Sep.

1

Tag 8 – 01.09.2010

Patmos-n. Levitha_25 Seemeilen / voraussichtlich 5 Std.

087-route 01092010

087-route 01092010

Wir gegen 14:30 Uhr und verabschieden wir uns von Patmos.

Anker, Fender, Seile, alles will eingeholt und ordentlich verstaut werden.

Noch sehr lange leuchtet weiß die hochgelegene Altstadt von Patmos zwischen den Bergspitzen.

088-Patmos-entfernt

088-Patmos-entfernt

Der Nordwind hat aufgefrischt. Martin weiß natürlich, was uns erwartet.

Kaum sind das Großsegel im 1.Reff und die Fock gesetzt, erfolgt ein knappes Kommando an mich:

„Monika, gehe durchs Schiff und kontrolliere, ob nirgendwo etwas umfallen kann!“

Ups, alle sehen Martin fragend an. Ruhig Martins Erklärung: „Ja, heute kann es ein wenig schauklig werden.“

Überall nach Fetshaltemöglichkeiten Ausschau haltend, stolpere ich durch das Schiff, während die anderen die Segel setzen.

089-Zweimaster

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Abseits von Patmos zeigt uns >Poseidon< seine Anwesenheit. 3 m hohe Wellen erscheinen uns plötzlich fast Haushoch.

Gespannte Stimmung breitet sich aus, immer schneller durchpflügt das Schiff die aufgewühlte See und beginnt mit seinem tiefen Wellenritt.

Auch wenn einige von uns schon häufig gesegelt sind, niemand von uns (außer Martin natürlich) hat solch eine Situation je erlebt.

Allgemeines Schweigen breitet sich aus. Eine Mischung aus Aufgeregtheit und fragenden Gefühlen… wird einem übel werden?

Aber nach spätestens 20 Min. haben sich alle körperlich auf das Geschaukel eingestellt und schallendes Gelächter ertönt aus der Kombüse.

Oleg und Czarek bereiten uns eine kalte Joghurt-Gurken-rote Beete-Suppe zu und schwanken lachend von einem Ende zum anderen, klappernd mit Töpfen und Schüsseln.

Nach dem kleinen Zwischenmahl wirkt das Auf und Ab des Schiffes schon längst entspannend und einschläfernd auf uns.

Wir dösen alle vor uns hin. Auf dem Vorschiff-Trapez geht’s heute nicht, zu hoch spritzt die Gischt.

Die traumhaft ruhige Bucht von Levitha liegt vor uns.

090_Bucht-Lavitha

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Die Fock wird eingeholt.

091-Fock-aufrollen

091-Fock-aufrollen

Wir bereiten uns auf das Festmachen an der Mooringboje vor.

092-festmachen-vorbereiten

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Das Festmachen an der Mooringboje erweist sich als neue Herausforderung für uns.

Doch mit Martins klaren Anweisungen und vereinten Kräften meistern wir auch diese Aufgabe und sind ein wenig stolz auf uns.

093-Festmachen-an-Boje

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Martin belohnt unsere Anstrengungen mit seinen wohlschmeckenden Caipi‘s.

094-Martins-Kapirinjas

094-Martins-Kapirinjas

Erste rötliche Schimmer begleiten die untergehende Sonne.

Wir setzen über und nehmen den durch Taschenlampen beleuchteten Pfad zur höher gelegenen Taverne, die wir nach 15 Min. erreichen.

Entspannende Schlichtheit umfängt uns in der wohl schon lange ansässigen und gemütlichen Taverne im Freien.

Wir entdecken liebevoll arrangierte Kleinigkeiten wie Zierkürbisse, einen riesigen Tontopf und eine aus Muscheln hergestellte Tafel vor einer Mauer aus gestapelten Feldsteinen.

095-Taverne

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096-Taverne2

Nach den uns bereits bekannten Vorspeisen, probieren wir heute auch neue Gerichte aus.

