Heute fliegen wir via Paria und LA nach Papeete auf Tahiti und dann noch ein kleines Stück weiter auf die Gesellschaftsinsel Raiatea, wo dann ab Samstag Mittag die NEWTON, eine Catana 55 auf uns wartet.
Mit der wollen wir insgesamt sechs Wochen durch die Gesellschaftsinseln von French Polynesien segeln.
Auf der ersten drei-Wochen Etappe wird es bis nach Papeete gehen, wo dann ein Crewwechsel stattfindet. und in den letzten drei Wochen segeln wir dann die Strecke ungefähr retour bis Raiatea zur Drfeam-Yacht-Charter-Basis.
Also dann viel Spaß beim Lesen und „Dabeisein“ bei den folgenden Blogeinträgen.
Es war eine lange Anreise über Paris und LA aber wir kamen wir endlich pünktlich in Papeete an. Nach einem kurzen Aufenthalt im Flughafenhotel ging unser Inlandsflug nach Raiatea pünktlich um 16.00 Uhr. Es regnete und das Inselparadies Tahiti war verhüllt in dicke Nebelschwaden. Als wir dann das gecharterte Boot erreichten, war der Rest der Crew noch mit Martins vorher durchgegebenen Liste gerade noch beim Großeinkauf. Kurze Zeit später kam das voll beladene Taxi mit der Crew an. Schnell haben wir alle Verstauungsmöglichkeiten gecheckt und das Meiste verräumt. Auf der Vava-U war halt jeder Stauraum perfekt genutzt. Abends ging es noch zum Essen in ein kleines Restaurant und danach fielen wir alle müde in die Kojen.
Am Sonntag morgen nach dem Frühstück kamen die Leute von Dream Yacht Charter zu Martin zur Bootseinweisung und der Rest der Crew machte sich nochmal auf zum Supermarkt, um den Rest an frischen Waren zu besorgen. Die Lebensmittel sind hier ganz schön teuer. Nach unserer Rückkehr aufs Boot war erneut unser Verstauungstalent gefragt, aber wir bekamen so ziemlich alles unter. Nachdem mit der Charterfirma alles geklärt war, ging es los im strömenden Regen und Sturm. Martin entschied, dass wir bei diesem Wetter innerhalb der Lagune blieben.
Die Männer haben für das Abendessen frischen Thunfisch gekauft, den wir ganz lecker mit Couscous und Broccoli zubereiteten. Der Jetlag machte sich noch bei allen bemerkbar und so gingen alle nacheinander in die Kojen. Nachts ging bei dem Sturm ein paar Mal der Ankeralarm los, aber Martin musste nicht umankern.
Der Tag begann sehr früh. Weil es so stürmisch war, sind alle bald aufgestanden. Wir haben zeitig gefrühstückt und haben dann das Dinghi klar gemacht. Wir wollten in der Flussmündung zu einem Obstbauer. Da wir nicht alle ins Dinghi passten, fuhren Christian und ich mit den SUPs. Zeitweise hatten wir ganz schön mit der Strömung und mit Regen zu kämpfen. Martin war schon 2018/19 bei André auf der Farm, aber er hat ihn gleich wieder erkannt. Er hat uns viele Sachen angeboten, unter anderem Bananen, Passionsfrüchte, Grapefruits, Papayas usw. Alles frisch vom Baum geerntet. Bei der Rückfahrt hat sich bei Conrad wahrscheinlich aus der Bananenstaude eine große Bananenspinne auf den Oberschenkel gesetzt. Da war mal kurz Panik, aber sie musste leider über Bord gehen. Nach stürmischen Regenfällen sind wir am Spätnachmittag eine Bucht weitergefahren , wo wir morgen eine polynesische Kultstätte besuchen wollen. Abends hat Matthias leckere Shrimps mit Spaghetti zubereitet und danach gabs Bordkino.
