Nov.

15

Sind nach dem Wasser bunkern auf Ibiza gleich wieder weiter.

Erst mussten wir Motoren, weil es keinen Wind gab. Aber ein paar Meilen nach der „Meerenge“ zwischen Ibiza und Formentera konnten wir Segeln.
Leider dreht der Wind mit 12-16 Knoten immer mehr nach SW, so dass wir nun an Aufkreuzen sind und zunächst Cartagena nicht direkt anlegen können. Aber immer hin läuft „blu:kat“ mit 7-8 Knoten hoch am Wind.

Vielleicht könnt Ihr den Kurs ja auf der Karte im Bild erkennen, sonst bleibt nur der Sonnenaufgang zu bestaunen.

Bis bald, Grüße Martin

Kartentisch vor Carthagena

Kartentisch vor Carthagena

Sonnenaufgang bei Chartagena

Sonnenaufgang bei Chartagena

Nov.

13

Ansteuerung St.Eulalia auf Ibiza

Ansteuerung St.Eulalia auf Ibiza

Nach 18 Stunden und knapp 100 sm erreichen wir gerade Ibizas Nordostküste.

Wir brauchen Wasser und versuchen in der Marina St. Eulalia welches zu bekommen. Unser Wassermachermotor hat nämlich auch seinen Dienst versagt. Aber es ist schon ein neuer unterwegs zu den Kanaren. Direkt aus der Karibik kommt der dort dann hoffentlich pünktlich an, um ihn noch für die Atlantikquerung wieder einbauen zu können.

Dann ist wieder Duschen satt angesagt und auch die Toiletten freuen sich immer über Süßwasser.

Wenn’s klappt, werden wir gleich wieder ablegen und weiter Richtung Gibraltar unterwegs sein.

Der Wind weht grad mit ca. 12Knoten aus SW. Nicht gerade die beste Richtung für uns – aber was soll’s.

Bis zum nächsten Mal Skipper Martin

Nov.

13

Jetzt endlich konnten wir weiter, nachdem wir unseren BB-Azipropp (elektrischer Antriebsmotor, Backbord/links) wieder einbauen konnten. Das war auch der Grund, weshalb wir so lange nichts von uns hören ließen.

Aber vielleicht kurz der Reihe nach:
Nach der gelungenen ersten Überfahrt von Kreta nach Mallorca sind wir am 6.10. dort angekommen.
Pünktlich fand dann der zweite Törn „Rund Mallorca“ mit kleiner Crew statt. (Dazu gibt es ja einige Einträge)
Nun ging aber leider besagter Azipropp mitten unter der Fahrt, bei schönstem Wetter einfach mal so kaputt. D.h. er blieb einfach stehen. Da es sich um einen Elektromotor handelt, der eigentlich fast nie kaputt gehen sollte, waren uns leider die Hände gebunden was die Reparatur vor Ort an ging.

Also blieb nur Ausbauen, nach unserem speziellen System, auch unter Wasser! Und dann ab damit nach Deutschland zu FischerPanda, wo die Dinger herkommen. Dort konnte man den Motor aber auch nicht reparieren.
Er war nämlich die Wicklung durch. Und die konnte nur in Polen neu gemacht werden. Dort ist er dann auch hingeschickt worden und seit gestern Mittag haben wir ihn wieder zurück.
„Einsam und verlassen“ hatte ihn der spanische Spediteur einfach auf die Mole in Porto Colom gestellt. Nur durch Zufall haben wir ihn entdeckt und natürlich gleich zu „blu:kat“  mit dem Beiboot verfrachtet.
Jetzt endlich konnten wir loslegen und ihn wieder einbauen (Auf dem Bild sieht man ihn schon mal am „Kran“ hängen, an dem sonst eigentlich das Beiboot hochgezogen ist.
Nach gut drei Stunden war es dann soweit: Probelauf! Alles war gut – beim ersten Anlauf drehte sich der Azipropp wie es sein sollte. Jetzt ist „blu:kat“ wieder seetüchtig mit zwei Motoren.

Also los – zu neuen Ufern ab auf die Kanaren, wo schon die Crew für die Atlantiküberquerung wartet.
Lieder mussten wir den ursprünglichen Termin wegen des Motorproblems“ ja nun um eine Woche verschieben. Aber insgesamt bleibt es wie gewohnt beim alten Törnplan.

Skipper Martin

Einbauvorbereitung des Aziopropp-Motores

Einbauvorbereitung des Aziopropp-Motores

Am Kran hängend ... muss er nur noch unter den Rumpf

Am Kran hängend ... muss er nur noch unter den Rumpf

... und ich ins kalte Wasser ... brrrrrrrr

... und ich ins kalte Wasser ... brrrrrrrr

Nov.