Mangoldähnlicher gedünsteter Salat, im Ofen geschmorte Ziege, Kichererbsenbrei und gedünstete Nieren mit Paprika und Tomaten.

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Den Abend beschließen wir bei einem Glas Wein unter einem unbeschreiblichen Sternenzelt, die fallenden Sternschnuppen zählend.

Spät gehen wir zu Bett, morgen bringen uns 30 Seemeilen nach Astipalaia.

POS am Abend: 37°00.131’N, 026°28.100’E, Fest an Mooring in Ormos LEVITHA
Etappe:  24 sm – 21 sm unter Segel, 3 sm unter Motor

Aug.

31

Tag 7 – 31.08.2010

Wir nutzen die spiegelglatte See, um noch einige Runden zu schwimmen und Wasserski zu fahren. Hier versuche ich gerade die physikalischen Gesetze zu überwinden und das Boot zu „überholen“. 😉

066-Mochatt-Wasserski-4

066-Mochatt-Wasserski-4

Ein sehr tieffliegendes, mit vier Propellern bestücktes Militär- (?) Flugzeug umkreist mehrfach unser Schiff und die Bucht. Auf Übungs- oder Erkundungsflug? Wer weiß?

068-Militaerflugzeug

068-Militaerflugzeug

Diesmal ist Oleg im Kettenkasten, um die Ankerkette (max. 150 m lang)  zu stauen, während ich die Richtung des Ankers anzeige. Es bereitet uns allen viel Vergnügen unter Martins fachkundiger Anleitung mit Hand anzulegen – mal das Schiff zu steuern, es am Hafen anzulegen, oder mit dem Motorboot fahren zu erlernen, usw. – er ist ein guter Lehrmeister.

069-Weg-nach-Patmos

069-Weg-nach-Patmos

Oleg Wacht, während uns der Autopilot immer auf Richtung hält.

071_Oleg-auf-Wacht

071_Oleg-auf-Wacht

Schon ist das hoch auf der Bergspritze thronende, festungsartige Kloster in Sicht.

072-Monastir-Patmos

072-Monastir-Patmos

Wir legen an, jeder hilft beim festmachen im Hafen, ich werfe die Taue zu.

073-Mochatt-Schiff-festmachen

073-Mochatt-Schiff-festmachen

Wir haben uns ein Taxi bestellt und erwarten die Ankunft.

074-Taxi-warten

074-Taxi-warten

Jetzt heißt es sich zu beeilen. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat angelegt. Wir wollen vor den großen Touristenmassen das Kloster erreichen.

075-Kreuzfahrtschiff

075-Kreuzfahrtschiff

„Aus dem Weg da“, unser Taxifahrer hat‘s eilig! Nichts mit griechischer Gelassenheit, very busy. 😉

076-Taxifahrt

076-Taxifahrt

Die Taxifahrt auf dem sich nach oben windenden Pfad zu fünft (die deutsche Polizei wäre sicher nicht erfreut) lässt uns erahnen, welcher traumhafte Blick uns von oben erwarten wird. Der Pfeil weist auf Martins Katamaran, selbst von oben können wir sein imposantes Segelschiff leicht ausmachen.

077-Fahrt-Monastiri

077-Fahrt-Monastiri

Den Rest des Weges legen wir zu Fuß zurück. Steil bergauf führt uns der Weg durch wahre „Postkarten-Bilder-Ansichten“ zum Monastiri.

078-Fußweg

078-Fußweg

Alles strahlt Ruhe aus, stimmt uns auf das klösterliche Leben ein.
Andächtige Ruhe breitet sich aus.

079-Tuer

079-Tuer

080-Ruhe

080-Ruhe

Die berühmten griechischen Windmühlen fangen unseren Blick ein.

