Pünktlich 08:00 wartete TAI, unser Taxifahrer für den Tag, am Marinagate. Wir hatten zuvor ein schnelles Frühstück und uns mit allerlei Gepäck für dieses Ausflugstag gewappnet.
Zunächst ging es immer recht steil in die Berge hinauf. Alles grün in verschiedenen Schattierungen und die Randstreifen bunt bewachsen in farbenfroher Pracht.
Erstes Ziel nach 15 Minuten war die Villa Vailima, das frühere Zuhause vom Autor der Schatzinsel, Robert L. Stevenson, welches heute ein Museum ist und als das schönste Ausflugsziel auf Samoa prämiert wurde. Und tatsächlich ist es ein wunderschönes sehr geräumiges Anwesen mit vielen originalen Ausstellungsstücken und einer sehr begeisterten Museumscrew.
Stevenson, der schon im Alter von 44 Jahren verstarb, war nicht nur Autor der Schatzinsel, sondern auch von vielen anderen Büchern, die hier auch teilweise sogar in vielen verschiedenen Sprachen ausgestellt sind.
Weiter gings zum Gotteshaus einer uns eher unbekannten, aber dennoch in über 235 Ländern vertretenen Religionsgemeinschaft, dem BAHAI-Tempel. Damit ist die Bahia-Religion, zumindest was die Länderzahl angeht, nach dem Christentum die am verbreitetensten auf der Welt, mit jedoch zur Zeit wohl nur 5 Mio. Anhängern eher eine Minderheit. Es gibt diese imposanten Bauwerke mit ihren tollen Gärten sieben Mal auf der Welt.
Kurz nach dem höchsten Punkt auf der Insel hatten wir einen tollen Ausblick auf eine weite grün bewachsene Schlucht an deren Ende ein Wasserfall die Felswände hinab schoss.
Von nun an gings wieder Bergab der Südküste entgegen. Wir pausierten an einem Rastplatz an der Straße und gingen einen knappen Kilometer auf einem engen Pfad in den Urwald. Dort stand ein riesiger Baum, dessen Wurzel eher wie Wände aussahen und fast ein Labyrinth bildeten. Ein sogenannter MA Tree.
Nun war es an der Zeit ein wenig Abkühlung zu bekommen. Die fanden wir an einem kleinen terrassenartigen Wasserfall, in des Becken man Baden und Springen konnte.
Jetzt fehlte nur noch ein kleiner Imbiss. Jedoch ist die Südseite recht dünn besiedelt und außer einigen wenigen Häusern, oft als „open-house“ gebaut gab es sozusagen nix. Aber wir fanden einen kleinen Supermarkt und verpflegten uns mit Chips und Cola.
Der nächste Höhepunkt auf unserer Tour war das „Sua ocean trench“, ein durch Vulkantätigkeiten entstandenes riesiges tiefes Loch. Wie alles auf dieser Insel ringsherum üppig grün bewachsen und unten, über eine steile Holzleiter erreichbar, ein Meeres-Pool, der zum Baden einlud. Gleich an der Küste sind zu beiden Seiten überall weitere kleinere Löcher und Höhlen und Korallenbänke, die die Pazifikbrandung brechen lassen.
Jetzt wurde es Zeit wieder umzukehren, jedoch auf einer anderen Straße bergauf an dessen Sattel wir einen weiten Ausblick zu beiden Seiten der Nordküste Samoas hatten.
Unten an der Küstenstraße hatten wir einen letzten Stopp, wieder mal an einem der vielen Süßwasserlöcher. Hier tummelte sich die Jugend Samoas und hatte ihren Spaß. Wir „erforschten“ schwimmend ein wenig die Höhle bevor es letztlich wieder nach Apia zurückging und wir dort pünktlich unser Cruising-Permit in Empfang nehmen konnten.
Für morgen ist nämlich eine Fahrt zur Nachbarinsel Savaii geplant, wo wir 2-3 Tage bleiben werden.
Nach einer kleinen Verschnaufpause an Bord waren wir am Abend zum Dinner gleich gegenüber in einem Restaurant. Das Essen wurde auf Palmenblättern serviert und war sehr lecker. Den Abschluss des Abends bildete dann die Folklore Tanz- und Feuershow.
So hatten wir einen spannenden Tag auf Upolu und sind gespannt auf Savaii.
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