Sep.

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Tag 14 – 07.09.2010

Der Morgen begrüßt uns in Rethymno mit dem Blick auf die berühmte Fortezza.

163-Rethymnon

163-Rethymnon

Später werden wir noch mit dem Motorboot einige Höhlen an der Küste erkunden und schnorcheln.

Torbogen

Torbogen

Bootsausflug

Bootsausflug

Oleg besorgt uns zusammen mit Martin ein Auto, denn wir haben noch 3 Tage ein Hotel gebucht, bevor wir am späten Samstagabend wieder nach Deutschland fliegen werden.

Sollte euch mein Bericht und die vielen Fotos Lust auf diesen Törn machen, freut mich das sehr.

Eine Reise mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken erlebt man wohl eher selten.

Kali Mera und „Mast & Schotbruch“ wünscht

Monika (Fotografin & Blogverfasserin)

164-Mochatt-am-Netbook

164-Mochatt-am-Netbook

Gesamt-Etappe Lesbos Kreta:  338 sm

Sep.

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Bereits gegen 9:00 Uhr brechen wir auf. Heute haben wir 76 sm bis nach Rethymno zurückzulegen. Voraussichtlich werden wir 14 Std. benötigen

Hier sind wir an dem Punkt unseres Törns angelangt, an dem wir für längere Zeit kein Land mehr sehen werden. Ein riesiges Schiffswrack mahnt an die Achtsamkeit auf See.

156-letzte-Landsichtung

156-letzte-Landsichtung

Rings um uns herum nur noch Wasser, das Meer ist hier um die 1.500 m tief.

Unterwegs begleitet uns eine größere Gruppe junger Delfine mit ca. 1,50 m Körperlänge direkt vor und unter unserem Schiff.

Ein Wettschwimmen? Ein letzter freundlicher Gruß des Meeres, um uns die aufkommende Abschiedsstimmung zu versüßen? 😉

Wir sind verzückt und freuen uns sehr, ihrem munteren Treiben gut eine halbe Stunde lang zusehen zu dürfen.

157-Delfine-1

157-Delfine-1

158-Delfine-2

158-Delfine-2

159-Delfine-3

159-Delfine-3

Direkt voraus sehen wir ein Marineschiff. Wir befinden uns im ausgewiesenen Übungsgelände des griechischen Militärs.

Offensichtlich gibt es heute keine Übungen, da wir nicht angefunkt werden und können unsere eingeschlagene Route ohne Kursänderung fortsetzen.

160-Marineschiff

160-Marineschiff

Alles döst an Bord, ich sichte die vielen letzten Fotos und schreibe meinen vorletzten Blog.

Gegen 1:30 Uhr machen wir im neueren Hafen von Rethymno fest. Das Lichtermeer der Küste Kretas empfängt uns.

Für den alten malerischen Hafen ist unser Schiff zu groß.

161-Martin-Oleg

161-Martin-Oleg

162-Oleg-Reiseende

162-Oleg-Reiseende

Erst gegen 3:00 Uhr ist die Nacht für die meisten zu Ende.

POS am Abend: 35°22.167’N, 024°28.847’E, Angelegt mit STB längs in Rethymno
Etappe:  77 sm – 52 sm unter Segel, 25 sm unter Motor

Sep.

5

Es ist 9:00 Uhr, mehrere riesige Kreuzfahrtschiffe nähern sich schon, u. a. auch einer der Aida-Kreuzfahrtschiffe.

Mit dem Motorboot setzen wir flott nach Santourin über.

139-Santorini

139-Santorin

Links von der Anlegestelle verläuft die Seilbahn, die auch uns hinauf führen wird. Der Serpentinen-Pfad rechter Hand führt die Touristen per Esel nach oben. Von unten bieten die sich am Kraterrand anschmiegenden Häuser einen verheißungsvollen Anblick. Mächtig steil führt uns die Seilbahn bergauf, den ganzen Tag werden wir auf der Insel verbringen.

140-Seilbahn

140-Seilbahn

Die Insel ist bedeutend größer, als es die bekannten Postkartenbilder erscheinen lassen.

141-Santorin

141-Santorin

Schmale Gassen durchschlängeln die Stadt, geben ungeahnt den Blick auf das Meer preis.

142-Czarek-Santorin

142-Czarek-Santorin

Einige Wege sind in schöne Steinmosaike gefasst.

143-Steinmosaik

143-Steinmosaik

Elfie und Juergen warten auf uns, derweil wir eine tiefer liegende Kirche besichtigen.

144-Elfie-Jürgen

144-Elfie-Jürgen

Nur kurze Momente bleiben, ehe sich Menschen ins Fotomotiv drängen, um selbst den Moment fest zu halten.

146-Oleg

146-Oleg

Hoch über der steilen Klippe nehmen wir erfrischende Getränke zu uns.

147-Aida-Kreuzschiff

147-Aida-Kreuzschiff

Die Geschmäcker sind verschieden und jeder mag sich sein eigenes Urteil bilden. Für uns alle ist die wahre Perle aber das gestrige >Anafi<. Schnell kehren wir der mittlerweile von Touristen wimmelnden Stadt den Rücken und mieten uns für je 20.- Euro (rumfragen lohnt sich!) drei Quad’s und erkunden fast die gesamte Insel.

