieder ein Reff ins Gross – dann  kann ich wenigstens in Ruhe schlafen.

Ende 3.Tag – 02.05.10; POS 24:00(UTC) 22°12.548’N, 063°25.150’W
Etmal:119 sm – größte Windstärke/Richtung: NE 21 Kn – schnellste FÜG: 7,7 Kn

Mai

1

Heute war immer wieder schwacher und wechselnder Wind. „blu:kat“ will nicht so recht voran kommen. Schuld daran ist auch eine etwas kabbelige See.

Hatte mir noch vor der Abfahrt neues Angelzubehör besorgt und nun die Angel repariert  aber bisher nur 3x Seegras am Köder gehabt.

Angel_1

Angel_1

Am Abend beißt dann doch eine große Goldmakrele, die ich erst nach 10 Minuten 5 Meter hinterm Schiff  erkennen kann. Ich wähnte sie schon in der Pfanne und den Rest in der Kühltruhe, doch sie hat sich kurz vor dem „Ziel“ losgerissen und es nicht erreicht – sozusagen disqualifiziert!

Am Abend stehen einige Quellwolken am Himmel und der Wind frischt bis auf  20kn auf. Also binde ich für die Nacht  das erste Reff  ins Groß und kann ruhig schlafen.

Ende 2.Tag – 01.05.10; POS 24:00(UTC) 20°15.709’N, 063°08.561’W

Etmal:124 sm – größte Windstärke/Richtung: NE 20 Kn – schnellste FÜG: 7,5 Kn

Mai

1

POS: 17:00 18 01,24N 063 06,99W Simson Bay

Heute Früh habe ich noch überall ausgecheckt, bei der Marina-Office, dem Zoll und Immigration.

Dann habe ich noch die letzten Mails abgerufen und versendet und das aktuelle Wetter-Gribfile gedownloadet. Und jetzt bin ich auf dem Weg zur Brücke auf der Holländischen Seite, weil nur die breit genug ist für „blu:kat“.

Um 16.30 macht sie auf und dann sind wir wieder „frei“ und fahren aus den karibischen Gewässern Richtung Nordatlantik.

Schön war die Saison, so dass ich mich schon freue wieder herzu kommen.

Allerdings freue ich mich auch auf die „Heimreise“ ins Mittelmeer und nach Griechenland, besonders Kreta, wo alles begann.

Aber bis dahin wird es noch eine Weile dauern und Ihr könnt auf Teilstrecken natürlich dabei sein. Die aktuelle Törnliste findet Ihr unter blu-venture.de/toernplan.html.

Wetterkarte heute 21:00 UTC

Wetterkarte heute 21:00 UTC

Bis bald an Bord

Skipper Martin

Apr.

30

POS: Noch Marina Port la Royal

Gestern konnte ich ja nun noch meinen Azipropp abholen und hatte auch noch Besuch von einem Freak in Sachen Amateurfunk.
Also gestern Nachmittag und heute Früh bis jetzt 14.30 OZ,

Volles Programm:

Motor am Flughafen abholen und per Sackkarre zum Beiboot, dann am Schiff ausladen

Azipropp abholen

Azipropp abholen

Den alten Einpacken

alten azipropp verstauen

alten azipropp verstauen

Noch am Abend vorbereiten für die Montage morgen früh.

Einabuvorbereitung

Einabuvorbereitung

Daneben Check der Funke mit OWEN, aus Norwegen.

Diverse Sachen müssen an der Anlage modifiziert werden, damit sie optimal arbeitet, sprich sendet und empfängt.

Dafür habe ich noch ein paar Sachen eingekauft,

aber vorher kommt der Motor dran.

Einbau

Einbau

Kurz vor dem ins Wasser lassen.

Danach muss es schnell gehen, damit nicht doch noch irgendwo Wasser reinkommt.

Klappt aber alles und jetzt läuft er wieder!! Puuhhhhh.

Dann noch die Funksachen ändern: z.B. neues Kabelende und Anschluss nach dem Tuner

Hier zu sehen:

Funke_0004

Funke_0004

Und innen eine Rückkopplungs-Sperr-Spule, bestehend aus 4m Koaxkabel 10x um ein 100-er PE-Rohr gewickelt. Es klappt.