Nachdem an Bord lauter Frühaufsteher sind, haben wir auch heute sehr früh gefrühstückt und sind danach gleich mit dem Dinghi an Land gefahren. Dort befindet sich eine spirituelle Kultstätte der Polynesier. Das Mare Taputapuatea. Im warmen strömenden Regen sind wir durch die kulturelle Landschaft von Taputapuatea spaziert. Der Ort verfügt über eine Reihe von Marae und anderen Steinstrukturen und galt einst als zentraler Tempel und religiöses Zentrum Ostpolynesiens. Völlig durchnässt fuhren wir mit dem Dinghi zurück zum Boot. Jürgen hat einen Grog(!!!!) zubereitet. Nachmittags legten wir nochmal kurz in Uturoa an. Martin hat den Leiter von Dream Yacht Charter bestellt, weil er noch was am Boot bemängelt hat. Das nutzten wir anderen und gingen zum Supermarkt oder anderweitig shoppen. Das war die letzte Gelegenheit für die nächsten Tage. Wieder an Bord legten wir los und fuhren Richtung Tahaa , aber nur zum übernachten. Da wollen wir dann erst wieder am Rückweg halten um die Vanilleinsel zu erkunden. Abends war richtig was los in unserer engen Bordküche. Christian hatte schon den Rest vom Broccoli gekocht. Wir entschieden nach dem Einkauf, dass es Thunfisch gibt. Sylvi machte eine Dillrahmweinsosse, Matthias zauberte aus dem gekochten Broccoli eine Suppe, Christian kochte einen Riesen Topf Reis und Martin hat den Thuna gebraten. Der Gurkensalat war eine Gemeinschaftsproduktion. Die anderen testeten den Wein und übernahmen die Aufsicht. Das war vielleicht ein Spaß. Am Tisch saßen wir dann mit italienischen Verhältnissen, überall hing Wäsche zum Trocknen, und ließen uns das zwei Gänge Menü schmecken. Als ein Frachter vorbei fuhr, erklärte Martin anhand der Lichter die Position des Schiffes. Aber zuerst war die Frage, welche und wieviel Lichter seht ihr denn. Die „ Aufsicht“ sah nach der Weinprobe drei rote Lichter und viele weiße und gelbe. Martin hat dann beschlossen, vor der Nachtfahrt gibt’s keinen Wein. Wir haben Tränen gelacht. Nach dem Essen, dieses Mal war es echt viel Geschirr, hat unser Chefspüler Jürgen mit Arnold den ganzen Abwasch gemacht. Eigentlich war Bordkino angesagt, aber irgendwie blieben wir in der lustigen Runde bei Ostrockmusik und Discolicht sitzen und der Gesprächsstoff ging nicht aus. Aber als Christian so langsam die Augen zu fielen und er ja noch seine Hängematte aufbauen musste, gingen wir alle in die Kojen.
Heute war der erste Sonnenaufgang ohne Regen. Das wurde natürlich gleich von allen, die wach waren, festgehalten. Am Vormittag gab es dann doch noch einige kurze Regenschauer, aber der Rest des Tages war richtig schön. Nach dem Frühstück hieß es Anker auf. Da wenig Wind war und auch noch aus der falschen Richtung, entschied sich Martin für eine kurze Strecke Richtung Coral Garden am Motu Tautau. Endlich Sonne, endlich türkises Wasser, so hatten wir und das vorgestellt . Nach dem Ankern kreisten gleich zwei Blacktip Haie ums Boot und ein paar Kugelfische. Die haben auf Futter gewartet . Wir fuhren fast alle mit dem Dinghi auf die Insel, von wo aus man sich gemütlich mit der Strömung durch einen wunderschönen Korallengarten treiben lassen kann. Matthias und Jürgen blieben an Bord und setzten für das Abendessen schon mal das Gulasch an. Nach einem kurzen Fußmarsch gingen wir mit Flossen und Schnorchel ins Wasser und ließen uns durch den Kanal treiben. Martin war vor 6 Jahren schon mal hier und er meinte, es waren viel weniger Fische da . Zurück an Bord gab es Kaffee und frischen Apfelkuchen und endlich mal eine Runde Wizard. Abends hat es dann das Gulasch mit Nudeln von Matthias gegeben . Nach einer kleinen Discorunde sind wir alle zeitig in die Kojen verschwunden.
