Feb.

1

PET

Wie macht man aus 80 sm 130? Man fährt zicke-zacke!
So geschehen, denn bei der gestrigen Fahrt brauchte man keinen Kompass, man musste nur dem Wind folgen, der leider genau aus Cienfuegos kam.
Wende können wir nun richtig gut….. Und nach der gestrigen wilden Fahrt wuerd ich sagen, wir sind offiziell Seemänner.

Bei der Abfahrt in der früh sah man verschlafene Gesichter aus Schlafsäcken gucken.
Nach einer langen feuchten Nacht verbrachten einige die helle Vollmondnacht (zumindest die restlichen Stunden) vorne im Netz.
Der Tisch war voller Gläser und Essensreste – diese Party musste der ein oder andere aber etwas büßen bei der Schaukelei von 20 Stunden.
Aber: „das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“, und so machte jeder ordentlich seine Wachen, jeder half bei den Wenden in denen ordentlich Pfeffer auf den Segeln war, und jeder war dann froh sich am Ende wieder hinlegen zu können ??
VAVA-U rauschte tapfer durch die Wellenberge, der Skipper berechnete immer den optimalsten Kurs und die beste Welle und wir schliefen dann beruhigt und träumten doch ein wenig von der Ankunft.

Wittenberger, Ihr wart super!!!

Jan.

31

PET

Noch kurz zurück zum gestrigen Abend.
Die Quadfahrer kamen abends verstaubt und etwas müde zurück. Gut, dass der Skipper Spaghetti gekocht hat. Wie hungrige Wölfe machten sich alle über die Teller her und erzählten aufgeregt vom Driften und Gas geben. Zeigten lustige Videos und schliefen dann mit vollen Bäuchen alle spätestens um 21 Uhr tief und fest ein und träumten selig von schnellen Quads und Sanddünen.

Heute verließen wir die Marina am Spätvormittag.
Hatten vorher aber noch Hafenkino vom Feinsten, als Segler (Deutsche) den halben Bootssteg mitrissen, weil sie beim Ablegen ein Stromkabel vergaßen. Bei uns lief (natürlich) alles top ab und wir fuhren ein paar Seemeilen raus. Ankerten vor kleinen Inselchen mit herrlichen Sandbänken, Traumfarben und genossen die Sonne. Ein paar gingen schnorcheln und Andreas auch mal endlich richtig tauchen.

Aber am Nachmittag dann endlich das Tagesziel. Die 3 sm entferne Beachbar auf Cayo Rico.
Gut gelaunt starteten wir alle los. Gleich mit 2 Dinghys! Wir haben ja wieder zwei, seit Nemo eingefangen wurde.
Sonnenbrille auf die Nase und ab geht`s. Türkise Lagunen und beim Anlegen dann die Ernüchterung. Die Bar hat wohl nur für die Ausflugsboote geöffnet?!
Wir schreien wie verrückt HOOOOOLAAAA, irgendjemand MUSS und doch Mojitos machen. Aber wir mussten der Realität ins Auge blicken. Keiner mehr da. Und wir hätten so gerne Geld an diesem paradiesischen Fleckchen gelassen.
Nur Iguanas lassen sich blicken. Nichtsdestotrotz, wir sind ja flexibel. Musikbox und Handys lassen herrliche Musik erklingen und wir chillen entspannt ab.

Wir wollen einen Sundowner auf der Sandbank genießen und brechen irgendwann mal auf. Vom großen Speedboot wollte der Motor nicht anspringen und nach einigen MacGyver-Versuche vom Skipper wird entschlossen: Dinghy-1, alias Nemo, schleppt uns (nach harten Verhandlungen mit K&J) ab. Gut, dass wir zufällig mit zwei Booten dort waren.
Was, wenn wir nur mit einem gewesen wären? Alle anderen Boote ewig weit weg…Ohjeh! Oder wäre das DAS wahre Paradies gewesen, so mit sechs Männern auf einer einsamen Insel, hihi??? Ich glaub, unsere größte Sorge war ständig: keinen Alk dabei und Hunger.

Mit der Abendsonne langsam über`s Meer tuckern, Musik lief und der Abschleppservice war excellent. War am Ende dann doch eine richtig nette Fahrt! Ok, wir brauchten etwas länger als auf dem Hinweg, aber ein wenig Abenteuer muss wohl bei uns fast jeden Tag sein.

Zurück auf dem Cat ploppten sofort diverse Colas, für den Jim, und Bierdosen. Aaaah, wie der erste Schluck immer gut schmeckt.
Martin und Jürgen checkten gleich den Motor, Andreas assistierte, und fanden auch bald den Übeltäter (Kabel war kaputt und wurde gleich ersetzt, problem solved!).

