Aug.

21

Ursel und Christin

Nach dem Frühstück füllen wir unsere Vorräte auf, dazu gibt es noch ein paar Leckerli aus der Bäckerei.

Der Wind ist fast eingeschlafen, sodass wir 19 Seemeilen motoren. Joachim fährt die VAVA-U sicher aus der Bucht raus und umschifft an der äußersten nordwestlichen Spitze von Milos am Kap Vani zwei markante Felsen.

Kap Vani auf Milos

Kap Vani auf Milos

Weiter geht‘s entlang der Westküste von Milos. Durch die vulkanische Tätigkeit der Insel sind die Küsten von Felsformationen aus Bimsstein und Lava geprägt. Es gibt viele kleine Buchten mit Höhlen und versteckten Ankerplätzen.

Westküste Milos

Westküste Milos

Der eindrucksvollste Platz ist Kleftiko an der Südküste. Hohe, fast senkrechte Steilwände aus weißem Bimsstein mit davor gelagerten Felstürmen prägen die Küste. Dazwischen sind offene Höhlen mit Badeplätzen entstanden.

Ormos Kleftiko

Ormos Kleftiko

Wir nutzen die Gelegenheit für einen ausführlichen Schnorchelgang. Es gibt auch einige wenige Fische. Weiter geht es zu unserem Ankerplatz „Ormos Provato“, eine weite Bucht mit Sandstrand.

Abends in Ormos Provatas

Abends in Ormos Provatas

Wir bleiben heute an Bord und gehen sooft ins Meer, bis die Hitze nachlässt.

Abends in Ormos Provatas

Abends in Ormos Provatas

Aug.

22

Ursel und Christin

Heute lichten wir den Anker schon vor dem Frühstück. 22 Seemailen motoren und segeln wir auf fast direkten Weg von West nach Ost. Es ist eine ruhige Fahrt, wo sich jeder vergnügen kann, wie er will. Das Ziel ist Folegandros, eine der kleineren Kykladeninseln. Der Anker fällt vor Angali an der Westseite der Insel.

Vathy auf Folegandros

Vathy auf Folegandros

Nach einem erfrischenden Bad im Meer und einem kleinen Imbiss beginnt unser Landabenteuer. Der Busfahrplan hat sich geändert, aber wir sind rechtzeitig da. Unser Ziel ist wie immer die Chora. Aufgrund ihrer Lage zählt sie zu den schönsten Kykladenorten. Die weißen Häuser liegen direkt an der fast senkrechten Felskante 150 m über dem Meer.

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Folegandros on the Top

Folegandros on the Top

Der Ausblick reicht uns natürlich nicht. Wir erklimmen auf einem steil ansteigenden, gepflasterten Serpentinenweg den höchsten Punkt, wo die weithin sichtbare Panagia-Kirche steht. Was für ein Ausblick!

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Folegandros Kirchen

Folegandros Kirchen

 

Der Heimweg gestaltet sich etwas schwierig – es gibt nur ein Taxi auf der Insel und das ist für zwei Stunden ausgebucht. Der Busfahrplan hat sich jetzt aber zu unseren Gunsten geändert. Um 19:30 fährt doch noch ein Bus.

Obwohl die leckeren Hähnchenschenkel mit Reis und Gemüse einen Ouzo fordern, verzichten wir heute darauf und spielen Uno. Sieger ist natürlich der Skipper.

Ankerplatz bei Nacht

Ankerplatz bei Nacht

Aug.

23

Ursel und Christin

Heute steuert Christine das Schiff gekonnt an der Südküste von Folegandros entlang.

Steuerfrau Christine

Steuerfrau Christine

Sobald wir aus dem Windschatten der Insel sind, setzt die mittlerweile gut eingespielte Crew die Segel.

Segel setzten

Segel setzten

Jetzt haben sich alle das Frühstück verdient.

Bordfrühstück auf VAVA-U

Bordfrühstück auf VAVA-U

Wir segeln nordöstlich nach Sikinos. Auf der Ostseite der Insel lassen wir in der Hafenbucht von Alopronia (Skala) den Anker fallen. Am Fuße der Berge liegen die üblichen weißen Häuser, ein schöner Sandstrand und etliche Tavernen.

Skala auf Sikinos

Skala auf Sikinos

Skala auf Sikinos

Skala auf Sikinos

Das Ankermanöver ist aber noch nicht beendet. Joachim soll die Landleine befestigen. Gut, dass er vorher den Palstek geübt hat.