Nach dem Frühstück hieß es wieder Anker auf Richtung Bora Bora. Mit dem Großsegel und Wind von achtern ging es ziemlich zügig voran. Wir hatten eine Mooringboje direkt vor dem Bora Yacht Club. Das Dinghi wurde gleich klar gemacht und ab ging es auf einen Cocktail in den Yacht Club. Wir reservierten auch gleich für das Abendessen. Nach den Cocktails machten wir uns zu zweit auf nach Vaitepe, der Hauptort von der Insel. Martin wusste noch von früher eine gute Eisdiele am Ende vom Ort. Die gab es sogar noch und das Eis war total lecker. Der Rest der Crew wollte nicht soweit laufen und machte einen Zwischenstopp in einem kleinen Restaurant direkt am Wasser . Damit die Truppe nicht den ganzen Weg zurück laufen musste, holte sie Martin mit dem Dinghi direkt am Restaurant ab. Kaum an Bord mussten wir uns chic machen für unser Abendessen. Im Yacht Club war unser Tisch schon sehr schön eingedeckt. Bei den Preisen kann man das auch erwarten. Das Essen war gut, aber da müssen wir nicht nochmal hin. Zurück an Bord wurde noch ein bissel philosophiert und dann ging’s ab in die Koje.
Heute hatten wir wieder ca 5 Stunden Fahrt vor uns. Von Bora Bora nach Maupiti. Der Ostwind war wieder recht schwach, dass wir motoren mussten. Alle waren irgendwie müde und schliefen während der Fahrt. Ich habe einen Kuchen gebacken und Martin hat ein leckeres Brot angesetzt, welches dann im großen Alu-Topf auf dem Herd gebacken wurde. Die Einfahrt nach Maupiti war toll. Die Bucht ist wunderschön, da soll es sogar Mantas geben. Das wollen wir morgen früh ausprobieren. Die SUP‘s wurden ins Wasser gelassen. Zuerst fuhren Christian und Konrad, dann gingen die Mädels auf Tour. Außer uns liegt nur noch ein weiter Katamaran von Dream Yacht Charter in der Bucht. Nach dem typischen Südsee Abendessen…Kartoffeln mit Quark und Spiegelei, gab es noch die Fortsetzung vom Bordkino. „Achtsam Morden“.
Eigentlich wollten wir in der Früh zu den Mantas schnorcheln. Es war aber so windig und es hat geregnet, dass Martin beschloss, erst an Land zu fahren und die Radltour um die Insel zu machen. Mit dem Dinghi fuhren wir an Land. Da wurden wir von einem feuchtfröhlichen Männerstammtisch empfangen. Die hatten schon einiges intus in aller Frühe. Einer nahm uns dann mit zum Radlverleih. Wir suchten uns alle ein Rad aus und Christin verhandelte noch um den Preis, dann ging es los. Am Ende des Dorfes war ein kleiner Schmuckstand, wo wir Mädels natürlich nicht vorbei fahren konnten. Dann ging es weiter über die einzige Straße einmal rund um die Insel . Bei einigen Aussichtspunkten machten wir halt und liefen am Strand mit den Füßen im Wasser oder wir genossen vom Berg die Aussicht. Im kleinen Industriegebiet am Fährhafen häuften sich die Plastikabfallberge. Immerhin trennen sie hier den Müll. Kurz vor Ende hielten wir noch an einem kleinen Kiosk, wo wir uns noch kalte Erfrischungen gönnten. Zurück an Bord hüpften alle ins Wasser und dann schnorchelten einige Richtung Mantapoint. Die waren leider wo anders unterwegs und wir blieben erfolglos. In der Küche starteten die Vorbereitungen fürs Abendessen. Das Wetter passte und wir wollten grillen. Fleisch wurde schon mittags aus der Gefriertruhe geholt, Kartoffeln kochten und Gurken wurden geschnippelt. Sylvi bereitete noch eine würzige Kräuterbutter. Matthias war der Grillmeister. Das war ein leckeres Abendessen. Anschließend gab es für ein paar eine Wizard Runde, und der Rest genoss vorne im Trampolin den gigantischen Sternenhimmel.
