Okt.

22

Pet

CAPTAIN KIRK & BUD LIGHT

Uli fährt früh los um das „Kennedy Space Center“ in Cape Canaveral zu besuchen. Wir bleiben an Bord, denn wir kennen es schon, und nützen den Vormittag um tanken zu fahren. Mit einem Catamaran samt 2 Beibooten im Wasser an einer Boje gelegen UND auch noch durch eine Klappbrücke nur an bestimmten Zeiten zu fahren – wir waren etwa drei Stunden mit allem beschäftigt. Natürlich wurde sich auch gleich der Süßwasserschlauch dort geschnappt in der Marina, und die VAVA-U auf Hochglanz gesäubert. Der Typ von der Tankstelle war supernett und wir bekamen ein nettes Abschiedsgeschenkchen „on the rocks“.

Eisgekühlt

Eisgekühlt

 

Uli kam abends völlig begeistert heim und zeigte uns viele tolle Fotos vom Space Center.

Kennedy Space Center

Kennedy Space Center

 

Okt.

20

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Wir bleiben ein paar Tage hier, denn wir warten auf besseren Wind und wollen hier alles in Ruhe angucken. Wir haben ganz entspannt an einer Boje der Marina festgemacht. Das leisten wir uns jetzt einfach Mal. Sind dafür nur einen Katzensprung (oder sagt man Fischsprung auf See?!?) von der Stadt entfernt und genießen „free WIFI“ an Bord. Uli gönnt sich drei Tage ein Mietauto und wir fahren mit um diesen Trip gleich mit einem kleinen Einkaufsbummel beim ALDI zu kombinieren. ALDI, genau, richtig gelesen. Nach LIDL haben wir nun auch den ALDI in der Nähe gefunden und erfreuen uns an den günstigen Preisen. Diese toppen um Längen die amerikanischen Supermärkte. Die Produkte sind ein wenig mehr dem amerikanischen Markt angepasst, doch finden wir alles was wir brauchen und natürlich noch mehr. Den Rest des Tages wird an Bord wieder gebastelt und gebohrt (Skipper) und wir hängen eine Weile im www oder lesen. Das alles bei herrlich warmen Temperaturen mit einer leichten Brise und überraschend geringer Luftfeuchtigkeit. So kann man es aushalten.

Aufruhr am Fressnapf

Aufruhr am Fressnapf

 

Okt.

19

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Der Reisetipp des Tages: Wer einmal einen road trip durch Florida macht und nach Key West, Miami und Orlando meint, das war es, sollte vielleicht doch einmal hoch nach St. Augustine fahren. Die älteste europäische Stadt der USA erwartet einen hier. Mit Fußgängerzonen gesäumt von hohen Palmen, herrlichen Gebäuden der alten Geschichte, viel Trubel, wunderschönen kleinen Restaurants und Bars mit Terrassen und zwischendurch ertönt der Donnerschlag der Kanonen, die noch ab und zu im Fort am Meer abgeschossen werden. Alles in Allem einfach zum Wohlfühlen und zum Genießen. Und das Allerbeste: there is a dinghy dock (da können die Brunswicker noch was lernen).

Dinghy-Dock

Dinghy-Dock

 

 

St. Augustine und Bikertreff

St. Augustine und Bikertreff

 

Okt.

18

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AUF GEHT´S NACH FLORIDA

Wir schälen und schon um 4.30 Uhr früh aus den Kojen. 85 sm liegen vor uns und wir wollen im Hellen ankommen. Es ist eine herrlich klare, milde Nacht. Wir verlassen das ruhige Inlet und merken schon beim rausfahren, dass auf dem Atlanik der Wind pfeift. Im Schnitt fast 20 kn und hohe, teils sehr steile Wellen von NO. Groß und Genua werden gehisst und wir segeln runter Richtung Süden, Richtung Florida mit Endziel St. Augustine. Somit sagen wir „Tschüss“ zum Südstaatencharme, hat uns sehr gut gefallen, aber nun wollen wir den letzten USA-Bundesstaat, Florida, erreichen.

Heli-Kontrolle

Heli-Kontrolle

Dieser Heli stand 10 Minuten am selben Fleck und fixierte uns? Waren wir interessant, oder gar ein U-Boot, das auftauchen sollte?

