Nov.

21

Irene und Thomas
Wir verbringen zunächst einen sehr geruhsamen Tag auf See. Die Nacht war ein bisschen frisch, es hat sich also doch rentiert, das dicke Fleece einzupacken.
Noch haben wir uns nicht für einen endgültigen Kurs entschieden und warten auf die neuesten Informationen der ARC. Letztlich entscheiden wir uns die südlichere Linie, da im Norden ein größeres Tiefdruckgebiet, also Flaute oder wechselnde Winde, angesagt ist.

Kursbesprechung

Kursbesprechung

Ein kleiner Zwischenfall am Nachmittag macht uns alle in Sekundenschnelle wach: Die Windsteueranlage fällt aus und das Boot dreht ab. Wir steuern also eine Weile manuell, bis Martin die Anlage neu eingestellt und kalibriert hat. Allgemeines Aufatmen, wir segeln ruhig dahin.
Isabel backt das erste Brot und dem Rest läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Nach Kontrolle der Vorräte entscheidet sich schnell, was als kleine Mittagsmahlzeit (Salat mit Ei, Thunfisch und Paprika) und als Abendessen (gefüllte Paprika mit Reis) auf den Tisch kommt.

backfrisches Brot

backfrisches Brot

Nachmittags haben ein paar Delfine am Boot vorbeigeschaut; auch am Abend, als es bereits dunkel war, hören wir sie direkt an der Reling blasen und pusten. Leider können wir sie, die erste Nachthälfte ist stockfinster, nicht wirklich sehen.
Die Nacht ansonsten war ruhig und mild, die Nachtwache sieht den Orion über das Boot ziehen.
Die Frühschicht bekommt wieder Besuch von Familie Flipper, ganz offensichtlich wollen die Delfine wissen, wer sich da in ihrem Revier herumtreibt.

Delphine am Morgen

Delphine am Morgen

——————–
POS 24.00 UTC: 25 07N 016 27W
Kurssdaten: KÜG 200, FÜG 6,5 Knoten unter Maschine
Etmal: 114
Wind und Wetter: bewölkt mit sonnigen Abschnitten, 23 Grad Luft, 22,5 Grad Wasser, Wind aus NE N drehend tagsüber um die 6-8 Knoten und in der Nacht 0-1 Knoten
——————–
PS: vielen Dank an Michi in München, der für uns den Blog während der Atlantikfahrt postet!
PPS: unsere (VAVA-U hat die Nummer 88) und die Schiffspositionen aller anderen ARC-Schiffe findet Ihr auf der Webseite der ARC unter

www.worldcruising.com/arc

Nov.

22

Irene und Thomas
Zuerst warten wir auf Wind und genießen in der Zwischenzeit die Sonne. Jeder sucht sich ein nettes Plätzchen an Deck und lässt die Gedanken schweifen.

Hängematteund Ausguck

Hängematteund Ausguck

Isabel versorgt uns wieder mit frischgebackenem Apfelkuchen. Lecker.

Kuchenbäcker Isabel

Kuchenbäcker Isabel

Nachmittags endlich frischt der Wind nördlich auf; wir wechseln Kurs nach Westen und holen den Spinnaker ein, setzen dafür die Genua und machen richtig schön Fahrt.
Die Windstärke nimmt kontinuierlich zu, so dass die Nachtschicht bei 23 Knoten Wind immerhin 10 Knoten Fahrt schafft.
Zum Abendessen gibt es ein kleines Unglück: Isabels feiner Pflaumenlikör landet statt in unseren Mägen leider als Anti-Rutsch auf dem Boden. Putzen und neue Bodenversiegelung ist angesagt, aber so ist es immerhin zwischendrin wieder sauber ?

Thomas macht sauber

Thomas macht sauber

Kleine Aufregung kurz vor Mitternacht (Wache in Alarm, Skipper cool): Ein Frachter kommt von steuerbord mit gleichbleibender Peilung immer näher, Martin ändert leicht und den Kurs, macht Licht an Deck und wir gehen ca. 400 m hinter dem Heck des Frachters vorbei.
Unsere Wäsche haben wir auch gewaschen und aufgehängt, mit geringen Verlusten ist sie am nächsten Morgen trocken wieder in den Schränken.

Waschtag

Waschtag

Da es immer unruhiger wird, sind wir in der Nacht mit Sicherheitsausrüstung draußen, gut eingepackt und angehängt also!

Rettungsweste in der Nacht1

Rettungsweste in der Nacht1

Der Wind soll uns laut Vorhersage bis mindestens morgen erhalten bleiben, wir sind gespannt und melden uns.

POS 24.00 UTC: 23 36N 017 47W
Kurssdaten: Vormittags KÜG 220 mit FÜG um die 4 Kn, ab Nachmittags KÜG 265 mit FÜG 6 und später bis 9 Kn
Etmal: 135
Wind und Wetter: Am Vormittag 4-6 Kn aus N, seit Nachmittag/Abends 10 Kn zunehmend aus N-NW
mehr oder weniger bewölkt, Luft 23 Grad, Wasser 23 Grad

Nov.

23

Irene und Thomas
Trotz ziemlich wackeliger See gestern hatten wir gestern einen Schlaftag. Wir waren alle müde, wer Freiwache hatte, zog sich in seine Koje zurück und auch die Deckplätze waren für ein Nickerchen jederzeit willkommen.

Ruhepause

Ruhepause

Es geht langsam aber stetig südwärts auf unserem Westkurs. Wir haben mittlerweile den Wendekreis des Krebses (23,5 Grad N) durchfahren und sind also in den Tropen. Irgendwie fühlen die sich aber noch nicht wirklich tropisch an!

Thomas in den Tropen

Thomas in den Tropen

Am Nachmittag dann große Aufregung: Zwei gar nicht kleine Fische waren hinter unserem Köder her, den Rückenflossen nach zu schließen hatte ein jeder mindestens 80 cm. Und was tut unser designiertes Abendessen? Statt anzubeißen, beißt es den Köder ab. Schade, wir hatten schon von Sushi und Tunfischsteaks geträumt.
Gottseidank war die hervorragende Dinner-Alternative schon im Ofen, Karsten bereitet eine ganz feine Lammkeule für uns zu, die den ganzen Nachmittag gemütlich im Ofen schmort.

Lammkeule in Vorbereitung

Lammkeule in Vorbereitung

Der Wind kommt jetzt stetig aus westlicher Richtung, wir holen die Genua ein, setzen den Spinnaker, später wird auch das Groß eingebracht und wir fahren nur mit Spi und schöner Geschwindigkeit vor dem Wind gen Westen.
Nach getaner Arbeit dann der Hochgenuss: Die Lammkeule mit Bohnen und Reis ist perfekt und wir genießen unser Abendessen mit einem schönen Glas Rotwein.

