Juli

15

Petra

Als wir morgens ablegen, sind sie da – eine ganze Gruppe fröhlich springender Delfine, die uns neben und vor unserem Boot eine ganze Weile begleiten, wie schön!

Wir fahren nochmal zu der wunderschönen Bucht von Hanamoenoa auf Tahuata und lassen es uns richtig gut gehen mit Kajaks, SUP, Hängematte und Sonnensegel über dem Trampolin. Auch das Wasser ist heute schön klar und ohne Strömung, so daß das Schnorcheln auch wieder viel Spaß macht.

Ein leckeres Abendessen und das eine oder andere Fläschchen Weißwein run-den diesen entspannten Tag ab, zusammen mit dem obligatorischen spektaku-lären Sonnenuntergang.

Juli

14

Petra

Morgens um 9 Uhr warten Barbara und Rolf am Steg darauf, abgeholt zu werden, ab jetzt wird es ein bisschen eng in „meiner“ Zweierkabine.
Beim Sortieren meiner Habseligkeiten morgens um 5 Uhr habe ich gemerkt, mit wie wenig Frau an Bord auskommen kann, ich packe gefühlt ein Drittel meines Besitzes zurück in die Reisetasche und schon gibt es genügend Platz für Barbara.

Während Martin das Gepäck an Bord bringt, beginnt unser neuer Rieseneinkauf für diesen Törn, diesmal für 6 Personen und 3 Wochen, heilig´s Blechle, das sind echte Massen, allein an Wasser 140 l!

Heute ist Feiertag in Französisch Polynesien, aber ein „Supermarkt“ hat geöffnet und Gott sei Dank findet sich auch noch ein Taxi in den Ort.
Der Supermarkt ist sehr überschaubar, ganz anders als der riesige Carrefour in Papeete, und wir schaffen den Einkauf tatsächlich in zwei Stunden.
In den Gängen gibt es immer wieder herausgeputzte Frauen mit wunderschönem Kopfschmuck und Männer in traditioneller (spärlicher! ??) Bekleidung zu bewundern, nur so ist es erklärbar, dass Martins so sorgfältig ausgeklügelte Einkaufsliste später ein wenig, sagen wir mal frei von uns ausgelegt wird und wir (Rolf! im Joggingtempo!) dann nochmals losmüssen, um den Rest zu kaufen.

Mittags stoßen noch Stefanie und Jörg zu uns, jetzt ist die neue Crew vollständig!

Am Nachmittag haben wir uns entschieden, die Festivitäten im Ort anzuschauen, von Tänzen und einem Umzug war die Rede gewesen und wir wanden strammen Schrittes wieder in den Ort (ca. 45 Minuten Wegstrecke). Aus unerfindlichen Gründen (zu alt, zu wenig blond???) nimmt uns niemand mit (ok, Stefanie, Barbara und ich finden fast am Ende des Weges noch einen netten Herrn, der uns mitnimmt, aber die Jungs müssen laufen……), es ist schon ein wenig schweißtreibend!

Leider hatten sich die festlichen Aktivitäten bereits um 7 Uhr morgens abgespielt und wir finden nur noch eine bunte, fröhliche Menge in mehr oder weniger alkoholisiertem Zustand vor, hier und dort noch ein Mann mit einer beeindruckenden Kette aus Schweinehauern und natürlich die schönen Blumenkränze in den Haaren der Frauen.
Eine Liveband spielt, und wir lassen uns am Rande des Festes nieder und schauen zu, wobei natürlich auch der tolle, dunkle Strand mit einer Riesenbrandung und die wolkenverhangenen Berge immer wieder die Blicke auf sich ziehen.

Martin zeigt uns noch den „Tiki“-Platz, in früheren Zeiten (oder heute auch noch???) der Dorfversammlungsplatz.
Danach gehen wir nochmal ins „Relais“ und lassen es uns schmecken, der „Zweierlei Fisch in Vanillesauce“ schmeckt köstlich!
Satt und müde geht es danach zum Boot und gleich in die Kojen, der Jetlag sitzt der neuen Crew noch in den Knochen,
und ab 8 Uhr schaukelt uns die die VAVA-U in den Schlaf, der neue Törn beginnt!