081-griechische-Windmuehlen

081-griechische-Windmuehlen

An dieser Stelle ein Hinweis. Aus vorherigen Klosterbesuchen in Griechenland weiß ich, dass die Frauen ihre Schultern bedecken sollten und beide Geschlechter keine zu kurzen Hosen tragen dürfen. Ansonsten erhält man keinen Einlass oder muss (dort liegende) weite Röcke über Schultern und Beine tragen. Also bitte darauf vorbereiten. Die bis zum Knie herunter krempelbaren Shorts werden akzeptiert. Ein leichtes Tuch um die Schultern gelegt (oder hier mein Bade-Röckchen) erfüllt denselben Zweck. Wir betreten das Kloster, indem man für aktuell 6 Euro die größte altertümliche Sammlung von Kirchenschriften, Ikonen, Mitras, Säulen usw. in der Ägäis besichtigen kann. Der Eintritt ins allgemeine Kloster ist frei.

082-Klostereintritt

082-Klostereintritt

Das älteste Fundstück ist ein mit einer Inschrift versehener Stein aus dem 2. Jahrhundert. Handillustrierte uralte Bücher beeindrucken uns mit ihrer Schönheit.

083-Kloster-Stimmung

083-Kloster-Stimmung

084-Klosteraussicht

084-Klosteraussicht

Zurück kommen wir nur, indem wir einen Taxifahrer bitten uns ein Auto zu bestellen, dessen Fahrer fünf Personen akzeptiert. Per Funk bestellt, erscheint es einige Minuten später.
Wir kaufen noch im örtlichen Supermarkt ein um für die beiden nächsten Tage in den Buchten genug zum Essen und Trinken zu haben.
Am Abend gehen wir im Ort essen und lernen dabei neue griechische Gerichte kennen. Der hiesige Oktopus-Salat ist anders zubereitet als sonst üblich, schmeckt aber vorzüglich.

085-Oktopussalat

085-Oktopussalat

Beim Weg zurück zum Schiff durch die engen Gassen  entdecken wir eine interessante Ausstellung eines ortsansässigen  Künstlers. Ein leckeres Eis beendet unseren Rundgang durch den Ort. Wir kehren heim zum Schiff und beenden den herrlichen Tag wie üblich mit einem kleinen Umtrunk.

086-Kuenstler-Ausstellung

086-Kuenstler-Ausstellung

Kommentar von Jürgen zum heutigen Tag:

„Es gibt sicher einige besonders schöne Plätze auf dieser Welt. Mehrere davon habe ich besuchen dürfen. Wie >NICCO< in Japan mit den 3 Affen (Hände vor Augen, Ohren und Mund) von dem die Japaner behaupten, sage niemals „kekko“ (schön), bevor Du nicht Nicco gesehen hast.
Oder >TAROMINA< auf Sizilien am Edna – das pittoreske griechische Theater mit der herrlichen Aussicht egal von welcher Seite betrachtet.
Aber der Blick vom Kloster über der Stadt Patmos kann sich durchaus in diese herrlichen Ausblicke einreihen. Man hat das Gefühl, der mächtige Poseidon lässt dieses Eiland von seinen Wellen streicheln“

POS am Abend: 37°19.680’N, 026°32.629’E, Fest mit Buganker und HL in Patmos, Yachtkai
Etappe:  11 sm –unter Motor

Aug.

30

Erholungstag vor: Insel Arki / Bucht: Porto Stretto

Wir liegen noch in der Bucht von Porto Stretto. Um 7:30 Uhr weckt mich das Geläut von gefühlten 1.000 Glocken. Rechts und links der Bucht trotten an die 100 Ziegen mit ihren Glöckchen um den Hals auf der Suche nach Fressbarem. Durch die Bucht verstärkt, hört es sich fast wie Kirchen- oder Kuhglockengeläut an.

056-Ziegen

056-Ziegen

Eigentlich wollten wir heute nach Patmos segeln, werden dann doch noch diesen Tag hier verbringen.  In der Taverne haben Oleg und Czarek gestern mit der  polnischen Freundin des Inhabers vereinbart, dass wir heute Abend einen 3,5 kg schweren Fisch dort essen werden.