Lammkeule fertig

Lammkeule fertig

Die einzige Herausforderung der Nachtschichten bestand darin, nicht einzuschlafen. Es war sehr ruhig und mild und wir hatten einen wunderschönen Sternenhimmel, auch der Mond hat sich noch mit einer kleinen Sichel sehen lassen.

POS 24.00 UTC: 23 19N 021 05W
Kurssdaten: VWKÜG 260, Vormittags unter Gr und Ge, ab späten Nachmittag nur noch unter SPI-220,durchnscnittliche FÜG um die 7-8 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 182 sm
Wind und Wetter: bewölkt mit nur kurzen sonnigen Abschnitten, Luft 34 Grad, Wasser 23,5 Grad, Wind aus E-lichen Richtungen vormittags bis 17 Kn ab Nachmittag um die 14 Kn

Nov.

24

Irene und Thomas
Wir hatten einen sehr ruhigen und gemütlichen Tag auf See, verbringen ihn mit Meer und Himmel gucken, lesen, dösen und schlafen.

Himmel und Atlantik

Himmel und Atlantik

Bei der Planung des Abendessens (schon beim Frühstück) trauern wir noch immer dem entgangenen Riesenfisch von gestern hinterher. Oliver rettet die Stimmung mit der Ankündigung eines Aufmunterungscocktails: Cuba Libre spezial, sprich es gab eine großzügige 50/50 Mischung zwischen Cola und Rum. Abgerundet mit Limetten, der Vitamine wegen. Sehr lecker!

Barkeeper Oliver

Barkeeper Oliver

Cuba Libre

Cuba Libre

Die „Schmalkost“ – kein Fisch, siehe oben – aus Pellkartoffeln und Kräuterquark hat für die dringend nötige Unterlage gesorgt.
Es versteht sich von selbst, dass der Sternenhimmel gleich doppelt so hell geleuchtet hat während der Nachtwache ;-).

POS 24.00 UTC: 22 44023 40W
Kurssdaten: VWKüG 260, unter SPI-220, durchnscnittliche FüG um die 6 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 144 sm
Wind und Wetter: bewölkt mit nur längeren sonnigen Abschnitten, Luft 25 Grad, Wasser 24 Grad, Wind aus SE-lichen Richtungen um die 7-10 Kn

Nov.

25

Irene und Thomas
Wir wachen auf und was sehen wir? Die Sonne lacht! Der Tag beginnt hervorragend, wir frühstücken Obstsalat (die Bananen müssen weg) und suchen uns dann ein sonniges Plätzchen. Thomas und Irene dösen im Netz – bis eine böse Welle sie von unten duscht.

Wasser von unten

Wasser von unten

Markus war ein bisschen schlauer, er hat sich gleich ein sicheres Plätzchen gesucht.

Markus bei der Mittgasruh

Markus bei der Mittgasruh

Danach hat auch die Freiwache gewisse Pflichten, Isabel experimentiert erfolgreich mit Birnenkuchen und Bananenstücken, der uns den Nachmittag versüßt.

Kuchen nummer drei

Kuchen nummer drei

Thomas und Irene schreiben Blog und machen Jagd auf willige oder auch weniger willige Fotomotive.

Blogredakteure

Blogredakteure

Paparazzi

Paparazzi

Karsten dagegen hält Ausschau nach dem Wetter, als Mann von Welt perfekt gekleidet mit Rock.

Wettergott

Wettergott

Hatten wir schon erwähnt, dass wir in den Tropen sind? Irgendwie hat sich nachmittags das Wetter weniger tropisch gezeigt, es wird kühler und dann regnet es auch noch – bis in die Nacht hinein.

Regen-Meer

Regen-Meer

Der Stimmung tut das keinen Abbruch, Irene und Karsten performen ein bisschen Dancing in the Rain.

Regentanz

Regentanz

Unsere frisch gewaschene Wäsche wird dieses Mal besonders gut befestigt, notfalls auch mit Strick und Knoten!

Hose

Hose

POS 24.00 UTC: 22 06N 026 18W
Kurssdaten: RWKÜG 250, unter SPI-220, durchnscnittliche FÜG um die 6 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 153 sm
Wind und Wetter: bewölkt mit Nieselregen, Luft 25 Grad, Wasser 25 Grad, Wind aus SE-lichen Richtungen um die 9 Kn

Nov.

26

Irene und Thomas
Leider hat noch immer kein Fisch angebissen, dafür haben wir aber noch reichlich Bananen. Was also tun?
Das Bananenproblem wurde bereits zum Frühstück angegangen: Es gab Obstsalat mit viel Bananen, danach Bananenkuchen.
Das Abendessen (geplant war Salat mit Hühnchen und Bananenstücken) wurde dann doch gegen Gemüsepfanne und Kartoffeln vom Blech getauscht. Dazu gab es als Dessert – genau! – Bananenpfannkuchen und selbstgemachtem Bananen-Eis. Abgerundet mit ein bisschen Rum, gar nicht so schlecht.
Morgens hatten wir Besuch von einer neugierigen Möwe, die sich ein bisschen auf unserem Deck ausgeruht hat.

Möve an Bord

Möve an Bord

Den noch teils sonnigen Morgen haben wir wie immer mit Wache oder eben ausruhen verbracht.

Sonnenbad im Netz

Sonnenbad im Netz

Gegen Nachmittag ist dann ist der Wind ein bisschen eingeschlafen, dafür kam eine Wetterfront, die unser Schiffchen wieder schön sauber gewaschen hat.

Regen

Regen

Offensichtlich war es einem kleinen Vogel viel zu nass draußen, er hat es sich bei Martin zum Ausruhen gemütlich gemacht und wir hoffen, er hat eine gute weitere Reise.

Blinder Passagier

Blinder Passagier

Ein grandioser Sonnenuntergang verabschiedet den Tag.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

POS 24.00 UTC: 21 09N 028 28W
Kurssdaten: HWKÜG 250, unter Gr + Ge, durchnschnittliche FÜG knapp 6 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 138 sm
Wind und Wetter: bewölkt mit öfterem Nieselregen, Luft 25 Grad, Wasser 26 Grad, Wind aus S-SE-lichen Richtungen um die 7 Kn

Nov.

27

Irene und Thomas
Wir sind jetzt genau eine Woche auf See und hatten einen wunderbaren, sonnigen und 30 Grad warmen Tag. Leider hat uns der Wind ein bisschen im Stich gelassen, was aber unserer guten Stimmung gar keinen Abbruch tut.
Wir genießen die Sonne, faulenzen im Schatten oder im Trampolin und halten Ausguck.

Relaxt am Bug

Relaxt am Bug

Auch unser Skipper hält ein Nickerchen.

Mittagsschläfchen

Mittagsschläfchen

Gegen Mittag überholen wir mitten auf dem Ozean ein einsames, kleines italienisches Segelboot. Wir funken kurz, den Tipp, Anchovis als Köder zu benutzen, wandeln wir ein wenig ab und hängen Speck hin.