Knotenstunde

Knotenstunde

Jetzt schwimmt er schnell zum Ufer und bewegt sich dann sehr gekonnt, mit festen Schuhen und Handschuhen ausgerüstet, auf den Felsen. Der Palstek sitzt, der Skipper ist zufrieden.

Landleinen-Mann-Joachim

Landleinen-Mann-Joachim

Jetzt ist wieder faulenzen angesagt. Beim Schnorcheln entdecken wir nicht nur einen toten Rochen unter dem Boot, sondern auch richtig viele Fische, wenn sie auch nur sehr klein sind.

Für das Abendessen haben wir uns einen ganz besonderen Platz ausgesucht. Auf der Westseite der Insel liegt mitten im Rebhang eine Winery, doch vorher warten wir auf den Bus.

warten auf den Bus Sikinos

warten auf den Bus Sikinos

Winery Sikinos

Winery Sikinos

Bei einem kühlen Glas Weiß- und Rosèwein genießen wir den Sonnenuntergang über dem Meer.

Sonnenuntergang Sikinos

Sonnenuntergang Sikinos

Winery Sikinos

Winery Sikinos

Die Rückfahrt mit dem Bus gestaltet sich wieder etwas schwierig, aber Martin sorgt nicht nur dafür, dass wir alle mitkommen, sondern dass der Bus auch zum richtigen Ziel fährt.

Aug.

24

Ursel und Christin

Es gibt nicht nur frisches Brot zum Frühstück, sondern aus fangfrischen Fisch direkt vom einlaufendem Fischer, den Martin gekonnt schuppt und ausnimmt.

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frischer Fisch

frischer Fisch

Gegen Mittag segeln wir dann nur mit Genua auf direktem Weg von West nach Ost zur Insel Ios. Sie wird laut Reiseführer als „Insel der Jugend“ bezeichnet. Die Chora soll von ihnen in einen „turbulenten Nachtclub“ verwandelt werden. Da wir das Jugendalter geringfügig überschritten haben, verzichten wir heute auf weiße Kirchen mit blauen Kuppeldächern und ankern an der Südküste in Manganari. Es ist eine ruhige Bucht mit einem langen Sandstrand, einigen Palmen und zwei Tavernen.

Ios Südbucht

Ios Südbucht

Unser Highlight des Tages ist der von Martin lecker zubereitete Fisch und danach eine Runde Uno.

Fischplatte ala VAVA-U

Fischplatte ala VAVA-U

Aug.

25

Ursel und Christin

Werner klappert solange in der Küche, bis auch der Letzte aufsteht. Zur Belohnung hat er leckere Pfannkuchen gemacht.

Werners Eierkuchen

Werners Eierkuchen

Gut gestärkt werden bald die Segel gehisst.

Segelarbeit

Segelarbeit

Wir segeln 22 Seemeilen nordöstlich zur Gruppe der Kleinen Kykladen. Sie bestehen aus vier bewohnten und einigen unbewohnten Inseln. Wir segeln mitten durch die kahlen kleinen Felsinseln, wobei besonders die steil abfallende Felsküste von Kato Koufonissi auffällt.

Die Nachbarinsel im Norden, Epano Koufonissi, ist unser Ziel.

Koufonissi

Koufonissi

Die Hafenbucht ist wie immer von weißen Häusern eingerahmt, die sich weit den Hang hinaufziehen. Gerade läuft auch die Fähre ein, denn viele haben Appartements für Feriengäste.

Schnellfähre

Schnellfähre

In der Taverne Lefteris unter Bäumen am Strand, wo Christine und Joachim beim Landgang schon mal einen Tisch bestellt hatten,  lassen wir es uns bei diversen Vorspeisen und griechischen Frikadellen (Bifteki) gut gehen.

Palmenstrand

Palmenstrand

Aug.

26

Ursel und Christin

Unser heutiges Ziel gehört auch zu den Kleinen Kykladen. Die Insel liegt 20 Seemeilen nordöstlich von Epano Koufonissi. Der Wind hat sich auf ca. 7 Bft. verstärkt. Das Setzen der Segel erfordert von der Crew harten Einsatz. Martin gibt klare Befehle und Christine, Joachim und Werner führen sie unter vollem Körpereinsatz perfekt aus. Ursel ist mit der Einnahme von Zintona beschäftigt.