Heute ging es etwas zäh zurück nach Bora Bora. Wir hatten ca 45 Seemeilen vor uns mit Wind genau gegen an. Da blieb nur Aufkreuzen. Das letzte Stück mussten wir motoren, sonst wären wir nie angekommen . Aber unser Ankerplatz entschädigte uns für die letzten 8 Stunden. Bora Bora mit Mount Otemanu im Blick und Türkises Wasser um uns rum. Alle machten sich gleichauf ins Wasser. Die beiden SUPs wurden ins Wasser gelassen und Christin und Jenny machten sich auf den Weg in die tolle Hotelanlage mit Aussicht auf einen kühlen Cocktail. Leider durften sie nicht bleiben und wurden aber ganz freundlich abgewiesen. Um das Abendessen kümmerte sich heute unser Youngster Conrad. Er bereitete ein leckeres Curry mit Erbsen und Tofu, die Fleischesser bekamen noch Hähnchenschenkel dazu. Als wir unseren Biomüll ins Wasser entsorgten, tummelten sich plötzlich ein gutes halbes Dutzend kleine Blacktip-Haie unterm Boot. Wir zählten sieben Stück . Leider sind von unserem Essen nur die Hähnchenknochen übrig geblieben, aber die Haie ließen sich die schmecken. Das war ein Spektakel. Anschließend gabs noch die restlichen Folgen von der Serie „Achtsam Morden“ im Bordkino.
Nach dem Frühstück wollten wir zu unserem nächsten Spot aufbrechen, als Martin ein Touriboot am Stingray Spot sah. Also, Dinghi ins Wasser und los ging’s. Wir hatten Glück , es war nur ein Boot mit vier Gästen da. An diesem Spot werden die Rochen und Haie angefüttert. Im Wasser schwammen die Blacktip-Haie um uns rum, die Rochen ließen sich von dem Guide auch anfassen. Das war schon ein Erlebnis. An einem Gast hat sich ein Rochen auch fast festgesaugt. Zurück hieß es Anker hoch und es ging durch türkisfarbiges Wasser vorbei an tollen Hotelanlagen bis zum neuen Mooringplatz auf der anderen Seite von Bora Bora, die in Polynesisch VAVAU heisst. Am Nachmittag fuhr uns Martin zu einen Schnorchelspot mit ganz vielen bunten Fischen, aber die Korallen waren leider ziemlich ausgebleicht. Das ist schon sehr erschreckend zu sehen. Zurück an Bord gab es Kaffee und Kirschkuchen.
Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein schon um sechs mit 27 Grad. Da werden heute die Schattenplätzchen auf dem Boot schnell besetzt sein. Sylvi hat einen Hefeteig für einen Plaumenkuchen angesetzt und Christin bereitete die Bolo für das Abendessen vor. Es war ein Tag im Paradies. Farbtechnisch nicht zu toppen. Blauer Himmel, der Berg Otemanu, eingehüllt in ein leuchtendes grün, türkisfarbiges Wasser und weißer Sandstrand an Land. Wir ankerten , wo früher das bekannte Restaurant „Bloody Mary“ war. Leider befindet sich da jetzt eine Baustelle. Die Hälfte der Crew machte sich auf , an einem weiterem Spot zu schnorcheln, die Wittenberger machten sich landfein. Sie wollten nochmal zu der kleinen Bar in der Nähe vom Yachtclub auf Bora Bora und Christian zog das SUP vor. Nach dem Kaffee spielten wir ein neues Spiel von Christian und Conrad, „Code Name“. Da musste man in Teams Begriffe erraten. War lustig und kommt sicher noch öfter zum Einsatz. Später nach dem Abendessen hatten wir einfach einen chilligen Ratschabend. Wir schlüpften alle zeitig in die Kojen, da wir am nächsten Tag ca 35 Seemeilen vor uns hatten und Martin um sieben Uhr los wollte.