Italienische Farben

Italienische Farben

Nachdem die See auch am Nachmittag noch spiegelglatt ist, entscheiden wir uns für eine Badepause mitten am Atlantik. Die Kindsköpfe unter uns hüpfen natürlich gleich vom Bug ins Wasser .

Atlantikpool

Atlantikpool

Am Abend lacht uns dann endlich Speck sei Dank das Anglerglück. Zwei Goldmakrelen beißen gleichzeitig an unseren zwei Angeln an. Eine davon hüpft leider in letzter Sekunde wieder vom Haken. Fisch Nummer zwei landet sicher an Bord und wird, mittels Whiskey ins Koma geschickt und auch gleich küchenfertig gemacht.

Frisch ausgenommen

Frisch ausgenommen

Oliver portioniert das Tierchen und wir freuen uns auf ein ganz feines Abendessen am nächsten Tag.

Frisch filletiert

Frisch filletiert

Für heute gibt es ein Skipper-Spezial-Moussaka, unglaublich lecker! Kaum zu glauben, aber die große Auflaufform wird fast komplett aufgefuttert. Das Tsatsiki dazu war die perfekte Ergänzung.

Mussaka

Mussaka

Zum Nachtisch bekommen wir, schließlich müssen die Bananen noch immer weg, gebratene Bananen mit Honig und Carlos I. Zur Feier des Tages gönnt sich jeder noch ein Extra-Gläschen Carlos I.

POS 24.00 UTC: 20 26N 030 11W
Kurssdaten: KÜG 250, unter Gr + Ge, durchnschnittliche FÜG knapp 5 Kn, seit Mittag unter Motor
Etmal: 00:00 bis 24:00 115 sm
Wind und Wetter: sonnig, Luft 25 Grad, Wasser 27 Grad, Windstille, max 2-3 Kn umlaufend

Nov.

28

Irene und Thomas
Wir hatten eine wirklich milde und ruhige Nacht, gefolgt von einem strahlenden Sonnenaufgang. Der Schichtwechsel wurde bei einer Tasse Kaffee genossen.

Wachwechsel in der Morgenstunde

Wachwechsel in der Morgenstunde

Ziemlich schnell wurde es sehr heiß, nach einem kurzen ersten Sonnenbad hat sich jeder ein gemütliches Schattenplätzchen gesucht.

Schattenplatz

Schattenplatz

Zur Abkühlung haben wir selbstverständlich wieder unseren großen Pool benutzt, der Einstieg erfolgte je nach Temperament über die Leiter oder direkt mit Sprung vom Bug.

Kopf voraus

Kopf voraus

Natürlich haben wir auch die Gelegenheit genutzt, die VAVA-U einmal vom Wasser aus abzulichten.

Mitten im Atlantik

Mitten im Atlantik

Weil schwimmen hungrig macht, gab es danach unseren frisch gefangenen Fisch, standesgemäß mit Guacamole und Bratkartoffeln, dazu den Rest des gestrigen Moussakas.

Mittagstisch

Mittagstisch

Da Fisch bekanntlich schwimmen muss, gönnen wir uns ein Gläschen Weißwein dazu.

Prost

Prost

Anschließend wird unser Schinken in mundgerechte Happen zerlegt, Schwarte und Abfall landen im Töpfchen mit dem Fischfutter. Hoffentlich beißen die dann auch reichlich!

Fischköder

Fischköder

Zwischendrin wird die Wäsche erledigt und mit gekonntem Balanceakt auf die Leine gehängt.

Waschtag

Waschtag

Wir genießen den Sonnenuntergang und sind immer wieder fasziniert von den Farben und dem Wolkenspiel.

LetztesTageslichct am Bug

LetztesTageslichct am Bug

Das Abendessen fällt dieses Mal ein wenig einfacher aus, aber immerhin haben wir einen feinen Nachtisch – gebratene Bananen mit Honig, flambiert mit Carlos I.  Jetzt sind die Bananen aber weg .

POS 24.00 UTC: 19 48N 032 50W
Kurssdaten: KÜG 257, unter Motor FÜG 6,3 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 150 sm
Wind und Wetter: sonnig, Luft 30 Grad, Wasser 27,5 Grad, Windstille bis max. 2-3 Kn umlaufend

Nov.

29

Irene und Thomas
Der Morgen begann für die Frühschicht mit Regen, der sich zum Glück schnell verzogen hat und ziemlich schnell hat sich dann die Sonne blicken lassen.
Mit der Dämmerung hatten unsere Nachtwächter Besuch an Deck entdeckt, drei fliegende Fische, die mausetot in unserem Töpfchen mit Fischköder und später an der Angelschnur gelandet sind.

Köderfische

Köderfische

Zwischendrin ist sogar der Wind aufgewacht, Markus und Thomas rollen mit vereinten Kräften die Genua aus.

An der Winsch

An der Winsch

Unsere Bordroutine hat sich völlig eingespielt, wir sind sehr entspannt und ein ganz großes Stück weg von der Welt da draußen. Sogar den ersten Advent vor zwei Tagen haben wir völlig verpasst!

Relaxeen in der Hängematte

Relaxeen in der Hängematte

Da der Wind noch immer nicht richtig will, entscheiden wir uns für einen erneuten Sprung in unseren ganz persönlichen Atlantik-Pool, der veritable 28° warm ist. So schön!
Der Sprung vom Bug macht so natürlich besonders Spaß.

Kopfsprung im Atlantik

Kopfsprung im Atlantik

Mit dem Ausruf: „Da schwimmt was Großes im Wasser hinter uns“ hat unser Skipper erstens unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und zweitens alle ganz schnell wieder an Bord.
Es waren tatsächlich zwei oder drei Wale, die gemächlich eine Runde um die VAVA-U gedreht haben. Natürlich sind wir alle, bewaffnet mit Kameras, an Deck gestürmt und konnten ein paar ganz tolle Bilder schießen!

Wal bei VAVA-U

Wal bei VAVA-U

Ein sehr schöner Sonnenuntergang beschließt den Abend, jeder lässt diesen unglaublichen Tag noch einmal Revue passieren.

Abendstimmung

Abendstimmung

POS 24.00 UTC: 19 08N 035 180W
Kurssdaten: KÜG 257, unter Motor FÜG 6,3 Kn, Vormittags für 2 Stunden Nahe in einer Regenfront 12 sm unter Segel mit bis zu 8 Kn Fahrt
Etmal: 00:00 bis 24:00 145 sm
Wind und Wetter: sonnig mit teilweiser Bewölkung, Luft 28-32 Grad, Wasser 28 Grad, Windstille bis max. 2-3 Kn umlaufend

Nov.