Skipper Martin

Skipper Martin

Martin segelt die ganze Strecke hart am Wind mit 60 Grad über Grund. So sparen wir uns kurz vor dem Ziel noch eine Wende. Es gibt Windgeschwindigkeit mit Spitzen bis zu 33 Knoten.

Spitzwasser bei 8 Kn Fahrt

Spitzwasser bei 8 Kn Fahrt

Nach vier Stunden haben wir unser Ziel Ormos Roussa im Nordosten der Insel erreicht. Vor uns liegt in einer fast naturbelassenen Bucht der 383 m hohe Papas.

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Dhenoussa Nord-Ost-Bucht

Dhenoussa Nord-Ost-Bucht

 

Mögliche Aktivitäten sind hier nur die Besteigung des Berges oder eine Umrundung der nur 13 km² großen Insel. Wir verzichten auf beides und vergnügen uns lieber mit Schnorcheln und Lesen. Joachim bereitet in der Zeit den Tomaten-Schafkäse-Auflauf vor.

Tomatenauflauf

Tomatenauflauf

Aug.

27

Ursel und Christin

Gut gestärkt mit Rührei starten wir schon gegen 10 Uhr aus der Bucht. Wir wollen heute 44 Seemeilen bewältigen. Der Wind ist zwar etwas geringer geworden, aber die Wellen sind hoch, sodass es am Steuer schon mal eine unfreiwillige Dusche gibt.

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Seegang

Seegang

Gegen Mittag wird es plötzlich ruhig und wir holen das Vorsegel ein. Christine hat mittlerweile das Kurbelpatent „A“ erworben.

"Kurbeln"

„Kurbeln“

Erschöpft von der Arbeit schlafen alle bis auf Ursel, die ja nur ab und zu kurbeln muss. Der Autopilot ist eingestellt und wir gleiten ruhig Richtung Norden über das silbern glänzende Meer.

Meeresglitzern

Meeresglitzern

Entlang der Südküste von Ikeria segeln wir nach Osten zu den Fourni Inseln. Sie gehören nicht mehr zu den Kykladen, sondern zur Gruppe der östlichen Sporaden. Der Unterschied zeigt sich schon in der Vegetation und auch den Häusern mit roten Dächern.

Kampos auf Fourni

Kampos auf Fourni

Leider gibt es hier keinen Ankerplatz mehr für uns, also motoren wir auf die Südseite des Ortes. Joachim bewältigt das Befestigen der Landleinen mittlerweile mühelos.

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In der kleinen Bucht gibt es eine Taverne, ganz idyllisch unter Tamarisken direkt am Strand gelegen. Wir werden freundlich empfangen und gleich in die Küche geführt, um die Fische zu begutachten, die dann auch lecker zubereitet werden.

"Land-Mann" Joachim

„Land-Mann“ Joachim

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Taverne mit Chefin

Taverne mit Chefin

 

Aug.

28

Ursel und Christin

Voller Tatendrang machen sich Christine und Ursel schon vor dem Frühstück auf den Weg nach Fourni. Viele Treppen steigen, schon haben wir die Windmühlen erreicht und blicken auf den kleinen Ort.

Fourni Insel^

Fourni Insel

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Bougainvilleas und Kakteenfeigen  am Straßenrand begleiten uns bis zum Hafen.

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Fourni Impressionen

Fourni Impressionen

 

Viele Tavernen und eine mit Bäumen gesäumte Hauptstraße  mit zwei Bäckereien und mehreren Mini-Markets erwarten uns.

Fourni Allee

Fourni Allee

Wir schlendern bis zum Hauptplatz, erledigen unsere Einkäufe und stärken uns in einer der Tavernen für den Rückmarsch. Kaum haben wir den höchsten Punkt erreicht, erblicken wir schon die VAVA-U in der Bucht.

Ankerplatz Fourni

Ankerplatz Fourni

Gegen Mittag segeln wir dann weiter Richtung Norden. Die Wellen sind nicht mehr so hoch, aber der Wind bläst mit bis zu 33 Knoten und wir erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 10 Knoten. Nach 22 Seemeilen lassen wir in Ormos Limnionas an der Südküste von Samos den Anker fallen. Was für ein veränderter Anblick! Olivenhaine und Pinienwälder umsäumen eine kleine Badebucht mit bunten Häusern. Im Hintergrund ragt der kahle Felsen eines Bergmassivs.

