Thomas
Heute schliefen wir etwas länger. Zum einen lag das an der extrem ruhigen Nacht zum anderen an dem mit Wolken verhangenen Himmel. Beim Frühstück merkten wir, dass unser schöner Urlaub allmählich zu Ende geht, denn unsere Brotvorräte hatten sich erschöpft.




Wir wollten erst am Mittag weiterfahren und es herrschten ideale Bedingungen für Wassersport. Also die Gelegenheit um noch Wasserski auszuprobieren. Die einzige mutige war Svenja. Sie bekam von Martin eine kurze Einweisung und es wurden noch einige Trockenübungen an Bord absolviert. Im Neoprenanzug und mit Schwimmweste ging es ins Wasser. Die Wasserski wurden angezogen, die zuvor geübte Stellung in der Hocke eingenommen und die Zugleine mit der Hantel noch in Position gebracht. Dann fuhr das Boot langsam los. Bereits der erste Start war erfolgreich, Svenja kam aus dem Wasser und stand auf den Ski. Anfangs fuhr sie im Kielwasser etwas später wurde sie mutiger, fing an zu Schwingen und überquerte sicher die Heckwelle. Erst als Martin eine enge Kurve fuhr, konnte sie sich nicht mehr halten und fiel ins Wasser. Auch der zweite Start klappte perfekt. Nach ein paar weiteren Runden ging es zurück zur VAVA-U. Alle Achtung, für das erste Mal auf Wasserski sah das alles schon sehr professionell aus.
Es war immer noch etwas Zeit bis zum Ablegen. Deshalb wurden die zwei Kanus und ein Stand Up Board klar gemacht. Damit erkundeten wir eine nahe gelegene Bucht die von Mangroven gesäumt war. Doch die erhofften Schildkröten, Rochen und Fische sahen wir leider nicht. Nach einer knappen Stunde ging es dann zur VAVA-U zurück.
Nachdem alles wieder verstaut war, fuhren wir bei schwachem Wind unter Motor zu unserem letzten Ziel auf den Exhumas nach Allan’s Cay.

Auf dem Weg zu unserem Tagesziel löste Martin noch unser Brotproblem indem er einen Teig anrührte, den Teig ziehen ließ, drei kleine Brote formte und diese in den Ofen schob. Nach unserer Ankunft mussten wir noch warten bis die Brote im Ofen fertig waren. Dann ging es mit dem Dinghi zum Strand. Wir wollten nach den hier lebenden Iguanas suchen und sie füttern.
Nach anfangs vergeblicher Suche gelang es uns einige Meter landeinwärts ein erstes Exemplar zu sichten und anzulocken. Nach und nach kamen aus dem Unterholz weitere Artgenossen hinzu und ließen sich mit auf einem Stöckchen aufgespießten Mandarinenstückchen füttern. Zeitweise entbrannte ein regelrechter Streit um unsere Köstlichkeiten.




Martin meinte allerdings, dass sonst mehr los ist und fuhr mit uns noch auf die Nachbarinsel. Dort fanden wir aber nur einen einzigen Iguana, der faul und satt auf einem Felsen lag.
Auf der VAVA-U zurück gab es einen kleinen Snack und das frisch gebackene Brot wurde verkostet. Die Zeit bis zum Abendbrot vertrieben wir uns mit einigen Runden Uno. Wir kochten die letzten Kartoffeln und verarbeiteten das restliche Hackfleisch zu Beefsteaks. Dazu gab es noch Erbsen- und Möhrengemüse sowie eine Zwiebelsoße. Ein wieder rundum gelungenes Abendessen. Passend zur Geschichte der Bahamas sahen wir uns noch einen Teil aus „Fluch der Karibik“ im Bordkino an. Danach ging es schnell ins Bett, denn am nächsten Tag wollten wir bereits um 7.30 Uhr starten um nicht allzu spät in Nassau anzukommen.



Gegen zwei Uhr erreichten wir unser Ziel und ließen uns erst einmal die während der Fahrt gebackenen Muffins schmecken. Dann wurde das Beiboot für unseren Ausflug in die Mangrovensümpfe vorbereitet. Mit Badesachen und Kamera ausgestattet fuhren wir los. Nachdem wir zuvor sehr flott unterwegs waren mussten wir an der Einfahrt zu den Mangrovensümpfen die Geschwindigkeit auf 3 Knoten drosseln und sahen im klaren und relativ flachen Wasser gleich einen größeren Barrakuda und kurz darauf noch einen kleinen Hai. Auf dem weiteren Weg durch die Mangroven gab es außerdem noch viele Schildkröten, die zum Teil mehr als einen halben Meter groß waren.












