Juni

10

Jörg
Als wir uns in Smyrna Beach in aller Frühe auf den Weg machen, werden wir vom Vollmond, von der aufgehenden Sonne über dem Atlantik und von unserem „Lighthouse“ geleitet.

Anker auf mit der Sonne

Anker auf mit der Sonne

Es wird ein großartiger Segeltag. Ruhige See, konstanter Wind von Ost und herrliche Sonne. Am Ufer wechseln sich Zusammenballungen von Hochhäusern und Wildnis ab.
Nur der Sandstrand ist durchgängig.

schöner Segeltag

schöner Segeltag

Am späten Nachmittag erreichen wir St. Augustine, eine Stadt mit Geschichte und gewachsener Struktur, was in den USA nicht selbstverständlich ist.
Unser Ankerplatz ist ein Traum. Direkt vor der Festung, die für die Piratenabwehr gebaut wurde, und in direkter Nähe zur lebendigen Altstadt, die wir uns sofort anschauen und die mich völlig begeistert.

Ankerplatz vor der Festung

Ankerplatz vor der Festung

Ankerplatz vor der Festung

Ankerplatz vor der Festung

Kneipen, Läden, historische Gebäude, ein Platz in der Mitte und sogar eine Fußgängerzone.
St. Augustine mit seinem historischen Hintergrund übt ganz offensichtlich große Anziehungskraft aus. Hier ist was los.
Auch wenn manches am Rande zum Kitsch ist und kräftig vermarktet wird, mag ich diese Stadt sehr.
Endlich mal keine leeren Luxus-Strandhäuser und keine Reißbrett-Autostadt.

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St Augustine Impressionen

St Augustine Impressionen

Juni

11

Jörg
Morgen fahren wir in die ohne-Wi-Fi-Pampa, deshalb schon jetzt der Blog.

Unser Morgen beginnt bedrohlich. Oben auf der Festung machen sich Soldaten im Befehlston an einer Kanone zu schaffen.
Und tatsächlich: Sie feuern auf uns!! Gott sei Dank nur als Show für Touristen.

VAVA-U unter Beschuss

VAVA-U unter Beschuss

Genial inszeniert verläuft auch unser Besuch in einer alten Destille – eine Mischung aus Führung, Ausstellung, Produktionsbesichtigung und Verkostung.
Dass es in einem Schnapsladen, Gift-Shop mit angrenzender Kneipe mündet, kann nicht groß wundern. Die jungen Leute vermarkten das einfühlsam, genial und geschäftstüchtig.

St Augustine Destillerie

St Augustine Destillerie

Wir kaufen noch Kleinigkeiten ein (Sonntag!) und werden heute Abend erneut übersetzen, um uns weitere Ecken des bildschöne St. Augustine anzuschauen und
um in einem Südstaatenlokal mit typischer Veranda essen zu gehen.

Auf der Veranda

Auf der Veranda

Juni

12

Jörg
Ehe erneut Kanonen gegen uns in Stellung gebracht werden, verlassen wir am späten Vormittag freiwillig St. Augustine, die älteste Siedlung der Europäer in USA.
Wir starten in unsere letzte See-Etappe, auf der uns am Nachmittag der Wind leider weitgehend im Stich lässt.

unter Maschine gen Nord

unter Maschine gen Nord

Auf See arbeiten Fischer, Pelikane und Delfine perfekt zusammen.
Mindestens 30 Pelikane fahren auf der Takelage mit und warten stoisch auf den Moment, in dem der Beifang über Bord geht.
Hinter dem Schiff schwimmen ganze Gruppen von Delfinen, die sich die Fische schnappen, die dem Netz entkommen wollen.

Netzfischer

Netzfischer

Kreuzfahrtschiff im St. John River

Kreuzfahrtschiff im St. John River

Mit Motorkraft erreichen wird am Abend die Mündung des St. John’s River.
Die Eindrücke sind gegensätzlich: Links eine Basis der Navi mit furchterregenden US-Kriegsschiffen, rechts unberührte weiße Strände, oben reger Verkehr der Kampfhubschrauber.

Unser Ankerplatz ist aber nahezu unberührt.
Wir machen an einer ruhigen Stelle fest, an der der hier nicht so rege befahrene ICW in den St. John’s River mündet.

Juni

13

Jörg
Jacksonville liegt ähnlich wie Hamburg nicht an der Küste, sondern landeinwärts.
Martin steuert die VAVA-U mit einlaufendem Wasser gemächlich auf dem St. John’s River entlang, vorbei an großen Containerschiffen und schönen Häusern auf Wassergrundstücken.
Wir vermuten, dass jeder Amerikaner mindestens zwei davon besitzt.