Die Bucht hat spiegelglattes Wasser, beste Bedingungen zum Wasserski fahren.  Heute probieren sogar Czarek und Elfie zu fahren, ist Martin doch der beste Wasserski-Lehrer, den man sich wünschen kann. In der Taverne nehmen wir einen griechischen Frappé zu uns und essen die leckeren Vorspeisen.

057-Oleg-Mona

057-Oleg-Mona

058-Taverne-BluKat

058-Taverne-BluKat

059-Frappé

059-Frappé

Noch eine Stippvisite in eine andere Bucht der Insel, in der wir alle etwas schnorcheln.

060-Elfie-schnorcheln

060-Elfie-schnorcheln

Auf dem Rückweg fühlen wir, dass der Wind auffrischen wird und die Luftfeuchte etwas zunimmt, wir aber liegen gut im kleinen Hafen von Arki an der Mole.

061-Motorboot

061-Motorboot

Ein mitgebrachtes Schneckengehäuse erweist sich als bewohnt. Na gut, dann doch zurück damit ins kristallklare Wasser, denn zum essen ist er doch etwas zu winzig dieser kleine Einsiedlerkrebs.

062-Krebs-im-Schneckengehauese

062-Krebs-im-Schneckengehauese

Und da ist er endlich! Unser bestellte 3,5 kg schwerer Fisch brutzelt auf der rechten Seite des Grills vor sich her.

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill

063-Fisch-auf-Grill-a

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Und schon liegt er vor uns auf dem Tisch. Hunger und Appetit sind groß. Seeluft macht bekanntlich hungrig.

064-Fisch-auf-Tisch

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Auch wie er danach aussah, wollen wir euch nicht vorenthalten. 😉

065-Fisch-aufgegessen

065-Fisch-aufgegessen

Der letzte Drink wird wie immer an Bord genommen, wieder ist ein schöner Tag und Abend vorbei. Morgen geht’s nach Patmos.

POS am Abend: 37°22.892’N, 026°44.161’E, Verholt nach Arki „Hafen“ Port Augusta
Etappe:  1 sm –unter Motor

Aug.

29

Es ist Sonntag und wir schlafen heute länger, alle sind in „Faulenzer-Stimmung“. Unser Abend endete um 1:30 Uhr, während uns die Musik der örtlichen Disco bis 2:30 Uhr in den Schlaf begleitete.

Nach dem Frühstück heißt es schwimmen, schnorcheln, Wasserskifahren und entspannen. Noch eine kurze Stippvisite in den Ort mit seinen malerischen Gassen, bevor wir ablegen.

045– Fourni-Gasse

045– Fourni-Gasse

046– Fourni-Gasse2

046– Fourni-Gasse2

Am frühen Nachmittag starten wir zur Insel >Arki<, um in der Bucht >Portos Stretto< zu ankern.  Es liegen 20 Seemeilen vor uns, die wir in ca. 3 – 4 Std. erreichen werden. Beim Verlassen der Bucht begegnet uns eine imposante Autofähre.

047– Fourni-Autofähre

047– Fourni-Autofähre

Auf Backboard gleitet ein 3-Mast-Schoner an uns vorbei, der anscheinend immer nur unter Motor läuft.

048– Dreimastschoner

048– Dreimastschoner

Auf hoher See stellt Martin den Autopiloten ein, der uns an unser Ziel bringen wird….

049– Martin-Autopilot

049– Martin-Autopilot

… und gönnt sich ein wenig Ruhe, während immer einer von uns (nach entsprechender Einweisung) Wache hält. In weiter Ferne beobachten wir eine Gruppe Delfine. Gegen 19:30 Uhr erreichen wir mit dem Sonnenuntergang die Bucht von Portos Stretto mit wieder kristallklarem Wasser.