30

Irene und Thomas
Obwohl die Nachtschicht noch einen unglaublichen Sternenhimmel bewundern konnte, hat uns der Morgen mit dicken Wolken begrüßt.
Ziemlich schnell hat sich dann doch noch die Sonne blicken lassen, nach einem ersten Sonnenbad haben wir wieder einen Badestopp eingelegt.
Kaum waren wir aus dem Wasser und mit dem Mittagessen fertig, tauchten immer wieder Wale auf. Dieses Mal in Gruppen, deutlich größer, also mehr als zehn Meter, und mit flacherer Rückenflosse.
Sie haben uns mit mehr oder weniger Abstand begleitet und sogar hin und wieder neugierig den Kopf aus dem Wasser gestreckt und uns beäugt.

Wir wurden kaum fertig mit Staunen und Schauen, immer wieder konnten wir gleichzeitig mehrere Fontänen sehen und sogar das Blasen hören. So ein majestätischer Geleitschutz fühlt sich einfach gut an!
Karsten hat sich, ausgestattet mit Flossen und Taucherbrille, in die Fluten gestürzt und ist den Walen entgegengeschwommen. Obwohl er ziemlich nahegekommen ist, war der Abstand von rund fünfzehn Metern noch zu weit zum Streicheln.

Walflosse

Walflosse

Karsten und Wal

Karsten und Wal

Wieder hat uns ein fantastischer Sonnenuntergang in den Abend begleitet und wir haben unser letztes frisches Gemüse in Form von Auflauf à la Isabel verspeist.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

POS 24.00 UTC: 18 08N 037 38W
Kurssdaten: KÜG 257, unter Motor FÜG 6,3 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 150 sm
Wind und Wetter: sonnig mit teilweiser Bewölkung und einzelnen Regenschauern, Luft 28-32 Grad, Wasser 28 Grad, immer noch Windstille bis max. 2-3 Kn umlaufend

Dez.

1

Irene und Thomas
Die Nächte sind mittlerweile so mild, dass wir nicht einmal mehr Jacken oder Schuhe brauchen.
Kurz nach Sonnenaufgang kommt endlich der Wind zurück und wir hissen den Spinnaker.

Spi Segeln

Spi Segeln

Danach darf die Morgenwache das erste Türchen vom Adventskalender aufmachen. Schon ein bisschen surreal, so mitten am Atlantik bei morgendlichen 30 Grad.
Wir genießen ein ausgiebiges Frühstück und versammeln uns dann auf dem Vorschiff, lassen die Korken knallen und feiern bei einem/zwei Glas Sekt unser „Bergfest“, das irgendwann in der vergangenen Nacht war.

Prost Bergfest

Prost Bergfest

Die Hälfte der Strecke ist geschafft, unglaublich. Beim gestrigen Abendessen wurden die Wetten zu Ankunft und erster Landsichtung abgegeben. Die Tipps gehen vom 8. – 10. Dezember, die Landsichtungen jeweils ein paar Stunden vorher. Jeder ist sehr an einem Sieg interessiert, schließlich hat Martin als Prämie die ARC-Fahne, die Gran Canaria-Fahne und sogar unsere Startplakette mit der Nummer 88 ausgelobt.
Den ganzen Tag, bis weit in den späten Nachmittag, begleitet uns ein kapitaler Thunfisch, der konstant „gelangweilt“ neben dem Boot herschwimmt.

Thunfischbegleitung

Thunfischbegleitung

Wir versuchen, ihn mit allen verfügbaren Mitteln zu angeln. Leider will er, egal welchen Köder wir ihm vor die Nase halten, nicht anbeißen.

Angelversuch

Angelversuch

Es kommt uns so vor, als würde er uns im übertragenen Sinn die Stinkeflosse zeigen…
Am Nachmittag nähert sich von Südost schnell ein 250m großer Frachter. Unser Skipper ändert vorsichtshalber leicht den Kurs, so dass der Tanker eine knappe Meile vor uns durchgeht.

Tanker

Tanker

Unser Abendessen besteht mangels Thunfisch aus Karstens hervorragenden Spaghetti Carbonara. Aber auch gut!

POS 24.00 UTC: 17 16N 040 08W aus
Kurssdaten: KÜG 255, seit dem Morgen unter SPI FÜG 6,4 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 153 sm
Wind und Wetter: sonnig , Luft 28-32 Grad, Wasser 28,5 Grad, seit den Morgenstunden 7-8 Kn aus NE bis zum Abend um die 12 Kn aus E

Dez.

2

Irene und Thomas
Seit gestern haben wir richtig guten Wind. Wir genießen ein hervorragendes Frühstück mit Schinken und Melone und den üblichen Köstlichkeiten.

Frühstück mit Schatten

Frühstück mit Schatten

Es geht den ganzen Tag mit Rauschefahrt gen Westen.

Rauschefahrt

Rauschefahrt

Martin hat Kursautomatik eingestellt, mit minimalen Steuerungsbewegungen kommen wir gut voran.

Windanzeige

Windanzeige

Wer nicht Wache hat, döst vor sich hin und lässt die Seele baumeln.
Der nachmittäglichen Hungerattacke beugt Karsten mit Pfannkuchen vor.
Der Wind bleibt konstant und legt kontinuierlich leicht zu. Die Dünung erreicht dann am späten Nachmittag gut drei Meter.
Wir sind gespannt, was die Nacht bringt!

POS 24:00 UTC: 16 26N 043 15W
Kurssdaten: KÜG 255, den ganzen Tag unter SPI-220 FÜG 7,7 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 187 sm
Wind und Wetter: Vormittags sonnig, ab Nachmittag bewölkt, Luft 30 Grad, Wasser 28,5 Grad, Wind um die 13-17 Kn aus ENE

Dez.

3

Irene und Thomas

Der Wind nimmt bereits während der ersten Nachtwache weiter zu; Sterne sind nicht mehr zu sehen und die Nacht ist pechschwarz nach dem Neumond.
Wir fahren mit Spinnaker, der Wind kommt von achtern und wir müssen genau Kurs halten. Kurz vor dem Wachwechsel um 3:00 morgens kommen wir in eine kleine Schlechtwetterfront. Es regnet heftig und der Wind dreht plötzlich. Der Spinnaker flattert, schlägt und fällt ein. Unser Skipper springt aus dem Bett, bringt das Boot wieder auf Kurs und entscheidet, den Spi sofort einzuholen. Bei über 20 Knoten Wind und wolkenbruchartigem Regen ein durchaus anspruchsvolles Unterfangen. Nachdem an Deck alles taghell wird und gefühlt eine Elefantenherde dort oben trappelt, ist die nächste Schicht vor dem Wecken wach.
Zu dritt holen unsere Herren in einem Kraftakt den Spinnaker runter und bringen ihn ins Cockpit. Wir setzen die Genua und nutzen den Wind aus. Während die erste Nachtwache sich verdientermaßen ins Bett verkrümelt, versucht die zweite Nachtschicht erst sich selber und dann das Cockpit trocken zu bekommen. Schietwetter, aber immerhin tropisch warm.

