Jul

4

04.07.2019
Stephan
Heute wird der Geburtstag des Königs gefeiert, trotzdem sind die Beamten für Visa, Gesundheit und Einfuhr zwischen 9 und 10 Uhr avisiert.
Nach unserer Nachfrage bei Sia erscheinen die Visabeamtin und die Quarantäne-Ärztin gegen 11 Uhr 15, wobei zweitere mehr für den Smalltalk und zur Unterstützung anwesend ist. Kurz nach 12 Uhr erscheint Etu, der Einfuhr-Inspekteur, auf der Mole.
Er ist sehr gesprächig und ist einem Bier nicht abgeneigt. Nach dem Zweiten inspiziert er sehr gewissenhaft unser mitgeführtes Obst und Gemüse, sowie alle anderen Speisen und Getränke und sogar die Kajüten. Nach dem Fertigstellen der Formulare bringt ihn Martin inklusive Reiseproviant wieder sicher an Land.


Anschließend zaubert Martin fix einen Aprikose-Käse-Kuchen zum Nachtisch, denn Sia hatte uns am Vortag zum Essen eingeladen. Mit weiteren kleinen Gastgeschenken sind wir pünktlich um 16 Uhr vor dem kleinen, weiß-blauen Haus, die komplette Familie erwartet uns bereits mit dem fertigen Mahl. Nico, der Ehemann und Klein-Sia, die 7-jährige Tochter, die sich sehr über die Buntstifte freut.
Sia bietet uns im Erdofen ausgekochte Brotfrucht in Kokosmilch an, Glasnudeln mit Chopsui und über offenem Feuer gebratenes Schwein und Taro.

Nach dem leckeren Essen inklusive Martin`s Kuchen, Sia will direkt das Rezept haben, zeigt sie uns ihren Garten, in dem sie auch Süß-Kartoffeln anbaut. Sie erklärt uns auch detailliert wie aus den Blättern einer Yucca-Art, die Fasern zum Flechten von traditionellen Matten und Kleidungsstücken bearbeitet und verwendet werden. Diese Produkte werden mit einem sehr zeitaufwändigen Prozess hergestellt, auch für den Königsbesuch.


Danach wird Klein-Sia`s größter Wunsch erfüllt, sie will das Boot besichtigen.
Hannah und ich warten auf der Mole, dort vergnügen sich zum Sonnenuntergang auch viele Einheimische, welche sich jedoch sehr schüchtern verhalten. An Bord ist unsere Gastgeber-Familie fasziniert von der Größe der VAVA-U und der Ausstattung von den Betten bis zur Geschirrspülmaschine.


Zum nächsten fast schon kitschigen Sonnenuntergang ist die Crew wieder alleine an Bord und genehmigt sich das obligatorische Getränk dazu. Die Nacht ist sternenklar und nur am düsteren Horizont blitzt es ab und zu.

Ich nicke irgendwann beim Schreiben meiner Berichte ein, die Seeluft macht mich bisher noch nicht richtig hungrig (!), aber sehr, sehr müde! Draußen wind- und regengeschützt schlafen bei pfeifendem Wind ist genial und erholsam.

Jul

3

03.07.2019 21.30 MOZ
So heisst die Insel Niuatoputapu woertlich übersetzt, wo wir seit 15:00 MOZ in der Lagune gut geschützt vor Anker liegen machdem wir die knapp 190 Meilen von Apia in 28 Stunden hinter uns gelassen haben.
Bei unserm Spaziergang an Land zu den Offiziellen um uns anzumelden hat und SIA, eine Einheimische aufgegabelt und für morgen alles organisiert. Wir sollen dann am Morgen am Steg ausschau halten und mit dem Dinghy alle abholen um dann die Formalitäten an Bord zu erledigen.
Und da hier dann morgen ein Feiertag ist hat sie uns auch gleich zum Essen eingeladen, worauf wir schon sehr gespannt sind. Gut dass wir in Apia schon ein paar kleine Gastgeschenke eingepackt haben und auch nich einiges für solche Gelegenheiten an Bord haben.
Jetzt machen wir dann hier bis Sonntag erst mal Pause un´d schauen uns alles in Ruhe an bevor es dann nach Vava’u weiter geht.