Die Interferenzen sind alle weg.

Funke_0001

Funke_0001

Nun kann ich los.

Schiff noch klar machen und ab zu Brücke! Bis bald,

Spätestens in 4 Wochen im Mittelmeer!

Euer Skipper Martin

Apr.

30

Brücke St-Maarten_2

Brücke St-Maarten_2

Brücke St-Maarten_4

Brücke St-Maarten_4

Um 16.30 hat die Brücke Pünktlich geöffnet.
Und mit mir sind noch 5 weitere Schiffe raus in das Karibische Meer gefahren.

Brücke St-Maarten_6

Brücke St-Maarten_6

Brücke St-Maarten_8

Brücke St-Maarten_8

Mein Kurs ging zunächst entlang der Küste unter Maschine um noch ein wenig Süßwasser zumachen und alles zum Segeln vorzubereiten.

Brücke St-Maarten_9

Brücke St-Maarten_9

Kurz vor dem Kap Pte. Du Canonnier habe ich dann Groß und Genua gesetzt.

Bei Halbwind mit 12-13 Knoten aus 80 Grad macht „blu:kat“ gleich wieder 8 Knoten und rauscht durchs Wasser.

Einfach schön vorne im Netz zu liegen und die Bugwelle zu beobachten.

Jetzt steuert der Autopilot und ich warte drauf dass der (fast) Vollmond aufgeht.

Denn in einer guten halben Stunde passieren wir „Dog Island“ und eine kleine vorgelagerte Insel (West Cay).

Danach will ich versuchen ein wenig mehr Höhe zu machen und auf Nordkurs zu kommen.

Dann wird es auch zeit6 das erste Mal ein wenig zu schlafen. Die kleinen Wellen schaukeln mich jetzt schon ein wenig schläfrig.

Ende 1.Tag – 30.04.10; POS 24:00(UTC) 18°16.336’N, 063°17.042’W

Apr.

29

POS: Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Also das soll nun doch endgültig mein letzter Tag hier in der Karibik sein.

Gestern war das schon auf AF 3510 gebuchte Ersatzteil dann doch nicht dabei.

Aber heute soll es nun doch schon mal in der Luft sein und um 14.00 Uhr hier landen.

Vorbereitung_2

Vorbereitung_2

Motoreinbau - Vorbereitung_1

Motoreinbau - Vorbereitung_1

Für den Einbau habe ich schon alles vorbereitet, so dass ich vielleicht heute sogar damit noch fertig werde. Wir werden sehen wie lange das Ausladen und der Papierkram dazu am Airport dauert. So lange kann ich mir die blauen (!) Augen der netten schwarzen Angestellten anschauen – sie wirken wie ein Magnet ;-).

Inzwischen habe ich heute Morgen schon mal für 1000 US$ getankt.

Hier kostet der Liter 98 Cent. Es werden sowohl Dollar als auch Euro 1:1 genommen, also hab ich auf der Bank die Euro in Dollar getauscht, das lohnt sich. Nun gut 1020 Liter sollten reichen bis Malaga, es sei denn das Azorenhoch macht sich schon breiter als es soll.

Auch das werde ich erfahren.

Motoreinbau - Vorbereitung_1

Motoreinbau - Vorbereitung_1

Tanken-umpumpen

Tanken-umpumpen

Nun muss ich aber auch noch ein super fettes Lob hier an die Marina bekanntgeben.

Die sind einfach wunderbar nett und hilfreich.

Habe eine Sackkarre bekommen um meinen Motor abholen zu könne. Heute hatte ich Manöverhilfe per „Beibootschlepper“, gleich zwei Mal: vor und nach dem Tanken. Das hat wirklich super geklappt und für den Chef ist es selbstverständlich dies zu tun – alle Achtung. Da können sich viele Marinas eine Scheibe abschneiden.

Es tat ihm auch sehr leid, dass er mich heute von meinem Bojenplatz „verscheuchen“ musste, weil ein anderer großer Kat für 10 Wochen kommt. Und ich wollte ja eigentlich schon lange weg sein. Er muss halt auch planen.