Wir ankerten zwischen mehreren Inseln am Rande einer traumhaften, flachen und windgeschützten Bucht. Dieser wurde einstimmig zum bisher schönsten Ankerplatz bestimmt. Seekanus und SUP‘s wurden klar gemacht und wir erkundeten damit die Umgebung und hatten dabei viel Spaß. Anschließend schwammen wir zu der kleinen Insel neben der VAVA-U um an einem kleinen Riff zu schnorcheln, welches auch Aquarium genannt wird. Es gab wieder jede Menge Fische und Korallen in allen Farben zu sehen. Svenja sah einen kleinen Riffhai und auf dem Rückweg begegnete uns noch eine Schildkröte. Also wieder ein gelungener Ausflug.




Die einsetzende Müdigkeit wurde schnell noch mit einem Espresso bekämpft und dann sahen wir uns den mit Spannung erwarteten 2. Teil des „Medicus“ an. Steffi schlief bereits unter freiem Himmel im Trampolin und wegen den zahlreichen Mücken verzogen sich auch die anderen recht schnell.









Auf dem Rückweg kamen wir natürlich nicht am Yacht Club vorbei ohne einen Drink zu nehmen. Die Damen genehmigten sich einen Cocktail, die Herren bekamen ein gut gekühltes Bier. Auf einer traumhaften Terrasse genossen wir den Ausblick.

Bereits bei unserer Ankunft waren erste Ammenhaie im Hafenbecken zu sehen. Durch lautes Klopfen wurden weitere bis zu 2 Meter lange Exemplare angelockt. Nach ein paar Fotos ging es dann langsam zum Beiboot. Ein mutiges Crewmitglied schwamm durch die (für Menschen ungefährlichen) Haie zum Boot, natürlich mit der GoPro Cam „bewaffnet“.











Die einsetzende Dunkelheit und der aufkommende Hunger trieben uns zurück zur VAVA-U. Pasta mit feuriger Paprika-Tomaten-Sauce stand auf dem Speiseplan. Nach dem Essen wurde unser Heimkino wiederaufgebaut und wir sahen den ersten Teil des „Medicus“. Müde fielen wir danach in unsere Kojen.
Schnell noch klar Schiff gemacht, die Badeklamotten eingepackt und schon ging es an Land. Wieder begegnete uns der kleine süße Hund und sein Herrschen war der von uns gesuchte Schildkrötenmann. Mit ihm ging es zum Hafen wo er sofort mit dem Aneinanderschlagen von 2 Conches begann um die Schildkröten anzulocken. Ab und an zeigte sich ein Schildkrötenkopf über dem Wasser aber alles außer unsere Reichweite. Inzwischen hatte sich das halbe Dorf versammelt um dem Treiben zu zuschauen. Eine Schildkröte kam schließlich heran, ließ sich von uns füttern und schwamm um uns herum. Natürlich wurde das Ganze ausgiebig fotografiert.






Unsere Versuche weitere Schweine ins Wasser zu locken schlugen jedoch fehl. Offenbar war das Borstenvieh schon ausreichend gefüttert worden. Aber an Land trotteten Sie uns gemütlich hinterher und nahmen den einen oder anderen Leckerbissen entgegen. Einige erwiesen sich als ausgesprochene Gourmets und nahmen nur ausgewählte „Köstlichkeiten“ zu sich. Die Freude steigerte sich dann noch als aus dem Busch eine Bache mit 10 Frischlingen kam die gerade eine Woche alt waren.


Nach einer knappen Stunde saßen wir dann wieder im Beiboot um der skurrilen kleinen Beach auf Pirate Island einen Kurzbesuch abzustatten. Außer der obligatorischen Piratenflagge und einem Totenkopf haben Besucher der Insel allerlei Dinge dort zurückgelassen. Man findet hier unter anderem einen Grill, einen Schwimmreifen, einen Mosaikspiegel, diverse Schilder, Flaschenpost, Flaggen und Schneckengehäuse. Zum Verweilen laden ziemlich neue Strandstühle ein.



Auf der VAVA-U zurück machte sich allseits Hunger bemerkbar, so dass wie geplant der Grill angeworfen wurde. In Anbetracht der Nähe zu den Swimming Pigs gab es natürlich nur Rindersteaks.

Danach gab mit „Stirb an einem anderen Tag“ einen weiteren James-Bond-Film. Eine unserer Damen fand den Film vermutlich langweilig und fiel in einem Tiefschlaf aus dem wir sie am Ende des Films nur schwer wieder herausholen konnten.
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