13

… die sind leider nicht unbedingt so schön.

Zwar kann man jeden Tag im „Inselradio“ auf UKW 95,8 hören wie toll es überall ist, aber leider stimmt das nicht wirklich immer.

Mit einem defektem Azipropp-Motor in Palma am Stadtkai liegend hat uns die Hafenpolizei um 02.30 Uhr nachts weiter geschickt, weil es dort, wo wir lagen nicht erlaubt war. Der Größe wegen aber der einzig mögliche Platz im Hafen und in den Marinas für blu:kat.
Also mitten in der Nacht raus aus dem Hafen und einen anderen Platz suchen. Der „freundliche“ Hinweis der Hafenpolizei, dass wir vor dem Hafen ja eben ankern könnten – aber nur bis 07.00 Uhr in der Früh – tagsüber sei das auch nicht erlaubt!
Nun gut, wenigstes waren die Mitarbeiter im nahegelegenen Club Nautico recht freundlich und haben telefonisch in einer anderen Marina nachgefragt ob Platz für uns sein, denn für ihre Marina waren wir zu groß.

In Porto Colom hat man uns ein zweites Mal einfach die Leinen losgeworfen und das bei Windstärke 7-8 mit riesigem Schwell in der gegenüberliegenden Hafenbucht. Aus der sind wir gekommen, weil der Anker nicht hielt. In der Marina war eine ganze Mole frei und auch groß genug. Andere Schiffe wurden nicht erwartet (die waren ohnehin schon alle da, denn es wehte schon seit 2 Tagen mit 7-8) und trotzdem machten uns die beiden „freundlichen“ Marina-Mitarbeiter vom Real-Club-Nautico Porto Colom auch auf mehrfaches nachfragen ohne Begründung die Leinen los und schickten uns weiter. Sehr gastfreundlich, vor allem weil am nächsten Tag gleich zwei andere Kats dort auch festmachen durften (und trotzdem war noch mehr als genug Platz an der Mole).

Aller „guten“ Dinge sind drei:
Auch die Leute von der Tauchbasis in Porto Colom sind nicht die nettesten oder gar wirklich hilfsbereit. Hauptsache die Kohle stimmt, dies erzählte uns ein Nachbar Ankerlieger. Unser Anliegen war: für die bevorstehende Reparatur bzw. den Einbau des Azipropp einen Neoprenanzug ausleihen zu dürfen. Mein dünner Surf-Shorty hält doch nicht so gut das inzwischen nur noch 18 Grad kalte Wasser ab. Aber Ausleihen – das geht nicht! Auch nicht bei Hinterlegung einer Kaution zum Preis eines neuen Anzugs.

Allerdings hatte ich zum Schluss jetzt auch noch nette Erfahrungen gemacht.
Auf der Suche nach der Post um ein Paket zu versenden fragte ich einen jungen Passanten auf der Straße nach dem Weg dorthin. Mangels Sprachverständigung stieg er kurzer Hand mit ins Mietauto und zeigte mir den Weg direkt, obwohl ich ihn dabei ca. 500m mit zurückgenommen hatte.

Ein Schlosser, bei dem ich eine Modifikation an den Ankerrollen habe schweißen lassen rief gleich drei Mal per Dolmetscher an, um Details nachzufragen, damit er nichts falsch macht.

Es gibt sie also noch: hilfsbereite, nette Menschen.
Trotzdem bleibt ein fahler Beigeschmack, weil darüber hinaus auch alles recht teuer geworden ist. Es fallen sogar Ankergebühren in einigen Buchten an, was sonst eigentlich nur von der ehemals jugoslawischen Küste bekannt ist.

Daher werde ich wohl meinen Törnplan ändern und Mallorca streichen, bzw. hier nur einen Crewwechsel machen.

Bis bald wieder Martin

PortoColom

Okt.

13

Törnzusammenfassung

Mallorca-Mallorca_Oktober 2009

Link zum Törnblog: Mallorca-Mallorca_Oktober 2009

Angelaufene Häfen/Buchten:

Porto Colom, Cala Dor, Sant Jordi, Cala Pi, Palma de Mallorca, Isla de Porasa, El Arenal

Gesegelte Strecke: 94sm
Max. Speed: 8,3Kn
Max Wind: 18Kn
Bemerkungen: leider kurzer Motorschaden – wurde natürlich schnell behoben!