Hier die Webseite von der Marina: http://www.marina-port-la-royale.com/

Marina_Port_La_Royale

Marina_Port_La_Royale

Aber wenn alles gut geht, dann bin ich ja nur diese eine Nacht hier vor Anker und komme morgen los.

So jetzt muss ich zum Flughafen, und hoffentlich klappt alles.

Dann werde ich mich erst morgen noch mal melden, denn heute ist dann noch Einbau angesagt.

Tschüss derweil

Skipper Martin

Apr.

26

POS: Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Nun soll er doch noch kommen mit dem nächsten Flieger von Air France, der neue Azipropp.

Für Mittwoch 13.30 ist er avisiert. Und wenn alles nach Plan geht, dann kann ich ihn noch Mittwoch wieder einbauen und endlich am Donnerstag lossegeln.

Mal sehen was der morgige Tag bringt, da kann ich die Reise meines Azipropp schon mal an Hand der Trackingnummern im Internet verfolgen.

Ich melde mich wieder.

LG an alle Martin

Apr.

24

POS: Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Die letzten Tage war ich damit beschäftigt alles für die Rückfahrt vorzubereiten.

Nach nunmehr dem 4 Motor funktioniert auch der Wassermacher wieder ordnungsgemäß.

Dessen Ein- und Umbau hatte mich noch mal zwei Tage beschäftigt.

Dann die Routenplanung für die Rückfahrt.

Laut Wetterprognose für die Nächsten Tage soll es E-SE haben, also gut um möglichst rasch nach Norden zu kommen, wo auf etwa 30 Grad Breite dann die W-Winde einsetzten sollen. Wir werden sehen.

Tanken, Lebensmittel einkaufen, Motoren check und alles noch mal mit Süßwasser durchspülen, Leinen und Beschläge kontrollieren das war so meine Beschäftigung.

Dann war ich heute noch mal oben im Mast und habe alle Rollen und Fallen und Verbindungen gecheckt – aber alles OK.

Und ich war Tauchen – unterm Schiff und habe meine beiden Rümpfe „poliert“ na sagen wir mal von einigen Algen und Muschelansätzen befreit, die sich in dem meist bis zu 30 Grad warmen Wasser doch recht schnell ansetzen – trotz der Antifouling Unterwasserfarbe.

Na ich werde sehen was es bringt.

Einen Knoten sollte es schon ausmachen und auf die Gesamtdistanz bis Benalmadena (habe umdisponiert), da sind ca. 3600 sm, macht ein Knoten dann schon 5-6 Tage aus.

Also werde ich dort in ca. vier Wochen, so um Pfingsten, eintrudeln und sofort meine Logbucheinträge für Euch zum nachlesen einstellen.

Nord-Atlantikroute

Nord-Atlantikroute

Apr.

17

POS: Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Fort Louis_1

Fort Louis_1

Fort Luis  ist eine alte Festung aus dem 17. Jahrhundert.
Sie steht oberhalb von Marigot und „beschützt“ die gesamte Baie de Marigot und auch die Lagune Simpson Bay vor den damals immer wieder angreifenden Engländern und Piraten.

Fort Louis_3

Fort Louis_3

Fort Louis_7

Fort Louis_7

Fort Louis_6

Fort Louis_6

Heute hat man einen schönen Blick über die Bucht und die Dächer von Marigot und kann auch „blu:kat“ zwischen den vielen Ankerliegern erkennen.

Fort Louis_2

Fort Louis_2

Marigot Bay vom Fort louis aus_5

Marigot Bay vom Fort louis aus_5

Marigot Bay vom Fort louis aus_2

Marigot Bay vom Fort louis aus_2

Dächer von Marigot

Dächer von Marigot

Dieser Frachter stammt sicher nicht aus dem 17. Jh. , sondern ist sicher ein „Überbleibsel“ des letzten Hurrikans.

Fort Louis_5

Fort Louis_5


Apr.

15

POS Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Wer es noch nicht bemerkt haben sollte:

… ganz oben auf dieser Seite in der „LINK-LEISTE“,  ganz links,  gibt es eine

NEUE RUBRIK:    >>>> Bilder + Videos  <<<<<

Also noch viel mehr Bilder, als hier täglich im Blog. Viel Spaß! Das nächste Mal könnt ihr ja selber mit dabei sein!

