Susanne
Die Nacht war etwas unruhig.
Wir sind mitten in ein kräftiges Gewitter geraten, die Blitze sind so hell das man einige Zeit geblendet ist sollte man im falschen Moment die Augen in Richtung Himmel gerichtet haben. Das Meer tost und die Wellen knallen wütend aus allen Richtungen gegen den Schiffsunterboden, dass es nur so kracht. Von oben schüttet es wie aus Kübeln.
Nur der Wind entspricht irgendwie nicht dem Rest des Geschehens, so dass wir das Vorsegel wieder einrollen und erneut Motoren müssen.
Ein leicht mulmiges Gefühl macht sich bei einigen Crewmitgliedern in der Magengegend breit. Die echte Seekrankheit bleibt aber, mal abgesehen von meinem nach wie vor komatösen Zustand, Gott sei Dank bei allen aus.
Die gestern gebackenen Muffins kommen uns heute als einfacher Frühstückssnack sehr gelegen. Am Morgen hört der Regen auf und auch die See beruhigt sich im Laufe des Tages wieder. Der Himmel bleibt bedeckt und das Beste ist, dass endlich ein einigermaßen zuverlässiger Wind aufkommt.
Wir können also erneut die Segel setzten und auf fast direktem Kurs, nach wie vor begleitet von unseren Tölpeln, gen Galapagos segeln.
Später müssen wir sogar kurze Zeit ein Reff ins Groß binden und die Genua ein wenig einrollen. Gegen Abend lässt der Wind dann leider erneut nach und wir Motoren wieder. Dafür erwache ich langsam und kehre in den Schichtplan zurück…
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