050–Mon@-Sonnenuntergang

050–Mon@-Sonnenuntergang

051–Mochatt

051–Mochatt

052–Jürgen

052–Jürgen

Heute essen wir an Board. Oleg bereitet uns Bifteki (Bouletten) mit Feta-Füllung und Nudeln zu, während Martin mit den Navigationsvorbereitungen für die morgige Etappe beschäftigt ist.

052–Oleg-Martini

052–Oleg-Martini

053–Oleg-kocht

053–Oleg-kocht

Noch ein leckerer Eisbergsalat mit Gurke und Avocado dazu, auch die „einfachsten“ Gerichte schmecken an Board hervorragend.

054–Bifteki

054–Bifteki

Wir fallen glücklich und müde ins Bett.

POS am Abend: 37°22.483’N, 026°44.528’E, Ankern auf 10m WT in Porto Stretto-Westbucht auf ARKI
Etappe:  20 sm –unter Motor

Aug.

28

Tag 4 – Von Oinussa nach Fourni

026-Oinussa - Fourni

026-Oinussa - Fourni

Gegen 6:30 Uhr heißt es aufstehen. Es liegen 60 Seemeilen von >Oinussa / Omus Kanbi< nach >Fourni< vor uns, die wir in voraussichtlich 10-11 Std. zurücklegen werden. Um 7:00 Uhr begrüßt uns eine strahlende Sonne im Osten, die über einen Bergkamm hervor lugt, während uns westlich der noch sichtbare Mond einen Abschiedsgruß sendet und uns eine schöne Überfahrt nach >Fourni< wünscht.

027-Sonnengruß

027-Sonnengruß

028-Mondgruß

028-Mondgruß

Unser Frühstück bleibt nicht unbemerkt. Schon erscheinen (mittlerweile) 12 Gänse und bitten um ihren Anteil.

029-Gaensefruehstueck

029-Gaensefruehstueck

Endspurt… welche wird wohl als erste am KAT sein?

030-Gaense-fliegen-her

030-Gaense-fliegen-her

Die Gänse sind gesättigt und fast erscheint uns ihr Flügelschlag als dankbares Winken. J

030-Gaense-fliegen-her

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Noch haben wir WLAN-Kontakt, Martin checkt die Emails und setzt meinen Bericht samt Fotos in diesen Blog ein.

031-Gaense-fliegen-weg

031-Gaense-fliegen-weg

Oleg und ich freuen uns über den netten Kommentar und lieben Gruß von Lapis, dem Boardgründer und Administrator von Digital-kingdom.dk (SAT-, Mobilfunk & Uploadcenter), in dem ich als Moderatorin seit fast einem Jahr tätig bin. Auch ich grüße hiermit alle meine Freunde und Kollegen im Board und hoffe, zu unserem einjährigen Bestehen einen „Geburtstagsgruß“ übermitteln zu können.

Der Generator surrt bereits leise vor sich hin um die Batterien aufzuladen, die den benötigten Strom für die Seewasserentsalzungsanlage, den Geschirrspüler, die Waschmaschine, die Toiletten, den Kaffeevollautomaten, die Bordelektronik usw. liefern. Lediglich zwei bis drei Stunden täglich reichen, um die Batterien fürs Schiff aufzuladen. Gegen 8:00 Uhr lichten wir den Anker. Die Sonne verzaubert uns mit ihrem Lichtspiel.

032-Sonnenspiegelung

032-Sonnenspiegelung

Ein Frachter unter der Flagge Panamas mit Ziel Ukraine befindet sich auf Kollisionskurs voraus. Die Warneinrichtung der zuverlässigen Navigationssoftware piepst, doch Martin als sehr erfahrener Weltensegler hat den Frachter schon lange bemerkt und nimmt per UKW-Funk Kontakt um die Ausweichmanöver gegenseitig abzusprechen. Eine sichtbare Kurskorrektur des Frachters erfolgt, denn ein Segelschiff hat immer Vorfahrt. J

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

033A-Frachter-voraus-Kollisionskurs

Endlich: die erste Sichtung zweier Delfine. Leider nur kurz kommen sie ans Schiff und schwimmen dann desinteressiert weiter.