Ankerplatz vor der Festung

Ankerplatz vor der Festung

Im St. John River

Im St. John River

Unseren letzten Anlegeplatz hat Martin mal wieder perfekt recherchiert:
Metropolitan Marina, direkt am EverBankField, dem Footballstadion der Jacksonville Jaguars.
Wir haben die gepflegte Marina ganz für uns allein und schauen auf die Skyline mit den Bankhochhäusern.

Metropolitan Marina Jacksonville am Stadion

Metropolitan Marina Jacksonville am Stadion

Als wir gegen Abend die Downtown der flächenmäßig größten Stadt Floridas erkunden, stellen wie allerdings fest, dass es außer Banken, Parkhäusern, grauen Büromenschen und unzähligen Geldautomaten hier nicht viel gibt.

Jacksonville Skiline

Jacksonville Skiline

Wir verkosten in einer authentisch gemachten Brauereigaststätte die Sorten und beschließen, es am nächsten Tag nochmal mit Jacksonville zu versuchen.

Bier, Bier, Bier

Bier, Bier, Bier

Juni

14

Jörg
Martin muss was inspizieren, am denkbar ungünstiges Ort der VAVA-U – an der Mastspitze. „Kulla“ und ich kurbeln ihn verantwortungsvoll hoch.
Als Lohn kommen wir in den Besitz eines künstlerisch absolut wertvollen Fotos mit uns auf dem Deck von ganz oben aus.

von ganz oben

von ganz oben

Am Nachmittag pilgern wir noch ein wenig durch JAX, gehen über die blaue Hubbrücke der Main Street, fahren mit dem SkyTrain quer durch die Stadt und landen schließlich in einem Irish Pub mit 47 Biersorten am Jacksonville Landing direkt am Fluss.

JAX_Stadtplan - Rundweg

JAX_Stadtplan – Rundweg

Sogar bis hierher, über 10 Seemeilen landeinwärts, schwimmen die Delfine.

Wir stellen fest, dass in den USA alles ein wenig umfangreicher ist:

unterwegs in Jacksonville

unterwegs in Jacksonville

Die Höhe der Häuser, die Länge der Güterzüge, das Gewicht der Autos, die Hintern vieler Menschen und die Regenmassen, die sich gerade über der Stadt entladen und uns dazu zwingen, einem mittelmäßig begabten Gitarristen länger zuzuhören, als er es verdient.
Selbst Musikfan Hermann mag nicht mehr. Er lässt sich morgen früh schon um 3 Uhr von einem Taxi an der Marina abholen.

aber lecker Burger... gibts

aber lecker Burger… gibts

Unser großartiger Törn ist nämlich leider zu Ende.

Auch ich werde am frühen Morgen von Bord gehen.
Für mich war es ein unglaublich erlebnisreicher und doch überaus entspannter Urlaub.
Vielen, vielen Dank, Martin!
Ich werde Deinen Weg ab jetzt weiter verfolgen.

Juni

15

Florida mit VAVA-U
  • Törn im Juni 2017, Seegebiet/Strecke: Miami- Jacksonville

Zum dritten mal bin ich mit der VAVA-U mit Martin gefahren. Es war wiedereinmal perfekt und insgeamt sehr harmonisch und erholsam. Wer unkompliziert und erholsam mitsegeln möchte ist hier bestens bedient und kann nebenbei noch sehr viel in Sachen Schiffsführung lernen. Martin mach weiter so!!!
Viele Grüße Hermann

Juni

15

Törn Zusammenfassung

10-2017 Miami-Jacksonville

10-2017 Miami-Jacksonville

Angelaufene Häfen/Buchten:

OST Küste Florida, USA
Miami, Marine Stadium
Lake Sylvia, Fort Lauderdale
Latana Bridge im ICW,
Fort Pierce Inlet im ICW
Cape Marina im Port Canaveral
Ponce de Leon im ICW
St. Augustine im ICW
Ankerplatz bei St. River im ICW
Jacksonville im St. John River
Gesegelte Strecke:  370 sm, davon unter Segeln: 112 und 258 unter Maschine
Max. Boot-Speed 9,5 Kn
Max Wind 23 Kn

Bemerkungen:
meist ruhige See, max. Wellenhöhe 2m im Atlantik

Wetter:
schwül,sonnig und warm mit viel Regen und einzelnen Gewittern an der Küste
Temperaturen um die 28-30 Grad,
Wasser um die 28-30 Grad

Juli

31

Die Hauptstadt Washington wird per Mietauto erobert und der Skipper Martin genießt auch mal wie ein „ganz normaler Touri“ Sehenswürdigkeiten – und ein Eis ?.

Besuch in Washington D.C.

Besuch in Washington D.C.

Aug.