Juli

13

Törn Zusammenfassung

Angelaufene Häfen/Buchten:

FRENCH POLYNESIEN
Marquesas:
Hiva Oa- Atuona
Tahuata- Hanamoenoa
Tuamotus:
Takaroa, Manihi, Ahe, Rangiroa
Gesellschaftsinseln:
Bora-Bora
Raithea
Moorea
Tahiti – Papeete

Gesegelte Strecke:  1050 sm, davon unter Segeln: 905 und 145 unter Maschine
Max. Boot-Speed 10,1 Kn
Max Wind 22 Kn aus ESE

Bemerkungen:
Meist SE Winde im Gebiet,
Teils starke Strömungen in den Passagen der Tuamotus

Wetter:
Temperaturen um die 28 Grad, tags und nachts
Wasser um die 28 Grad
Teilweise lokale kurze heftige Regenschauer

Juli

13

Juli

13

Petra

Heute heißt es Abschied nehmen von den beiden Pfälzer Frohnaturen Andrea und Richard, ciao Ihr Beiden, es hat Spaß gemacht mit Euch und ich finde, wir waren ein gutes Team.

Dank Euch kenne ich jetzt die Taucherzeichen für „Hai“, „Drückerfisch“ und Delfin (hey Andrea und Richard eins MUSS ich einfach vorwegnehmen: heute, am Sonntag kamen Delfine sofort beim Auslaufen, diese Racker!), ich weiß jetzt, wie man „richtig“ schnorchelt und kenne Papageienfische, Napoleons und Wimpelfische, danke dafür!

Atuona begrüßt uns mit einer gewaltigen Regendusche, die Berge verstecken sich hinter dunkelgrauen Wolkenmassen und das Örtchen wirkt recht verschlafen.
Ich würde heute gerne meinen zahnärztlichen Kollegen treffen, denn ich bin neugierig auf seine Praxis und habe ja einige „Geschenke“ (Füllungsmaterialien) dabei.
Leider ist der ganze Hospitalkomplex ruhig, keine Menschenseele zu sehen. In der Apotheke frage ich nach und tatsächlich ist ab 12 Uhr mittags auch in der Südsee Feierabend – na toll!

Zwischen zwei Regenschauern erspähe ich die „Einkaufsmall“ von Atuona, einen „Supermarkt“ und ein Geschäft, in dem man von einer Angel bis zum Deo alles erwerben kann, unter anderem Postkarten (4 Motive!), die ich jetzt seit 3 Wochen suche, hurra! Leider gibt es keine Briefmarken und auch die Post ist schon geschlossen.

Das Gauguinmuseum steht als nächstes auf unserem Plan und die nächsten anderthalb Stunden versinken wir in den wunderschönen Bildern (natürlich keine Originale) und besichtigen den Nachbau seiner Hütte. Im Museum wird das Leben des Malers und auch die Geschichte der Insel zu dieser Zeit sehr ausführlich beschrieben, Gott sei Dank zum Teil dort auch auf Englisch.

Danach suchen wir (leider vergebens) ein Restaurant, kommen aber an einer privatärztlichen Praxis vorbei, die auch noch geöffnet hat.
Dr. Chu (sein Großvater stammt aus China) sucht netterweise für mich nach der Mailadresse meines Kollegen und ich gebe die Materialien bei ihm ab, denn zurück nach Deutschland will ich die nun auch wirklich nicht schleppen!

Wir haben jetzt noch 2 Stunden Zeit, bis das Restaurant öffnet, in dem wir uns mit der neuen Crew verabredet haben und verbringen diese an der (bereits geschlossenen) Snackbar „Make Make“, wo wir einige Yachties vom Barbecue wiedertreffen, hier ist die Welt nun tatsächlich klein, denn es gibt Wlan!!!
Wie durstige Tiere an einem Wasserloch irgendwo in Afrika stehen und sitzen wir alle in der typischen Haltung über unsere Handys und Laptops gebeugt, einer weiß immer das aktuelle Passwort!

Dann ist es soweit, wir treffen uns mit der Hälfte der neuen Crew, Barbara und Rolf (Stefanie und Jörg kommen erst am nächsten Tag an).
Es gibt wieder „Poisson cru“ mit Kokosmilch und frisch gepressten Pampelmusen- und Zitronensaft, lecker! Wir plauschen und besprechen die neue Einkaufsliste, die diesmal ja für 6! Personen entsprechend lang ist.

Dann trennen sich unsere Wege, Andrea und Richard bleiben im „Relais Moehau“, Barbara und Rolf fahren in ihre jeweiligen Hotels und Martin und ich werden netterweise vom „Patron“ zum Hafen gefahren und ich taste mich auf allen Vieren vorsichtig im Stockdunkeln die Hühnerleiter zum schwimmenden Pontonsteg hinunter – besser ohne Alkohol im Blut, oder wäre es MIT womöglich einfacher???