034-Delphine

034-Delphine

13:00 Uhr: Großsegel und Fock sind schnell gesetzt, die beiden sich mit drehenden Schiffsschrauben beginnen mit ihrem beruhigenden, schnurrenden Geräusch.

035A-Hauptsegel-Mona

035A-Hauptsegel-Mona

035B-Hauptsegel

035B-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

035C-Hauptsegel

Während wir um 15:30 Uhr gerade die Fock einholen und den mit 156 m³ beeindruckenden Blister setzen, ruft der am Steuer sitzende  Jürgen erregt: „schaut Backboard – auf 7:00 Uhr!“ Bevor wir die Kameras zücken können sind die springenden Thunfische bereits zu weit entfernt, die entweder gerade jagen oder selbst gejagt werden.

035D-Blister

035D-Blister

16:45 Uhr Martins köstliche Avocado-Creme (natürlich mit viel Knoblauch) und einige gekochte Kartoffeln stillen den kleinen Hunger zwischendurch.

036-Avocadocreme

036-Avocadocreme

17:15 Uhr: die beeindruckende Silhouette von Samos heißt uns auf Backboard willkommen.

037-Samos

037-Samos

20:30 Ankunft in Fourni. Die Plätze am Kai sind alle belegt, zudem wird morgen um 5:00 Uhr eine große Fähre erwartet, sodass wir nahe dem Hafen in der Bucht vor Anker gehen. Dazu müssen Oleg und Czarek mit dem kleineren Motorboot übersetzen, um uns mit einem Seil an einem großen Felsen zu sichern.
Jetzt können wir mit dem großen Motorboot alle gemeinsam an Land fahren. Der Ort ist im nächtlichen Lichtermeer traumhaft schön anzusehen.

038-Ankunft-Fourni

038-Ankunft-Fourni

POS am Abend: 37°34.588’N, 026°28.711’E, 9705.30nm, Ankern in Bucht bei Fourno
Etappe:  61 sm – 50 sm unter Segel, 11 sm unter Motor

Nachtrag zum Samstag, 28.08.2010
Czarek sticht sich einen Seeigelstachel unter den Fingernagel des rechten Mittelfingers, als er vom Dinghy aus diedLandleine zusammen mit Oleg an einem großen Stein befestigt.

039 – Czarek Finger 1

039 – Czarek Finger 1

040 – Czarek Finger 2

040 – Czarek Finger 2

Kaum zum Hafen übergesetzt, winkt uns eine geschäftstüchtige Tavernen-Besitzerin freundlich heran, um uns mit ihren größten Langusten zu locken.

041 – Frau-mit-Langusten

041 – Frau-mit-Langusten

Sie spricht sehr gut englisch und wir fragen sie, wie wir den ansässigen Arzt erreichen können, da wir den Stachel nicht selbst entfernen können. Mit besorgter Miene bittet sie uns Platz zu nehmen, stellt eine kleine Schale mit Olivenöl vor Czarek und steckt seinen Finger hinein. Sie nimmt ihr Handy und ruft den Arzt an, winkt einen Einheimischen mit Motorrad herbei, sie fahren zum Doktor. Auch er kann den Stachel leider nicht entfernen, ein tägliches Oliven-Ölbad soll den Stachel aber heraus treiben – sega, sega also.

Derweil essen wir Tsatsiki, überbackenen Käse im Blätterteig, marinierten Oktopus, mit Käse gefüllte längliche Paprika, Lammbraten, Fleischspieße und trinken Wein. Auch die unweigerlich erscheinenden Katzen sind letztendlich gesättigt und legen sich befriedigt nieder.

042– Fourni-essen

042– Fourni-essen

043– Fourni-essen2

043– Fourni-essen2

044– Fourni-Katzen

044– Fourni-Katzen

Aug.