Ormos Limeonas auf Samos

Ormos Limeonas auf Samos

Christine und Joachim kochen nicht nur ein leckeres Curry, sondern zur Einstimmung gibt es auch einen Aperol-Spritz mit mehr oder weniger Alkohol.

Koch-Crew

Koch-Crew

Werner schlägt ein neues Spiel vor – Pokern mit Lügen. Es ist ein Strategiespiel mit dem Ziel, die Mitspieler zu beschummeln. Sieger ist der Skipper.

Ein warmer Wind, der um 23 Uhr noch für 31 Grad sorgt, weht durch unsere Kabinen. Die Nacht auf den Liegeflächen im Cockpit zu verbringen, ist eine gute Alternative.

Aug.

29

Ursel und Christin

Wie immer ist der Sonnenaufgang über dem Meer besonders schön. Heute kommt noch der Duft von Pinien hinzu.

Pinienwald auf Samos

Pinienwald auf Samos

Werner rundet mit seinem schönen Gesang, diesmal Harry Belafonte, den idyllischen Morgen ab.

Unser letzter Segeltag bringt uns nochmal Windstärken von 28 Knoten. Leider fällt dadurch unser geplanter Badestopp aus. Wir segeln entlang der steilen Südküste von West nach Ost, bis wir uns nach 22 Seemeilen dem Hauptort von Samos, Pythagoreion, nähern, wo wir im Hafen vor Anker gehen.

Segeln an der Südküste Samos

Segeln an der Südküste Samos

Er ist von zwei Molen eingerahmt, wobei auf der kürzeren ein modernes Pythagoras-Denkmal steht, welches nicht nur den antiken Mathematiker ehrt, sondern auch ein rechtwinkeliges Dreieck symbolisiert.

Statue des Pythagoras

Statue des Pythagoras

Zwischen beiden Molen reiht sich an der Uferpromenade ein Lokal an das andere. Beim Spaziergang durch die Haupteinkaufsstraße des Ortes erkennt man, dass es hier deutlich mehr Tourismus gibt.

Hafen Pythagoreion

Hafen Pythagoreion

Für unser letztes gemeinsames Essen finden wir eine Taverne am östlichen Rand der Uferstraße. Stühle und Tische stehen direkt auf dem Strand.

Strandtaverne Faros

Strandtaverne Faros

Es gibt nicht nur den süßen Wein von Samos, sondern aus der weißen Muskattraube werden heute auch trockene Weine gekeltert.

Hafenrundfahrt

Hafenrundfahrt

Eine Rundfahrt mit dem Zodiak durch die nächtliche Hafenbucht mit den bunten Lichtern der Lokale ist ein schöner Abschluss für den abwechslungsreichen Törn mit meist gutem Wind, manchmal auch hohen Wellengang und interessanten Landausflügen auf den unterschiedlichen griechischen Inseln.

Aug.

30

Ursel und Christin

Nach einer stürmischen Nacht heißt es Abschied nehmen. Schon früh am Morgen wird gepackt. Martin holt noch frisches Brot für ein letztes gemeinsames Frühstück.

Christine und Joachim fliegen über Athen und Belgrad  nach Wien. Werner und Ursel bleiben noch ein paar Tage auf Samos.

Die Crew ist ein wenig wehmütig im Rückblick auf die vergangenen zwei Wochen. Das harmonische Miteinander, die vielen schönen Eindrücke und die neuen Segelerfahrungen nehmen wir mit nach Hause und drohen mit Wiederkommen.

Abschiedsfoto in Samos

Abschiedsfoto in Samos

Aug.

30

Anke

LIeber Martin,
du hast es wiedermal geschafft – eine weitere Crew, die wiederkommen wird …
Irgendwann wirst Du `anbauen` müssen 😉
Unbekannterweise kann ich nur sagen – die Crew hat vollkommen recht, ein Wiedersehen auf Vava-U ist unabdingbar 😉

Aug.

30

Törnzusammenfassung

27-2014_Paros-Samos

27-2014_Paros-Samos

Angelaufene Häfen/Buchten:

Kykladen
Start: Paros-Paroikia

Ormos Desphotiko bei Antiparos

Insel Sifnos
– Platy Gialos

Insel Milos
– Hafen Adamas
– Badebucht Südküste

Insel Folegandros
– Ormos Vathy

Insel Sikinos
– Hafen Skala

Insel Ios
– Ormos Manganari

Insel Koufonisi

Insel Dhenoussa
– NE Bucht

Insel Fourni

Insel Samos
-Badebucht SW-Küste
-Hafen Pythagoreion

 

Gesegelte Strecke:  248sm
Max. Boot-Speed: 11,5 Kn
Max Wind: 33 Kn auf der Überfahrt Dhenoussa nach Fourni und Südküste Samos aus NW

Bemerkungen:
typisches Kykladenwetter mit mittleren bis stürmischen Winden um NW

Wetter:
Sonnig und warm mit zwei Flauten-Tagen

Aug.

