Apr

11

Susanne

Alles läuft nach Plan.
Mit dem ersten Tageslicht verlassen wir das Schiff.

Die VAVA-U sitzt auf dem Trockenen.

Martin stürzt sich sofort in die Arbeit – ab jetzt muss alles schnell gehen. Die Zeit läuft und das Wasser auf. Konzentriert macht sich Martin an die Backbordschraube um Simmerringe und Opferanoden auszutauschen.
Wir anderen machen Fotos von diesem seltenen Ereignis oder gehen Martin zur Hand.

Das Wasser kommt unaufhaltsam näher und langsam wir die Zeit knapp. Aber, wie nicht anders zu erwarten und letztlich schlichtweg auch alternativlos, ist die Schraube kurz bevor sie das Seewasser gewohnt umspült zusammengebaut und einsatzbereit.
Eine gewisse Erleichterung und Freude über den geglückten Einsatz macht sich breit.

Jetzt können wir frühstücken und abwarten bis die Flut die VAVA-U wieder aufschwimmen lässt und wir unsere explorative Rundreise durch die Islas de las Perlas fortsetzen können.
So motoren wir gegen Mittag ein kleines Stückchen weiter und ankern westlich der Isla Cañas.

Hier erholen wir uns von der morgentlichen Aufregung und betreiben ein bisschen Wassersport – die Youngsters dürfen mit Begeisterung die bordeigene Wasserski Ausrüstung testen, sicherlich die letzte Gelegenheit bevor es zu den Galapagos Inseln geht.
Etwas später machen wir uns dann zu fünft im Beiboot auf zu dem kleinen Dorf Cañas Village, was wie der Name schon sagt (?) fast gegenüber auf der Isla del Rey liegt. Ronald lassen wir zurück an Bord.

Im Dörfchen angekommen finden wir dann auch tatsächlich ein kleines Lädchen, indem die männlichen Dorfbewohner überaus emotional begeistert ein aufregendes Fußballspiel am Fernseher verfolgen. Wir kaufen indes bei einem netten Einheimischen noch etwas Obst nach, wobei wir uns auf örtlich verfügbare Papayas, Mangos, Gailas, Bananen und natürlich Kokosnüsse beschränken. Danach handeln wir noch eine Fischlieferung zum Boot am nächsten Morgen aus. Auf dem kurzen Rückweg zum Dinghy möchten uns dann noch weitere Dorfbewohner etwas Obst verkaufen. Leider haben wir aber kein Kleingeld mehr und müssen die netten Menschen daher enttäuscht zurücklassen.

Abends wird noch gegrillt, eh wir von dem ereignisreichen Tag erschöpft und von kleinen beißenden Minifliegen gequält in die Kojen fallen.

Apr

10

Susanne

Nach einer sehr entspannten und ruhigen Nacht (immerhin wussten wir uns beschützt durch unsere militärischen Freunde) genießen wir das glasklare Wasser, unternehmen kleinere Ausflüge mit dem SUP bzw. Kanu und laben uns an einem wie immer fantastischen Frühstück.

Im Anschluss ergattern wir dann ganz mühelos unser Abendessen. Wir kaufen einem vorbeifahrendem kleinen lokalen Fischerboot ein bisschen Fisch ab. So richtig gerne verkaufen die Jungs anscheinend nicht, werden dafür aber ja reichlich entlohnt. Den Fisch nimmt Martin später aus und kredenzt uns am Abend einen wunderbaren Ofenfisch in einer Gemüsekokossoße. Sehr lecker!!

Nach dem Fischkauf kümmert sich Martin weiter um das leibliche Wohl der Mannschaft und backt das Brot für die kommenden Tage. Auch das, sehr sehr lecker!

Gegen Mittag machen wir uns dann vorm Wind und unter Vorsegel auf zum nächsten Ziel, das wir bereits 13 Seemeilen später erreichen, die Isla Espiritu Santo, bzw. die danebengelegene Isla Mamey. Die kleine Bucht bietet die Möglichkeit zu einem besonderen Vorhaben, dass auch für Martin und seine VAVA-U eine Premiere darstellen wird. Aber dazu später mehr.