Lifebelts und SPI

Lifebelts und SPI

In der ersten Morgendämmerung dann Anglerglück: Die nächste Goldmakrele/Mahi-Mahi wird an Bord geholt, mit feinem Alkohol ins Nirwana geschickt und dann sofort küchenfertig gemacht. Sie ist sogar größer als die letzte!

Mahi-Mahi Filets

Mahi-Mahi Filets

An unserer anderen Angelschnur fehlte wieder einmal der Haken samt Köder, die Leine wurde vermutlich von einem sehr Großen abgerissen. Insgesamt haben wir also sechs Fischbisse zu vermelden, drei Meeresbewohner haben unsere Köder abgebissen, einer ist in letzter Sekunde noch vom Haken gehüpft. Da wir jetzt keine Köder mehr haben, probieren wir es mit selbstgebastelten Alufischchen. Mal schauen…
Am frühen Vormittag setzen wir, der Wind scheint stabiler und die Schlechtwetterfront durch, wieder den Spinnaker.

und ACTION

und ACTION

Der ganze Tag bleibt warm, aber wolkenverhangen und vergleichsweise düster. Karsten behält die Wetterkapriolen gut im Auge.

Wetterfront

Wetterfront

Isabel backt dieses Mal Kirschkuchen, der im Nu vertilgt ist.

Kirschkuchen

Kirschkuchen

Den Sundowner funktionieren wir kurzerhand zum Raindowner um, Karsten ist großzügig mit Sahne und Rum bei der Pina Colada.

Prost Mädels

Prost Mädels

Nach einem spektakulären Sonnenuntergang gibt es dann den frischen Fisch mit Gemüse und Reis. Ein wahrhaft köstliches Mahl!

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

 

POS 24:00 UTC: 16 11N 045 00W
Kurssdaten: KÜG 265, den ganzen Tag unter SPI-220 mit bis zu FÜG 10,7 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 162 sm
Wind und Wetter: bewölkt mit einzelnen Regengebieten, Luft 30 Grad, Wasser 28,5 Grad, Wind um die 13-17 Kn aus E bis ESE

Dez.

4

Irene und Thomas
Die Sonne ist zurück und wie! Zum Frühstück haben wir bereits 34 ° im Cockpit und die Frage ist nicht mehr, was wir anziehen, sondern was wir noch ausziehen können.
Wir verspeisen dieses Mal eine Hälfte der letzten Honigmelone, es gibt wie immer 5:15-Minuten-Eier und alle bleiben unter Vermeidung jeglicher Bewegung auf den Schattenplätzen.

Relaxen auf Deck

Relaxen auf Deck

Auch der Wind bewegt sich leider nicht mehr, sodass wir mit deutlich weniger Knoten, sprich Seemeilen pro Stunde, unterwegs sind. Wir dümpeln den ganzen Tag gemütlich gen Saint Lucia.
Rings herum regnet es, wie sehen einen sehr schönen Regenbogen, und zwar doppelt was nicht am Sundowner liegt!

Regenbogen

Regenbogen

Zum Abendessen machen Karsten und Thomas mit sehr viel Liebe eine ganz köstliche Lasagne, von der nicht wirklich viel übrig bleibt.

Küchenchefs

Küchenchefs

Ein schöner Sonnenuntergang schickt uns gut in die Nacht.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

POS 24:00 UTC: 15 58N 048 12W
Kurssdaten: KÜG um die 264, den ganzen Tag unter SPI-220 mit durchschnittlich FÜG 5,3 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 127 sm
Wind und Wetter: sonnig mit einzelnen Passatwolken, Luft 35 Grad, Wasser 29 Grad, Wind um die 5-8 Kn aus ± E

Dez.

5

Irene und Thomas
Der Sternenhimmel, der die Nachtwachen begleitet, weicht einem unglaublich schönen Sonnenaufgang. Schon morgens ist klar, dass der Tag sehr heiß werden wird, die Crew plant so wenig Bewegung wie möglich und die Schattenplätze sind wieder sehr begehrt.

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Für die Morgenwache gab es einen Hallo-Wach-Effekt: Es knallt heftig und die gesamte Angelschnur schnalzt zurück an Deck. Es musste nur noch aufgerollt werden Ein vermutlich sehr großer Fisch hat das Vorfach abgebissen und schwimmt jetzt mit unserem Lippenpiercing inklusive Plastiktintenfischköder durch den Atlantik.
Der Wind will noch immer nicht auffrischen, wir liegen also im Schatten mit Buch, Kopfhörern oder einfach zum Schlafen.
Am Nachmittag haben wir doch noch einmal Anglerglück. Eine stattliche Goldmakrele, die DRITTE!, hängt am Haken!

Frischer Fang

Frischer Fang

Beim Zerlegen dann stellte sich heraus, dass sie kurz zuvor einen fliegenden Fisch gefressen hatte. So ist das mit der Gier, mal in Richtung unserer Gummibärenvertilger angefügt
Martin duscht die Spuren des Kampfes mit unserem nächsten Abendessen dann direkt an Deck ab.

Fisch-Dusche

Fisch-Dusche

Wieder ist es ein schöner Sonnenuntergang, der uns in den Abend schickt. Wir genießen die Kühle.

Der Sonne entgegen

Der Sonne entgegen

Danach gab es, mitten auf dem Atlantik, zünftige deutsche Hausmannskost: Fleischpflanzerl/Frikadellen/Bulletten/Fleischküchle mit Kartoffelbrei und Apfelrotkraut bzw. Apfelblaukraut. Wir sind ja international!

Hausmannskost

Hausmannskost

POS 24:00 UTC: 15 53N 050 11W
Kurssdaten: KÜG um die 260, den ganzen Tag unter SPI-220 mit durchschnittlich FÜG 4,8 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 115 sm
Wind und Wetter: sonnig mit einzelnen Passatwolken, Luft 35 Grad, Wasser 29 Grad, Wind um die 4-7 Kn aus ± E

Dez.

6

Irene und Thomas
Der erste Teil der Nachtwache bekommt wieder einmal eine Dusche ab. Es regnet kurz und heftig, hört aber auch schnell wieder auf. Immerhin weht auch der Wind stetig zwischen 15 und 20 Knoten und wir machen gut Fahrt.
Am Morgen dann große Überraschung: Der Nikolaus war da und hat uns Schokolade gebracht! Wir müssen wirklich sehr brav gewesen sein, wenn er extra über den Atlantik fliegt.

Nikolaus

Nikolaus

Nach dem Nikolaus dann wieder ein sehr gerne gesehener Besuch, die Delfine, die wir seit Tagen vermissen, sind zurück. Eine ganze Schule schwimmt mit unserem Boot mit und hat Spass.

