Unser nächstes Etappenziel ist die kleine Insel Agios Evstratios, 29 sm südlich von Limnos. Das Hafenhandbuch weiss dazu, dass ein Großteil der Gebäude 1968 von einem Erdbeben zerstört wurde und derzeit ca. 300 Menschen auf der Insel leben, vorwiegend im Fischerdorf am Hafen.
Mit Wind aus NE segeln wir unter Blister direkt auf unser Ziel zu.
Nach Runden der äußeren Mole empfängt uns ein hübscher kleiner Hafen mit einigen alten Häuschen direkt am Kai und ein Hafenpolizist, der mit aufrichtigem Bedauern erklärt, dass in seinem Hafen für so ein großes Schiff kein Platz mehr an der Mole ist. Einige Überlegungen später findet sich dann doch noch eine freie Stelle direkt neben dem Fähranleger. Der Marinaio hilft beim Festmachen, entschuldigt sich für die „Unannehmlichkeiten“ und verschwindet. Wir bleiben staunend zurück. So ein höflicher Hafenpolizist ist selbst Martin in seiner langen Seglerzeit noch nicht begegnet.
Bei einem abendlichen Rundgang treffen wir auf viele, vorwiegend junge Griechen, die hier wohl ihren Urlaub verbringen.
In einer Bar am Kai lassen wir den Abend ausklingen, hier stößt auch „unser“ Hafenpolizist zu uns. Wir plaudern, erfahren viel Interessantes über Griechenland und die Insel, unter anderem, dass allein in diesem kleinen Hafen sieben Polizisten Dienst tun. Gegen zwei Uhr morgens machen wir uns auf den Weg in unsere Kojen, am Kai herrscht noch immer reges Treiben.
POS am Abend: 39°32.403’N, 024°59.210’E, Fest mit Buganker und Heckleinen in Agios Evstratios
Etappe: 25 sm; davon unter Segel: 23sm, unter Motor: 2 sm
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