2

Luftbilder von Atlantic City

Luftbilder von Atlantic City

Luftbilder von Atlantic City

Luftbilder von Atlantic City

Aug.

2

Sonnenuntergang in Atlantic City,  New Jersey

Sonnenuntergang in Atlantic City, New Jersey

Aug.

4

Atlantic City by night

Atlantic City by night

Aug.

5

Aug.

6

Mein „neues“ Beiboot welches ich seit der Karibik habe brauchte mal ein bisschen Unterboden-Pflege.

Bewuchs und Muschel nebst Algen mittels Hochdruckreiniger entfernen und dann mit speziellem Schlauchboot-Antifouling streichen.

Mals sehen wie lange es einen neuen Bewuchs und Ansammlung von Muscheln standhält.

 

Beiboot sauber und Antifouling streichen

Beiboot sauber und Antifouling streichen

Aug.

8

Natürlich erst nach dem Frühstück

 

Hier noch ein paar Impressionen:

In Philladelphia

In Philadelphia

Aug.

9

Jakob and Moritz

Auf VAVA-U haben wir (die neue Crew) sehr viel Spaß. Zum Beispiel bei den Wasser–Attraktionen. Jakob liebt das Kiteboard fahren, er hat sich selber schon Tricks beigebracht. Moritz hat das Motorboot fahren voll drauf. Vielen Dank an unseren Skipper der uns sicher mit dem Motorboot hinterher zieht, denn Moritz fährt auch liebend gern Knieboard. Selbst Katrin hat es nach dem siebten Versuch wieder auf den Monoski geschafft. Bei Andi ging es auf dem Knieboard schneller.
Jetzt ist die Crew mit Stefan komplett und während Martin am Schiff rumbastelt beginnt unser Urlaub.

KiteBord und KiteBord

Knieboard und KiteBord

 

Und natürlich gab’s auch noch für die ganze Crew leckeres Burger und Krabbenessen im Gardener Basin

Abendessen beim BASIN

Abendessen beim BASIN

Aug.

12

Jakob

Gestern sind wir aus Atlantic City losgesegelt, nachdem wir alle Brezen aufgekauft haben und uns mit Burger und Eis vollgeschlagen haben. Das Wetter war super, mit Sonne und Wind, Richtung Norden sind wir ab nach „Little Egg Habor“ gefahren.

[Bild kommt noch]

Auf dem Weg hierher war es so seicht, dass Andi und ich mit dem kleinen Dinghy vorfahren mussten, um die Wassertiefe zu loten. So kamen wir sicher in der Bay an und ankerten auf dem Standstreifen des Fahrwassers. Denn das Abendessen stand bereit. Dank der weiblichen Cerwmitglieder feierten wir eine Mexikanische Nacht, mit Fajitas und anschliessendem Outdoorkino mit Popkorn.

Andi:

Die per elektronischem Handlot von Jakob ausgemessenen Wassertiefen und die Einfahrt von VAVA-U haben dann doch einige Aufmerksamkeit bei der US Coast Guard erregt: ein Überwachungsflugzeug flog permanent Kreise über VAVA-U und zwei weitere Propellermaschinen kamen etwas später im Tiefflug an. Schliesslich hat mich ein Fischer gebeten, mal die Coast Guard anzufunken und ihnen mitzuteilen, dass alles ok bei uns ist, denn ihn würde der Fluglärm beim Fischen nerven. Martin hat das dann prompt übernommen und schon sind sie abgezogen.

Aug.

13

Jakob

Heute hat das Wetter nicht so mitgespielt wie gestern, es war ein wenig bewölkt. Aber trotzdem haben wir uns einen schönen Tag gemacht. Vormittags wurde bisschen was am Kat gemacht und nachmittags sind Moritz und ich baden gegangen. Das war ganz schön anstrengend, da wir ziemlich viel Gezeitenströmung hat. Gegen Abend kam die Sonne raus, dann ist Katrin auch ins Wasser gegangen. Da die Strömung so stark war haben wir uns mit dem Knieboard angebunden und sind vor Anker auf der Strömung gefahren, das hat ganz schön Spaß gemacht.

Aug.

13

In Little Egg Harbor hat es uns am Sonntag dann doch gereicht, nachdem alle Gottestdienstbesucher frühmorgens mit dem Motorboot an uns vorbeigebrettert sind. Vielleicht ist ein Ankerplatz 10 Meter neben dem Fahrwasser doch nur bedingt geeignet.

Bei der Ausfahrt sind wir dann um 10:30 Uhr mitten in den Sonntagsverkehr gekommen, kamen aber prima raus aus dem ganzen Gewurle.

Aber uns stand ja unser Tageshighlight bevor:

Segel setzen. Früher war das immer ziemlich anstrengend für die Crew.

