Juli

14

Petra und Werner

Juli

14

Diesen Montag ist Nationalfeiertag in Frankreich und Werner und Petra verabschiedeten sich nach einer Woche „Vlindern“. Martin fuhr sie nach dem Frühstück in die Marina von Hesse, und von da ging es für die beiden zurück in die Schweiz.


In Lagarde war ein kleiner Flohmarkt aufgebaut und die Muttis und Omas boten ihre Sachen an, die nicht mehr gebraucht wurden. Wir erstanden drei Espresso Tassen.
Dann mussten wir weiter. Vor uns fuhr die „Lost in France“, auch ein WOB Boot. Das bedeutete, dass wir vor den Schleusen warten mussten.
Ungefähr nach der Hälfte der Strecke sagte Martin, was ist denn das für ein Vogel, der da so laut schreit?. Wir schauten immer wieder mal raus, aber nach oben und in die Büsche. Das Piepsen hörte nicht auf. Dann schaute plötzlich ein kleines rotes Kätzchen, völlig durchnässt, zur Tür rein und maunzte ganz laut. Martin sagte nur…oh nee, ein blinder Passagier. Ich wickelte ihn in ein Handtuch und taufte ihn Bruno:-) . Er muss in Lagarde aufs Boot gehüpft sein, da waren einige wilde Katzen. Und nun? Erstmal schlafen und dann das Boot erobern.


Die nächste Schleuse war defekt und alle mussten warten. So kamen wir mit der Crew von der Lost in France ins Gespräch. Das waren Neuseeländer und kannten die Vorbesitzer von Martins Vlinder. Die Welt ist manchmal ein Dorf. Sie wollten leider auch keine Bordkatze.
Martin meinte, in dem Office am Anleger in Parroy sitzt eine nette Dame, die können wir fragen. Dem kleinen Bruno gefiel es derweil an Bord. Er genoss die Streicheleinheiten .
Nach dem Festmachen in dem kleinen Hafen durfte er mit an Deck .
Neugierig tapste er unter den Stühlen umher und legte sich dann wieder schlafen.
Um 18.00 Uhr kam das Mädel vom Office. Die war gleich begeistert und bot sich an, das Kätzchen mit nach Hause zu nehmen. So hatten wir für unseren blinden Passagier eine gute Lösung gefunden.

Juli

22

Nach fast einer Woche Pause und Heimaturlaub in Bayern bin ich heute am späten Nachmittag wieder auf VLINDER in Parroy angekommen. Der Liegeplatz ist an einem Campingplatz, schön ruhig mit festen Tischen und Bänken und einem Boule Platz. Perfekt für die Party am Samstag. Martin hatte die letzten Tage Besuch von Gaby und Markus, langjährige Freunde von ihm , die aber wegen dem schlechten Wetter abgereist sind.

Ich war am Wochenende auf einem Konzert.

Da gab es einiges zu erzählen.
Den Abend ließen wir nach einer Brotzeit ganz chillig ausklingen.

Juli

23

In der Früh fuhren wir mit dem Auto die nächsten Liegeplätze für die kommenden Etappen ab.
Der eine in Einville-au-Jard war gut, der andere war weniger einladend und deshalb haben wir beschlossen, dass wir dann am Montag gleich nach Nancy durch fahren.

Nachmittags sind wir zu einem kleinen See , den Etang du Parroy gefahren. Dort gibt’s eine Segelschule und verschiedene Wassersportgeräte . Martin wollte gerne so einen kleinen Katamaran zum Segeln ausleihen . Wetter wäre perfekt gewesen, aber leider war niemand da.


Zurück auf dem Boot gab’s noch einiges zu tun, da sich am kommenden Wochenende Freunde von mir angemeldet haben.

Nachdem die Kabinen hergerichtet waren , haben wir auf dem Deck ein paar Runden Backgammon und Kniffel gespielt.

Juli

25

Heute hab ich mit den Vorbereitungen für morgen angefangen. Gemüse schnippeln für die Antipasti Platte, Kuchen backen usw.


Übrigens gibt es ein Update von unserem kleinen Katerchen „Bruno“, der blinde Passagier, der uns letzte Woche aufs Boot gehüpft ist. Doriane, das Mädel vom Office hat ihn behalten. Sie hatte schon eine Katze und hat den kleinen Kater( er heißt jetzt Simba) dazu adoptiert. Sie hat uns Fotos gezeigt und das hat uns sehr gefreut.

