Dez.

18

Törnzusammenfassung

Las Palmas - St Lucia_Dezember 2011

Link zum Törnblog: Las Palmas - St Lucia_Dezember 2011

Angelaufene Häfen/Buchten:
Las Palmas (Gran Canaria)
Carlisle Bay (Bridgetown-Barbados)
Clifton Harbour (Union Island)
Tobago Cays
Barrouallie (St.Vincent)
Rodney Bay (St. Lucia)

Gesegelte Strecke: 2990sm
Max. Speed: 10,7Kn
Max Wind: 32Kn

Bemerkungen:
3.Atlantiküberquerung für „blu:kat“

Dez.

18

Tag 30 – So, 18.12.11

POS am Morgen: Ankern in der Barrouallie auf St. Vincent

By Rainer

Logbucheintrag Erdenzeit UTC 03:33

Barrouallie

Barrouallie

Barrouallie2

Barrouallie2

 

Fast ein letztes Aufwachen auf der blu:kat. Das Dorf Barrouallie einmal die andere Seite der Karibik. Nichts los und arm. Die Polizeistation klariert nicht aus, da sie ein Formular nicht haben. Also weiter nach St. Lucia den Tag. Es ist nochmal heiß 32 Grad und ich genieße es zur Mittagszeit in meine Koje zu verschwinden für ein Schläfchen. Ich fange an alles tun mit dem Zusatz „ ein letztes Mal „ zu versehen. Doch freue ich mich auch sehr nach Hause zu kommen. 21:00 Ortszeit ankern in der Rodney Bay in St.Lucia. Das Großsegel runter und die Handschuhe abgestreift nach dem Ankermanöver. Der Törn für mich beendet. In der Marina spät zum Dinner von Franz eingeladen und ab in die Koje das seichte Wiegen genießen. Morgen früh einklarieren und Hotel suchen. Am 22.12.2011 mit der „Condor“ zurück in das kalte Europe. Hoffentlich ist es auch richtig kalt! Wie schnell im Nachhinein die Zeit vergangen ist. 😉

Ich danke dem Skipper Martin für das sichere führen über den Atlantik. Der Mann hat wirklich Ahnung und kennt jede Schraube seines Schiffes. Ich danke der „blu:kat“ für ihre vertrauenserweckende Erscheinung und den super Luxus für eine Atlantiküberquerung. Ich danke Neptun für die drei Fische und das freundliche Meer. Und ich danke den Mitseglern Stefan, Micha und Franz für unser angenehmes Zusammenleben und Segeln. Es ist mir eine unvergessliche Reise, die ich sehr genossen habe.

Ende letzter Logbucheintrag Erdenzeit UTC 03:51

 

POS seit 23:30 UTC: 14 04,978N und 060 57,477W
Ankern in der Rodney Bay auf St. Lucia

RodneyBay

RodneyBay

By Stefan

Der Anker zerschneidet azurblaues Wasser, die Kette rasselt. Am Grund beißt sich das Metall in den Sand. blu:kat ist angekommen in Rodney Bay, nach dem Seeoffizier benannt, und hat sich eine Pause verdient. Gut durchgehalten haben Schiff und Crew. Eine Seefahrt besonders über den Atlantik ist „nicht ganz ohne“, sagt Danny und sie hat recht. Vor genau einem Monat warfen wir Leinen los in Las Palmas, unendliche Seemeilen, Inseln und Eindrücke sind seitdem vergangen. Nach dem Landfall haben auch wir eine kleine Pause, bis Condor abhebt. Gedanken über erlebtes kommen und gehen, alles ist noch sehr präsent. Mit der Zeit kommen kleine blasen der Erinnerung als Höhepunkte unseres Lebens. Diese Transatlatlantik Übersegelung gehört zweifelsohne dazu. Schiff und Crew wünsche ich immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, und natürlich merry X-Mas 2011.

RodneyBay Blick nach Martinuque

RodneyBay Blick nach Martinuque

Dez.

