Mai

23

By Nick

Nein, bei uns geht’s nicht dekadent zu. Mein Geburtstag ist der Grund für dieses opulente Frühstück. Martin hat sich nicht nehmen lassen, in aller Frühe einen Kuchen zu backen und ein paar Blumen auszudrucken 😉

Geburtstag von Nick-2

Geburtstag von Nick

Geburtstag von Nick

Ansonsten war es ein unaufgeregter Tag, die See ist weiterhin etwas „ruppig“ und wir sind beschäftigt mit Genua rein, Fock raus und umgedreht. Dafür kommen wir jetzt endlich wieder gut vorwärts. Noch knapp 750sm bis Malaga.

Mai

22

Sicher haben sich schon einige gefragt – wo sind die denn lang gesegelt?

Und natürlich ist die Frage auf den ersten Blick gerechtfertigt, denn die kürzeste Strecke von St. Martin nach Gibraltar beträgt etwa 2900 sm und beschreibt sozusagen einen Bogen zwischen beiden Orten, der polwärts gebogen ist und etwa 200sm südlich der Azoren verläuft.

Fast so ähnlich hatten wir es auch geplant, wobei der Anfangskurs mehr in nördliche Richtung verlief und besagter Bogen dann erst von weiter nördlich und dichter an den Azoren vorbei führen sollte. In etwa wären das 3400 sm gewesen.

Der Anfang unseres Kurses verlief auch recht gut nach Plan, aber dann hat sich ein Azoren-Hoch festgesetzt, und nicht nur in der Breite ausgedehnt, sondern auch in der Höhe.
Dieses Hoch hat sich fast nicht bewegt und war stationär, so dass alle Tiefausläufer, die vom amerikanischen Kontinent kamen nördlich um dieses Hoch herum marschiert sind und uns ab etwa 30 Grad Nord nicht den erwarteten Süd-West bis Nord-West Wind brachten mit dem wir hätten zügig nach Ost segeln können.
Das stationäre Hoch zwang uns mit Ostwinden immer weiter nach Nord-Ost bis wir schließlich auf über 42 Grad Breite waren und nun mit dem aus dem Hoch von Süd wehendem Wind die Azoren nördlich auf Ost Kurs passierten.

Nun wollten wir mit dem weiter auf Nord-West drehendem Wind der aus dem Hoch kommen sollte wieder auf Ost-Süd-Ost Kurs gehen und Gibraltar anliegen.
Leider hat sich nun unser bisher so stabiles Azorenhoch etwas nach West verlagert und beschert uns augenblicklich dadurch auf dessen Vorderseite Nord-Ost Winde, die uns leider zu einem nicht so schnellen Am-Wind-Kurs in Richtung Gibraltar segeln lassen.

Dieser „Umweg“ nördlich an den Azoren vorbei hat uns bisher einen zusätzlichen Umweg von etwa 300 sm beschert – also gut zwei Tage.

Vielleicht fragen sich einige warum wir denn nicht weiter südlich der Azoren gesegelt sind, wo dies doch der kürzere Weg ist. Nun, da wären wir auf der Südseite des Azorenhochs gewesen und hätten die ganze Zeit Ostwinde gehabt, gegen die wir hätten aufkreuzen müssen. Durch Aufkreuzen braucht ein Kat jedoch in etwas die doppelte Strecke über Grund und somit wäre der Umweg noch größer geworden, abgesehen davon, dass ein Am-Wind-Kurs nicht gerade der „bequemste“ ist.

Aber wie heiß es so schön „der Weg ist das Ziel“ und unser Weg in Richtung Mittelmeer wird in ein paar Tagen mit dem Wind den wir jetzt haben werden zu Ende gehen.

Auf bald an Bord von VAVA-U
Skipper Martin

Mai

21

By Michi
Morgens kommt ein großer Frachter ganz nah und geht dann nach kurzem Gespräch doch hinter uns und nicht vor uns durch. Von Delfinen werden wir auch wieder begleitet, aber man sieht sie nicht mehr so schön, weil jetzt deutlich mehr Seegang ist und das Wetter nicht so schön ist. Ein paar kleine Schauer bekommen wir auch ab von den dicken Wolken, durch die wir immer wieder steuern. Dafür sind wir teilweise mit über 10kn unterwegs!

Frachter

Frachter

Heute traten wir unsere letzten 1000sm an (-> sind schon in UTC – 1 Stunde)!
Das schreit nach einer Lebensmittelinventur… Aber auch nach gründlichem Suchen wird der Kaffee nicht mehr – ein bisschen ist noch in der Kaffeemaschine, aber der wird kein Land mehr sehen. Aber dafür gibts am Abend Schweinsbraten mit Rotkraut und Knödel!

Schweinebraten mit Ködel

Schweinebraten mit Ködel

Wind und Seegang werden gegen Abend hin stärker. Das lässt nicht nur die Knödel am Teller wandern sondern schaukelt uns auch im Bett ganz schön hin und her.

Mai

20

By Nick
Der Kurs passt, wenn nicht der fehlende Wind wäre. So schön es ist ohne störenden Fahrtwind in der Sonne zu liegen, zu relaxen und die teilweise spiegelglatte See zu beobachten, so schlecht kommt man vorwärts… Also Motoren wir am Mittag für ein paar Stunden dem Wind hinterher. Mit Erfolg, denn am Nachmittag erwischen wir günstige Winde und machen wieder einigen Boden bzw. Wasser gut.
An einen Erfolg beim Angeln glaubt an Bord so recht keiner mehr. Denn obwohl genug Quallen (Spanischen Galeeren und Medusen) im Wasser treiben, teilweise ganze Teppiche, und Fische anlocken müssten tut sich am Haken nichts. Dafür gibt es wieder Delphine zu sehen.
Derlphine-1

Derlphine

Derlphine

Eine Bitte der Crew an die hoffentlich zahlreichen Blogleser: Kommentare sind ausdrücklich erwünscht.

Mai

19

By Nick
Der dritte Sonntag auf hoher See. Und der Tag verspricht abwechslungsreich zu werden.
Zunächst sichten wir mindestens 3 Wale, davon ein junger Pottwal, der direkt achteraus unbeirrt seinen Kurs hält. Die beiden anderen lassen sich am Horizont nur durch die Wasserfontänen ausmachen.

Wal in Sicht

Wal in Sicht


Am Nachmittag begleiten uns einige Delfine ein paar Minuten lang. Fast könnte man meinen, sie haben Spass dabei in der Bugwelle zu toben. Toll, so nah an der Natur zu sein.
Wie immer Sonntags verwöhnt uns Heinz mit einem Kuchen, heute gibt’s Zitronenkuchen. Und zum Ausklang des Tages bleibt Zeit für einen tollen Sundowner, passend zum wirklich schönen Sonnenuntergang.
Sundowner

Sundowner