Zunächst schippern wir gemütlich in die Bucht und nähern uns langsam dem vermeintlichen Seegrasteppich, der sich bei näherem Hingucken als ein riesiger Schwarm kleiner Fische herausstellt. Unfassbar, die ganze Bucht ist voll davon und bereitete den Pelikanen, die hier in entsprechend großer Zahl anwesend sind, ein Festmahl. Immer wieder stürzen sich um uns herum die großen Vögel ins Wasser und füllen ihre Schnäbel. Wir beobachten die sympathischen Tiere mit vergnügen und versuchen das Eintauchen fotografische festzuhalten. Mit Schnorchel und Maske bewaffnet kämpfen wir uns dann durch den Fischwarm, der nur wiederwillig Lücken für uns zum durchschwimmen eröffnet, und machen einen kleinen Landgang auf der Sandbank, die bei Ebbe die Isla Mamey mit der Isla del Rey verbindet. Den Rest der Zeit bis zum Abendessen verbringen wir damit die Pelikane zu beobachten und ein wenig die Kanus zu wässern.

Martin rechnet eine Weile vor sich hin und untersucht dann noch einmal die Sandbank.
Nachdem bereits erwähntem fantastischem Abendessen (mit flambierten Kochbananen zum Nachtisch) und einem kurzen Schläfchen erwacht die VAVA-U gegen 23 Uhr zum Leben. Wir lichten den Anker und bewegen uns ganz vorsichtig auf die Sandbank zu.
Wir wollen das Boot aufsetzten lassen! Nach Berechnung sollte der Kat dann morgen früh bei Sonnenaufgang vollständig auf dem trockenen liegen.
Das Manöver klappt soweit und wir sitzen fest.

Wir sind sehr gespannt auf den nächsten Tag!

Apr

9

Susanne

Wie die letzten Tage auch schon lassen wir es ruhig angehen und machen uns heute vor allem erst einmal mit dem Pazifik vertraut.

Zu diesem Zweck springen wir immer wieder in das angenehm warme Wasser, umschnorcheln die VAVA-U und schwimmen letztlich auch einmal an Land.
Am ruhigen Hotelstrand treffe ich dann einen netten Segler, der die Perlas vier Jahre als Skipper auf einem Kat besegelt hat. Leider kann ich mir wegen fehlender Ortskenntnis seine Tipps nicht wirklich merken und so schickt uns Martin nach der Rückkehr zum Schiff mit Stift und Karte bestückt erneut zum Strand.

 

Diesmal wählen wir die Kajaks als Transportmittel (hier ein kleiner Hinweis an nachfolgende hellhäutige Nutzer – Hände mit Sonnenmilch eincremen nicht vergessen!). Leider treffen wir den Tippgeber nicht mehr am Strand an. Dafür lernen wir in der Hotelbar den Nachbarn und Helikopterpiloten Matthias kennen und erfahren damit auch wie er es schafft auf dem Deck seines Kats zu landen… Wir bekommen ein paar Inseltipps, die sich weitgehenden mit den Infos decken, die Martin bereits von anderen Bekannten bekommen hat. Am Nachmittag verlegen wir die VAVA-U zur Isla Chapera.

Die wenigen Seemeilen legen wir mit Genua und Motor zurück und treffen auf dem Weg ein paar kleine Wale. Wir ankern etwas abseits der anderen Segler vor der von Matthias erwähnten ehemaligen Drogenfinca… Warum die anderen abseits liegen wird wenig später klar. Wir bekommen Besuch von schwerbewaffneten, aber durchaus sehr freundlichen Militärs.

Die Finca dient Ihnen jetzt als Außenposten und wir liegen genau in der Einfahrtsschneiße… Die netten Herren kommen an Bord um unsere Pässe zu kontrollieren und sind sehr dankbar als Martin Ihnen eine gedruckte Liste der Crewmitglieder gibt. Entsprechend zügig können Sie unser Schiff wieder verlassen und, zurück an Land, sich ihrer kugelsicheren Schutzwesten entledigen…?

Wir hissen den Anker und begeben uns zu den anderen Schiffchen ein paar Meter weiter. Nun können wir auch endlich das bereits vorhin angestrebte Bad nachholen und die Bordeigenen SUPs ausprobieren.

Nach dem Essen werden die Karten gezückt und die neue Crew ins Bordspiel (Mr. WONG) eingewiesen. Dass müssen wir noch üben….

Apr

8

Susanne

Nach dem Frühstück erfolgte die Schiffseinweisung.
Das will verdaut sein und so durften wir danach noch ein wenig ausruhen ehe wir um 12 Uhr zum Tanken konnten.