Juli

26

Am Spätnachmittag bei schönstem Sonnenschein kamen Susi, Lorenz, Helga und Karl auf dem Boot an. Pünktlich zum Kaffeetrinken. (der meistgeschriebene Satz hier im Blog😊)

Wir hatten draußen auf den festen Sitzbänken schön gedeckt. Susi und Helga hatten auch Kuchen dabei und Karl hat mir schöne Rosen mitgebracht. Dazu gab’s noch ein Gläschen Sekt und viel Plauderei. Der Gesprächsstoff wird die nächsten Tage bestimmt nicht ausgehen. Susi hat gleich die Musikbox ausgepackt und hat sich im Bikini in den Liegestuhl gelegt, Helga und Karl haben im Schatten gedöst . Gut, dass wir die einzigen Gäste am Liegeplatz waren, so hat unsere laute Musik niemanden gestört.
Gegen halb sieben hat Martin den Pavillion ausgepackt und wunderschön mit Lichterketten dekoriert.
Dann haben wir gegrillt, gegessen, gelacht, getanzt und über Gott und die Welt philosophiert.


Danke euch allen für den tollen Abend.
Gegen Mitternacht sind wir alle recht müde in die Kojen gefallen.

Juli

27

Heute früh hat es überhaupt nicht pressiert. So haben wir alle recht ausgiebig gefrühstückt und dann auf dem Boule Platz unsere Kugeln rollen lassen. Männer gegen die Frauen. Hatten wir einen Spaß. Es wurde sogar mit Metermaß ganz genau gemessen. Die erste Runde ging an uns Mädels. Nach unserer Hymne „ so sehen Sieger aus“ forderten die Jungs eine Revanche.

Siegessicher warfen wir unsere Kugeln, aber leider hat es in der zweiten Runde nicht gereicht. Also mussten wir noch eine dritte Runde spielen. Jetzt haben die Jungs voll unfair gespielt und immer unsere Kugeln weg gekickt. Aber wir haben sowieso vor lauter Lachen die Entfernungen nicht mehr einschätzen können und so stand es am Ende 2:1 für die Herren.
Lustig war es auf jeden Fall.


Gegen Mittag machten wir los in Richtung Einville-au-Jard. Nach 10 km und zwei Schleusen abwärts kamen wir an unserem Liegeplatz mitten im Ort an. Pünktlich um drei zur Kaffeezeit 🙂

Nach ein bissle Plaudern holten Martin und Lorenz die Autos zum Platz. Der Rest der Crew ging durch den kleinen Ort spazieren.
Wir konnten nichts Besonderes finden, außer die Markthalle von 1570 .


Wir kamen fast zeitgleich mit Martin und Lorenz aufs Boot zurück , als es zum Regnen anfing. Unser Grillabend fiel wohl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Egal , dann brutzelten wir die Reste vom Vortag halt in der Pfanne.
Nach dem reichhaltigen Essen und gegen den vollen Bauch gab’s noch was Hochprozentiges, bevor wir die Kniffelwürfel auspackten.
Die erste lustige Runde hab ich ausnahmsweise gewonnen und die zweite ging natürlich an den Skipper, der sogar mit zwei Kniffeln Punkte sammeln konnte. Nach unserer Spielerrunde gesellten sich Lorenz und Karl auch wieder zu uns, die sich im Salon unten unterhalten haben.
So ließen wir den Abend so langsam mit tiefgründigen Gesprächen 🙂 ausklingen.

Juli

28

Heute krabbelten alle ziemlich verschlafen aus den Kojen, der Abend war doch gar nicht so lange.
Das Frühstück war schnell auf dem Tisch, Martin wollte ziemlich zeitig los, da alle dafür gestimmt haben, gleich nach Nancy durchzufahren.


Mit neun Schleusen und knapp 25 km hatten wir heute fast eine Tagesfahrt.

Vorbei an riesigen Industrieanlagen, der größten Saline Frankreichs, kleineren Dörfern und sogar über eine Kanalbrücke erreichten wir unseren Platz um halb fünf. Den Anliegeplatz kannten wir schon vom letzten Jahr.


Lorenz und Martin fuhren gleich los, um die Autos zu holen. Helga, Karl, Susi und ich gingen zum Carrefour, um noch ein paar Sachen fürs Abendessen zu holen.
Die drei wollen heute ein Ratatouille mit frischen Zutaten aus ihrem Garten kochen.
Während ich oben im Steuerstand den Blog schrieb, wurde es in der Küche richtig umtriebig. Töpfe klapperten, auf den Schneidebrettchen wurde fleißig Gemüse geschnippelt und ab und zu hörte ich die Weingläser klirren .
Das Essen war gerade fertig, als unsere beiden Radler zurück kamen.
Das Ratatouille war sehr lecker. Dazu gab es Kräuterbaguette.
Danach gab’s heute keine Spielerunde, dafür nette Geschichten und lustige Reiseerinnerungen.
Wieder war ein schöner Tag zu Ende. Nur schade, dass wir nicht draußen sitzen konnten, da es doch langsam abends frisch wird.