W-LAN-ANTENNE

Und dann bin ich seit heute „stolzer“ Besitzer einer kräftigen W-LAN-Antenne, die ich in Marinas und Buchten am Schiff montieren kann.

Die Investition hat sich schon gelohnt, denn ich konnte meinen Fenster-steh-Arbeitsplatz (siehe Blog vom 12.4.2010) aufgeben und nun am Schiffsrechner arbeiten und das Ganze auch noch viel schneller.

W-Lan-Antenne

W-Lan-Antenne

Die  Antenne ist zwar im Moment noch provisorisch montiert, aber sie bekommt noch einen festen Platz.

Wer sich für die Antenne interessiert – kann ich nur empfehlen – steht alles im Web unter

www.thewirie.com

Ich werde weitere Testberichte dazu geben.

Bis blad Martin

Apr.

14

„blu:kat“ in Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Habe heute früh schon die ersten 200 Liter Wasser gemacht,

nachdem ich den Pumpen-Motor gestern noch eingebaut hatte.

Wassermacher Motor_3

Wassermacher Motor_3

Nachdem der Brotbackautomat sich verabschiedet hatte
und er eine „Seebestattung“ bekam 😉  …

(Ne, ne ich habe ihn nicht wirklich im Meer versenkt sonder ordnungsgemäß in eine Mülltonne entsorgt)
… backe ich jetzt mein Brot im Backofen von meinem Gasherd. Das wird fast besser als im Backautomat. Schaut zwar aus wie ein trockener, verbrannter Kuchen … ist aber lecker Brot!

Brot_0

Brot_0

Brot_1

Brot_1

Da kann man nicht wiederstehen und muss es gleich mal war probieren.

Wies schmeckt könnt ich ja auf einem der nächsten Törns ausprobieren!

Bis dahin Skipper Martin

Apr.

13

„blu:kat“ in Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Endlich ist mein neuer Motor für den Wassermacher angekommen.

Er kam sogar pünktlich und ohne Probleme hier in der Marina an.

Den Liefertrack konnte ich im Internet verfolgen.

Wassermacher Motor_2

Wassermacher Motor_2

Jetzt muss ihn nur noch wieder einbauen, dann habe hoffentlich wieder jede Menge Frischwasser.

Das ist auch gut so, denn dann muss ich die Tanks für die Atlantiküberquerung nicht voll machen und „blu:kat“ wird leichter und damit auch schneller sein.

Wassermacher Motor_1

Wassermacher Motor_1

Apr.

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„blu:kat“ in Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Der W-LAN Empfang geht nur durchs offene Fenster.

Leider hat sich seit gestern noch ein anderer Kat genau zwischen mich und die Antenne auf dem Dach des Marinagebäudes  gelegt.

Jetzt werden die Bits und Bytes „hin- und her getragen“ 😉

Was das ganze leider nicht schneller macht.

Aber Hauptsache es funktioniert.

Arbeitsplatz

Arbeitsplatz

Sonnige Karibische Grüße an alle zu Hause und woanders in der Welt!

Skipper Martin

Apr.

10

Marina La Royal, Marigot – St. Martin (F)/Karibik)

Inselkarte in der Fußgängerzone

St-Martin_St-Maarten

St-Martin_St-Maarten

Heute war der Wochenendmarkt in der Stadt.

Der ist geteilt: Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch gibt’s am „Strand“-Markt und Klamotten, Krimskrams und Musik auf der abgesperrten Durchgangstrasse.

Markt in Marigot_3

Markt in Marigot_3

Markt in Marigot_5

Markt in Marigot_5

Markt in Marigot_1

Markt in Marigot_1

Wie immer alles bunt und frisch und frech. Quirlige, fröhliche Menschen, die sich durch die Straßen und um die Märkte „drängeln“. Denn an sich geht alles karibisch ruhig zu. Da kommt keine Hektik auf.

Markt in Marigot_8

Markt in Marigot_8

Markt in Marigot_9

Markt in Marigot_9