Das erste Manöver mit der neuen Crew klappt reibungslos und so können wir schwer beladen um 12.30 den Hafen verlassen und in See stechen.

Wenig später hissen wir die Segel und schippern hoch am Wind bei zunächst respektablen 5,7 kn in Richtung des Archipelago de las Perlas, begleitet von Scharen an Pelikanen, Kormorane und Fregattvögeln. Auch Delphine sehen wir unweit vom Schiff. Leider lässt der Wind bald nach, so dass wir ab 16 Uhr die Genua einholen und den Rest des Weges unter Motor zurücklegen, damit wir noch vor Dunkelheit den Anker setzten können.

Kurz vor den Inseln erlebten wir dann noch ein weiteres faunistisches Highlight. Hunderte von kleinen Rochen, die an der Oberfläche unterwegs waren und mit ihren „Flügelspitzen“ die Wasseroberfläche durchkämmten. In fantastischer Abendstimmung suchen wir uns einen Ankerplatz im Süden der Insel Contador. Ein paar anderen Boote sind schon hier, unser Nachbar ein respektabler Motorkat inkl. Helikopter auf Deck, wie der da wohl landen kann? Nach kurzem Bad im Pazifik, und leckerer Bolognese fallen wir alle zufrieden und von Sonne und Wind ermüdet komatös in unsere Kojen.

Was für ein schöner entspannter Einstieg in unseren Törn.

Apr

7

Susanne

Buenas Dias! Vielleicht etwas früher als gewollt werden wir geweckt.
Ein wenig unsanft aber irgendwie doch gut gelaunt durch die Crew der benachbarten Luxusmotojachten. Die Boote müssen schließlich sauber sein, falls sich der Besitzer dazu entschließen sollte heute eine Ausfahrt zu machen… Nach einem kurzen aber doch bestimmten „Senior!“ kehrt dann aber schnell wieder Ruhe ein.

Nun ja, wach sind wir jetzt, also können wir auch aufstehen und ein leckeres Frühstück einnehmen. Dann wird geplant. Immerhin steht heute der Großeinkauf an. Dank umfangreicher Erfahrung des Skippers und der fantastisch vorbereiteten Einkaufslisten ist die Planung (Wie viel Bananen esse ich wohl pro Tag… und wie viel Liter eines jeden Getränks konsumiere ich täglich…?) dann auch schnell abgeschlossen und wir machen uns auf, reichlich Bestückt mit Einkauftaschen.

Die Herren zum Supermarkt, und die „Youngsters“ zur Besorgung der Frischwaren auf dem lokalen Obst und Gemüsemarkt.

Ein Erlebnis für sich, was alle die schon einmal einen solchen Markt in einem der Lateinamerikanischen Länder besucht haben nachvollziehen können. Welch Fülle an leckersten frischen tropischen Früchten, allen voran Ananas, Mangos und Melonen…Lecker!

Dank einem Transporthelfer schaffen wir es dann auch zurück zum Taxi.

 

Für die Herren war die Einkaufstour aber auch nicht minder abenteuerlich und beinhaltetet unter anderem einen ungewollten Schlenker in eine leider etwas zu kleine Filiale der örtlichen Supermarktkette – Wie es gibt keine Einkaufswägen? Davon waren am Ende im richtigen Geschäft drei bis zum Überlaufen bestückt und das Taxi vom Volumen her vollständig ausgelastet.

Nach dem Einräumen folgten ausruhen und entspannen, ehe es abends erneut zum Essen ging – Pizza auf panamaisch…

Apr

6

Susanne

Gegen 19:00 Uhr kommen sie endlich – die letzten Crewmitglieder Philipp, Uli und Susanne, bereits sehnsüchtig erwartet von Skipper Martin, Robert, der bereits auf dem letzten Törn dabei war und Ronald.

Sehnsüchtig wohl vor allem auch, weil der Hunger sich meldet.

Nach Bezug der Kojen und Einweisung in eine der wohl wichtigsten und gleichwohl sensibelsten technischen Einheit des Bootes (die Klospülung) geht es dann auch endlich in einem kleinen aber feinen Lokal um die Ecke der Marina Playita Essen fassen.