Währenddessen wurde nebenbei eine Chipstüte vertilgt, der Aufgang des Vollmondes bewundert, und die Kochtöpfe für Reis-, Gemüse-, Garnelenpfanne rausgeholt. Wir genießen einen ruhigen Abend und lassen den Törn immer mal wieder Revue passieren. Irgendwie nagt wehmütig das Ende des Törns an uns. Morgen ist schon der letzte Schlag hoch nach Cienfuegos. Wir werden früh ablegen und dann die restlichen circa 100 sm nordöstlich zurück auf die Hauptinsel machen.

Schon immer ein komisches Gefühl. Soviel erlebt zusammen und so viel Spaß zusammen gehabt. Man wächst irgendwie zusammen und meint, man kennt sich schon ewig. Aber eines kann ich nach ein paar Wochen mit Männern wieder klipp und klar vorab abschließend sagen:
was nicht auf Augenhöhe vorne im Kühlschrank steht, ist auf dem Cat für Männer nicht vorhanden ??

Jan.

31

Hallo an alle zu Hause:

wir haben hier auf Cayo Largo tatsächlich mal eine recht flotte INternetverbindung und konnten jetzt die Bilder der letzten TAge hochladen.

Also im Moment solten wir hochaktuell sein.

 

Viel Spaß beim zweiten Lesen und den Bildern.

Wir freuen uns auf Eure Kommentare.

 

Bis demnächst

Skipper Martin VAVA-U und Crew

Jan.

30

PET

Heute kriechen alle zu unterschiedlichster Zeit aus den Kojen.
Abhängig vom Alkoholkonsum und Partyfreudigkeit des Vorabends.

Aber spätestens zu Mittag gehen oder radeln alle über die Insel, außer Matze, der geht nach dem Frühstück gleich wieder zum wohlverdienten Mittagsschlaf über.

Da wir nicht schon wieder Broiler heute mögen und die Menükarte der Bar nicht viel mehr hergibt kochen wir heute lecker Pasta an Bord.

Muss mich revidieren, da gibt es schon etwas außer Broiler, nämlich Langusten für 20 $.
Aber a) die können wir nicht mehr sehen und b) über den Preis müssen wir nach den letzten Einkäufen, die ja eigentlich nichts kosten, schon schmunzeln und belächeln auch die anderen Segler, die gerade von Jamaica oder den Caymans herkamen und meinen, das sei billig. Wenn die erstmal weitersegeln und merken, dass die nicht mehr als 1 Büchse Bier kosten……

FORTSETZUNG FOLGT

Jan.

29

PET

Der Wind ist heut fast weg, die Sonne scheint. Wir motoren weiter östlich nach Cayo Largo.
25 sm unter Motor, leichter Dünung und einige Barracuda-Fänge, die wir aber auch nicht mehr schätzen und wieder schwimmen lassen.

Später erreichen wir bei Megahitze die nette kleine Marina hier.


Herrliche Strände und Lagunen sehen wir bei der Einfahrt, aber im Hafen heißt es Schwimmverbot, da es Krokodile gibt.
Kaum einklariert, es ist immer derselbe Papierkram mit Listen ausfüllen und Reisepässe angucken, war uns klar.
ABER: es gibt noch einen Gott, wir haben WIFI!!!
Andächtig rubbeln wir die Karten (eine Stunde 2 CUC/ 1,80 Euro) frei und gelangen ins Paradies.
Dann herrschte erstmal schweigen und die Smartphones wurden gequält.

Dann ging es aber raus. Sonnenschein, viele Palmen, Bar, kleine Läden und eine Schildkrötenaufzuchtstation locken.
Wir genossen wirklich sehr die Zivilisation und einfach andere Menschen zu beobachten, andere Seglercrews zu treffen und abends saßen wir auf der Terrasse und ließen uns einen Broiler (jaja, ich sag bewusst nicht halbes Händl dazu) schmecken.
Riesige Tarpunfische und sogar ein Krokodil (!) am Uferrand ließen sich dann die Reste des Broilers schmecken. Auch die Kellner wischen einfach die Teller über dem Wasser ab. Fertig. Somit hat sich gleich der halbe Abwasch erledigt und das Croc fraß andächtig das Fleisch.
Matze bestellte gleich noch ein frisches Hähnchen für das Croc, das schmeckte dann gleich noch besser. Ein Schmatzer und weg war das ganze Tierchen. So schnell geht es und ich glaube jeder von uns guckte da runter und sah da seine Hand im Maul verschwinden …
Wir gehen sicher NICHT hier schwimmen.