30

Seit dem Nachmittag ist die neue Crew aus Hamburg und der Schweiz an Bord.

Wie üblich besprechen wir den Einkauf und machen uns dann mit Mietwagen von Ursel auf zum 8 km entfernten Lidl an der Straße zum Hauptort Vathy auf der Insel.

Schnell ist alles erledigt und per Beiboot zu VAVA-U verfrachtet sowie verstaut.

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Einkauf in Pythagoreion_Samos

Einkauf in Pythagoreion_Samos

Zum Abendessen fahren wir dann noch mal an Land und besuchen eine der vielen Tavernen, die rund um den Hafen liegen.

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Pythagoreion_Samos

Aug.

31

Auch Sonntagmorgen hat der Bäcker frisches Brot für uns zum Frühstück.

Danach gibt’s die obligatorische Sicherheitseinweisung und dann kann‘s auch schon losgehen.

Mit achterlichem Wind Segeln wir gen Süden Richtung Gaidaros (Eselsinsel) oder Agathonisi wie die 15 sm entfernte Insel auch heißt.

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Segeln Samos-Gaidaros

Segeln Samos-Gaidaros

Das erste mal besuchte ich Gaidaros noch mit der „Jenny“ in den 80-zigern. Damals gab es noch Esel und zwei motorisierte „Dreiräder“ hier.

Trotz Kraftwerk und Entsalzungsanlage ist es immer noch gemütlich und ruhig hier.

Jorgo, der Wirt der gleichnamigen Taverne am Hafen, die er mit seiner deutschen Frau betreibt, erkennt mich wieder, nicht von vor über 25 Jahren, aber von 2011 – als ich das letzte mal hier war.

Gaidaros_Hafen

Gaidaros_Hafen

Gaidaros

Gaidaros

 

Sep.

1

Auch hier bekommen wir zum Frühstück frisches Brot, wenn auch erst nach Neun – hier kaufen die Uhren eben etwas geruhsamer.

Beim kleinen Dorfrundgang bewundern wir die Aussicht und machen uns dann auf den Weg nach Patmos.

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Gaidaros-Dorf

Gaidaros-Dorf

Wir können wieder Segeln. Zunächst bei 12-15 Kn wahrem Wind in Richtung Südwest, dann dreht der Wind immer weiter nach Nord und es gelingt problemlos dir Durchfahrt zwischen Arki und Lipso. Nur zwei „kleine“ Wenden nach der Durchfahrt und wir haben Ormos Kampos auf Patmos direkt voraus.

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Segeln Gaidaros-Patmos

Segeln Gaidaros-Patmos

Nach dem Ankern in der heute einsamen großen Bucht ist erst mal Baden und Schnorcheln mit Ankerkontrolle angesagt.

Kurz vor Sonnenuntergang brutzelt nicht nur unser Meeresfrüchte-Risotto  schon auf dem Herd – es bekommen auch die Ziegen auf der kleinen Kapelleninsel frisches Wasser und was zu Essen per Schiff geliefert.

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Ormos Kampos_Patmos

Ormos Kampos_Patmos

Sep.

2

Am Morgen können wir beim Schnorcheln eine Sepia beobachten.

Sepia

Sepia

Dann gehen wir wieder Anker auf und es beginnt ein gemütliches RW-Segeln bei südlichen Winden in Richtung Nord zur Inselgruppe Fourni.

Hier können wir seitlich an der Fährmole vom Hauptort Kambi anlegen.

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Kampos Hafen_Fourni

Kampos Hafen_Fourni

Ein netter Hafenpolizist kontrolliert unsere Papiere und verlangt „heute“ keine Hafengebühr.

Unser abendlicher Dorfspaziergang führt uns bis zur Platia und der Taverne „Kali Kardia“ (gutes Herz) wo wir zusammen mit einheimischen leckeren Rollbraten vom Grill bekommen, nachdem wir schon durch die Vorspeisen eigentlich satt waren.

Sep.