17

Tag 29 – Sa, 17.12.11

POS am Morgen: 12 38,333N und 061 21,194W
Ankern in den Tobago Cays

By Rainer

Logbucheintrag Erdenzeit UTC 01:48

Um 08:00 Ortszeit ins Zodiac und zu einer der kleinen Inseln gerauscht. Schnorcheln mit Schildkröten vor dem Frühstück stand auf dem Plan. Pünktlich tauchen sie auf zum frühstücken bei weiter steigender Sonne. Ein Idyll. Schnorchelnd abtauchen und unter Luftanhalten mit laufender Kamera hinter diesen Uralttieren herschwimmen. Dann nach dem Frühstück kein Wasserskilaufen, da die Wellen zu hoch sind. Die Enttäuschung ist klein, denn das geht auch woanders jederzeit. Das Meer auf dem Tagesschlag nach St.Vincent ist rau. Die Wellen kommen von zwei Uhr von vorn und sind kurz. Keine Atlantikdünung mehr. Ich gebe zu, diese Veränderung schlägt mir ein ganz wenig auf den Magen. Also erst mal vier Stunden schlafen. Dann nach Kräutertee Galle & Leber und Schokocroissant J den Sonnenuntergang und die Einfahrt im Dunkeln in die Bay von Barrouallie auf St. Vincent genießen. Dazwischen mit viel Freude bei Wellengang mit Stefan auf dem Vordeck geturnt und die Fock niedergeholt. Ein kleiner Thuna ist auch noch an der Angel und dazu läuft eine alte Scheibe Bushman Peter Tosh mit Reggaesound. Im Ort nichts los, darum Schätzings Researchberichte zu seinem Buch „ Der Schwarm“ weiterstudieren. Genuss ist das Leben, wenn ich es laufen lasse.

Ende Logbucheintrag Erdenzeit 02:04

Abendstimmung

Abendstimmung

 

POS seit 17:30 UTC: 13 12,213N und 061 16,546W
Ankern in der Barrouallie auf St. Vincent

Dez.

16

Tag 28 – Fr, 16.12.11

POS am Morgen: Clifton Harbour – Union Island

By Stefan

Tobago Cays, nach Klarierung auf Union Island gehen wir vor Anker. ABC Ausrüstung und T-Shirt, das ist alles was wir brauchen. Türkisfarbenes Meer am Horseshoereef entlang trägt mich das Element glitzernd, Salzwasser brennt etwas in den Augen. Duschen relaxen, meditieren. Was ist, was wird, weiter immer weiter geht es auf der Lebensleiter…

Sundowner Black Label etwas Wasser und Eis. Blick in den purpurnen Untergang, ein Schärenschnitt dann die Silhouette der Inseln in Lee. Angenehme Temperaturen nach der Hitze des Tages stellen sich ein. Haut leicht gerötet brennt angenehm. Spaghetti Agli i Olio et Peperocino, dann ab aufs Laken.

Clifton Harbour am Morgen

Clifton Harbour am Morgen

By Rainer

Logbucheintrag Erdenzeit UTC 20:09
Mein erster Blick aus der Kabinenluke: Palmen und weißer Sandstrand. Es war keine Täuschung gestern Abend J Nach dem Breakfast zum einklarieren an Land. Die Beine durch Laufen vertreten, Obst besorgt und Benzin zum Wasserskilaufen, ne Reggae Original CD von einem Rastamann kaufen. Der Bart vom ihm 40 cm und eine einzige Locke. Great! Mittags um 12:00 Ortszeit erst mal zwei Bier und der Rest des Tages kann nur schön sein. Dann raus unter Motor in die Tobago Cays ankern. Schnorchelbrille, Flossen und nen Sonnenschutzhemd an (ja, ich habe dazugelernt mit 51 Jahren) und ne Stunde ins Wasser. Schöne Flora und ein verspielter Rochen.

Tobago Cays

Tobago Cays

Rochen

Rochen

Ich will nicht mehr, thats it. Jetzt einfach weiter genießen bei Sonne, smaragdgrünem Meer und leichter Brise. Wir haben gehört es hat in Hamburg, München und Berlin geschneit. Freude breitet sich bei allen aus J
Ende Logbucheintrag Erdenzeit UTC 20:26

POS seit 17:30 UTC: 12 38,333N und 061 21,194W
Ankern in den Tobago Cays

Dez.

15

Tag 27 – Do, 15.12.11

POS 00:00 UTC: 12 56,782N und 060 00,225W
Wind 040 10Kn, KÜG 255, FÜG 5Kn (Gr + Ge)
Barbados nach Union Island

By Stefan

Blog Inspiration ist genug an Bord. Gestern Abend ging es um „den Mann“. Ich bin ein Mann. Was liebt der Mann an sich selbst, das ihm zum erfolgreich Begehrenden macht? Die Antwort ist wohl: er liebt sich für seine Fähigkeit, das Ziel, das er ins Auge gefasst hat, auch zu erreichen. Die Selbstverliebtheit („Selbstsicherheit“) strahlt von ihm aus als eine Art Kraft und macht ihm „attraktiv“. Die Dinge zu tun, kraftvoll und konsequent. Die Liebe zur Fähigkeit, die eigenen Verfahren zu lieben, ist so groß, dass sie die Menschen, die zur Entscheidung der geliebten Ziele gebraucht werden, ohne weiteres einschließt.

