Andrea
Morgenstund hat Gold im Mund… um 03:00 Uhr war die Nacht vorbei und los ging es nach einem schnellen Hallo Wach Kaffee Richtung Kanal. Die Fahrt bis ins Vorbecken des Kanals dauerte ca 1 Stunde, sodass wir genügend Zeit hatten bis zum Start.
Unsere Kanal Giudes/Advisor Hector und Ricardo kamen gegen 05:00 Uhr an Bord und nach einer kurzen Einweisung nahmen wir weiter Kurs auf die Kanaleinfahrt. Fender und Leinen mussten an Ort und Stelle angebracht werden.
Gegen 06:00 wurde es langsam hell und das mittlerweile vertraute Brüllen der Affen begleitete uns zu den ersten Schleusen. Wenig später gesellte sich unser Tenderboot, ein weiterer Katamaran an unsere Backbordseite und wir wurde miteinander verteut. Dann ging es endlich los, hinter einem Auto-Frachter fuhren wir in die erste Schleuse ein. Wir kamen uns wie ein Ameisenboot hinter Goliath vor ?
Dann ging alles sehr schnell. Leinen flogen aus ca 10 m Höhe von den Schleusenhelfern aufs Boot und wurden festgemacht. Ricardo und Hector dirigierten alle Arbeitsanweisungen und so funktionierte alles reibungslos. Ufff… die ersten 8 Meter Hebung sind geschafft. Es folgten gleich die nächsten beiden Schleusenmit einmal 8 und 10 Metern Höhenunterschied, sodass wir am Ende auf 26 m gehoben wurden und so in den Gatun See mündeten.
Nun folgten ca. 4 Stunden entspannte Fahrt über den See und es war Zeit, ein kleines Frühstück zu richten und die Landschaft und die entgegen kommenden Schiffe zu beobachten.
Martin und Ricardo nutzten die Zeit, die Hotspots der näheren Inselwelt zu besprechen. Ricardo, hier geboren und aufgewachsen, kennt sich natürlich bestens aus.
Langsam aber sicher ging es dann in Richtung nächste Schleusung in umgekehrter Richtung, wir müssen ja wieder runter um in den Pazifik einfahren zu können.
Jetzt hatten wir 2 Tenderboote (eines davon waren Segler aus Stuttgart, so gab es noch einen Erfahrungsaustausch während der Fahrt ? und wurden mit denen backbord und steuerbord zum Verbund vertaut, sodass wir in der Mitte sind. Diesmal fuhren wir als erstes in die Schleuse und hinter uns ein Riesentanker, sehr beeindruckend wenn so einer ganz langsam auf einen zufährt ….
Auch diese Schleusung hat super funktioniert. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt im Verbund erreichten wir die Miraflores Schleusen, die letzte Station. Dort erwarteten uns hunderte von Zuschauern auf der eigens dafür gebauten Tribüne. (ob die wohl alle wegen uns gekommen sind… ?? ?
Nachdem der Frachter eingefahren war, erfolgten die Absenkungen, die Schleusentore öffneten sich und wir fuhren in den Pazifik ein. Geschafft!!!! Super Kompliment an Martin, dem man die Erleichterung ansehen konnte.
Wenig später verabschiedeten wir unsere Guides und weiter ging es Richtung Panama City. Je näher wir kamen desto klarer wurde die beeindruckende Skyline von Panama sichtbar. Ein wunderbarer Ausblick in der sich langsam nähernden Abendstimmung. Martin hat uns ein relativ ruhiges Plätzchen gesucht, wo wir dann nach 14 Stunden müde aber glücklich ankerten.
Alle hungrig und durstig, gab es heute Kürbissuppe und Krautsalat. Dazu frisch gebackenes „Kanal-Brot“ und einen kühlen Drink. Die Karten blieben heute in der Schachtel, der Bettzipfel nach dem langen Tag ruft früh. Gute Nacht mit der Vorfreude auf die schöne Aussicht morgen früh.
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