Okt

20

Der nächste Tag war eine Rauschefahrt für VAVA-U. Es ging mit teilweise mehr als 10 Knoten und fast glattem Wasser dahin in Richtung Kauehi. Der Wind stand so günstig dass wir sogar durch den Pass bis vor den Ort im NE des Atolls segeln konnten und viel früher da waren als wir ursprünglich dachten. Die gewonnene Zeit nutzten wir für ausgiebiges Baden und natürlich für eine Dorfbesichtigung mit einem Ratsch beim Bürgermeister, der nebenbei den Supermarkt betreibt.

 

Unser nächstes Ziel war das Toau Atoll. Hier sind wir durch den Otogi Pass dann weiter gen Süd bis vor eine Motu-Landschaft gefahren. Am Pass war es mit auslaufendem Wasser und Wind gegen an recht turbulent mit stehenden, bis 1,5m Wellen. Aber auch hier haben wir uns am Rand unter Maschine recht gut durchgemogelt. Am Ankerplatz war idyllische Ruhe. Toau ist nach dem Versuch eine Perlenfarm aufzubauen, was misslang, jetzt mehr oder weniger unbewohnt. Am Ankerplatz haben wir gegrillt und mal wieder die Kanus bewegt.

 

Der wohl schönste Schnorchelspot in den Tuamotus ist ebenfalls im Toau Atoll. Aber ganz im Norden und er Pass dort ist eine Sackgasse, so dass man außen herum muss, was wir dann auch größtenteils unter Segeln gemacht haben. Die Anse Amyot war gut besucht. Unter anderem mit zwei der Yachtcrews aus der Schweiz und USA, die wir vom Essen in Fakarava schon kannten. Auf Grund des recht hohen südlichen Schwells, der viel Wasser ins Atoll drückt, gab es eine kräftige Strömung beim Schnorcheln. Aber die Unterwasserwelt ist hier wirklich mehr als vielfältig und einmalig.

 

Am nächsten Morgen wurde es leerer im Ankerfeld und auch die Strömung war wesentlich geringer so dass wir wieder auf Schnorchelexpedition gehen konnten. Natürlich haben wir auch wieder Valantine und ihren Mann besucht, der uns wieder einen frischen Fisch aus der Reuse gefischt hat, der dann am Abend lecker auf die Teller kam.

 

Valantine, die ursprünglich vom Arutua-Atoll stammt, hat uns die dortige Perlenfarm ans Herz gelegt. Also haben wir uns schon früh auf den Weg gemacht. Leider waren die Strömungsverhältnisse und der mögliche Ankerplatz nicht wirklich ideal, so dass wir am Arutua Pass nach einen Ankerversuch abgedreht sind und bis kurz nach Sonnenuntergang dann noch den Ankerplatz im Apataki-Atoll erreicht haben. Zum Schnorcheln war es schon zu dunkel, aber eine kurze Abkühlung gab es noch vor dem Abendessen mit verspätetem Sundowner.

 

Den Vormittag verbrachten wir wieder mal in der Perlenfarm. Ein etwas holpriger Ritt mit dem Beiboot entlang des Ufers – immer schön um die Korallenköpfe herum, brachte uns nach 30 Minuten dort hin. Wie immer konnten wir alles in Ruhe ansehen und die gutgelaunten Arbeiter bei lauter Musik im Akkord bei ihrer Arbeit bewundern. Die verschiedenen Arbeitsschritte sind schon recht aufwendig. Nur etwa jede zweite Muschel produziert dann innerhalb eines Jahres eine Perle. Erstaunlich, dass trotzdem etwas 300.000 Perlen pro Jahr geerntet werden.

Einige von denen haben wir wieder ausgesucht.

 

Für den Rest des Tages bis Sonnenuntergang ließen wir es relaxt zugehen.

Dann startete die letzte größere Etappe inklusive Nachtfahrt nach Rangiroa.

An sich wollten wir bis zum Vormittag schon dort sein. Aber der Wind war schwächer als vorhergesagt und weil wir trotzdem Segeln wollten kamen wir erst am Nachmittag am Tiputa Pass von Rangiroa an. Aber es bleib noch Zeit für einen kleinen Landgang – um festzustellen, dass schon alles geschlossen hat. Aber Waltraut fand im Touristinfoheft eine Bar in der Nähe des Flughafens, die wir dann auch per Beiboot gefunden haben. Eine nette Abwechslung, die nur etwas schwer zu finden war. Dafür gab es leckere Drinks und wenn wir nicht schon in er Bordküche etwas vorbereitet gehabt hätten, gäbe es auch hier diverse Leckereien.

 

Da wir noch bis zum Törnende zwei Tage Zeit hatten gings unter Segeln quer durch die Lagune zum Motu Faama auf der Südseite. Hier ist eine tolle Lagunenlandschaft mit vielen Korallenköpfen. Wir waren schnorchelnder Weise und mit den Kanus unterwegs und ließen uns mit der Strömung treiben. Zur Innenseite des Außenriffs sind wir dann auch noch mit dem Dinghy gefahren und haben einen kleinen Spaziergang mit Muschelsuche gemacht.

 

Die Abschlussfahrt zurück quer durch die Lagune zum Ankerplatz am Tiputa Pass hat VAVA-U noch mal gezeigt was sie kann. Mit Teilweise über 11 Knoten pflügte sie durchs Wasser undso waren wir schon nach zwei Stunden wieder auf der anderen Seite.

Hier haben wir bei Chez Lily für den Abend einen Tisch reserviert und sehr lecker essen können. Zum Abschluss des letzten Abends ließen wir uns dann noch einen Drink im Kia Ora Resort schmecken.

 

Am Freitag war dann großes Verabschieden angesagt. Das Taxi zum Flughafen für Waltraut und Norbert kam pünktlich zum Steg und ich habe die Gelegenheit genutzt mich mal wieder zum Friseur fahren zu lassen.

Am Abend waren dann Gerhard, der noch einen Törn an Bord bleibt, und ich zum Essen bei den Seglern aus den USA eingeladen wozu auch noch die Schweizer Crew und eine weitere ebenfalls aus den USA dazu kamen. Ein netter und interessanter Abend wenn auch sprachlich ziemlich anstrengend.