Mai

18

By Michi
…sicherer Entfernung – sind schon auf Höhe der westlichsten Azoreninsel, Flores, aber mehr als 100sm nördlich. Wir werden auch nicht viel näher kommen, da wir direkten Kurs auf Gibraltar nehmen. Heute sogar sehr direkt – wie mit dem Lineal gezogen. Noch vor ein paar Tagen waren wir näher (500sm) an Neufundland, als an sonst irgendwas dran.
Jetzt sind wir schon gut an unser tägliches Panorama gewöhnt. Seit 19 Tagen sind wir jetzt auf See und jedes Mal, wenn wir nach draußen schauen sehen wir:
Unten Wasser, oben Himmel
Das hört sich vielleicht eintönig an, aber zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten und durch wechselndes Wetter bieten sich immer wieder „Schau mal da!“ – Momente. Bei Weglassen fast aller landschaftlichen „Störquellen“ konzentriert man sich viel mehr auf Sonne, Mond und Sterne. Und freut sich außerdem über jedes noch so kleine Stück Treibgut, das in Sichtweite kommt.

Mai

17

By Michi
Jetzt waren wir schon fast verwöhnt. Bis heute Mittag segelten wir bei gutem Wind und das auch noch in die richtige Richtung. Als sich die Wolken verzogen, ließ aber auch der Wind nach und wir setzten wieder den großen Blister. Und noch einmal waren wir richtig gut unterwegs…
Kurz vor Sonnenuntergang, als wir auf eine große, dunkle Wolke zusteuerten, wollten wir vorsorglich den Blister wieder runternehmen. Das wurde für Nick nach einer kurzen Unachtsamkeit zu einer heißen Angelegenheit. Aber immerhin drei seiner Finger sind nicht verbrannt vom Seil und er trägt es mit Fassung.
Das hält Ihn und uns natürlich nicht davon ab, abends das letzte Viertel von unserem Tuna zu verspeisen. Wieder im Ganzen zubereitet sieht er fast aus wie ein Schweinsbraten und ergibt nochmal fünf kräftige Portionen für uns hungrige Segler.

Thunfisch-Filet

Thunfisch-Filet

Mai

16

By Nick
Der Tag beginnt wie immer mit dem Mitternächtlichen Wachwechsel bei dem Knut Heinz in die Koje schickt. In meiner eigenen Wache ab 04:00h wird’s kurzzeitig spannend, da ein moderner Megafrachter (knapp 300m Länge) unseren Kurs in knapp 1sm Entfernung kreuzt. Der Frachterkapitän bleibt jedoch cool, der er mit 23kn fast 3mal so schnell ist wie wir.
Tagsüber mache ich ein Versprechen wahr, und schreibe die erste Flaschenpost meines Lebens. Unter Aufbietung aller Kräfte stopfe ich den Korken in die Flasche zurück nachdem ich meine Nachricht darin versteckt habe und lasse sie mit hohem Bogen über Bord gehen. Mal sehen ob sich jemals jemand meldet.
Flaschenpost-1

Flaschenpost

Flaschenpost


Eine weitere gute Nachricht: Seit 2 Tagen haben wir endlich den perfekten Wind und kommen mehr als gut voran. Dennoch haben wir in den vergangenen 2 Wochen, bedingt durch fehlenden oder aus der falschen Richtung kommenden Wind, einen Rückstand von 2-3 Tagen auf die ursprüngliche Planung aufgebaut. Hoffentlich reicht der Kaffee…

Mai

15

By Knut
Der stärkere Wind hat nachgelassen und auch die kabbelige See beruhigt sich zusehends, so daß wir gegen 9:00 Uhr Ortszeit (12:00 UTC) wieder die Genau setzen können. Diese schiebt uns trotz lediglich 7-9 Kn Wind mit gut 5 Kn voran.
Eine große Abwechslung bietet sich, als gegen 11:30 Uhr ein Schiff auf unserer Backbord-Seite auftaucht. Nach Info von unserem Kartenplotter mit AIS handelt es sich um die F/V Punta Do Xantos. Einem Fischer, der lt. AIS gerade beim Fischen ist. Da fischende Fahrzeuge als manövrierbehindert gelten und bei Ausübung ihrer Arbeit auch nicht behindert werden dürfen, behalten wir diesen Trawler sehr genau im Auge. Gegen 14:30 Uhr wechselt er knapp vor unserem Bug auf unsere Steuerbordseite, wo er mit dem Fischen fortfährt und wir ihn kurze Zeit später aus den Augen verlieren.
Voller Vorfreude auf unsere erste Pizza gleiten wir bei 4-5 Kin die abendliche Dämmerung bei der Heinz noch ein paar Filmaufnahmen macht.

Heinz beim Filmen

Heinz beim Filmen

Mai

14

By Knut
Dieser Tag verläuft sehr ruhig. Nicht ein einziges Schiff kommt in Sicht.
Eine richtige Abwechslung bietet sich dann abends, als auf dem von Michi und Martin umgebauten Grill 15 Bratwürschtl‘ zubereitet werden.

Würstel grillen

Würstel grillen


Gegen Einbruch der Dämmerung nehmen wir bei stärker werdendem Wind vorsorglich die Genua und ersetzen sie durch die Fock. Diese Entscheidung erweist sich als goldrichtig, da der Wind über Nacht auf über 20 Kn auffrischt.