Feb

9

Irene

Nachdem wir gestern erst bei völliger Dunkelheit angekommen sind, erhaschen wir heute den ersten Blick auf Cayo Largo und die Halbinseln und Mangroven drumherum.

Türkisfarbenes Wasser und Sandstrände, ein Traum!

 

Nach unserem üblichen Frühstück suchen wir uns ein neues Ankerplätzchen und starten von dort aus zu viert zu einer Erkundungstour – der Rest faulenzt an Bord.
Ein kleiner Strand in der Nähe des sog. „Pools“, einer sandigen, sehr flachen Wasserstelle, ist unser erstes Ziel. Sobald wir aus dem Dinghi steigen, stehen wir wadentief im weißen Schlamm. Es riecht ein bisschen nach Schwefel, trotzdem kämpfen wir uns vor und gehen, der Schmodder drückt sich so schön durch die Zehen, ein gutes Stück am Strand entlang. Wir entdecken ein Termitennest an einem Baum, Krabbenschalen (hier ist also das Esszimmer der Möwen) und einen Seestern im Wasser.

 

 

Wieder zurück im Dinghi werden vor dem Einsteigen erst einmal die Füße gewaschen, ein ziemlich schwieriges Unterfangen.
Danach fahren wir ein kurzes Stück, steigen aus – dieses Mal im weißen Sand – und schieben das Dinghi über die Flachstellen. Danach geht es in die Fahrstraßen durch die Mangroven, wir sind auf der Suche nach einem Weg um die Insel herum. Immer wieder wird es sehr flach, raus geht es nicht, wir treten den Rückweg an und versuchen Wasserstraße Nummer 2.
Hier sieht es besser aus. Die Landschaft ist unglaublich, in der Ferne sehen wir Reiher, kleine, neu wachsende Mangroven, das Wasser wechselt zwischen türkis und hellem grün in allen Schattierungen. Vor uns schießt eine Wasserschlange heraus und flüchtet sehr schnell in Richtung Unterschlupf. Wir sehen einen Rochen, dann zwei ziemlich große Ammenhaie, die auf dem Grund vor uns liegen und, in der üblichen Ruhe gestört, sehr schnell die Flossen in die Hand nehmen und das Weite suchen.

Leider ist auch bei diesem Weg kein weiteres Durchkommen, wir fahren zurück, schieben unser Dinghi wieder über die Flachstellen (Training für Fortgeschrittene) und fahren zur VAVA-U zurück – gegen den Wind – und kommen komplett nassgespritzt dort an.

Die „Daheimbleiber“ haben unter der Federführung von Helmut und Wladi mittlerweile das Abendessen in Angriff genommen, unser Barsch ist, da er sich als ungefährlich erwiesen hat, bereits eingelegt.

Wir faulenzen noch ein bisschen in der Sonne, dann melden wir uns in der Marina an und motoren die paar Minuten dorthin. Nachdem wir einen komfortablen Liegeplatz haben und die Marina mit Guardia Frontera im Schlepptau uns für ungefährlich befunden hat, erkunden wir die kleine Anlage.

Wieder zurück am Boot, werden wir von einem ganz anderen Meeresbewohner passiert:
Das marinaeigene Krokodil schwimmt zwischen den Rümpfen der VAVA-U durch, wir liegen nämlich auf dem Weg zu seinem Restaurant. Dort kehrt es allabendlich ein und wird mit Hühnchen gefüttert. Im Schlepptau hat es eine Menge kleinere und einige sehr große Fische, die sich ebenfalls eine Mahlzeit abholen.

Auch wir bekommen Hunger und es gibt Barsch, Kürbisgemüse a là Isabel und Reis. Es ist unglaublich lecker.
Begleitet werden wir von Live-Musik aus dem Restaurant.
Viva la vida!

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