Juli

29

In der Früh holten Lorenz und ich frische Croissants und frische Baguettes. Auf dem Boot waren schon alle wach , deswegen war der Frühstückstisch recht schnell gedeckt.
Wir wollten die Stadt besichtigen und ein Lokal für abends aussuchen.
Martin blieb an Bord . Der Rest der Crew machte sich nach dem Frühstück auf den Weg in die Stadt. Zuerst gingen wir durch den Parc de la Pepiniere. Eine wunderschöne grüne Oase mitten in Nancy. Dort gibt es einen kleinen Zoo mit Hühnern, Eseln, Pfauen und Schafen.
Kinder hüpften durch Wasserfontänen. Den spritzigen Hintergrund nutzte Susi gleich für ein Fotoshooting. In dem 23 Hektar großen Park werden noch viel mehr Freizeitaktivitäten angeboten, wie eine Konzertmuschel, Minigolf, einen barocken Musikpavillion usw.

Am Ende vom Park mussten wir nur noch durch ein Tor, dann waren wir schon in der Stadtmitte. Alles sehr großzügig und sehr sauber. Die schöne Basilika Saint Epvre im Herzen der Altstadt von Nancy wurde im 19. Jahrhundert auf den Überresten einer Kirche aus dem ersten 14. Jahrhundert errichtet. Das Werk von Prosper Morey zeigt einen eleganten neugotischen Stil.


Weiter ging’s zum Place Stanislas. Er gilt als eine der schönsten königlichen Plätze Europas und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Juwel des architektonischen Ensembles aus dem 18. Jh. ist ein wunderschönes Beispiel des französischen Klassizismus. Erbaut von Emmanuel Héré ist sie von feinsten, goldverzierten Schmuckgittern des Kunstschmieds Jean Lamour umgeben, zu denen sich harmonisch die majestätischen Fontänen aus der Hand von Barthélemy Guibal gesellen. Rathaus, Operntheater sowie das Museum der Schönen Künste befinden sich ebenfalls auf diesem herrlichen Platz.
Wir sind ein bissel durch die Gassen geschlendert und haben dann in einem netten kleinen Café ein bisschen die Leute beobachtet.


Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück aufs Boot. Lorenz und Susi haben sich hingelegt und Helga, Karl und ich sind nochmal spazieren gegangen.
Am Abend sind wir wieder in die Stadt. Wir wollten einem Restaurant essen gehen. Da wir uns nicht entscheiden konnten, sind wir bei einem Italiener gelandet.
Essen war sehr lecker und wir konnten immer noch draußen sitzen. Jetzt dauerte es immer noch zwei Stunden bis zur Lasershow.


Wir sind dann in eine kleine witzige Kneipe gegangen und haben noch was getrunken. Der oder die Barkeeperin hat etwas deutsch gesprochen und war recht pfiffig.


Jetzt war es dann gleich soweit . Die Lasershow begann. Martin und ich haben sie ja letztes Jahr schon einmal gesehen . Die war etwas anders, aber wieder total beeindruckend. Unsere Gäste waren jedenfalls sehr begeistert. Die Show dauerte ca 20 Minuten . Danach gingen wir aufs Boot zurück und es gab natürlich einen Absacker.

Juli

30

Heute nach dem Frühstück haben sich unsere Gäste verabschiedet.
Susi hat noch ein paar nette Worte ins Gästebuch geschrieben und dann fuhren sie los. Es war wie immer eine sehr schöne und lustige Zeit mit euch.
Ich hab dann die nächsten Stunden im Waschsalon verbracht 🙂 , das Wetter war mittags nicht so gut und dann kann die Wäsche draußen nicht trocknen.

Aber am Nachmittag kam die Sonne raus und wir machten noch einen schönen Spaziergang am Kanal entlang in die Marina. Wäre auch ein schöner Winterplatz, aber leider wird im Herbst hier renoviert und alle Boote müssen aus der Marina raus.
Den Abend haben wir ganz ruhig ausklingen lassen.

Juli

30

Susi, Helga, Lorenz und Karl