3

Auch auf Fourni lässt der Bäcker auf sich warten ;-),

aber dann gibt’s wieder leckeres frisches Sesamweißbrot.

Wir genießen noch die Stille hier an diesem Ort bei einen kleinen Spaziergang und Frappe.

Kampos Hafen_Fourni

Kampos Hafen_Fourni

Ab Mittag ist dann auch der Südwind wieder da und wir können auf einem Bug bis nach Evdilos auf Ikaria segeln.

Grafitti IKARUS

Grafitti IKARUS

Ikaria’s Nordküste erinnert mich fast an eine karibische Insel. Sehr grün bis zum Wasser mit hohen Bergen und Taleinschnitten. An den terrassenförmigen Bergen vereinzelte Häuser und Gärten.
Es fehlen eigentlich nur die Palmen.

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Evdilos_Ikaria

Evdilos_Ikaria

Leider ist es hier im Hafen nicht mehr ganz so idyllisch, weil gerade Hafenerweiterungsarbeiten im Gange sind.

Dafür bekommen wir einen guten Platz mit Blick auf den alten Hafen und die am Hang gebauten kleinen Häuser.

Nach der Anmeldung beim Hafenmeister und Zahlung der Hafengebühr von 13,– (!) Euro spazieren wir ein wenig durch die alten Gassen und finden oberhalb des Hafens eine nette Taverne über dem  Hafen mit Blick auf VAVA-U.

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Evdilos_Ikaria

Evdilos_Ikaria

Sep.

4

Leider ist für heute wenig Wind angesagt und so schiebt uns unser Motor entlang der Nordküste von Ikaria nach Osten in Richtung Samos.

Evdilos_Ikaria am Morgen

Evdilos_Ikaria am Morgen

Wir nutzen die Flaute für eine kleine Hafenerkundung und treffen wenig später auf eine Schildkröte, die scheinbar Probleme zu haben scheint.
Wir melden die Position dem Hafenmeister in Evdilon und setzen unsere Fahrt fort.

Caretta-Caretta vor Ikaria

Caretta-Caretta vor Ikaria

Im Fourni-Samos-Kanal kommt ein wenig achterlicher Wind auf und so setzen wir für die letzten 8 von 25 Seemeilen doch noch die Genua um dann in Ormos Limneonas vor einem Sandstrand und hohen Bergen zu ankern.

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Ormos Limneonas_Samos

Ormos Limneonas_Samos

Für die Abkühlung sorgt dann ein ausgiebiges Baden.

Während die einen kochen können die anderen schon mal den Mond beobachten, der in 5 Tagen bei Vollmond noch viel größer erscheinen soll.
Denn alle 13 Jahre ist der Mond auf seiner Umlaufbahn am nächsten an der Erde und soll dann größer und heller als sonst erscheinen. Wir bleiben dran!

Halbmond über Samos

Halbmond über Samos

Aus Welt der Wunder

Aus Welt der Wunder

 

Sep.

5

Baden mit Sonnenaufgang und Frühstück bei Windstille – so lassen wir es uns gut gehen.

Ormos Limneonas_Samos

Ormos Limneonas_Samos

Bis Mittag haben wir es hier noch „ausgehalten“ und relaxt, dann sehen wir draußen den Wind und gehen Anker auf mit Ziel zur kleinen Insel Arki gegenüber von Patmos.

Gleich nach dem Auslaufen aus der Bucht setzten wir Groß im ersten Reff und Fock und schon geht’s mit 9 Knoten auf Halbwindkurs Richtung SW die 20 sm bis nach Arki.

Kurz nach 18.00 Uhr, nachdem die letzten Ausflugsboot Arki Hafen verlassen haben laufen wir in die schmale Hafenbucht ein und legen mit Bug-Anker und Heckleinen am letzten Platz an.

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Arki_Hafen

Arki_Hafen

Auf Arki regt sich was heute, Normalerweise ist es recht still und beschaulich – aber es wird eine Bühne aufgebaut und lange Tische und Stühle bereitgestellt. Dekoriert und gewuselt. Das ganze Dorf scheint in Aufruhr, denn morgen gibt es hier eine große Hochzeit vom Coca-Cola-Chef Griechenland.

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Arki_Hafen

Arki_Hafen

Mal sehen ob wir bleiben. Für heute Abend haben wir uns erst mal in der Taverne Nikos Fisch bestellt. Nebenbei gab‘s dann auch schon mal den Soundcheck für die Hochzeitsfeier:

Pink Floyd in voller Lautstärke – fast wie im Konzert.