Am Spätnachmittag wird das Großsegel eingeholt. Bei Megaseegang und starkem Wind werden unsere Muckis gut beansprucht. Die betonnte Einfahrt wird von hohen, brechenden Wellen begleitet. Das angehängte Dinghy (wir haben drei und dieses hat leider keinen Platz mehr an Bord gefunden) reißt sich plötzlich unter den ungeheuren Kräften der hohen Wassermassen, die es rauf- und runterdrücken, los! Martin zögert keine Sekunde und will das Beiboot retten. Ob das klappt bei den Verhältnissen? Ich werde es mal kurz machen: wir haben das Dinghy wieder und sind auch froh darüber…..

Brücke St. Augustine

Brücke St. Augustine

 

Wir begießen abends etwas erledigt diesen Seetag mit Bier und GinTonic und sind froh, dass der Skipper gestern ein Griechenland-Revival hatte und Mousakka kochte, genug für 2 Tage. Und jeder weiß, am zweiten Tag schmeckt´s eh nochmal besser, falls das überhaupt zum toppen war.

Mussaka

Mussaka

 

Okt.

18

Pet

Die kleine Stadt Brunswick liegt praktisch gleich neben dem Cat. Wir flitzen schnell mit dem Dinghy rüber. Haben schon einen kleinen Plan im Kopf. Alte historische Stadt angucken, eine Kleinigkeit essen, natürlich WIFI ausnützen nebenbei, usw. Doch da macht uns Brunswick einen fetten Strich durch die Rechnung. Die einzig ordentliche und nahe Möglichkeit anzulanden ist die 300 m lange Marina vor unserer Nase. Nichts los. Halbleer. Und kaum stoßen wir mit der Dinghynase an den Steg springt schon der Aufpasser dort kopfschüttelnd und händefuchtelnd auf uns zu. Das ginge ja gar nicht und überhaupt ist das alles „private“. Wiir beruhigen ihn, sind ja immer eh schon überfreundlich und fragen nur wegen ein paar Stunden und wir zahlen gerne eine kleine Gebühr dafür. „NO!“. Wir fahren weiter die Marina entlang bis zur anderen Seite. Da steht schon der nächste Angestellte und bekommt einen Anruf, dass er uns auf gar keinen Fall anlegen lassen darf. Jetzt sind wir es aber die den Kopf schütteln. Wo sollen wir denn hin? Ein netter Ami, der mit Cat in der Marina liegt meinte, wir können bei ihm festmachen und dann rausgehen. Da steht unser `Freund` (Aufpasser No. 1) schon wieder mit weiblicher, uncharmanter, Verstärkung dort und wir hören nur „no, sorry, private und blabla…..“. Ja gibt es denn sowas? Unser kleines Dinghy an diesen langen leeren Bootsstegen; findet keinen Platz? Der Satz des Tages „We have no Dinghy Dock“, amüsiert uns dann doch sehr. Wir fahren tapfer weiter in die andere Richtung und quatschen den Erstbesten an, der irgendwo an Land neben einem Bootssteg steht. Der Bootssteg ist etwas ramponiert, und wir sollen doch bei der kleinen Ölfirma drin fragen, ob wir anlegen dürfen. Zwei sehr sehr nette Damen (im Gegensatz zu obriger, auch sehr charmant) lassen uns gerne anlegen und der Skipper freut sich doppelt, denn er bekommt dort sogar sein gewünschtes Öl, das er eh kaufen wollte, und hier mussten wir es auch nicht weit tragen, es wurde uns sogar getragen. Nette Entschädigung zum einstündigen Andock-Desaster vorher.

Die Stadt Brunswick ist ganz nett. Hübsche Viertel mit kleinen Parks, teils dann auch widerum etwas verlassen alles. Tja, nicht überall ist eben das tolle reiche Amerika an den Küsten vertreten.

Impressionen von Brunswick

Impressionen von Brunswick

 

Und man sieht viele abgesägte Äste herumliegen. Wir erfahren, nach einer Mittagspause beim Italiener im Freien, dass der Hurrikan Irma vor einigen Wochen auch hier noch Schäden anrichtete. Obwohl weit weg haben die Ausläufer des Stufe 5 Hurrikans noch viel Wasser hochgedrückt bis weit über die Ufer (deswegen auch der kaputte Steg bei der Ölfirma). Sie hatten bis zu 90 mph Wind! Und dass bei dieser Entfernung zum Sturm selbst, wenn man sich noch an den Verlauf erinnert und Brunswick auf der Karte ansieht. Wir sind gerade wieder mehr als dankbar, dass wir bis jetzt so gut durchkamen und hoffen einfach weiterhin, dass diese schreckliche Hurrikan-Saison 2017 bis zum Ende (noch ca. 6 Wochen) nun friedlich bleibt…