Spielende Delphine

Spielende Delphine

Ansonsten sieht unser Programm in der Hitze nicht anders aus. Wir schlafen, lesen und machen Faxen.

Isabel relaxt

Isabel relaxt

Martin relaxt

Martin relaxt

Auch Thomas hängt gemütlich ab und Karsten macht sich schon vor dem Mittagessen über den restlichen Kuchen her.

Thomas relaxt

Thomas relaxt

Spassvogel

Spassvogel

Zum Mittagessen gibt es aufgewärmte Hausmannskost, die fast noch besser schmeckt als frisch gekocht.

Hausmannskost

Hausmannskost

Nachmittags wird der Wind noch mehr und wir kommen in ein paar Schlechtwetterfronten mit kräftigen Regengüssen. Diese werden von einigen sofort für eine Decksdusche benutzt, während andere sich mit Regenzeug ausstatten.

Regendusche

Regendusche

Skipper im REgen

Skipper im REgen

Karsten beschäftigt sich dagegen mit sinnvollen Dingen und macht uns einen hervorragenden Raindowner, einen Lime Daiquiri.

Raindowner_prost

Raindowner_prost

Raindowner

Raindowner

In der Dämmerung beißt wieder einmal ein Fisch an, ein richtiges Kaliber, der aber leider den Köder ohne den Haken schnappt. Wir sind uns nicht sicher, es könnt ein sehr großer Thunfisch gewesen sein. Schade!
Zum Abendessen gibt es den Fang von gestern, der wieder hervorragend schmeckt.
Danach entscheidet unser Skipper, den Spi einzuholen und das Groß und die Genua zu setzen, da der Wind weiter auffrischt und ein bisschen nördlich dreht. Das erspart uns eine Nachtaktion wie vor zwei Tagen.

POS 24:00 UTC: 15 24N 052 49W
Kurssdaten: KÜG um die 260, bis Abends unter SPI-220 dann mit Gr + Ge bei durchschnittlich FÜG 6,6 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 158 sm
Wind und Wetter:  teilweise sonnig mit einzelnen Passatwolken und Regenschauern, Luft 30 Grad, Wasser 29 Grad, Wind um die 10-14 Kn aus ± E, ab Sonnenuntergang zunehmend und nord drehend

Dez.

7

Irene und Thomas
Die Nacht ist bei gutem Wind einigermaßen ruhig, auch wenn wir, da die Luken geschlossen bleiben müssen, nicht wirklich gut schlafen. Es ist viel zu heiß in der Kajüte.
Ein sehr schöner Sonnenaufgang treibt die ersten schläfrigen Gesichter an Deck.

immer schön - Sonnenaufgang

immer schön – Sonnenaufgang

Die Frühschicht wechselt dann, unterstützt von den Frühaufstehern, die Segel. Die Genua wird eingeholt, das Groß im zweiten Reff gesetzt und der „kleine“ Spi mit nur 190 qm Segelfläche gesetzt. Diese Besegelung soll uns beim prognostizierten Wind bis Saint Lucia führen.

Segelwechsel

Segelwechsel

Den ganzen Tag haben wir konstant guten Wind und kommen gut voran. Nachmittags nimmt die Dünung auf teilweise vier bis fünf Meter zu.

Abendstimmung

Abendstimmung

Karsten sorgt für unser Abendessen, es gibt Schweinemedaillons à la Karsten an Tomatensugo mit Käse überbacken. Dazu säuberlichst geschälte Kartoffeln.

POS 24:00 UTC: 15 22,5N 055 31,5W
Kurssdaten: KÜG um die 250, in der ersten Nachthälfte unter Gr + Ge, seit dem Morgen dann mit SPI-190 und GrII mit durchschnittlich FÜG 7,2 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 169 sm
Wind und Wetter: meist sonnig mit einzelnen Passatwolken und dunklen Haufenwolken, Luft 32 Grad, Wasser 29,3 Grad, Wind um die 13-17 Kn aus ± E

Dez.

8

Irene und Thomas
Die Nacht hatte keine besonderen Überraschungen parat, wir sind nach wie vor gefühlt ganz alleine auf dem Atlantik. Schlafen ist schwierig, es ist heiß, die Dünung zu hoch, um die Luken zu öffnen.
Den ganzen Tag über hatten wir sehr kräftigen Wind, der uns dem Ziel entgegengeblasen hat. Ein paar Wölkchen begleiten uns stetig.
Die Schattenplätze sind nach wie vor gefragt und wir dösen oder schlafen, wann immer es möglich ist.
Die Spannung steigt, so oft wie nie steht jemand vor dem Computer und schaut sich Restmeilen, Geschwindigkeit und Route an. Es kristallisiert sich eine Favoritengruppe von Markus, Oliver und Irene bzgl. unserer Ankunftswette heraus. Unsere ETA wird voraussichtlich zwischen 14 und 16 Uhr Bordzeit am 9.12. sein.
Mittags haben wir ein feines Resteessen, abends dann Nudeln mit Krabben, da noch immer kein verflixter Thunfisch angebissen hat.

Reste-Essen

Reste-Essen

Die Zeit zwischen den Mahlzeiten überbrücken einige mit dem restlichen Kuchen von gestern.

Kaffeepause

Kaffeepause

POS 24:00 UTC: 14 37N 058 40W
Kurssdaten: KÜG um die 260, mit SPI-190 und GrII mit durchschnittlich FÜG 8,1 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 192 sm
Wind und Wetter: Vormittag sonnig mit einzelnen Passatwolken, Seit Nachmittag dunkle Haufenwolken, Luft 33 Grad, Wasser 29,6 Grad, Wind um die 14-18 Kn aus ± ENE

Dez.

9

Irene und Thomas

Die Nacht hat sich nicht von ihrer besten Seite gezeigt: Es war windig, stürmisch und nass, wir mussten mehrfach durch kurze Squalls mit über 30 Kn Wind hindurch.

Nachts im Regen

Nachts im Regen

Morgens werden die Angeln eingeholt; der Thunfisch hatte seine Chance. Immerhin sind wir nur noch 40 Sm vom Ziel entfernt.
Den ganzen Vormittag lauert die Crew am Vorschiff und schaut, ob Land zu sehen ist. Leider ist es zu diesig in der Ferne um etwas zu sehen.
Dafür passieren wir zwei Fischerboote. Es gibt also doch noch Leben außer uns! Und karibische Musik im Radio.

Fische von St-Lucia

Fische von St-Lucia

Mehr von Heute und unserer Ankunft dann später.
VAVA-U und Crew.

FORTSETZUNG…

Wir gleich sind da!

Um 11:20 Uhr ist es soweit: Karsten schreit „Land in Sicht“ und tatsächlich, im Dunst tauchen die ersten Umrisse und Hügelketten von Saint Lucia auf.

St-Lucia im Dunst

St-Lucia im Dunst

Wir köpfen eine Flasche Sekt und stoßen an, per Selbstauslöser wird das Ereignis auch festgehalten.