Es musste niemand geweckt werden, als es um sieben hieß, Leinen los. Wir haben ja nicht geankert, sondern waren an einer Mooring fest gemacht. Wir passierten ein kleineres Kreuzfahrtschiff, das innerhalb der Lagune von Bora Bora, direkt vor dem Hauport Vaitape, ankerte . Die Beiboote standen schon bereit, um die ganzen Touris an Land zu bringen.
Wir segelten von Bora Bora nach Tahaa. Dort machten wir einen kurzen Stop an einer Perlenfarm bevor es nochmals zum CorelGarden gehen sollte. Da haben die Augen der Mädels geleuchtet. Uns wurde erklärt , wie die Perlen hergestellt werden. Dann konnten wir fertige Schmuckstücke wie Ketten, Armbänder und Ringe bewundern, die aber dann doch unser Budget sprengten. Wir haben uns dann aus einer Ausschußbox einige Perlen ausgesucht, die wir uns gleich mit einem Spezialbohrer durchbohren ließen. Wieder an Bord ankerten wir nochmal vor dem Coral Garden und ein paar von uns fuhren mit dem Dinghy nochmal rüber um im Kanal schnorcheln zu können. Dieses Mal war das Wasser viel klarer und es waren viel mehr Fische zu sehen als bei unserem letzten Besuch vor ein paar Tagen. Am Ende des Kanales wurden wir von einem Sturm überrascht, von dem fünf Minuten vorher noch nichts zu sehen war. Wir warteten unter einem Wellblech-Unterstand, bis der Schauer vorbei war. Gut dass diese Schauer immer nur kurz und in ein paar MInuten vorbei sind Christin und Matthias bereiteten das Abendessen vor. Es gab Reisnudeln, Shrimps und Zucchini Gemüse.
Heute nach dem Frühstück hieß es Anker auf zur nächsten Station. Wir machten uns alle fertig für die gebuchte Vanilletour rund um Tahaa. Pünktlich wurden wir am Treffpunkt abgeholt und fuhren mit zwei Autos los. Erster Stopp war eine Rum Destillerie. Da wurde uns alles rund um die Produktion von Rum erklärt. Dann zeigte unser Guide noch, wo Kopra (Kokusnussmark) getrocknet wird und erklärte uns, was daraus gemacht wird. Es wird nach Papeete verschifft und dort in der Presse zu Oil verarbeitet. Danach ging es ab in den Dschungel. Von da aus besuchten wir noch einen Künstler, der Tikki Figuren , die eigentlich von den Marquesas kommen, herstellt. Der nächste Halt galt endlich der Vanille Farm .Dort erfuhren wir alle Schritte für die Produktion von Vanille. Sehr beeindruckend wie lange das dauert, bis man ernten kann. Zurück an Bord gabs erstmal Kaffee. Christian hatte die Tour schon mal gemacht und blieb an Bord. Er hat die ganzen Küchentücher gewaschen und auch so für Ordnung gesorgt. Abends waren wir im Snack Tonoi auf Raiatea essen. Das kannte Martin von früheren Törns. Das Wittenberger Quartett nutze die Chance zum Einkehren, da wir im Stadthafen festgemacht hatten. Der Rest der Crew spielte noch Wizard an Bord.