27

Morgendusche in der Marina von Oinussa.

013-Morgendusche

013-Morgendusche

Heute ist relaxen angesagt. Wir werden uns eine schöne Bucht nicht weit entfernt vom Liegeplatz suchen und den Tag mit schwimmen, schnorcheln, faulenzen und weiteres verbringen.

014-Ormos Kambi

014-Ormos Kambi

In dieser ruhigen und malerischen Bucht von Fourni gehen wir vor Anker.

015-Bucht-Relaxtag

015-Bucht-Relaxtag

Wir liegen vor Anker.

016-Czarek-Ankern

016-Czarek-Ankern

Die Sonne lädt zum Sonnenbaden auf den Trampolinen ein, unter und über denen ständig ein angenehmer Wind streicht, der die Hitze vergessen lässt. Doch daran ist jetzt nicht mehr zu denken. Martin wartet mit einer besonderen Überraschung auf:

„Soll ich euch den Whirlpool anmachen?“

Allgemeine Verblüffung! Ein Whirlpool – wo?

Alles zückt die Schwimmbrillen und Taucherflossen, um sich im Wasser unterhalb der Trampoline zu versammeln.

017-Elfie-schnorcheln

017-Elfie-schnorcheln

Schon geht der Spaß los. J Allgemeines Jauchzen und Lachen.

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

018-Whirlpool-Juergen-Czarek

Martin hat die beiden vorderen Bugstrahlruder angeworfen, die eine sprudelnde und blubbernde Strömung zwischen den beiden Rümpfen im Vorschiff erzeugen.

019-Whirlpool-Oleg

019-Whirlpool-Oleg

Unsere Kräfte erlahmen jedoch schneller als erwünscht und schon halten sich die ersten an der Ankerkette fest. Ein Kräfte zerrender aber unübertrefflicher Spaß, unbedingt mal mitmachen!

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

020-Whirlpool-Juergen-Oleg

Noch einige Runden schnorcheln, tauchen und schwimmen, dann melden sich unsere Mägen – Hunger. Im Handumdrehen zaubern Oleg und Czarek einen gemischten Salat mit reichlich Feta und Knoblauch, der zusammen mit Brot vertilgt wird. Noch einige Cappuccinos hinterher – das Leben kann so schön sein!

021-Oleg-Cappuccino

021-Oleg-Cappuccino

Je nach Vorliebe wird Siesta gehalten, relaxt oder gelesen, während ich die Fotos und Videos sichte und diesen Blog verfasse.

Aufgeregtes Geschnatter … wir haben Besuch. J Sechs Gänse erregen unsere Aufmerksamkeit.

022-Martin-fuettert-Gaense

022-Martin-fuettert-Gaense

Beim Davonfliegen erscheint uns ihr Flügelschlag als ein dankbares Winken. J

023-Gaense-Fluegelschlag

023-Gaense-Fluegelschlag

Oleg, Czarek und Mona drehen noch einige Wasserskirunden.

Nach dem abendlichen, diesmal selbst gekochten romantischen Dinner bei Kerzenschein, beendet eine erneut schöne Mondscheinstimmung den Abend. Morgen heißt es früh aufstehen (6:30 Uhr), weil 60 Seemeilen vor uns liegen, die wir voraussichtlich in 10-11 Std. bewältigt haben wollen.

024-romantisches-Dinner

024-romantisches-Dinner

025-Mondscheinstimmung

025-Mondscheinstimmung

Kali Nichta – Gute Nacht.

POS am Abend: 38°30.784’N, 026°15.713’E, Ankern in Ormos Kambi auf Oinussa
Etappe:  5 sm – unter Motor

Aug.

