Sep.

30

Noch bei Dunkelheit aber mit dem Mond im Rücken sind wir durch den Pass Teavapiti auf Raiatea hineingefahren und haben dann dort gegenüber vom Hauptort Uturoa beim Horseshoe-Riff an einer der 5 Moorings festgemacht.

Jetzt liegen wir hier noch, haben den Sonnenaufgang bewundert, etwas Schlaf nachgeholt und waren Schnorcheln.

Für heute Nachmittag steht noch das Verholen zum Hafen auf dem Programm, weil wir dann dort morgen Früh unsere Genua zum Segelmacher bringen können, der nach vorheriger Absprache schon auf uns wartet.

Sep.

29

In der Nacht, zum Großteil leider unter Maschine weil sich auch der Wind schlafen legte. Dafür sahen wir einen unglaublichen Sternenhimmel mit der Milchstrasse alsHalbkreis direkt vorm Bug. Der Autopilot steuerte fast genau den untergehenden Planeten und dem Sternbild des Skorpion entgegen. Und dann gab es von achtern den aufgehenden Mond zu betrachten.

Ab dem Nachmittag legte der Wind dann doch wieder ein wenig zu und VAVA-U zog mit knapp 4 Knoten durch die glatte See. Eine Weile dachten wir darüber nach zunächst nach Huahine zu fahren, ließen den Plan aber wieder fallen weil der Wind die ganze Nacht hindurch stetig mit 6-8 Knoten wehte.

Sep.

28

Um 09.30 verlassen wir den Ankerplatz bzw. die Mooring und starten gen Raiatea, das ca. 190 Meilen entfernt ist.

Leider lassen die Wettervorhersagen nur Hoffnung auf wenig Wind zu.

Wir Motoren zunächst die erste Stunde, setzen dann aber doch Groß und Fock und machen bis kurz nach Mitternacht sogar immer um die 3-4 Knoten Fahrt.

Sep.

27

Wir hatten eine ruhige Nacht nur „gestört“ vom rauschen der Pazifikbrandung, die hier auf das 30 Meter entfernte Riff donnert.

Wir machen unser Dinghy klar und fahren in den kleinen Hafen in dem es ziemlich wackelig ist, weil ab und an kleine Brecher auch in die Einfahrt rollen.

Gut vertäut lassen wir das Dinghy zurück und marschieren die einzige steil bergauf führende Straße empor.

Auf dem Weg zum ca. 80 Einwohner zählendem Dorf finden wir überall die Reste der alten Anlagen, die für den Phosphatabbau bis 1966 benutz wurden.

Heute ist es ruhig hier auf dem sauber aufgeräumten Makatea. Es gibt alles was ein Dorf benötigt. Bürgermeisteramt mit vielen Bildern von vergangenen Tagen, eine Post mit riesen Antenne und SAT-Schüssel, eine Grundschule in der der Polizist die Lehrer in ihrer Mittagspause vertritt und einen kleinen Supermarkt mit angeschlossenem Pensionsbetrieb (3 Bungalows), Gemüsegarten, Hühner- und Schweinefarm im kleinen Stil.

Sehr beeindruckt sind wir am Nachmittag wieder auf VAVA-U und relaxen bis zum Abend. Es ist stockdunkel und Sternenklar am Ankerplatz, den wir noch bis Morgen früh behalten werden.

Sep.

26

Tatsächlich klingelt der Wecker um 05.00. es ist noch dunkel aber man kann den ersten hellen Lichtschein im Osten schon sehen.

Also klar Schiff und Kaffee und Tee gemacht und las es bereits 05.30 hell genug ist gehen wir Anker auf. Die ersten 7 Meilen entlang des betonnten Fahrwassers in der Lagune zum Pass. Hier ist wieder etwas Strömung aber diesmal schiebt sie VAVA-U raus.

Wie setzten Segel und lassen den Autopiloten einen direkten Kurs nach Makatea steuern. Noch knapp 50 Meilen sind es bis zu der 170 Meter hohen und nur knapp 4 Kilometer großen Kalkinsel. Früher wurde dort viel Phospat abgebaut. Heut sollen nur noch Reste dieser Anlagen vorhanden sein.

Und es soll 3 Mooringbojen geben, die extra für Segler ausgelegt wurden, denn rings um Makatea fällt der Pazifik sofort steil ab.

Damit wir es bei Tageslicht schaffen anzukommen müssen für die letzten 15 Meilen die Motoren helfen, denn der Wind war heute ziemlich faul.

Als wir ankommen ist noch eine Mooring frei und wir können problemlos festmachen. Grad noch rechtzeitig mit den letzten Sonnenstrahlen und einem skurrilen Anblick auf verfallenen Hafenanlagen über die eine Seglercrew eine gut 80 Meter lange Slackline zum Balancieren in ca. 10 Meter höhe gespannt hat.