New Potato

POS 03.07.2019 08:30 UTC 15 56.573 S und 173 46.127 W

Jul

3

03.07.2019
Jutta
…gegen 15 Uhr erreichen wir Niuatoputapu (Tonga) bei Sonnenschein! Und das ist ein kleines Wunder – der Sonnenschein -, denn noch wenige Seemeilen vor unserem Ziel ist der Himmel unter einer dicken Wolkenschicht verborgen und wir rechnen daher eher mit Regen. Niuatoputapu, eine Südseeinsel wie aus dem Bilderbuch! Palmengesäumter Strand mit einer von sattgrünem Regenwald bedeckten, hügeligen Mitte. Drum herum türkisblaues, glasklares Wasser. Von unserem Ankerplatz aus haben wir außerdem eine Mini-Robinson Insel im Blickfeld.
Da Martin über Funk niemanden auf der Insel erreicht, setzen wir mit dem Dinghy über. Die Pferde, die wir zuvor vom Schiff aus am Steg gesehen haben, sind inzwischen verschwunden. Wir sehen ein paar verstreute Häuschen und zahlreiche, überall herum tummelnde Wildschweine. Wir befragen einen Mann, der in einem offenen Verschlag zwischen mehreren Tiefkühltruhen und anderen Geräten sitzt – offenbar der Fachmann für Reparaturen aller Art. Er schickt uns ins Nachbardorf. Wir spazieren eine geteerte und zum Glück schattige Straße entlang. Ein paar verstreute Häuser, hie und da eine Kirche, ein kleiner Friedhof, ein paar Hunde und sehr viele Schweine… Nach ca. zwei Kilometern Wegstrecke haben uns eine Handvoll Autos passiert, deren Insassen immer freundlich winkten. Leider ist immer noch kein größeres Dorf in Sicht.
Dann hält ein Wagen an. Die Fahrerin, Sia, ist nicht nur kompetent und hilfsbereit, sondern auch überaus liebeswürdig. Sia weiß was zu tun ist. Nicht nur, dass sie mit ihrem Handy die entsprechenden Leute kontaktiert, sie nimmt uns anschließend auch in ihrem Auto mit und bringt uns zurück zum Schiff. Die Formalitäten können wir erst morgen früh erledigen. Sia leitet alles in die Wege und lädt uns außerdem für den morgigen Tag zu sich nach Hause ein.
Zum Abendbrot bereitet Martin ein leckeres Mahl für uns zu. Es gibt Brathähnchen und Brotfrucht-Pommes mit hausgemachter Mayonnaise. Köstlich!

auch hierfür folgen bald die Bilder

Jul

2

03.07.2019 07:15
Es sind noch ca. 50 Meilen.
Bei uns ist es grad hell geworden. Leider etwas wolkig und ohne Sonne. In der Nacht hatten wir ab und an mal kurzen aber heftigen Regen.
Wind war mal bis knapp 30 Knoten aber auf Halbwindkurs gar kein Problem. Jetzt weht es wieder weniger aus 100 Grad und so macht VAVA-U 6-7 Knoten Fahrt.
An Bord alles ok und wir freuen uns auf die Lagune und die wenigen Menschen, die dort auf der Insel wohnen.

in der NAcht

POS 02.07.2019 18:15 UTC 15 19.400 S und 173 08.576 W

Jul

2

02.07.2019
Juttas Eindrücke:
Von unserem letzten Ausflug nach Apia Stadt ist noch zu erwähnen, dass wir dieses Mal dem Marsch der Polizeigarde – der Leoleos, so heißen die Polizisten hier – auf ihrem täglichen Weg vom Regierungsgebäude zurück zur Polizeiwache beiwohnen durften. Es war sehr amüsant anzuschauen, wie sie mit ihren Uniformen – dem traditionellen Wickelrock, dem Lavalava kombiniert mit Hemd bzw. Bluse – untermalt von einer ans Oktoberfest erinnernden Musikuntermalung per Blasmusik an und vorbei marschierten.


180 Seemeilen liegen nun vor der Crew, die aus mehr oder weniger geübten Seglern besteht. Die See zeigt sich einmal mehr von ihrer ungemütlichen Seite und wir und die VAVA-U werden wieder gut durchgeschüttelt. Das positive daran ist, dass wir gut Wind haben und mit 9 bis 10 Knoten zügig vorankommen. Mit gerefftem Großsegel und der Fock. Als die Nacht kommt, kündigt sich Regen an, der unsere Nachtwachen zusammen mit dem gehörigen Wellengang zu einer echten Herausforderung macht, die wir aber alle meistern. Und Martin steuert das Schiff mit sicherer Hand durch die dunkle Nacht.

Bilder folgen

Jul

2

Fast auf die Minute genau, um 11:00 haben wir in der MArina Apia auf Samoa abgelegt.

Zuvor mussten wir beim HAfenmeister, der Immigration und dem Custom goodby sagen und haben auch noch ein paar frische Sachen für unterwegs eingekauft.

HAfen Apia

Jetzt fahren wir grad am Flughafen Samoa vorbei und in die Passage zwischen Upolu und Savaii.

Vor uns bis nach Niuatoputatu liegen jetzt noch 180 Meilen. Mit dem vorhergesagtem Wind sollten wir Morgen NAchmittag dann dort in der LAgune vor Anker gehen können.

 

Also auf bald wieder Skipper MArtin  und die Crew der VAVA-U

Jul

1

Jutta

Um 6.30 Uhr holten wir den Anker ein und machten uns auf, zurück nach Upolu. Nichts erinnerte mehr an den gestrigen Regentag und ein herrlicher Sonnenaufgang versprach gutes Wetter. Auf den ersten Seemeilen tauchten plötzlich ein paar Delfine neben der VAVA-U auf und begleiteten uns ein Stück.

Delphine Samoa

Die ganze Strecke über hatten wir wieder ordentlich Wellengang. Als wir gegen 14 Uhr in der Marina von Apia anlegten, begrüßte uns ein kurzer aber heftiger Regenschauer, der uns jedoch nicht davon abhielt, in die Stadt loszuziehen, um noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Zurück auf der VAVA-U ließen wir den Tag mit Sundowner und einer riesengroßen Schüssel Salat ausklingen. Spüli und Martin teilten sich noch die Spaghetti vom Vortag.