Mai

13

Arne

Es wird hell und vor uns zeigt sich Land!
Die erste Abwechslung beim Blick auf den Horizont seit über 2 Wochen! Wir passieren die Insel Ua-Hoku.
Direkt vor uns läuft das Versorgungsschiff ARANUI 5, das die Inseln regelmäßig anläuft und auf dem man sich auch als Passagier einbuchen kann, in den kleinen Hafen Vaipaee der Insel ein.
Ein komisches Schiff, vorne Frachter, hinten Kreuzfahrtschiff.

Bis zum Ziel sind es noch etwa 30sm. Für die benötigen wir knapp 6 Stunden und lassen um 13:15h Ortszeit den Anker fallen.
Geschafft! 16 Tage und 23 Stunden haben wir für knapp 3070 sm benötigt und sind glücklich, endlich angekommen zu sein.

Wir köpfen eine Flasche Prosecco und trinken auf die völlig problemlose Überfahrt. Die ganze Zeit blies uns der Wind aus dem Rücken gleichmäßig voran. Nicht mal ein Gewitter mussten wir über uns ergehen lassen, geschweige denn einen Sturm! Glück gehabt.

Wir springen endlich mal wieder ins Meer, machen uns landfein und lassen das Dinghi ins Wasser.
Die Bucht von Taiohae ist wunderschön, von steilen Vulkanwänden eingerahmt und üppig grün. Auch der Ort macht einen sehr netten Eindruck und wir freuen uns auf morgen, die Gegend zu erkunden.

Weil Sonntag ist, hat alles geschlossen, außer der Hafen“bar“.
Wir laufen etwas über die „Strandpromenade“, stehen auch bei der Gendarmerie vor verschlossenen Türen und verschieben alles auf morgen.
Also setzen wir uns in die Bar mit WLAN, daddeln mit unseren Handys herum und essen zu Abend.

Um 19:30 ist Zapfenstreich!
Alle anderen Segler sind schon zurück auf ihren Booten und so machen wir es auch.

Mai

12

Arne

Langsam steigt die Spannung.
Am Morgen sind wir noch knapp 300sm von unserem Zeil entfernt. Da der Wind keine Anstalten macht einzuschlafen,
sondern uns weithin zügig Richtung Marquesas schiebt, rechnen wir mit der Ankunft am Sonntag gegen 14h.

Den Tag über lassen wir den Spinnaker noch oben, holen Ihn dann aber gegen 19:00h ein und segeln nur mit der Genua weiter.
Die Nachtwachen halten nach Land kräftig Auschau, da der Mond aber in dieser Nacht erst gegen 5:00h aufgeht ist es stockfinster und demnach nichts zu erkennen.

Mai

11

Arne

Außer einen paar kleinen Winddrehern und daraus resultierenden Kursänderungen – um den Spinnaker im Wind zu halten – passiert auch in dieser Nacht gar nichts.

Wir sind mit etwa 7kn unterwgs und haben am Morgen noch etwa 380sm nach Taiohae unseren ersten Zielort.
Davor liegt noch die Insel Ua Huka, wir werden also vorher schon Land sehen.
Da wir aber dort nicht einklarieren können, werden wir sie erst einmal passieren.

Der Seegang ist, wie der Wind, ebenfalls geringer geworden, so kann man sich jetzt ohne Wasser abzubekommen vorn auf dem Netz aufhalten. Man liegt oder sitzt dort und schaut
in die Wellen, denkt an irgendetwas oder auch nicht und lässt die Zeit vergehen.

Es ist so wie am Lagerfeuer, in das man auch stundenlag hineinstarren kann, ohne dass einem langweilig wird.
So eine lange Überfahrt ist eine wunderbare Erfahrung und jedem zu empfehlen der dem Alltagstress einmal komplett entfliehen will.

Niemanden interessiert, welcher Tag es heute ist, die Uhrzeit sehen wir nur für die Wachwechsel nach,
und – tatsächlich – es geht auch ohne Spiegel-Online, Facebook und sogar Fußball.

Mai

10

Arne

Der Morgen bringt wieder ein paar neugierige Delfine die das Schiff ein paar Minuten begleiten.
Wir frühstücken, nehmen dann das Groß herunter und segeln nur noch mit dem Spinnaker bei achterlichem Wind.
Da dieser etwas nachgelassen hat sind wir nicht mehr so flott unterwegs wie zuvor, was wir an der immer weiter sinkenden Durchschnittsgeschwindigkeit sehen.
Der Rest des Tages verläuft im gewohnten Trott und wir zählen die Seemeilen bis nach Nuku Hiva herunter.
520 – 510 – 500 …

Mai

9

Auf meiner Webseite blu-venture.de findet Ihr noch viele weitere Bilder von VAVA-U

sowie von der Südsee, Griechenland und der Karibik.

Hier ist der LINK