Punkt acht wurde das Boot von den Angestellten der Marina vom Stadthafen in Uturoa abgeholt. Gottseidank waren wir vorher einkaufen. Der Supermarkt lag genau gegenüber. Dann konnten wir die Einkäufe noch vorher aufs Boot bringen. In der Marina beschlossen Christian und Conrad, auf den Berg zu wandern. Wir hatten ja Zeit während der Reparaturarbeiten. Wir Mädels schlossen uns an. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt haben, ging’s los. Christian und Conrad voraus und wir hinterher. Zuerst an der Kirche vorbei an der Straße entlang ging es dann schnell bergauf. Vorbei an schönen, gepflegten Häusern und vorbei an Kühen, Pferden und Hunden wurde es nach oben immer verwachsener und matschiger. Wir haben verschiedene Wege nach oben ausprobiert, aber wir kamen irgendwie nicht weiter. Unsere weißen Turnschuhe nahmen schnell die Farbe vom Untergrund an und wir standen fast bis zu den Knöcheln im Matsch. Wir beschlossen umzukehren. In der Hoffnung, dass die Reparaturen am Boot fertig sind, gingen wir aufs Boot zurück. Martin hat uns angewiesen, nochmal bis mindestens Mittag von Bord zu gehen, damit die Jungs vorwärts kommen. Wir Mädels beschlossen, nochmals nach Uturoa zu laufen und in eine Bar zu gehen. Die Arbeiten zogen sich bis zum späten Nachmittag hin und endlich gab es das Go.
Wir verließen die Marina, als Martin feststellte, dass die Anzeigen des Autopiloten nicht funktionierten. Er telefonierte noch mit der Marina. Die schickten ein Boot, aber die haben irgendwie nicht verstanden, was nicht geht. Martin hat es dann auch ohne Hilfe geschafft. Wir ankerten nochmal auf Tahaa in der Faaroa Bay. Dort hatten wir zum Abend für eine Show reserviert. Fein rausgeputzt fuhren wir mit dem Dinghi zur Location für eine polynesische Folkore Show mit Dinnerbuffet. Zuerst haben die Männer einheimische Instrumente gespielt und Lieder gesungen, dann kamen die Mädchen und haben polynesische Tänze vorgeführt. Dazu gab es Rumpunsch. Inzwischen wurde ein Buffet aufgebaut, hauptsächlich mit Fisch, Gemüse, Rind und Hühnchenfleisch. Fisch mit Vanillesoße, Poisson gru (das Nationalgericht hier), Thunacarpaccio und vieles mehr. Dazu gab es immer noch Rumpunsch. Als Nachtisch gab es verschiedene Früchte und Bananenkuchen. Dazu gab es noch mehr Rumpunsch . Nach dem leckeren und reichlichen Essen wurden wir an den Strand zu einer tollen Feuershow eingeladen. Wir waren die letzten und warteten noch auf die angekündigte Discothek. Als tatsächlich Discomusik (mit Rumpunsch) aus den Lautsprechern tönte, gab es für uns Mädels kein Halten mehr und wir stürmten die Tanzfläche im Sand. Inzwischen übernahm Jürgen den DJ Job. So nach und nach kamen auch unsere Männer (es gab immer noch Rumpunsch) auf den Geschmack, das Tanzbein zu schwingen . Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß an diesem Abend. Gegen elf brachte uns unser Skipper sicher zum Boot zurück. Alle Draußenschläfer hatten sich gerade ihr Nachtlager hergerichtet, als plötzlich innerhalb ein paar Minuten ein Windboe und starker Regen einsetzte. Also wurden nochmal die Plätze getauscht und Kissen und Decken vor der Nässe gerettet.
Heute hatten wir einen langen Schlag von ca. 30 Seemeilen vor uns. Wir wollten um sieben Uhr morgens los. Trotz des vielen Rumpunsch gestern Abend und der unruhigen Nacht schlüpften alle zeitig aus den Kojen um noch ins Wasser zu hüpfen oder noch eine Kleinigkeit zu essen. Nach dem Frühstück kauten die meisten ihre Kaugummis gegen Seekrankheit, was heute echt notwendig war. Es hat es ganz geschaukelt. Es war wenig Wind und es hat sich echt gezogen . Nach fast acht Stunden erreichten wir die Südspitze von Huahine. In der Bucht lag das gecharterte Boot von Jenne, dem Martin und ich mit dem SUP gleich einen Besuch abgestattet haben. Martin kannte jemand auf dem Boot und ich kannte auch vom Kuba Törn jemand und eine Mitseglerin, die beim letzten Törn auf der VAVA-U dabei war. Die Segler Community ist wirklich klein. Zurück an Bord hat Matthias schon angefangen, ein leckeres Geschnetzeltes mit Champignons zuzubereiten und Christian ist unser Reiskocher. Jürgen und Arnold haben dann den Abwasch erledigt. Weil es sehr warm in der Pantry war, haben wir uns gegen das Bordkino entschieden und zu fünft Wizard gespielt. Dieses Mal hat Christin gewonnen.