Prost - Land in Sicht

Prost – Land in Sicht

Die Spannung steigt, wir holen den Spinnaker ein und setzen dafür die Genua, um gut um das Cap zu kommen und mit entsprechender Leinwand eindrucksvoll das Ziel zu überfahren.

Segel bergen

Segel bergen

Endlich ist es soweit: Zuerst taucht ein Fotografenboot auf, das uns von allen Seiten knipst, dann sehen wir die gelbe Boje und das Zielboot, die unsere Ziellinie markieren. Wir rauschen mit neun Knoten über die Ziellinie.

ARC-Zielboot

ARC-Zielboot

Schnell werden Genua und Groß eingeholt und die Fender für die Marina vorbereitet, dann fahren wir, vorbei an schönen Villen, in den Marinakanal ein.

Einfahrt in die RodneyBay Marina

Einfahrt in die RodneyBay Marina

Alle, die uns sehen oder in Dinghis entgegengekommen, klatschen, hupen und beglückwünschen uns; es ist ein wirklich beeindruckender und schöner Empfang.

Am Steg angelegt empfängt uns ein ARC-Team mit Geschenkkorb (endlich wieder Bananen!) und Rum Punches und mit einem Rastamann mit Steelband-Trommel im Gefolge.

Empfangsteam

Empfangsteam

Ankunftsfoto

Ankunftsfoto

Geschenkekorb

Geschenkekorb

Die Atmosphäre in der Marina ist unglaublich; wir knüpfen erste Kontakte zu unseren Stegnachbarn und erkunden die Anlage.

Abends geht es aufs Straßenfest, wir verspeisen Thunfisch und Dorade an einem typischen Stand. Sehr lecker! Nach einem Rum Punch verziehen sich die ersten in die Koje, schließlich wollen wir am Morgen ein bisschen die Insel erkunden.

Grillfisch

Grillfisch

Dez.

9

Die Vava’u ist in Saint Lucia gelandet.

Dez.

10

Wieder mal ausgeschlafen ;-))

Alles gut und es gibt ab sofort auch die Bilder zu unserem Blog seit der Abfahrt am 20.11. in Las Palmas.
Viel Spaß beeim Betrachten und bis die Tage – wir machen jetzt daann mal Urlaub ;-))

VAVA-U und Crew

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ZUSAMMENFASSUNG zur Atlantikfahrt:
Gesegelte Seemeilen insgesamt: 2932
Durchschnittsgeschwindigkeit: 6,3 Kn
Max Speed: 15,6 Kn
Max Seegang: max 4-5 m am letzten Tag vor St. Lucia aus NE
Max Wind: 33 Kn in einem Squal am 8.12.16 gegen 23.00 MOZ
Wetter allgemein: meist sonnig mit Regenabscchnitten und kleineren Schauern, Temperaturen von 24 Grad auf den Kanaren steeigend bis 32 Grad in der Karibik
Wassertemperaturen 24 Grad auf den Kanaren, 30 Grad in der Rodney Bay

Kurz vor St. Lucia

Kurz vor St. Lucia

Dez.

10

Irene und Thomas

Wir genießen die erste Nacht ohne Nachtwachen und schlafen einfach aus. Das erste Frühstück an Land ist schnell verspeist, wir plündern dazu den Obstkorb der ARC.

Frühstück in Rodney Bay

Frühstück in Rodney Bay

Danach macht sich eine Gruppe auf zum Markt in der Hauptstadt Castries, der Rest bleibt am Boot bzw. erledigt Einkäufe im lokalen Supermarkt.

Die Fahrt nach Castries mit dem Minibus ist ein Erlebnis, wir sind die einzige Europäer unter den Passagieren.

Im Bus nach Castries

Im Bus nach Castries

Der Markt ist überwältigend, es herrscht lebhaftes Treiben und das Sammelsurium von tropischen Früchten, Gemüsen, Gewürzen, Soßen und Kakao ist unglaublich.

Markt in Castries

Markt in Castries

 

Wir gönnen uns zuerst einmal eine frische Kokosnuss, bevor erste Mitbringsel erstanden werden.

Cocosnuss-Drink

Cocosnuss-Drink

Danach schlendern wir über den Markt und die Stadt, ratschen mit Standfrauen und entern schließlich erschöpft eine Bar. Das kalte Bier baut uns sofort wieder auf.

Pitton-Bier

Pitton-Bier

Nach Markteinkäufen bringen wir unsere Beute ans Schiff und verbringen den Nachmittag mit Nichtstun auf dem Boot.

frisches Obst u d Gemüse vom Markt

frisches Obst u d Gemüse vom Markt

Die Mädels gehen noch kurz in die Mall, finden zwar keine Souvenirs, dafür aber eine Eisdiele. Eine wirklich schöne Krippe erinnert uns daran, dass in Kürze Weihnachten ist.

Weihnachtskrippe

Weihnachtskrippe

Abends wollen wir Pizzaessen, ein Teil der Herren setzt sich vorher Richtung Badestrand ab.

Badestrand Rodney Bay

Badestrand Rodney Bay

 

Wir treffen in einer sehr schönen Cocktailbar mit dem bezeichnenden Namen „Delirius“ wieder.

Im Delirium

Im Delirium

 

Danach teilen wir uns vier wirklich leckere Pizzen und sind danach pappsatt.

Pizza Pizza^

Pizza Pizza

Der Rückweg trennt die Gruppe, ein Teil bleibt erneut im „Delirius“ hängen und feiert anschließend in der Marina beim Reggae-Fest weiter. Die Nacht wird lang, sehr lang… Es wird mit den anderen Crews gefachsimpelt, gelacht und gescherzt und wir haben richtig Spaß. Nein, es gibt keine Bilder!!!

vergnügter Abend

vergnügter Abend

Dez.

11

Irene und Thomas

Nachdem der letzte Langschläfer aus der Koje gekrabbelt ist, machen wir uns abreisefertig. Der Norweger gegenüber mit dem auf der Überfahrt gerissenen Großsegel hat einen weniger gemütlichen Morgen, er steigt in den Mast und versucht vergeblich, die zwei Teile herunterzubekommen.

Norweger im Mast

Norweger im Mast

Wir sind schnell in der Marina abgemeldet und reservieren für Freitag und Samstag vorsichtshalber gleich wieder einen Liegeplatz.

Dann geht es an raus und vorbei an Startboot- und boje in Richtung Marigot Bay.

Segeln nach Marigot Bay

Segeln nach Marigot Bay

Der Ort ist bekannt durch die Originalverfilmung „Dr. Doolittle“, die Bucht ist umrankt von langen Palmen und verliert sich in Mangrovensümpfen.

Wir segeln nur mit Genua, haben guten Wind und sind ruck zuck am Ziel.