26

Von Lesbos nach Oinussa > 43 Seemeilen

Von der Sonne wachgeküsst und der Neugierde getrieben, regen sich bereits ab 7:30 Uhr die ersten auf Deck, obwohl wir noch bis 1:00 Uhr nachts den nicht mehr ganz runden Vollmond bewundert und natürlich entsprechend „begossen“ haben, unser „Attribut an Poseidon“. 😉

005-Poseidon-Gruß

005-Poseidon-Gruß

Heute geht es auf unsere erste längere Tour. Von Lesbos nach Oinussa. Wir werden 43 Seemeilen bezwingen. Begeisterte Wasserratten wie wir, nehmen natürlich erst einmal ein morgendliches Bad im Meer.

006-Mona

006-Mona

Außerdem lockt die ruhige See Oleg und Mon@ einige Runde Wasserski zu fahren.

007-Oleg-Wasserski.jpg

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008-Mona-Wasserski

008-Mona-Wasserski

Der Kartenplotter weist uns den Weg durch die See, zeigt uns jederzeit die Schiffe um uns herum an, sowie die noch zu bewältigen Seemeilen, unsere Position u.s.w.

009-nach-Oinussa

009-nach-Oinussa

Jürgen hält Wacht am Steuerrad.

010-Juergen-Steuerrad

010-Juergen-Steuerrad

Teilweise erreichen wir Geschwindigkeiten bis zu 8 Knoten. Es geht flott voran.

011-7,7-Knoten

011-7,7-Knoten

Ankunft im malerischen Oinussa. Eine auf einer Bergkuppe gelegene Taverne verwöhnt uns heute erneut mit Speis und Trank.

012-Ankunft-Oinussa

012-Ankunft-Oinussa

POS am Abend: 38°30.859’N, 026°13.022’E, Angelegt in Oinussa mit Buganker und HL
Etappe:  43 sm – 35 sm unter Segel, 8 sm unter Motor

Aug.

25

Törnstart- Ankunft der neuen Crew:

Elfie & Jürgen, Czarek, Oleg & Mon@

Nach 3 Tagen im heißen und lauten Athen war unser Bedarf an Altertümer der griechischen Kultur zunächst gedeckt, die Füße „platt“ gelaufen und die Sehnsucht groß, endlich Martins KAT zu „kapern“, um die selige Ruhe und Weite der Ägäis zu genießen.

Gegen 19:00 Uhr empfing uns die eher beschaulich anmutende Idylle des Flughafens Mytilene auf Lesbos.  Zwei eilends herbei gerufenen Taxifahrer begrüßten uns mit der bekannten griechischen  Gelassenheit: „siga, siga“ (langsam, langsam).

Endlich angekommen!

001-BluKat-Ankunft

001-BluKat-Ankunft

Ab jetzt soll es nur noch heißen: „Wie es euch gefällt“, Spaß, Fun und Freiheit genießen. Kein von Häusern eingeengter Blick, kein Chronometer , keine Termine die unseren Tagesablauf bestimmen.  Und da steht er auch schon breit lächelnd, unser Skipper Martin, bereit uns per Motorboot über zu setzen.

002-BluKat-Schlauchboot

002-BluKat-Schlauchboot

Das nötigste ausgepackt, eine kurze Einweisung in Kabine, Kombüse und Sicherheitsmaßnahmen. Martin weiß, was den vom Alltag noch leicht gestressten Urlaubern jetzt gut tut! Erfreut treibt es uns in die nahegelegene Taverne, wo uns Martin fachkundig viele der „1.000 Köstlichkeiten“ der griechischen Gaumenfreuden erläutert und auf Griechisch bestellt. Bier und Wein munden uns ebenfalls sehr.

003-Taverne

003-Taverne

Hier der Beweis, wie lecker alles war.

003A-Taverne

003A-Taverne

Den Abschluss unseres ersten Abends auf blu:kat bildet ein letzter Drink vor einer traumhaften Kulisse des im noch fast vollkommenen runden Vollmond getauchten Lesbos.

004-Vollmond

004-Vollmond

POS am Abend: 39°02.715’N, 026°31.666’E Start-Bucht Skala Loutro auf lesbos
Etappe:  9 sm – alles motort