Wir haben eine Menge Spaß.

Mal geht es über den schwarzen Lavastrand,

148-Quad-Lavastrand

148-Quad-Lavastrand

mal schwindelerregende Serpentinen hinauf,

149-Martin-Serpentinen

149-Martin-Serpentinen

mal cruisen wir gemächlich durch kleine Ortschaften.

150-Elfie-Juergen-cruisen

150-Elfie-Juergen-cruisen

Hier finden wir beschauliche Ruhe in einem abseits gelegen Ort. Im Hintergrund liegt das bekanntere Fira.

151-schoene-Aussicht

151-schoene-Aussicht

Ein einsamer Esel freut sich über unseren Besuch und ein mitgebrachtes Bonbon.

152-Esel-Bonbon

152-Esel-Bonbon

Uralte Gemäuer bilden einen schönen Kontrast zum Blau-Weiß der Häuser.
Mit bis zu 51 km/h geht’s mit den Quads zurück und mit der Seilbahn wieder hinunter.

153-Altertum-uralt

153-Altertum-uralt

In unserer stillen Bucht begrüßt uns eine Gruppe von 3 Ziegen, eine ist weiß und hebt sich hier als Schattenbild ab.

154-Ziegen

154-Ziegen

Oleg schnorchelt unters Schiff und guckt durch die Kombüsenluke, was uns Jürgen heute leckeres brutzelt.

155-Oleg-Kombüsenluke

155-Oleg-Kombüsenluke

Heute Abend gibt es Bratwürste, Sauerkraut, Pellkartoffeln und gebratene Paprika. Kalinichta – gute Nacht.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  vor Anker wg. Ausflug Santourin

Sep.

4

Wir erwachen in der Bucht von Skala Anafi.

Auf dem Foto links ist auch >Thira< zu sehen, eher bekannt unter Santourin – wohin uns die heutige Route noch hin führen wird.

122-Tagesroute Anafi - Santourin

122-Tagesroute Anafi - Santourin

Bei dem Anblick wird klar, warum Anafi, bzw. >Chora< (die hohe Stadt) auch das „kleine Santourin“ genannt wird.

123-Chora-klein-Santorin

123-Chora-klein-Santorin

Für 30.- Euro mieten wir uns im Hafen einen Fiat Punto und zu sechst geht es die steilen Serpentinen hinauf, um die Chora zu besichtigen.

124-Auto

124-Auto

Wow! Was für ein Ausblick von oben. Wie immer fällt es uns nicht schwer Martins Katamaran auszumachen.

Weithin leuchtet blu:kat mit seinem markanten Mast vor blauer See.

125-Wow-Chora-oben

125-Wow-Chora-oben

Bereits seit gestern fällt es mir immer schwerer, mich in der Bildauswahl meiner vielen Fotos zu beschränken.

Zu schön sind die malerischen Motive, die besonders hier hinter jeder Ecke als wahre Postkartenansichten locken.

126-

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127-

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Sogar von hieraus sehen wir im Hintergrund die kleine Kirche am Kap, die uns gestern so tief beeindruckt hat.

128-

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Selbst im Kafenion, wo wir unseren liebgewonnenen griechischen Frapé genießen, zeigen sich liebevoll gestaltete Wände.

131-Kafenion

131-Kafenion

Doch genug in malerischen Ansichten geschwelgt.

Wir kaufen noch Essen und Getränke ein und fahren wieder nach unten in den Hafen. Martin gibt den Autoschlüssel zurück, während Elfie und Oleg mit den Einkäufen warten. Fischer sortieren ihre Netze, derweil ein kleiner Hund im Wasser nach Fischen schnappt.

132-Einkauf

132-Einkauf

Um 12:45 Uhr heißt es ablegen, denn Santourin erwartet uns.

Wir genießen die Überfahrt. Räkeln uns faulenzend in der Sonne auf dem Vordeck und im Trapez. Einfach herrlich!

Ein landendes Passagierflugzeug direkt über dem Großsegel kündigt uns das nahegelende Santourin an.

134-Flugzeug-Großsegel

134-Flugzeug-Großsegel

Südlich entlang der Küste nähern wir uns der Caldera, dem ehemaligen Kratertricher um in den Vulkan einzufahren.

Zunächst  flach, dann immer steiler erhebt sich die Küste immer höher.

Vor einem rotglühenden Berg ist eine Badebucht, in der sich unzählige Touristen tummeln.

135-rote-Badebucht

135-rote-Badebucht

Wir sind froh uns einsame Buchten suchen zu können.

Immer bizarrere Formen nimmt die Steilhangküste an, bildet mal Pyramiden, mal Schluchten. Ein ganz besonderer und reizender Anblick.

135-Steilhangkueste-a

135-Steilhangkueste-a

Ein riesiger weißer Felsen wirkt wie aus Eis, davor wärmen sich Kormorane in der Sonne.