Nach dem Frühstück beschloss die Crew, an Land zu gehen und zu wandern. Martin fuhr sie mit dem Dinghi rüber zur Hotelanlage. An Bord wurde Wäsche gewaschen und Kuchen gebacken. Am späten Nachmittag kam der Anruf zum Abholservice. Wieder zurück hüpften alle erstmal ins Wasser zur Abkühlung oder fuhren mit dem SUP los. Christin und Sylvia fingen an, die Lasagne vorzubereiten und Jenny schichtete die ganzen Zutaten in den großen Alutopf. Zuerst dachten wir, das reicht niemals….aber es blieb sogar noch was übrig .
Nach dem Frühstück machten sich Christin, Matthias, Sabine Jürgen und Jenny fertig, um an Land zu gehen. Sie haben ein Auto gemietet und wollen die Insel besichtigen. Der Rest der Crew machte sich einen chilligen Tag an Bord oder an Land. Martin und ich liefen ein Stück bis zur Ortschaft Parea. Dorthin gab es wieder eine Kultstätte auch Marae genannt und verschiedene kleinere Einkehrmöglichkeiten. Der schöne Pareoladen, wo Martin schon mal ein Seidentuch für Isabel gekauft hat, hatte leider geschlossen. Dafür war ein paar Häuser weiter ein kleiner Laden, der Vanille, Kurkuma, Ingwerpulver usw verkaufte. Ich nahm ein Package mit Cocos und Tamanu, das gegen viele Hautirritationen helfen soll. Wir sind alle gespannt, was die Ausflügler zu erzählen haben.
DA haben noch alle auf den Jeep gewartert und danach war alles sooooo spannend dass vergessen wurde Bilder zu machen – also am besten mal selber mitfahren und es mit eigenen Augen dann sehen
Nachdem wir endlich Moorea erreicht haben, musste zuerst mal das Boot geschruppt werden. Danach gab es Kaffee und den restlichen Kuchen vom Vortag. Die Bucht ist wunderschön. Am Abend waren doch wieder die meisten der Crew unter den Lebenden und Matthias kreierte uns ein leckeres leichtes Abendessen mit verschiedenen Varianten von Garnelen und Nudeln. Christin kümmerte sich um einen Ausflug am nächsten Tag und organisierte ein Taxi . Jürgen und Arnold machten den Abwasch. Da es nicht so heiß war, entschied man sich für das Bordkino und den Film „Meuterei auf der Bounty“
Jetzt gegen Ende vom Urlaub finden langsam alle einen längeren Schlafrythmus. Nach einem reichhaltigem Frühstück fuhr Martin die Crew an Land . An Bord wurde Kuchen gebacken , Salate und Kräuterbutter für den Grillabend vorbereitet. Matthias legte die Steaks ein. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Dinghi in den kleinen Hafen, wo einige bunte Verkaufsstände wegen dem Kreuzfahrtschiff aufgebaut waren. Wir mussten nur kurz noch in den Supermarkt, weil Matthias noch was für das Chilly con carne für den nächsten Abend brauchte. Dort trafen wir unsere Wandergruppe, die total begeistert von ihrem Ausflug und der fantastischen Umgebung berichtete. An Bord wurden gleich tolle Fotos in die Gruppe gestellt. Das müssen wir unbedingt mit der nächsten Crew auch machen. Abends wurde dann der Grill angezündet. Die Haie unterm Boot warteten auf unsere Reste. Diesmal gab es nicht viel. Etwas von dem Fleisch wollten wir morgen zu den Stingrays mitnehmen. Ansonsten wurde alles aufgegessen. Da es heute sehr lau war, setzten wir Mädels uns noch am Steuerstand zusammen und ratschten über dieses und jenes. Das war ein schöner Ausklang, bevor alle in die Kojen krochen.