 

Die „Verliebtheit“ der betreffenden Frauen wäre eine Art Anschluss an die Kraft der Selbstverliebtheit des strahlenden Strategen… Diese Art Liebe hat ungeheurere (gesellschaftlich gestützte) männliche Selbstüberschätzung und leider die gesellschaftliche und persönliche Schwäche der Frauen zur Voraussetzung. Ich bin froh, dass ich in einem Alter bin gegen über dem andern Geschlecht nichts mehr beweisen zu müssen. Ein intelligenter Mann respektiert geistige und ethische Grundsätze, und geht behutsam mit den natürlichen emotionalen Zyklen der Frauen um. Lebenskunst für den Mann sind auch mal schlechte Nachrichten über das Selbst, nur die wollen Männer oft nicht hören. „Life Balancement“ für Männer, könnte für Zukunftsforscher wie Prof. Wippermann ein Thema sein.

 

Blogredakteur Rainer

Blogredakteur Rainer

 

By Rainer

Logbucheintrag Erdenzeit UTC 07:19

Nichts stoppt den Fluss der Zeit. Gestern war ein Tag der dieses schön unterstrichen hat. Mein Ziel die Atlantiküberquerung war mit dem Erreichen von Barbados erfüllt. Das abmustern von Michael meinem Kabinenpartner realisierte die Veränderung. Jetzt sind wir eines von vielen Segelbooten die in der Karibik unterwegs sind. Und es sind viele unterwegs! Immer wieder beim durchlaufen solcher sichtbaren und spürbaren Läufe meines Lebens werde ich nachdenklich. Was motiviert mich als nächstes?

Trotzdem ist eine Einzelkabine auch ne feine Sache. Schnorcheln auf den Grenadines wird Karibik pur. Und wir segeln wieder mit sehr leichtem Wind von 8 Knoten. Ich genieße! meine Nachtwache und habe schon sieben Sternschnuppen oder Satellitenteilabstürze? gesehen. Das Sternenbild des Orion ist wieder ein treuer Begleiter. Ein 197 Meter langes Kreuzfahrtschiff hat uns auch auf kürzester Distanz passiert und es herrscht Ruhe an Bord. Welch Genuss! Keine Musik, 28 Grad und ich trage nur Bermudas. Um UTC 08:00 übergebe ich an Franz und werde danach gemütlich an Deck mich meinem iPod überlassen. Schlafen kann ich auch tagsüber.

Ich fange an mich auf Weihnachten im frostigen Berlin mit der Familie zu freuen und grüße Michael auf Trinidad.

Ende Logbucheintrag Erdenzeit UTC 07:38

POS 12:00 UTC: 12 43,456N und 060 47,766W
Wind 035 8Kn, KÜG 255, FÜG 4Kn (Gr + Ge)
Kurs Union Island ETA 18.00 MOZ

 

Sail Rock bei Union Island

Sail Rock bei Union Island

By Rainer

Logbucheintrag Erdenzeit UTC 18:00

St. Vincent and the Grenadines und im genauen dort Union Island. Die Insel taucht mit den anderen am Horizont auf und je mehr ich sehe, desto mehr erfüllt sich die Erwartung karibische Insel. Kleine bunte Häuser kleben an Hängen, ein Naturhafen mit Pier für die Inselhüpferfähren und die Flughafenpiste für Vier- bis Achtsitzer fängt im Ort Clifton Harbour an und endet zwei Meter vor dem Meer. Kein Lärm und nur wenige Autos. Acht bis zehn andere Yachten liegen an Bojen schon. Nach dem Dinner ins Beiboot und rüber in eine Bar um das Bier „Hairun“ und den Rum zu genießen. Alles läuft langsam. Alles ist lau. Alles ist bunt. Über all läuft Musik. Der Rest der Welt ist sooo weit weg. Zurück an Bord garantiert ein Schlaf mit leichtem Wind in der Kabine und dem Rauschen der Brandung die sich am Riff bricht. Super Schlaf.

Ende Logbucheintrag Erdenzeit UTC 18:15

Clifton Harbour

Clifton Harbour

21:30 fest an Mooringboje in Clifton Harbour auf Union Island, 25 US$

POS: 12 35, 821N und 061 24,716W