Irene und Thomas
Die Nächte sind mittlerweile so mild, dass wir nicht einmal mehr Jacken oder Schuhe brauchen.
Kurz nach Sonnenaufgang kommt endlich der Wind zurück und wir hissen den Spinnaker.
Danach darf die Morgenwache das erste Türchen vom Adventskalender aufmachen. Schon ein bisschen surreal, so mitten am Atlantik bei morgendlichen 30 Grad.
Wir genießen ein ausgiebiges Frühstück und versammeln uns dann auf dem Vorschiff, lassen die Korken knallen und feiern bei einem/zwei Glas Sekt unser Bergfest, das irgendwann in der vergangenen Nacht war.
Die Hälfte der Strecke ist geschafft, unglaublich. Beim gestrigen Abendessen wurden die Wetten zu Ankunft und erster Landsichtung abgegeben. Die Tipps gehen vom 8. 10. Dezember, die Landsichtungen jeweils ein paar Stunden vorher. Jeder ist sehr an einem Sieg interessiert, schließlich hat Martin als Prämie die ARC-Fahne, die Gran Canaria-Fahne und sogar unsere Startplakette mit der Nummer 88 ausgelobt.
Den ganzen Tag, bis weit in den späten Nachmittag, begleitet uns ein kapitaler Thunfisch, der konstant gelangweilt neben dem Boot herschwimmt.
Wir versuchen, ihn mit allen verfügbaren Mitteln zu angeln. Leider will er, egal welchen Köder wir ihm vor die Nase halten, nicht anbeißen.
Es kommt uns so vor, als würde er uns im übertragenen Sinn die Stinkeflosse zeigen
Am Nachmittag nähert sich von Südost schnell ein 250m großer Frachter. Unser Skipper ändert vorsichtshalber leicht den Kurs, so dass der Tanker eine knappe Meile vor uns durchgeht.
Unser Abendessen besteht mangels Thunfisch aus Karstens hervorragenden Spaghetti Carbonara. Aber auch gut!
POS 24.00 UTC: 17 16N 040 08W aus
Kurssdaten: KÜG 255, seit dem Morgen unter SPI FÜG 6,4 Kn
Etmal: 00:00 bis 24:00 153 sm
Wind und Wetter: sonnig , Luft 28-32 Grad, Wasser 28,5 Grad, seit den Morgenstunden 7-8 Kn aus NE bis zum Abend um die 12 Kn aus E
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