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Arki-Hafen_Fisch satt

Arki-Hafen_Fisch satt

Sep.

6

Auf Arki sind schon seit dem frühen Morgen alle Dorfbewohner mit weiteren Hochzeitsvorbreitungen beschäftig. Trotzdem können wir in der Taverne noch ein frisches Brot zum Frühstück ergattern.

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Arki-Hafen_Fisch satt

Arki-Hafen_Fisch satt

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Arki_Hafen

Arki_Hafen

Arki_Hafen_3811 Arki_Hafen_2640

Arki_Hafen

Arki_Hafen

Arki nach Patmos

Arki nach Patmos

Danach legen so nach und nach die Yachten ab und auch wir machen uns auf den Weg und Segeln die 10 sm in die  Badebucht Meloyi auf Patmos.

Hier gibt’s eine lange Mittag- und Bade/Schnorchelpause.

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Ormos Meloyi_Patmos

Ormos Meloyi_Patmos

Neben uns liegt noch ein kleiner Kat mit Namen „TuVaOu“ – wir werden mal googln um zu sehen ob das eine Nachbarinsel von VAVA-U ist 😉

Kat TuVaOu

Kat TuVaOu

Am Abend verholen nach Patmos Hafen um morgen Vormittag das Kloster zu besuchen zu können und begeben uns natürlich auf einen kleinen Landgang durch die Gassen am Hafen.

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Patmos-Hafen

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Sep.

7

Für den heutigen Morgen war ein Ausflug zum Johannes Kloster Patmos geplant.

Pünktlich 09.25 führ der Bus vom Fähranleger los. Die kurze Fahrt führt die steilen Serpentinen hinauf bis fast vor das Kloster. Dann gings zu Fuß weiter.

Klosterbesichtigung und Rundgang in der Chora, die malerisch um das eher wie eine Festung wirkende Kloster, angelegt ist. Immer wieder gibt es schöne und weite Ausblicke über Patmos und die umliegenden Inseln zu sehen.

Patmos

Patmos

Kloster Patmos_3900

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Kloster Patmos

Kloster Patmos

 

Den Weg zurück nach unten packen wir zu Fuß mit einem Abstecher zur Johannes Höhle in der er die Apokalypse während seiner Verbannung empfangen haben soll.

Ein kleiner Bummel durch die Gassen am Hafen inklusive Einkauf für die nächsten Tage beenden unseren Ausflug und wir segeln gemütlich bei schwachem Wind die paar Seemeilen nach Lipso in die im Süden gelegene Bucht Lera.

Ormos Lera_Lipso

Ormos Lera_Lipso

Sep.

8

Frühstück in unserer einsamen Bucht, dann los mit wenig Wind der später etwas auffrischt.

Dann heißt es: Vollzeug-Segeln bei bis zu 18 Kn Wind und dabei bis zu 10Kn Fahrt.

Wir sind zu früh bei der Insel Levitha und beschließen ein wenig weiter zu segeln. Das Ziel ist die Badebucht Pningo auf der Nachbarinsel Kinaros. Die Bucht wird zeitweise von Fischern bewohnt und schneidet fjordartig etwa 500 m tief in die steilen Felswände der Insel ein. Am Ende finden wir einen schönen Badeankerplatz und bleiben eine Stunde.

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Ormos Pningo auf Kinaros

Ormos Pningo auf Kinaros

Dann machen wir uns auf zum eigentlichen Ziel für heute: die Ost-Bucht im Süden von Levitha. Nach gut 90 Minuten sind wir dort an einer der elf Mooringbojen fest, die die dort lebende Familie ausgebracht hat.

Levitha_Mooringboje

Levitha_Mooringboje

Vollmond-Aufgang auf Levitha

Vollmond-Aufgang auf Levitha

 

Zudem betreibt sie auch noch eine Taverne im Garten des Hauses wo wir zum Essen hin marschiert sind und leckere griechische Hausmannskost bekamen.

Levitha_Taverne

Levitha_Taverne

Doch zu vor ging noch der Vollmond über der Bucht auf.

Levitha_Vollmond

Levitha_Vollmond

Sep.