Heute Morgen war das Wasser so glatt und ohne Strömung. Da konnte man es mal stehend auf dem SUP versuchen. Christian dreht eh jeden Morgen seine Runden. Alle anderen sind ihre Runden ums Boot geschwommen. Martin fuhr mit Jürgen und Chris noch schnell an Land um Cola und Baguette fürs Chilli con carne zu besorgen. Conrad, Christin, Sabine, Arnold und ich fuhren dann mit Martin im Dinghi zu einen Stingray Spot. Von weitem sahen wir schon zwei TouriBoote. Da werden die Stingrays und Haie angefüttert. Als wir unser Dinghi an einer Boje festgemacht hatten, machte es sich ein großer Stachelrochen darunter im Schatten bequem. Im glasklaren Wasser schwammen Haie und verschiedene kleinere Fische um uns rum. Die Stingrays buddelten sich im Sand ein und wir mussten echt aufpassen, dass wir die nicht übersehen. Martin hat schöne Unterwasseraufnahmen und Filme gemacht. Nach ca 30 Minuten fuhren wir zurück . Dann hieß es wieder Anker auf und ab in die Cook Bay, wo die Meuterei auf der Bounty gewesen sein soll. Dort gab es ein kleines Café. Martin brachte Christin, Sabine, Jenny, Jürgen und Matthias mit dem Dinghi rüber und am Boot wurde das Netz im Trampolin notdürftig repariert. Auf dem Herd kochte das leckeres Chilli und Martin holte die Truppe kurz vor der Dunkelheit mit dem Beiboot wieder vom Land ab. Nach dem Essen wurde noch ein bissel diskutiert, philosophiert und einfach geratscht. Martin und ich spielten noch Backgammon. 3:0 für den Skipper.
Heute ist der letzte Tag der Crew. Noch einmal am Ankerplatz ins Wasser springen und schwimmen, bevor es hieß „Anker auf“ Richtung Papeete. Wir brauchten ca 4 Stunden. Tahiti war ja schon in Sicht. Nachdem wir an der Tankstelle waren, ging es zu unserem Liegeplatz am Kai.
Die Mädels gingen in das nahe gelegenen Carrefour Shoppingcenter und an Bord wurde Kuchen für die neue Crew gebacken. Nacheinander gingen wir später in die Marina Duschen, bevor an Bord das große Packen begann. Für 19.00 Uhr hatte Conrad im Marina Restaurant reserviert. Das Essen war sehr lecker . Es wurden noch Fotos gemacht und viel über die Erlebnisse vom Törn erzählt . An Bord wurde noch die Bordkasse bereinigt , bevor alle in die Kojen schlüpften. Morgen früh müssen alle bald raus weil die Flieger zurück in die Heimat ziemlich früh starten. Nur Christian, Conrad und Christin werden den Urlaub noch in Neuseeland verlängern.
Schon ganzn früh am Morgen mussten alle von Bord. Das Taxi wartete schon denn die Flüge nach Europa und Neuseeland starten gegen 08:30. Also dann bis zum nächsten Mal und alles Gute
Gesegelte Strecke: 391sm Max. Speed: 7,5 Kn Max Wind: 35Kn Bemerkungen: Am Törnanfang zwei Drei Tage viel Regen, dann überwiegend Sonnig und warm mit kurzen Regenschauern in der Nacht. Auf der NAchtfahrt von Huahine nach Moorea entgegen der Wettervorhersagen Gewitter, Windänderungen bis zu 90 Grad und statt der vorhergesagten 15-17 Kn waren es in den Böen bis 35 Kn
Kommentare