Marigot Bay

Marigot Bay

 

Der Anker liegt schnell und wir hüpfen erst einmal in den badewannenwarmen und smaragdgrünen „Pool“.

Pünktlich zur Happy Hour suchen wir per Dinghi die Bar auf und essen danach direkt am Wasser mit Blick auf die Bucht.

Dinghy Fahrt

Dinghy Fahrt

Essen im Doolittle

Essen im Doolittle

Vorspeisen im Doolittle

Vorspeisen im Doolittle

Später scheint der Mond und es sieht aus wie auf einer Kitschpostkarte.

VAVA-U vor Anker

VAVA-U vor Anker

 

Dez.

12

Irene und Thomas

Nach einem feinen Frühstück begibt sich ein Teil der Crew mit Dinghi auf Erkundungen und sucht für den Anschlusstörn ein Restaurant für Heiligabend in Marigot Bay.

 

T T VAVA-U

T T VAVA-U

Landgang

Landgang

Der Hafen wird von Mangroven umsäumt und geht direkt in Mangrovensümpfe über.

Marigot Bay Ufer

Marigot Bay Ufer

Der Rest der Crew bewacht das Boot und schwimmt ein bisschen.

Sobald alle wieder an Bord sind, setzen wir Segel in Richtung Soufriere am Fuße der beiden Pitons.

Die Pitons

Die Pitons

Die Aussicht bei der Anfahrt ist fantastisch, allerdings werden wir von drei bunten Booten mit sehr geschäftstüchtigen Besatzungen abgelenkt. Alle wollen uns eine Anlegeboje für die Nacht verkaufen und übertreffen sich mit Angeboten zu Besichtigungstouren oder Gemüselieferungen.

Geschäftsmänner

Geschäftsmänner

Der hartnäckigste ist Bradley, er macht das Rennen und führt uns zur Boje seines Onkels. Natürlich liefert er uns auch noch Bananen und ist ganz enttäuscht, dass wir keinen Ausflug mit ihm buchen wollen.

Bradley

Bradley

Nach dem Anlegen geht es sofort mit dem Dinghi zum Schnorcheln.

per Dinghy zum Schnorcheln

per Dinghy zum Schnorcheln

Schnorchelausflug

Schnorchelausflug

Unter Wasser in Soufriere

Unter Wasser in Soufriere

 

Erst der Pfiff unseres Skippers holt uns wieder ins Boot. Nachdem auch Karsten eingefangen ist, machen wir noch eine kleine Fahrt durch die Bucht und schauen Soufriere vom Wasser aus an.

Soufriere

Soufriere

Kaum sind wir wieder an Bord, bekommen wir Besuch von Kindern, die in einem kleinen Boot angepaddelt kommen und nach Cola und Keksen fragen. Ein Bub aus dem Ort war schon vorher da, natürlich mit Erfolg, offensichtlich hat es sich herumgesprochen!

Am Abend wird gegrillt und wir genießen einen feinen Kartoffelsalat mit Koteletts und Würstchen.

Grillmaster

Grillmaster

Der Ort ist am Vorabend des Nationalfeiertags in Partylaune; alles blinkt und wir können die Musik auch vom Boot aus hören.

Soufriere bei Nacht

Soufriere bei Nacht

Relativ früh (für unsere Verhältnisse…) liegen wir alle in den Kojen.

Dez.

13

Irene und Thomas

Der Morgen begrüßt uns mit einer Portion Liquid Sunshine – also Regen. Da hier auf Saint Lucia – treffend bemerkt von Thomas – Sonne, Wasser und Regen auf einheitliche 30 ° eingestellt sind, spielt es nicht wirklich eine Rolle. Besonders, wenn danach auch noch ein schöner Regenbogen unser Frühstück begleitet!

Regenbogen

Regenbogen

Danach liefert uns Martin mit dem Dinghi am Anlegesteg in Soufriere ab und wir besichtigen erst einmal das kleine Städtchen.

Zwischen bunten Häusern und noch bunterem Weihnachtsschmuck laufen auch Hühner, Hunde und Katzen herum.

Soufriere

Soufriere

Wir laufen bis zum Botanischen Garten durch die Gassen. Der Garten selbst ist wunderschön angelegt. Es gibt sogar, der nächste Regenguss hat nicht lange auf sich warten lassen, einen Pavillon zum Unterstellen, in dem es sich wunderbar thronen lässt.

Regenschutz

Regenschutz

Wir entdecken neben vielen anderen Pflanzen Muskatnüsse, Vanille und Kakaopflanzen und sehen prächtige Palmen.

Im Botanischen Garten

Im Botanischen Garten

 

Außerdem lernen die Herren unter uns noch weitere nützliche Gewächse kennen!

Bois Bonde

Bois Bonde

Danach gibt es erst einmal eine kurze Pause und wir laufen danach bis zum Wasserfall. Ein Gruppenbild darf natürlich nicht fehlen:

Botanischer Garten

Botanischer Garten

Danach geht es zurück aufs Boot und wir machen uns seeklar. Wir fahren nach Süden, unser Ziel ist heute der Fischerort Laborie. Der Wind kommt heftig von vorne, so dass wir unter Motor fahren müssen. Wie in der Achterbahn geht es mit Wellen bis fünf Meter rauf und runter. Echt super!

Immer wieder gibt es „Liquid Sunshine“ und die Regenbögen begleiten uns auf unserer Sightseeing-Tour um die Pitons bis zum Ziel.

Piton mkit Regebogen

Piton mkit Regebogen

In Laborie angekommen finden wir eine schöne Ankerbucht ganz für uns alleine, wir werfen Anker und vertäuen uns zusätzlich an Land.

Landleine

Landleine

Zum Abendessen fahren wir mit dem Dinghi in den Ort, nass, aber lustig!

Im Ort finden wir schnell ein winzig kleines Restaurant: „Mama Tilly‘ s“.

bei Mama Tilly's

bei Mama Tilly’s

Wir verabreden ein kreolisches Mahl und erkunden in der Zwischenzeit den Ort und besuchen die lokale Strandparty. Der Strand liegt wirklich idyllisch und der Mond sorgt für die besondere Beleuchtung.

Strandspaziergang

Strandspaziergang

Ziemlich hungrig laufen wir am Strand zurück zu Mama Tilly und werden nicht enttäuscht. Es gibt ein grandioses lokales Abendessen, bestehend aus Gemüse, Salat, Reis und Chicken Wings, Lobster, Thunfisch und Oktopus.

bei Mama Tilly's

bei Mama Tilly’s

 

bei Mama Tilly's

bei Mama Tilly’s

Wir speisen wie die Könige! Zum krönenden Abschluss gibt es den Rum nach Art des Hauses mit vielen Gewürzen und Kräutern. So gestärkt ist es gar nicht schlimm, dass wir wieder von einem Regenguss überrascht werden und die Rückfahrt von oben und unten nass wird. Wir hatten einen wirklich schönen Tag.