Apr

5

Törn Zusammenfassung

Angelaufene Häfen/Buchten:

SAN BLAS ISLANDS
PANAMAKANAL
Shelter Bay Marina
Portobelo
Chichime
Dog Island und Sarladup
Green Island
Nargana
Coco Bandero und Hollandes
Portobelo
Shelter Bay Marina Colon
Panamkanal
Panama-City
Otoque und Tabago
La Playita Marina Culebra (Panama)
Gesegelte Strecke:  335 sm, davon unter Segeln: 280 und 55 unter Maschine
Max. Boot-Speed 12,1 Kn
Max Wind 18 Kn aus NW-NE – im Karibischen Meer
Auf der Pazifik-Seite thermische Winde

Bemerkungen:
Im San Blas Archipel ruhige See

Wetter:
Karibisches Wetter mit kurzen Regenwolken
Temperaturen um die 28 Grad, tags und nachts
Wasser um die 32 Grad Max 37,2! Bei den Hollandes Inseln
Wasser im Pazifik 24 Grad und kühlere Luft mit kurzzeitigen Nieselregen

Apr

4

Eindrücke von Panama City.

Hier liegt VAVA-U jetzt für die nächsten drei Tage und wird auf die Pazifiküberquerung vorbereitet.

Am Sonntag gehts dann los mit neuer Crew zunächst zu den Galapagos Islands

Apr

3

Der letzte Tag auf der VAVA-U ist nun für uns angebrochen. Den Vormittag haben wir nochmal ganz relaxed in der Sonne vor der herrlichen Kulisse der Insel Taboga verbracht. Auch wenn das Wasser des Pazifik nicht die Temperaturen der karibischen See hergeben, nutzten wir die Möglichkeit ein letztes Bad zu nehmen.

Gegen 12:00 Uhr wurde der Anker gehievt und los ging es in Richtung Panama zur Flamenco Bay, leider ohne Segel da wir totale Flaute hatten.

Nach einem letzten gemeinsamen Essen und einem Abschiedstrunk hiess es dann leider Abschied nehmen.
Wir wünschen Martin und der VAVA-U weiterhin eine sichere und erlebniseiche Reise nach VAVA-U und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Vielen Dank für die superschöne Reise mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal.

Apr

2

Andrea

Heute ging es den ¾ Weg zurück Richtung Panama zur Insel Taboga. Eine nette kleine Insel, welche an jedem Wochenende und Feiertagen von den Panamaern bevölkert wird.

Der Inselrundgang war in 20 Minuten erledigt, mehr gibt die Größe nicht her und der Strand war am Nachmittag von der Flut überspült.

Heute gab es Tunfisch Penne und einen leckeren Salat. Den Rest des Abends nahm Mr. Wong ein.

Apr

1

Andrea

Nach einer sehr erholsamen Nacht weckte uns die Sonne und gab den herrlichen Ausblick auf die Skyline frei. Auch die um uns liegenden Frachter und Arbeitsschiffe sind sehr interessant zu beobachten. Hier bekommt man die maritime Arbeitswelt sehr hautnah mit.

Nach dem Frühstück machten sich Martin, David und Robert mit dem Dingi auf den Weg an Land um den Proviant für die restlichen Tage zu besorgen.

Gegen 11:00 wurde der Anker gelichtet und los ging es auf unsere vorletzte Tour zur Insel Otoque. Diese liegt ca. 22 Meilen südwestlich von Panama und ist ein Paradies für Pelikane. Schon auf dem Weg dahin begleiteten uns eine Menge und es war sehr imposant, ihnen beim Jagen zuzuschauen. Sie schiessen mit einer affenartigen Geschwindigkeit aus der Luft auf das Wasser und sind wohl auch sehr erfolgreiche Jäger.

An der Insel angekommen sahen wir schon von Weitem, die Pelikane gerade ihre Mittagsmahlzeit einnahmen. Unendlich viele Vögel tummelten sich über sich über dem Wasser und „schossen“ sich ihre Essen.

Die VAVA-U war der einzige Segler an der Insel, so hatten wir herrliche Ruhe und konnten den Nachmittag entspannt verbringen. Der Sprung ins kühle Nass fiel etwas verhalten aus, der Temperatur-unterschied war schon sehr deutlich zu spüren…. Von über 30° auf 23° … brrrr

Am Abend gab´s nochmal ein Highlight, Martin heizte den Grill an und drauf kamen die leckeren Rib Eye Steaks und Maiskölbchen. Dazu gab es Spaltenkartoffeln und Guacamole.

Danach war nochmal eine Runde Wizzard angesagt.