9

09.09.14 Insel Levitha nach Ormos Alinda auf Leros

Schnorcheln noch vor dem Frühstück und check der 11 Mooringbojen. Besser ist besser, wenn man weiß in welchem Zustand die sich befinden. Jeweils 2 große Betonblöcke mit schwere Kette, alles in gutem Zustand – das hält dann schon was aus – das meinen auch die Ziegen ;-)).

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Levitha_am Morgen

Levitha_am Morgen

Auch heute wieder frischer Wind nach der Buchtausfahrt:
bis 20 Knoten, dazu Groß im 1. Reff und Genua – „flacher“ Am Wind Kurs und doch 8-9 Kn Fahrt.

Auf See Levitha-Leros

Auf See Levitha-Leros

Wir segeln nördlich an Leros zwischen den vorgelagerten Inseln Argkhangelos und Farios vorbei und halsen dann auf der Ostseite von Leros um dann direkten Kurs in die Bucht von Alinda zu nehmen.

Hier haben wir für heute Zeit zum Baden und relaxen und einen kleinen Landausflug zu Wasser um wieder mal ein Passwort für ein Tavernen W-Lan zu organisieren.

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Ormos Alinda_Leros

Ormos Alinda_Leros

Beim Abendessen an Bord haben wir dann einen tollen Blick über die Bucht. Hoch oben am Berg strahlt eine alte Kreuzritterburg im Scheinwerferlicht und unten am Ufer sind die vielen Häuser und Tavernen beleuchtet. Über allem steht bei klarem Himmel der Vollmond, dessen Licht im Wasser glitzert.

Ormos Alinda_Leros

Ormos Alinda_Leros

Sep.

10

Carmen und Jörg lassen es sich nicht nehmen kurz nach Sonnenaufgang einen kleinen Strandspaziergang zu unternehmen. Danach schmeckt das Frühstück gleich drei Mal so gut.

Mit Wind von hinten ist Vorwind-Segeln mit der Genua angesagt. So segeln wir entlang der Küste von  Kalymnos bei wenig Wind. Trotzdem sind recht viele andere Segler unterwegs und einige Frachter unterwegs.

Auf See Leros-Kalymnos

Auf See Leros-Kalymnos

Unser Ziel ist eigentlich die „Fjordbucht“ Vathy.  Leider ist alles schon voll, aber wir finden unseren Ankerplatz in einsamer Bucht gleich um die Ecke so wie auch schon vor einigen Jahren.

Vathy-Kalymnos

Vathy-Kalymnos

Hier sind wir dann ganz allein und können einen Oktopus beim Schnorcheln beobachten.

Ocktopus

Ocktopus

Zum Essen fahren per Beiboot. Bei Poppys Taverne in Vathy bekommen wir super leckereren und ganz fangfrischen Kalamari und natürlich die obligatorischen verschiedenen Vorspeisen.

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Vathy-Kalymnos

Vathy-Kalymnos

Mit dem Zodiac haben wir dann eine Mondscheinfahrt zurück zu VAVA-U, wo wir uns noch einen kleinen Absacker vor dem Schlafen gönnen.

Mondscheinfahrt

Mondscheinfahrt

Sep.

11

11.09.14 Vathy nach Kalymnos Haupthafen und Badebucht auf Pserimos

Frisches Brot und ein wenig Obst holen wir per Beiboot im kleinen Hafen von Vathy um die Ecke.

Einkauf in Vathy

Einkauf in Vathy

Dann noch ein kühles Bad und gemütliches Frühstück bevor wir unter Motor nach Kalymnos Stadt aufbrechen.

Der Hafen ist recht voll aber wir finden einen guten Platz in der SW-Ecke und machen dort vor Buganker und Heckleinen fest.

Kalymnos-Hafen

Kalymnos-Hafen

Dann ist ein Stadtbummel und Tanken angesagt.
Vor dem Ablegen am Nachmittag kommt noch der Hafenmeister um die 10€ Liegegebühr zu kassieren.

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Kalymnos-Hafen

Kalymnos-Hafen

Weiter geht’s mit Genua und Motor nach Pserimos in die E-Bucht zum Übernachten.

Doch vorher ist auch hier noch Zeit zum Schwimmen und Relaxen, während der Tomaten-Zucchini-Zwiebel-Schafskäse-Auflauf im Ofen vor sich hin schmort.

Unser morgiges Ziel, die Insel Kos, können wir schon sehen und auch große Teile der türkischen Küste um Bodrum. Alles ist hier ein wenig „eng“ zusammen aber trotzdem sehr schön.

Nachts im Cockpit

Nachts im Cockpit