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

135-Steilhangkueste-b-Eisbrocken

Alle erwarten voll Spannung den Moment, da sich uns das von Postkarten berühmte Santorin zeigen wird. Und schon ist sie da, die Einfahrt in die Caldera. Der Durchmesser ist beeindruckend.

Aus der großen Entfernung wirken die Häuser der Insel wie schneebedeckte Bergkuppen.

136-Einfahrt-Caldera

136-Einfahrt-Caldera

Oleg, Jürgen und Elfie genießen den reizenden Anblick von Santourin.

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

137-Santorin-Elfie, Oleg, Juergen

Auch ich erfreue mich an der steil am Berghang „klebenden“ Stadt.

138-Mochatt-Santorin

138-Mochatt-Santorin

Morgen werden wir mit dem Motorboot hinüberfahren, um uns alles in Ruhen anzusehen.

POS am Abend: 38 36°23.702’N, 025°23.114’E, Anker bei Insel Palaia Kammeni – Krater von Santourin
Etappe:  30 sm – 15 sm unter Segel, 15 sm unter Motor

Sep.

3

Nach dem Frühstück setzen Martin, Oleg und ich mit dem Dinghi über, um uns die kleine Kirche näher zu betrachten.

107-Kirche-und-BluKat

107-Kirche-und-BluKat

Selbst in dieser Abgeschiedenheit sind die Kirchen reich geschmückt. Eine ewige Lampe brennt im Inneren.

108-Kirche

108-Kirche

An einem Schiffswrack entdecken wir Hunderte kleiner Fische, ein Fisch-Kindergarten? 😉

Nach schwimmen und schnorcheln machen wir uns um 12:30 Uhr auf in Richtung Anafi, 37 Seemeilen liegen heute vor uns.

Der Nord-Nord-Westwind hat schon des Nachts eifrig zugelegt und verspricht uns wieder lange Segelfreuden.

Wir lichten den Anker, der verkehrt hoch kommt und noch gedreht werden muss, bevor er richtig einrasten kann.

109-Anker-lichten

109-Anker-lichten

Nach 3 sm  setzen wir erneut die Segel, um die nächsten 34 sm sanft schaukelnd das Meer zu durchpflügen.

Hier heißt es auch für mich kräftig mit anzupacken.

110-Mochatt-Segel-setzen

110-Mochatt-Segel-setzen

Weil der Wind so kräftig bläst, ist das Großsegel im 1. Reff und nur die kleine Fock gesetzt.

111-Groß im 1-Reff

111-Groß im 1-Reff

Kurzfristig Wache haltend beobachte ich die Anzeigen, während die anderen sich ausruhen oder auf dem Vordeck sonnen.

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

112-Mochatt-Wache-am-Ruder

Das Leben an Bord ist schön. 🙂

113-Czarek-sonnt-sich

113-Czarek-sonnt-sich

Nach einigen Stunden nähern wir uns dem mächtigen Kap Spathi von Anafi.

114-Kap Spathi

114-Kap Spathi

Nahezu lautlos und ganz sanft gleitet blu:kat in fast greifbarer Nähe daran vorbei.

Wir entdecken Höhlen und sind verzaubert von dem Licht- und Schattenspiel, des zerklüfteten Riesens.

Jürgen schaut beeindruckt in die Kamera.

115-Juergen

115-Juergen

Atemberaubend und majestätisch erhebt sich das ca. 400 m hohe Bergmassiv fast senkrecht aus dem Meer.

Auf der höchsten Spitze thront eine winzig wirkende Kirche (s. Pfeil links).

116-Anafi-Kirche

116-Anafi-Kirche

Niemand vermag sich dem Zauber des Augenblicks zu entziehen. Die Fotos können wohl nicht wiedergeben, wie klein wir uns fühlen. Zutiefst beeindruckt, breitet sich ehrfurchtsvolles Schweigen aus. Gedanken an Zeus und Hera kommen auf.
Solch ein imposanter Anblick lässt uns die Entstehung der griechischen Mythen und Göttersagen leichter verstehen.

117-Windboe

117-Windboe

Wir sind noch im Anblick der Kirche vertieft, die von hieraus fast ins Meer zu kippen scheint, als Martins Kommando zum Bergen der Segel ertönt.

Plötzlich erfasst uns ein sehr heftiger Wind, als wir aus dem Windschatten des riesigen Berges kommen und weht genau von vorn.

Mit einem Mal geht es wieder sehr flott voran. Auf Backboard erscheint eine ganz anders aussehende Bergformation.

118-Bergformation

118-Bergformation

Ankunft in der malerischen Bucht von Anafi.

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

119-Ankunft Skala-Anafi-Hafen

Ein farbenprächtiger Sonnenuntergang begleitet uns in den Abend.

120-Sonnenuntergang-Anafi

120-Sonnenuntergang-Anafi

Wir essen Letcho und genießen den Abend wie üblich bei einem Glas Wein.

121-essen

121-essen

Morgen wollen wir Anafi erkunden.

POS am Abend: 36°20.575’N, 025°46.418’E, Ankern auf 5 m WT Skala Anafi
Etappe:  37 sm – 34 sm unter Segel, 3 sm unter Motor