Aber nach dem letzten Pimp von Vava-U:

Jakob beim Großsegel Setzen

Sieht anstrengend aus

Der Skip probiert auch mal mit der Fernbedienung

Klappt. Tolle neue Elektrowinsch.

Manche von uns überwachten das Setzen der Segel.

Aug.

15

 

Das Wetter war hanseatisch super, also haben wir uns für die 60 Meilen in die Sandy Hook Bay entschieden.

Da hat doch Atlantic Highlands tatsächlich eine eigene Brauerei. Wir testen das Angebot im „Gaslight“, 500m entfernt.

 

Aug.

17

Heute wollten Pet und ich an den Atlantik-Strand von  Sandy Hook, um vor der Skyline von NY kiten zu gehen. DOCH DANN…

Jakob und Pet(ra) sind nicht erwünscht

 

Aug.

17

Erst die Arbeit

Dann mal waschen

Und zu guter Letzt ein großer Erfolg

 

Aug.

18

Da wir unseren Lebensmittelbestand noch etwas ergänzen wollten haben wir heute wieder den Hafen Atlantic Highlands besucht. Durch die geschickte Routenauswahl zum Lebensmittelhändler konnten Stefan und ich die Truppe auf direktem Weg in die Micro-Brauerei „Carton Brewing“ leiten.

Die Brauerei mit WLAN

Dort erwarb man sich für 5 Bucks 5 Brewery-Chips, um damit wiederum 5 Gläser der verschiedenen Biere zu testen. Uns hat am besten das „Beach“, das „07747“, das „Canoe“, das „Rabaska“, das „IDIPA“ und natürlich das „B.D.G.“ geschmeckt. Skipper Martin teilte unsere Meinung nicht immer.

Das IPA schmeckt nicht jedem so gut

Natürlich haben wir uns auch noch ein paar Gallonen mitgenommen, womit unser Teil des Nahrungsmitteleinkaufens erfüllt war.

Bier

 

Aug.

18

Nachdem das Wetter für heute leicht diesig war, beschlossen wir, die Zelte an der Sandy Bay abzubrechen. Natürlich nicht ohne noch weitere Beute zu machen: Jetzt gehören auch zwei super Ein-Mann-Kanus zum Bordinventar von Vava-U und erhöhen den Freizeitwert in Buchten nochmals erheblich. Der Inhaber eines Kanu- und SUP-Verleihs war so freundlich, uns die beiden Boote gegen ein paar hundert Bucks zu überlassen.

Kanu über dem SUP

Nach der kurzen Überfahrt nach Brooklyn, fanden wir einen hübschen Ankerplatz zwischen Coney Island und Brooklyn Festland mit fantastischem Sonnenuntergang.

Jakob bemängelte lediglich das Gefängnis direkt neben uns auf Coney Island, über das ich ihm nach meinem Morgenlauf berichten konnte, dass es die Mark Twain Junior Highschool für Hochbegabte und Stipendiaten sei, worauf er nur meinte: „sag ich doch, ein Gefängnis“.

Atlantikküste von Coney Island

Aug.

19

Was soll ich sagen? Das Highlight. Auf die Freiheitsstatue zusegeln, vorbeisegeln, den Hudson River hoch und wieder runter, auf Manhattan zu und wieder weg, ein Weihenstephaner Weißbier mit Blick auf’s Empire State Building trinken, Ellis Island begutachten, nochmal die Freiheitsstatue und Ankern beim Liberty State Park. Blick aus der Koje auf die beleuchtete Freiheitsstatue.

Alltag halt.

Aug.

20

Sonntag. Ein guter Tag um sich das Financial District anzuschauen; keine Bänker, nur Touris, so wie wir.

Also traben wir quer durch den Liberty State Park zur Fähre, die uns nach Downtown bringt. Wir schlendern am Ground Zero vorbei, besuchen die St. Paul’s Chapel und stehen unverhofft das erste Mal auf dem Broadway. Von hier sind es nur wenige Schritte in die Wall Street, an der NYSE vorbei, am „The Trump Building“ kurz gezuckt und raus zum East River. Die dortige Terasse auf einer Pier an der Brooklyn Bridge lädt zum Verweilen ein. Wir nehmen die Einladung an und geniessen unsere Siesta.

Zurück geht’s über den Battery Park im Süden von Manahattan zum Fähranleger. Nach der Fährfahrt sind wir genau rechtzeitig am Liberty State Park, um von dort nochmals die Skylinie bei Nacht zu bewundern. Unser kleiner Spaziergang durch Mannahatta, das „hügelige Land“, das die Holländer für 60 Gulden von den Indianern kauften war heute nur 15km lang.